16.04.2024, 12:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.04.2024, 12:00 von HUCHT-Tec.)
(15.04.2024, 22:26)Sony-Freak-Kaarst schrieb: [DTC-2000]
Ich... baue die Motortreiber-Schaltung von Axel später selber um...
Ich würde aber auf jeden Fall vorher mit einem Scope am C918 bei laufendem Band die Motorspannung
messen und prüfen, ob das Gerät überhaupt von dem HF-Oszillationsproblem betroffen ist:
Ich hatte von Swobi insgesamt zwei 2000er Laufwerke zum Messen hier auf dem Tisch liegen.
Bei einem (im serienmässigen Zustand) trat die zuvor dokumentierte HF-Oszillation auf, beim zweiten mit
einigen bereits ausgewechselten Elkos dagegen nicht. Dafür gab es aber Beschädigungen der Leiterplatte.
Zur Kontrolle hatte ich bei dem Laufwerk mit den serienmässigen Elkos bei den für die Motortreiber
relevanten Elkos noch testweise ein paar zusätzliche NOS-Tantal MIL-Elkos parallel geschaltet,
um einen kurzen Test auf evtl. Kapazitätsverlust der Orig. Elkos zu machen.
Das hatte keine signifikanten Auswirkungen: die Schwingungen hörten nicht auf.
Es wurde wegen der jetzt grösseren Stützkapazität nur der Ripple auf der +6V Versorgungsleitung
etwas kleiner. Sonst blieb Alles gleich. Die Orig-Elkos waren also noch völlig intakt.
Deshalb vermute ich, dass die Motortreiberschaltung hart an der Stabilitätsgrenze dimensioniert wurde
(völlig ohne Not !) und je nach Zusammentreffen der diversen Bauteiletoleranzen mal schwingt
und mal nicht.
Ich habe da speziell die Streuung der Stromverstärkungsfaktoren/Vorwärtssteilheiten der
Treibertransitoren und/oder den Hersteller/Charge der OpAmps LM358 im Verdacht.
Ausgewechselte Stützelkos für die Versorgungsspannungen scheinen keinen signifikanten Unterschied
zu machen, solange die Original-Elkos keinen totalen Kapazitätsverlust haben, d.h. defekt sind.
HINWEIS:
Mein geposteter Schaltungsvorschlag zur Behebung dieser Intabilitäten orientierte sich in allererster
Linie an der leichten Einbaubarkeit bei gleichzeitig überschaubarem Lötaufwand, der vom
Schwierigkeitsgrad her selbst vom blutigsten Laien noch relativ leicht zu bewältigen sein müsste.
Wäre es um mein Gerät gegangen, dann hätte ich das Problem schaltungstechnisch ganz anders gelöst.
Dafür wäre aber ein deutlich höherer Löt- und Montageaufwand nötig gewesen, der mich in Punkto
Lötfertigkeitigkeiten nicht vor unüberwindbare Herausforderungen gestellt hätte.
Der aber bei den hier üblichen und hinlänglich bekannten "Lötspezialisten" mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit wieder zu diversen zerbratenen und abgelösten Lötaugen/Lötpads und kaputten
Leiterbahnen geführt hätte..... So, wie ich das leider schon zu Genüge sehen musste.
Solche zerbratenen und beschädigten Leiterplatten tun mir als ehemaligem Hersteller von
elektronischen Baugruppen immer in der Seele weh.
Deshalb hatte ich die gepostete und in dieser Beziehung deutlich unkritischere Schaltungsvariante
entworfen und messtechnisch auf genügende Wirksamkeit getestet.
.
Not macht erfinderisch.
