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05.07.2015, 13:49
Sollte es einen solchen oder ähnlichen Thread schon geben, bitte löschen/schließen. Ich habe auf den ersten fünf Seiten keinen gefunden.
Ich würde gerne einmal sammeln, was ihr schon an kuriosen oder wüsten Reparaturen gefunden habt. Eigentlich immer, wenn ich Geraffel öffne, an dem sich schon jemand versucht hat, finde ich Dinge, bei denen ich nur den Kopf schütteln kann oder schmunzeln muss. Ich denke, das geht Euch nicht anders. Da die meisten sowieso die Kamera daneben liegen haben, lässt sich das ja leicht und schnell dokumentieren.
Ich möchte sowohl traurige und gescheiterte Reparaturversuche festhalten, gerne darf natürlich über vernünftige Lösungen diskutiert werden.
Dumme und ärgerliche Fehler wegen mangelnder Aufmerksamkeit wie verzogene Abdeckungen weil nicht richtig in die Führung eingesetzt? Zeigt her, vielleicht warnt das den Ein oder Anderen vor einer solchen Stolperfalle.
Gefährliche Aktionen? Zerstörte Geräte? Unfachmännischer Dummfug gehört natürlich auch hierher. Zum Beispiel zerfressene Potis/Platinen wegen falscher Reiniger oder falscher Anwendung derselben.
Ich würde mich über rege Beteiligung freuen. Wenn Ihr das Gerät mit dazu schreibt und Tipps, wie man es richtig macht bzw. worauf man achten muss, wäre das super, dann finden sich über die SuFu auch schnell böse Stolperfallen und Wege sie zu vermeiden.
Gute Idee, schlechte Idee? Eure Resonanz wirds zeigen. Im nächsten Post werde ich gleich den Anfang machen und die Inspiration für diesen Thread posten.
Jan
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• HiFi1991
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05.07.2015, 13:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2015, 14:00 von Schwarz-Brot.)
Ich möchte direkt mit einem Klassiker aufwarten. In der Anschlussbox von vielen Dualdrehern finden sich Entstörkondensatoren, die berühmten Knallfrösche. Wer sich ein wenig zu Dual einliest, tauscht die gerne präventiv - eine sinnvolle Sache!
Der Vorbesitzer meines Dual 1210 Modell "qualmt und stinkt!" hat hier offensichtlich am falschen Ende gespart. Die traurigen Reste auf den Fotos dürften wohl ein Keramikkondensator gewesen sein. Wie es den so übel zerlegen konnte... man weiß es nicht. Auf jeden Fall zeigen die Fotos eindrucksvoll, warum man echte Entstörkondensatoren (Klassen X/Y) wählen sollte, von wegen Flammsicherheit.
Möglicherweise ist der hier ursprünglich verbaute Kondensator auch ein keramischer gewesen, wie es früher üblich war. Aber eben auch ein X- oder Y-Typ. Vermutlich wurde das beim Tausch ignoriert.
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Na da habe ich auch einen:
Habe ich beim öffnen so vorgefunden.
Gruß André
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• Gruembelpfirz, stephan1892, Schwarz-Brot, nice2hear, Rainer F, fmmech_24, LastV8, , musicaholic, Mcc Pinball, Eidgenosse, blueberryz, Quiekser, Deubi, ST3026, HiFi1991
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05.07.2015, 14:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2015, 14:21 von Gruembelpfirz.)
Brandheiß!
Grüße Gabriel
Wenn man eine Sicherung so überbrückt sollte man eine gute, kulante Versicherung haben...
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05.07.2015, 14:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2015, 14:29 von uk64.)
Moin,
da sieht man mal wieder wie schwierig diese Threads sind.
Im Dual 1210 ist ein keramischer Kondensator an dieser Stelle die originale Bestückung.
Was die X Kondensatoren betrifft, nach Definition wird ein X Kondensator zwischen Phase und Null oder auch zwischen zwei Phasen geschaltet (X halt).
Im Dual überbrückt dieser (im Original keramische) Kondensator den Netzschalter, er ist nicht direkt zwischen Phase und Null geschaltet.
Bei den Ganzen Geschichten sollte man auch nicht das Alter der Geräte vergessen, viele Richtlinien wurden auch erst später erlassen.
Gruß Ulrich
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• HiFi1991
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05.07.2015, 14:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2015, 14:45 von Schwarz-Brot.)
(05.07.2015, 14:29)uk64 schrieb: Moin,
da sieht man mal wieder wie schwierig diese Threads sind.
Im Dual 1210 ist ein keramischer Kondensator an dieser Stelle die originale Bestückung.
Was die X Kondensatoren betrifft, nach Definition wird ein X Kondensator zwischen Phase und Null oder auch zwischen zwei Phasen geschaltet (X halt).
Im Dual überbrückt dieser (im Original keramische) Kondensator den Netzschalter, er ist nicht direkt zwischen Phase und Null geschaltet.
Bei den Ganzen Geschichten sollte man auch nicht das Alter der Geräte vergessen, viele Richtlinien wurden auch erst später erlassen.
Gruß Ulrich
Hallo Ulrich,
Wenn wir schon Korinten zählen wollen... Richtlinien hin oder her, Kondensatoren dieser Klassen sind an den entsprechenden Stellen VORGESCHRIEBEN, aber das heißt nicht, dass sie an anderen nicht eingesetzt werden DÜRFEN. Dual hat an kritischen Stellen generell und sehr früh auf Entstörkondensatoren gesetzt. Sicher aus gutem Grund.
MfG,
Jan
Edit: Kerkos waren früher als Klasse X Kondensatoren üblich.
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05.07.2015, 14:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2015, 14:54 von uk64.)
Es ging der Überschrift nach um kuriose und/oder unfachmännische Reparaturen.
Der keramische Kondensator ist aber Original.
Nachtrag: Ein netzschalterüberbrückender Kondensator ist übrigens eine weitere schwierige Geschichte da im Fehlerfall (Kurzschluss) das Gerät weiter unter Spannung stehen kann.
Heute so eh nicht mehr zulässig, X Kondensator hin oder her.
Gruß Ulrich
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(05.07.2015, 14:43)Schwarz-Brot schrieb: (05.07.2015, 14:29)uk64 schrieb: Moin,
da sieht man mal wieder wie schwierig diese Threads sind.
Im Dual 1210 ist ein keramischer Kondensator an dieser Stelle die originale Bestückung.
Was die X Kondensatoren betrifft, nach Definition wird ein X Kondensator zwischen Phase und Null oder auch zwischen zwei Phasen geschaltet (X halt).
Im Dual überbrückt dieser (im Original keramische) Kondensator den Netzschalter, er ist nicht direkt zwischen Phase und Null geschaltet.
Bei den Ganzen Geschichten sollte man auch nicht das Alter der Geräte vergessen, viele Richtlinien wurden auch erst später erlassen.
Gruß Ulrich
Hallo Ulrich,
Wenn wir schon Korinten zählen wollen... Richtlinien hin oder her, Kondensatoren dieser Klassen sind an den entsprechenden Stellen VORGESCHRIEBEN, aber das heißt nicht, dass sie an anderen nicht eingesetzt werden DÜRFEN. Dual hat an kritischen Stellen generell und sehr früh auf Entstörkondensatoren gesetzt. Sicher aus gutem Grund.
MfG,
Jan
Edit: Kerkos waren früher als Klasse X Kondensatoren üblich.
Gerade bei den Röhrenradios der 50er Jahre war das noch nicht so, da findet man einfache Folien-Teer-Kondensatoren an der Primarwicklung des Netztrafos zwischen den Phasen, oder auf der Sekundärwicklung zw. Phase und Masse. Diese waren nicht klassifiziert und hatten im besten Falle eine Spannungsfestigkeit von 1500V-/600V~. Damals war das nicht vorgeschrieben...
Gruß
Philipp
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(05.07.2015, 14:16)hyberman schrieb: Habe ich beim öffnen so vorgefunden.
Mit wieviel Ampere war die Sicherung beschriftet?
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover
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(05.07.2015, 14:50)uk64 schrieb: Es ging der Überschrift nach um kuriose und/oder unfachmännische Reparaturen.
Der keramische Kondensator ist aber Original.
Ist warm heute?
Bitte lies vollständig. Der Kondensator wurde vom Vorbesitzer laut eigener Aussage getauscht.
... und ist bald darauf abgebrannt. Das war für ihn der Grund das Gerät abzugeben, weil er sich überfordert fühlte. Hatte er sich halt anders vorgestellt.
Ich verstehe den Diskussionsbedarf um diesen einen Fall nicht so recht. Kann man nicht einfach mal lächeln und/oder festhalten, wie man es besser machen KÖNNTE wenn man wollte?
Vielleicht weiten wir das Thema einfach auf dämliche und/oder nicht mehr zeitgemäße Konstruktionen durch die Hersteller aus? Teerversiegelte Kondensatoren wird man einem Röhrenradio wohl nachsehen, trotzdem heute ggf gegen was modernes tauschen.
Ich hoffe wir können das damit ad Acta legen und auf weitere Bilder hoffen? Wer das Thema aufgrund besonderer Befindlichkeiten nicht gutheißen kann, muss ja nichts beisteuern. Das muss die Interessierten aber nicht abhalten.
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(05.07.2015, 15:01)nice2hear schrieb: (05.07.2015, 14:16)hyberman schrieb: Habe ich beim öffnen so vorgefunden. Mit wieviel Ampere war die Sicherung beschriftet?
Zur Not fängt der Bit das glühen an, bevor das Gerät letztendlich abfackelt...
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• HiFi1991
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Immerhin kann man so ein Bit immer gut gebrauchen.
Schon irre, was manche so verbauen oder als Reparatur bezeichnen. Es macht also immer Sinn, gebraucht gekaufte Geräte immer erst mal zu öffnen.
Gruß André
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• Gruembelpfirz
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Toller Fred!!!
Ich habe heute mein Mitsubishi DT 40 mal näher angeschaut.
Dazu muss ich sagen, es stammt aus Ebay. Und Laut Verkäufer wurden bei einer Firma in Landshut
der Capstanriemen und die Andruckrollen erneuert.
Als ich das Gerät das erste mal eingeschatet habe. Wurde ich von einem Klackern wie von einer Eieruhr überrascht.
Volglich war im Inneren ein Capstanriemen, der geklebt wurde und viel zu Breit war???
Ich habs dann mal laufen lassen und das Ergebniss- geht gar nicht- das leiert wie Sau!!!
Das sind dann die sogenannten Fachwerkstätten....
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• Schwarz-Brot
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05.07.2015, 15:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.07.2015, 15:59 von Gruembelpfirz.)
Unter den (Fach)-Werkstätten gibt es auch jede Menge Pfuscher,
und auch solche die Unbedarfte gnadenlos über den Tisch ziehen!
(05.07.2015, 15:42)hyberman schrieb: Immerhin kann man so ein Bit immer gut gebrauchen. Aber nicht wenn es als Sicherung verbaut ist und gerade glüht wenn man es braucht!
3 Stück (leider ohne Fotos):
1. im Netzteil eines Synthesizers wurde eine zerfetzte Diode des Brückengleichrichters mit um die Beine gewickeltem Draht "repariert"
2. ein Automatikgetriebesteuergerät (Leiterplatte in Blechgehäuse) wurde mit Kontaktspray besprüht, um die Funktion (natürlich erfolglos) wiederherzustellen
2.1. unkonventionelle Reparaturmethode von mir an so einem Teil, welches nach längerem Kontakt mit Kühlflüssigkeit trotz penibler Reinigung bei erhöhter Luftfeuchtigkeit vorhersagbar rumspann: nochmals paar Stunden vorm Heizlüfter total austrocknet und dann mit "Plastik 70"-Spray zur Versiegelung "geflutet" - seitdem gab es keine Probleme mehr mit der Automatik
3. Ein DAT-Laufwerk, welches ebenfalls mit Kontaktspray (bis in die Kopftrommel rein) besprüht wurde.
Da das Gerät somit eh reif für die Tonne war, konnte man es auch mal auf die harte Tour probieren: mit "Cillit Bang Multifett" gründlich ausgesprüht, unter fliessend heissem Wasser alles rausgespült, mit Druckluft (vorsichtig) das Wasser entfernt und dann ne halbe Stunde sanft durchgeheizt (in den Abluftschlauch so ner kleinen Zimmerklima gepackt, da kommt die Luft so mit 30 bis 40 Grad raus).
LW wieder ans Gerät angesteckt, Originalfehler eingegrenzt und behoben- lief wieder.
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Hallo Leute!
Da hat jemand einen AC/DC -Adapter in den Sansui 990 hineingepappt, der die ausgefallene Beleuchtung mit frischem Strom versorgen sollte. Das Vorhaben ist ja auch gelungen, aber auf welche Art und Weise?!
Grüße Raphael
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Nicht schlecht, aber schlecht könnte es einem werden!
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