04.10.2014, 23:19
..tja..da simmer weer..
Diesmal will ich über ein Projekt aus dem AAA-Forum berichten, dort bekannt als "LiTe" , die Idee dazu stammt vom User McRiem aka Dieter.
In Zusammenarbeit mit frank1966rot aka Frank ist ein sehr ansprechendes Komplettpaket entstanden.
Ursprung ist die originale Phono-Schaltung des Bauteile-Herstellers Linear Technologies zu seinem OP-Amp LT 1115.
Zuerst habe ich mich um diese LiTe gar nicht gekümmert, ein bisschen hochnäsig von mir, muß ich wohl zugeben.
Als ich die ersten Threads gelesen hatte,klein, SMD, OP-Amps etc. hatte ich als bekennender Fan von groß und diskretem Aufbau schon aufgehört mich dafür zu interessieren.
Vor ein paar Wochen hat mich dann jemand aus dem AAA-Forum gebeten seinen LiTe-Kit für Ihn zu bauen, er hatte sich das mit der Löterei doch wohl leichter vorgestellt.
Gesagt-getan, fertig gebaut und dann auch mal angehört.
Holla die Waldfee..kann ich da nur sagen, was Dieter und Frank da für unter 100€ als Kplt.-Kit inkl. gebohrtem !!! Gehäuse inkl. aller Bauteile zusammengestellt haben ist schon echt klasse.
Die LiTe hat einen MM und einen MC Eingang die man an der Gerätefront anwählen kann.
Zusätzlich gibt es einen Schalter um beim MM-Eingang drei verschiedene Kapazitäten zu wählen.
Beim MC-Eingang kann man an der Front drei verschiedene Impedanzen schalten.
Wer damit nicht genug hat findet auf der Rückseite direkt neben den jeweiligen Eingangsbuchsen noch ein Buchsenpaar.
Hier lassen sich mittels (selbstzufertigenden) Chinch-Widerstandssteckern bei MC bzw. Kapazitätssteckern bei MM diverse Werte realisieren.
So ergibt sich ein sehr breites Spektrum an Tonabnehmern die an der LiTe mit passendem Abschluß verwendet werden können.
Nach öffnen des Gehäuses kann auf der Platine mittels Jumper die Gesamtverstärkung von "low" auf "high" umgeschaltet werden.
Die Bestückung des Kits ist durchweg von gute Qualität, da braucht man nicht noch teuer nachkaufen.
Der MC Zweig wird durch zwei OP-Amps im Eingang gebildet, pro Kanal einer !!
Die MM Sektion ist ja schon deutlich unempfindlicher, hier reicht ein OP-Amp, danach folgt die Riaa mit einem weiteren OPA Richtung gemeinsamem Ausgang.
Die Stromversorgung erfolgt durch ein stabiles Steckernetzteil.
Über die Schaltung und die angewandte Art des Aufbaus möchte ich hier nichts sagen, ich habe den Amp nicht entwickelt und bin auch nur aus Zufall daran gekommen.
Ich möchte hier an dieser Stelle nur dieses recht feine Gerät mal näher vorstellen und was darüber schreiben.
Inzwischen spielt der fertige LiTe bei seinem Besitzer..aber als vor ein paar Tagen im AAA-Forum solch ein Kit noch eingetütet zum Kauf angeboten wurde, habe ich binnen weniger Minuten zugeschlagen..
An Arbeitszeit habe ich ca. 3 h Lötarbeit und noch ein paar Stunden für den Einbau ins Gehäuse benötigt.
(An dieser Stelle ein Tipp für alle die so etwas mal anfangen wollen..Finger weg von bleifriem Lot, das Zeugs ist einfach Sch... ähh, wollte sagen: nicht so schön.. )
Die fertige LiTe habe ich ohne Einbrennphase und ohne Aufwärmen einfach mal an meinen Dreher in der Werkstatt angeschloßen.
Für die Neugierigen unter Euch: Sota Sapphire mit Origin Live Illustrious, als System ein Miyabi MCA.
Obwohl das Miyabi eines der Systeme ist das die LiTe nun wirklich nicht richtig abschließen kann hält sich der Brumm und das Rauschen in akzeptablem Rahmen.
Klanglich bin ich sehr positiv überrascht, fein zeichnend mit guter Dynamik, überraschend weiträumige Raumabbildung.
Der Bassbereich ist kräftig ohne zu überzeichnen, sauberer Hochtonbereich ohne "Zischeln" und Überzeichnung.
Die ganze Art der Wiedergabe würde ich bei dieser Art der Bestückung als klar durchzeichnend ohne Effekte bei guter Dynamik bezeichnen.
Was die LiTe nicht mag und kann:
Sie sollte nicht zu nah an einem dicken Trafo platziert werden, das quittiert sie mit einem vernehmlichen Brumm.
Ein System wie das Miyabi ist wohl doch etwas zu viel für die LiTe, erstens ist das Miyabi extrem leise, die LiTe arbeitet daran mit "Vollgas",
dadurch kommt in den Leerpausen ein leichter Brumm durch, nicht wirklich störend aber im Vergleich zur Xono doch deutlich vorhanden.
Zweitens kann die LiTe das Miyabi nicht wirklich zu 100% ausnutzen, das System überfordert die kleine Phonostufe etwas.
Das ist nicht abwertend gemeint, es stimmen nur einfach die Verhältnisse nicht:
LiTe Kit: unter 100€
Miyabi : über 6000€
..soll heißen: das Miyabi kann noch deutlich mehr als das was die LiTe aus ihm "rausholen" kann.
Ich leiste mir zum Beispiel eine eigene, speziell darauf abgestimmte Xono ohne Schalter, Jumper etc. nur für dieses System.
Das der Vergleich nicht ganz fair ist weiß ich selber...aber daher weiß ich was dieses System wirklich kann.
In den nächsten Tagen hole ich die LiTe an die Wohnzimmeranlage, dort werkelt momentan ein Supex 900, mal sehen wie sie daran klingt, dann will ich auch noch mal ein Ortofon Vero daran hängen.
..und ein MM möchte ich auch daran hören..
Wo ich auch noch spielen will:
die insgesammt 4 OP-Amps sind gesockelt.. soll heißen: man kann problemlos verschieden OP-Amps ausprobieren..und da gibt es einige vielversprechende Typen.
Da geht ganz sicher noch was..
Bis jetzt kann ich nur sagen: kostet wenig, klingt aber ziemlich teuer..
VG
Hanno
Bilders gibbet später..versprochen..
Diesmal will ich über ein Projekt aus dem AAA-Forum berichten, dort bekannt als "LiTe" , die Idee dazu stammt vom User McRiem aka Dieter.
In Zusammenarbeit mit frank1966rot aka Frank ist ein sehr ansprechendes Komplettpaket entstanden.
Ursprung ist die originale Phono-Schaltung des Bauteile-Herstellers Linear Technologies zu seinem OP-Amp LT 1115.
Zuerst habe ich mich um diese LiTe gar nicht gekümmert, ein bisschen hochnäsig von mir, muß ich wohl zugeben.
Als ich die ersten Threads gelesen hatte,klein, SMD, OP-Amps etc. hatte ich als bekennender Fan von groß und diskretem Aufbau schon aufgehört mich dafür zu interessieren.
Vor ein paar Wochen hat mich dann jemand aus dem AAA-Forum gebeten seinen LiTe-Kit für Ihn zu bauen, er hatte sich das mit der Löterei doch wohl leichter vorgestellt.
Gesagt-getan, fertig gebaut und dann auch mal angehört.
Holla die Waldfee..kann ich da nur sagen, was Dieter und Frank da für unter 100€ als Kplt.-Kit inkl. gebohrtem !!! Gehäuse inkl. aller Bauteile zusammengestellt haben ist schon echt klasse.
Die LiTe hat einen MM und einen MC Eingang die man an der Gerätefront anwählen kann.
Zusätzlich gibt es einen Schalter um beim MM-Eingang drei verschiedene Kapazitäten zu wählen.
Beim MC-Eingang kann man an der Front drei verschiedene Impedanzen schalten.
Wer damit nicht genug hat findet auf der Rückseite direkt neben den jeweiligen Eingangsbuchsen noch ein Buchsenpaar.
Hier lassen sich mittels (selbstzufertigenden) Chinch-Widerstandssteckern bei MC bzw. Kapazitätssteckern bei MM diverse Werte realisieren.
So ergibt sich ein sehr breites Spektrum an Tonabnehmern die an der LiTe mit passendem Abschluß verwendet werden können.
Nach öffnen des Gehäuses kann auf der Platine mittels Jumper die Gesamtverstärkung von "low" auf "high" umgeschaltet werden.
Die Bestückung des Kits ist durchweg von gute Qualität, da braucht man nicht noch teuer nachkaufen.
Der MC Zweig wird durch zwei OP-Amps im Eingang gebildet, pro Kanal einer !!
Die MM Sektion ist ja schon deutlich unempfindlicher, hier reicht ein OP-Amp, danach folgt die Riaa mit einem weiteren OPA Richtung gemeinsamem Ausgang.
Die Stromversorgung erfolgt durch ein stabiles Steckernetzteil.
Über die Schaltung und die angewandte Art des Aufbaus möchte ich hier nichts sagen, ich habe den Amp nicht entwickelt und bin auch nur aus Zufall daran gekommen.
Ich möchte hier an dieser Stelle nur dieses recht feine Gerät mal näher vorstellen und was darüber schreiben.
Inzwischen spielt der fertige LiTe bei seinem Besitzer..aber als vor ein paar Tagen im AAA-Forum solch ein Kit noch eingetütet zum Kauf angeboten wurde, habe ich binnen weniger Minuten zugeschlagen..
An Arbeitszeit habe ich ca. 3 h Lötarbeit und noch ein paar Stunden für den Einbau ins Gehäuse benötigt.
(An dieser Stelle ein Tipp für alle die so etwas mal anfangen wollen..Finger weg von bleifriem Lot, das Zeugs ist einfach Sch... ähh, wollte sagen: nicht so schön.. )
Die fertige LiTe habe ich ohne Einbrennphase und ohne Aufwärmen einfach mal an meinen Dreher in der Werkstatt angeschloßen.
Für die Neugierigen unter Euch: Sota Sapphire mit Origin Live Illustrious, als System ein Miyabi MCA.
Obwohl das Miyabi eines der Systeme ist das die LiTe nun wirklich nicht richtig abschließen kann hält sich der Brumm und das Rauschen in akzeptablem Rahmen.
Klanglich bin ich sehr positiv überrascht, fein zeichnend mit guter Dynamik, überraschend weiträumige Raumabbildung.
Der Bassbereich ist kräftig ohne zu überzeichnen, sauberer Hochtonbereich ohne "Zischeln" und Überzeichnung.
Die ganze Art der Wiedergabe würde ich bei dieser Art der Bestückung als klar durchzeichnend ohne Effekte bei guter Dynamik bezeichnen.
Was die LiTe nicht mag und kann:
Sie sollte nicht zu nah an einem dicken Trafo platziert werden, das quittiert sie mit einem vernehmlichen Brumm.
Ein System wie das Miyabi ist wohl doch etwas zu viel für die LiTe, erstens ist das Miyabi extrem leise, die LiTe arbeitet daran mit "Vollgas",
dadurch kommt in den Leerpausen ein leichter Brumm durch, nicht wirklich störend aber im Vergleich zur Xono doch deutlich vorhanden.
Zweitens kann die LiTe das Miyabi nicht wirklich zu 100% ausnutzen, das System überfordert die kleine Phonostufe etwas.
Das ist nicht abwertend gemeint, es stimmen nur einfach die Verhältnisse nicht:
LiTe Kit: unter 100€
Miyabi : über 6000€
..soll heißen: das Miyabi kann noch deutlich mehr als das was die LiTe aus ihm "rausholen" kann.
Ich leiste mir zum Beispiel eine eigene, speziell darauf abgestimmte Xono ohne Schalter, Jumper etc. nur für dieses System.
Das der Vergleich nicht ganz fair ist weiß ich selber...aber daher weiß ich was dieses System wirklich kann.
In den nächsten Tagen hole ich die LiTe an die Wohnzimmeranlage, dort werkelt momentan ein Supex 900, mal sehen wie sie daran klingt, dann will ich auch noch mal ein Ortofon Vero daran hängen.
..und ein MM möchte ich auch daran hören..
Wo ich auch noch spielen will:
die insgesammt 4 OP-Amps sind gesockelt.. soll heißen: man kann problemlos verschieden OP-Amps ausprobieren..und da gibt es einige vielversprechende Typen.
Da geht ganz sicher noch was..
Bis jetzt kann ich nur sagen: kostet wenig, klingt aber ziemlich teuer..
VG
Hanno
Bilders gibbet später..versprochen..
DassDas Gesicht der Tyrannei ist am Anfang stets freundlich