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Hallo,
Beim Aufräumen vor einem Umzug habe ich u. a. meine alte TB-Maschine A77 entdeckt. Ich dachte, die muss doch noch laufen, und habe sie angeschlossen. Und tatsächlich, sie lief und produzierte einen herrlichen Klang in den Lautsprechern. Nur das Zählwerk ging nicht. Na ja, dachte ich, wohl der Zählwerkriemen gerissen.
Nach zwei Stunden fing die Wiedergabe an zu jaulen; Geschwindigkeit mal schnell, mal langsam. Ich hoffte, dass das an der Aufnahme lag, doch die Hoffnung trog. Ein anderes Band jaulte ebenso.
Dann, eine halbe Stunde später, begann die Wiedergabe zu rasen - das Band bewegte sich mit Vorspulgeschwindigkeit, und im Lautsprecher waren nur noch sehr hochfrequente Töne zu hören. Na, dachte ich, da wird wohl noch ein zweiter Riemen kaputt sein. Doch da fiel mir ein, dass die A77 doch wohl durch den Direktantrieb keinen weiteren Riemen besaß. Mechanischer oder elektrischer Fehler? Das war die Frage. Mit diesen Überlegungen ging ich zu Bett.
Heute früh nahm ich mich erneut des Problems an und kramte zunächst die Service-Anleitung hervor, die ich mir mal vor Jahrzehnten gekauft hatte. Doch die brachte keinen Aufschluss. Ich hatte die Maschine bestimmt seit 40 Jahren nicht mehr geöffnet. Dabei hatte ich sie früher öfter offen gehabt, ich hatte sogar die beiden Endverstärkerplatinen selber hergestellt (Platinen gedruckt und nach Handbuch-Schaltbild bestückt, dabei die Endtransistoren durch 2N3055 ersetzt, da in der Bastelkiste vorhanden). Jetzt aber, nach so langer Zeit, stand ich ziemlich ratlos vor der inzwischen geöffneten Maschine (ich habe zunächst nur die hintere Abdeckung abgenommen).
Unter den Endverstärkerplatinen ist ein kleiner goldfarbener Motor; ist das der Zählwerkmotor? Muss der Zählwerkantrieb nicht vom Tonmotor kommen? Ich nehme an, der Tonmotor ist der große schwarze in der Mitte. Neben dem kleinen goldenen Motor lag jedenfalls ein zerrissener schwarzer Antriebsriemen ohne Zähne; vermutlich der Zählwerkriemen, richtig? Ein Zählwerk ist nicht zu erblicken; vermutlich müsste ich dazu die Frontplatte abnehmen. Aber wie? Die hatte ich noch nie ab. Werde aber wohl nicht drum rumkommen. Riemen gibt's vermutlich bei Ebay, denke ich. Habt Ihr bestimmte Bezugsquellen?
Das Zählwerk ist jetzt das kleinere Problem; wichtiger ist die Bandgeschwindigkeit. Wie kriege ich die in den Griff? Wo soll ich anfangen zu suchen? Ich möchte nicht zuviel Zeit verlieren; ich möchte die Reparatur noch vor meinem Umzug in eine Seniorenresidenz hinkriegen, die in wenigen Wochen erfolgt. Deshalb auch meine Bitte um Ratschläge; sonst hätte ich mich wohl selber durchgebissen.
Wenn ich dann umgezogen bin, werde ich mich mit zwei weiteren Kellerfunden beschäftigen: dem M85 und dem M300 von Telefunken.
Ich danke Euch im Voraus für die vielen, vielen guten Ratschläge, die ich erwarte...
Viele Grüße
Ulli
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Hallo Ulli
die Tonkopfabdeckung abziehen
zwei Schrauben hinter der silbernen Klappe abschrauben roter Pfeil
der Rest ist geklemmt roter Pfeil
Gruß Ulf
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Prima, Ulf, das wird mir weiterhelfen. Kannst Du zu den anderen Fragen auch noch was sagen? Wozu ist der kleine goldene Motor da? Und die Geschwindigkeitsprobleme?
Gruß Ulli
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16.11.2014, 17:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.11.2014, 17:59 von sensor.)
der kleine goldene Motor wird ein Zugmagnet sein
Du meinst den, roter Pfeil
Gruß Ulf
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wenn an Deiner A77 noch nichts gemacht wurde werden wohl einige Baustellen zum Vorschein kommen
Gruß Ulf
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• proso, , Rainer F
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(16.11.2014, 17:56)sensor schrieb: der kleine goldene Motor wird ein Zugmagnet sein (roter Pfeil)
Ja, genau den meine ich. Daneben lag der abgerissene Zählwerkriemen.
Die anderen Baustellen befürchte ich auch. Doch ich fange nur an zu reparieren, wenn auch wirklich was kaputt ist. Ausgelaufene Elektrolyte sind mir noch nicht aufgefallen. Und prophylaktisch Elkos austauschen, das fange ich gar nicht erst an. Außerdem habe ich alle meine Bauteile aus dem Kleinteileregal bereits verschrottet...
Hallo,
die Geschwindigkeitsschwankungen sind mit ziemlicher Sicherheit auf defekte Elkos an unterschiedlichsten Stellen zurückzuführen.
In diesem Fall wohl auf der Capstan-Regelplatine.
Im Prinzip gehören in einer A77 (mindestens) folgende Teile raus:
- Elkos
- Tantalkondensatoren
- Potis
- Rifa Entstörkondensatoren (ganz wichtig!!!)
- Motorkondensatoren
Dann neu auf die gewünschte Bandsorte einmessen - fertig.
Lohnt sich in jedem Fall bei dieser herrlichen Maschine- einfach mal hier nachlesen:
http://old-fidelity-forum.de/thread-7121.html
Bei anderen Geräten mag es vorkommen, dass die Elkos nach 40 Jahren noch ganz gut sind- bei einer A77 ist dies nicht der Fall, so meine (bescheidene) Erfahrung mit bestimmt >15 Geräten.
Bei Fragen einfach melden!
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(16.11.2014, 20:13)Oberpfälzer schrieb: Bei Fragen einfach melden!
Hallo Matthias,
vielen Dank für Deinen guten Ratschläge! Ich hatte Deinen ausführlichen Bericht schon heute nachmittag beim Stöbern im Forum gelesen und war voll der Hochachtung. Solch eine Generalüberholung fast aller Bauteile wird Dir wohl kaum jemand hier nachmachen, ich auch nicht. Das verbietet mir schon der Zeitdruck. In ca. 4 Wochen ziehe ich in ein Seniorenstift um, und vorher wollte ich eigentlich meine gute A77 verkaufen, weil ich in dem 1-Zi-Appartement einfach keinen Platz habe. Würde auch Platz im Möbelwagen und damit Geld sparen.
Da sie jetzt defekt ist, kann ich sie so nicht verkaufen. Ich weiß nicht, ob eine Reparatur nicht fast so viel kosten würde wie der Erlös beim Verkauf der reparierten Maschine. Und selber machen? Ich weiß nicht, ob ich das in wenigen Tagen schaffe, denn ich bin mit Haushaltsauflösung und Entrümpelung (5 Zimmer) beschäftigt. Habe ca. 20 Verkaufsanzeigen bei Ebay-Kleinanzeigen laufen und dadurch enorm viele Anfragen, Verkaufsgespräche usw. Außerdem muss die Wohnung verkauft werden.
Also, was siehst Du als das Dringendste an? Vermutlich die Drehzahlregelung. Hier ist es wohl C209, der die Zeitkonstante zusammen mit R215 und damit die Bandgeschwindigkeit beeinflusst. C209 ist ein weißer Elko 250 uF 3 V. Würdest Du einen gleichen nehmen oder einen mit einer höheren Spannungsfestigkeit?
Dann sämtliche Rifas, schreibst Du, also die Miniprints. Ist Rifa eine Marke? Eine besonders kurzlebige? Mir ist die gar nicht bekannt. Was für ein Fabrikat sollte ich nehmen? Auf Deinen Fotos sind die schwarz. Gleiche Werte wie die Originale? Meine 3 Rifas auf der Laufwerksteuerung sehen alle gesund aus.
Welche weiteren Kondis sollten unbedingt ersetzt werden? Alle Elkos, alle Tantals, alle Polystyrol-Cs? Ich hatte die Tantalelkos immer für besonders zuverlässig gehalten und habe die blauen Tropfen beim Bau von neuen Geräten immer bevorzugt eingesetzt. Haben die sich doch nicht bewährt? Mir ist noch nicht ein einziger gestorben.
Ich würde die Bauteile hier in einem örtlichen Bauteileladen kaufen (ZEG-shop.de). Da kann ich sie gleich vor dem Kauf begutachten. Leider habe ich meine Bastelkiste vor zwei Wochen verschenkt.
Potis auch tauschen? Soweit ich festgestellt habe, gibt es keinerlei Kratzgeräusche. Oder meinst Du Widerstandstrimmer?
Kann man eigentlich sämtliche Steckplatinen einfach nach oben abziehen oder sind die irgendwie verankert?
Zählwerkriemen: Bis jetzt habe ich noch nicht einmal die Frontplatte abgenommen. Neueinbau schwierig? Zählwerk dazu ausbauen? Wickelteller abnehmen?
Einmessung nach dem Tausch der Bauteile unerlässlich? Ich habe keinerlei Messgeräte mehr außer einem guten Vielfachmessgerät. Keinen Oszi, keinen Tongenerator, kein Millivoltmeter. Nur einen nassen Finger und schlechte Ohren mit Hörgeräten.
Das sind sicherlich nicht meine letzten Fragen. Aber wenn Du mir hierzu schon ein paar Antworten schreiben könntest, wäre das super.
Danke schon mal für Deine Antworten.
Gruß
Ulli
Servus Ulli!
Danke für dein großes Lob- aber ganz ehrlich: Ich vollbringe da wahrlich keine Wunder, sowas bekommen gaaanz viele andere Leute auch (besser?) gebacken.
Mir machts einfach Spass.
Für den Elko im Capstanprint kannst du nen 220µF nehmen, einfach irgendwas größer 3V.
Die Rifas werden rissig und explodieren dann regelrecht, einfach mal nach Rifa Knallbonbon oder Knallfrosch googlen.
Ausgestauscht habe ich sie durch 0,47µF irgendeines Herstellers mit 275V. (darf gerne auch den Spannungswert der Alten haben)
Nicht vergessen, dass auf dem Capstanprint auch einer davon sitzt!
Ansonsten liest sich deine Geschichte irgendwie- sorry- traurig. Du musst anscheinend sehr viel für deine neue "Heimat" weggeben und entbehren.
Macht mich nachdenklich... und klingt so endgültig.
An deiner Stelle würde ich es ganz einfach handhaben:
Eine optisch gute A77 bringt auch ohne Funktion um die 100€ (bei einer MKIV mit gutem Auslaufzeitpunkt, etwa 20:00Uhr sonntagabend evtl. bis 150€).
Wenn du sie reparierst, mögens paar Euro mehr sein, aber leider nah genug am Defektpreis, um hier keinen großen Aufriss machen zu müssen.
Vollkommen überholt sieht die Sache anders aus, aber dazu müsste man es selbst bewerkstelligen können.
Ich würde sie an deiner Stelle also mit ehrlicher Beschreibung in der Bucht versenken. Dann bekommst du einen fairen Preis und hast keine Arbeit mehr damit.
Zum Thema Tantal: Jepp, die Dinger sind sehr robust, aber seitdem ich in einem A50 schon zwei Defekte hatte, wandern die auch gleich immer raus (diese beiden sind nicht gestorben, weil andere Bauteile defekt waren!).
Die Widerstandstrimmer (jepp, die meine ich) verlieren sehr gerne ihren Schleifer im Alter, dann geht da nimmer viel. Ich tausche sie generell gegen gekapselte Piher Varianten.
Den Zählwerkriemen kannst du relativ simpel einbauen:
Frontblende ab (zwei Schrauben unter der Klappe), rechten Wickelteller abschrauben, Bremsband lösen (Sprengring öffnen).
Neuen Riemen auflegen, zusammenbauen, fertig.
Ein Einmessen der Maschine ist nur erforderlich, wenn du die Trimmer und weitere Elkos (auf den Audiosteckkarten) wechselst.
PS: Eine Möglichkeit gäbe es doch noch: Reparieren, MITNEHMEN, und sich an die schönen Zeiten damit erinnern. Soviel Platz brauchst du doch garnicht, einfach einen Satz kleine Lautsprecher dran- die Verstärker hast du anscheinend drin?
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Hallo Matthias,
Danke für die schnelle Nachricht. Ich muss mich kurz fassen, denn in einer halben Stunde kommen meine Gäste. Ich habe ein paar alte Tischtennisfreunde zum Abschied eingeladen.
Ja, es wird wohl auf die letzte Lösung hinauslaufen: Mitnehmen! Allerdings - es geht nach Hamburg, und ich freue mich schon auf die Stadt, auf meine Tochter mit Familie, auf die Enkelkinder... Ob da noch viel Zeit bleibt für eine Revox - mal sehen!
Nach der Stückliste sind die Rifas (Markenname???) MP-Kondensatoren, also selbstheilende Metallpapierkondis. Sind die gepolt wie Elkos? Müssen die auch wieder durch MPs ersetzt werden? Welche Marke?
Auf den kleinen Steckplatinen habe ich grüne und blaue Tantaltropfen entdeckt. Sollten die alle gewechselt werden? Gibt es noch andere Tatals als die Tropfen?
Auf der ganz linken Platine (zu faul, jetzt nachzusehen, was das für ein Verstärker ist) sind auf der Rückseite, also nicht auf der Bestückungsseite, zwei blaue Tantals eingelötet. Sieht ganz so aus, als hätte ich die mal draufgelötet, ich kann mich aber nicht erinnern. Oder sind das Originale von Revox?
Ich gehöre ja noch zu der Vorkriegsgeneration, die mit Papierkondensatoren aufgewachsen ist, deren Kapazität noch in Zentimetern angegeben wurde (kein Witz!). Die cm-Angaben waren sogar aufgedruckt. Von Pico- und Nanofarad war da noch nicht die Rede.
So, noch eine Viertelstunde, bis die Gäste kommen. Mach's gut, ich freue mich auf Deine Antwort.
Tschüss bis zum nächsten Mal!
Ulli
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17.11.2014, 23:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.11.2014, 23:15 von hf500.)
(17.11.2014, 18:14)ulli912 schrieb: Nach der Stückliste sind die Rifas (Markenname???) MP-Kondensatoren, also selbstheilende Metallpapierkondis. Sind die gepolt wie Elkos? Müssen die auch wieder durch MPs ersetzt werden? Welche Marke?
Auf den kleinen Steckplatinen habe ich grüne und blaue Tantaltropfen entdeckt. Sollten die alle gewechselt werden? Gibt es noch andere Tatals als die Tropfen?
Moin,
die Rifas (Herstellername) sind tatsaechlich MP-Kondensatoren. Ihre Funktion ist Enstoerkondensator, sie muessen daher ein definiertes Verhalten im Fehlerfall zeigen. Das geht mit einer mehr oder weniger grossen Wolke einher, die nach verbranntem Papier riecht. Weiter passiert in der Regel nichts. Der Kondensator ist dann natuerlich hin ;-)
Ersatz durch einen wertgleichen Kondensator gleicher oder besser hoeherer Wechselspannungsfesrigkeit (frueher 250V, heute besser 275V). In meiner A77 ist auch schon einer der Rifas auf der Relaisplatte verraucht.
Die Tantalelkos fallen zuweilen gerne mit Rauschen, Krachen, oder gleich Kurzschluss aus. Man koennte sie natuerlich pauschal alle tauschen, aber wenn man es sich leisten kann, sollte man genausogut auf einen Defekt warten. Die Tantalperlen sind empfindlich gegen Ueberspannung und Verpolung, das ertragen sie auch kurzzeitig im Zweifel nicht. Getauscht werden sollten aber alle Elkos in einem halbovalen weissen Kunststoffgehaeuse (Frako,) so vorhanden. Die Dinger werden gerne undicht und haben Kapazitaetsverlust.
73
Peter
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Danke, Peter. Ich glaube, jetzt werde ich mich doch noch zum Kauf neuer Kondensatoren entschließen. Bei der Wahl der Marke habe ich wohl keine Wahl; ich muss nehmen, was die haben. Müssen natürlich möglichst ins Rastermaß fallen. Die Tantalperlen lasse ich mal vorläufig drin, das sind zu viele. Also erst mal alle Rifas (4 Stück 0,47 uF?) und die weißen Elkos. Bisher habe ich nur einen davon entdeckt, auf der Drehzahlregelungsplatine. Wo sind weitere? Auf der Platine ist im Handbuch noch ein weiterer abgebildet; bei mir ist dies jedoch ein kleiner runder stehender Becher. Auf dieser Platine sind auch 3 gelbe Polystyrol-Cs; sollten die gewechselt werden?
Kennen wir uns übrigens vom Amateurfunk? Ich hatte 50 Jahre lang das Rufzeichen DJ5WT, habe aber vor einigen Jahren meine Lizenz zurückgegeben, weil ich keine Möglichkeit mehr hatte, Antennen weiterzubetreiben.
Vy 73
Ulli
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Matthias, Du hattest geschrieben: "Für den Elko im Capstanprint kannst du nen 220µF nehmen, einfach irgendwas größer 3V." Ich habe in meinem Shop gefunden: 220µF 35V 8x11,5mm 105C. Mit kleinerer Spannung gibt's die nicht, also werde ich die nehmen. Was 105C bedeutet, weiß ich nicht. Das ist ein stehender Kondensator mit eng zusammenstehenden Anschlüssen; da muss ich etwas trixen.
"Rifas: Ausgestauscht habe ich sie durch 0,47µF irgendeines Herstellers mit 275V." Ich habe gefunden: MKP-Kondensator Klasse X2 275V RM22,5 470nF. Geht doch wohl auch in Ordnung, oder? Das Rastermaß stimmt auch nicht, ich würde 20 mm brauchen.
Wo hast Du gekauft? passen die Rastermaße?
Gruß Ulli
(18.11.2014, 10:24)ulli912 schrieb: Matthias, Du hattest geschrieben: "Für den Elko im Capstanprint kannst du nen 220µF nehmen, einfach irgendwas größer 3V." Ich habe in meinem Shop gefunden: 220µF 35V 8x11,5mm 105C. Mit kleinerer Spannung gibt's die nicht, also werde ich die nehmen. Was 105C bedeutet, weiß ich nicht. Das ist ein stehender Kondensator mit eng zusammenstehenden Anschlüssen; da muss ich etwas trixen.
"Rifas: Ausgestauscht habe ich sie durch 0,47µF irgendeines Herstellers mit 275V." Ich habe gefunden: MKP-Kondensator Klasse X2 275V RM22,5 470nF. Geht doch wohl auch in Ordnung, oder? Das Rastermaß stimmt auch nicht, ich würde 20 mm brauchen.
Wo hast Du gekauft? passen die Rastermaße?
Gruß Ulli
Hi Ulli,
passt Beides. Die Rifa-Ersatzkondensatoren gibt es nirgends mehr mit einem RM von 20mm.
Die 22,5er passen mit leichtem Pin-ausrichten einwandfrei.
Und 105C bedeutet eine Temperaturfestigkeit von 105°C, normal bei günstigen Elkos sind 85°C.
Gehörst du ernsthaft noch zur Vorkriegsgeneration? Das ginge doch fast garnimmer, oder?
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18.11.2014, 15:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.11.2014, 15:26 von ulli912.)
(18.11.2014, 13:17)Oberpfälzer schrieb: Gehörst du ernsthaft noch zur Vorkriegsgeneration? Das ginge doch fast garnimmer, oder?
Was ginge nicht? Bei mir geht noch alles. Na ja, fast. Theoretisch. Und auch nur manchmal. Und eingeschränkt. Bin Jg. 1938. (steht für jung gebliebener 1938er)
Ulli
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Hallo Ulli,
Erst einmal: Finde ich klasse, dass Du Deine Revox wieder auf Vordermann bringen willst - mit viel Geduld wird die Bandmaschine schon wieder was! Ich werde diesen Beitrag weiter mit großem Interesse verfolgen!
(18.11.2014, 10:24)ulli912 schrieb: Das ist ein stehender Kondensator mit eng zusammenstehenden Anschlüssen; da muss ich etwas trixen.
Die Elkos sind in den vergangenen Jahren so klein geworden, daher nehme ich mittlerweile nur noch Kondensatoren mit 63 Volt Spannungsfestigkeit, die sehen auf der Platine dann nicht so verloren aus und das Rastermaß passt meistens!
Gruß Roland
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also großen Respekt wie du mit den neuen Medien mit Baujahr 38 umgehst. Mein Vater ist Bj 45 und würd es nicht schaffen sich in einem Forum anzumelden
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18.11.2014, 16:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.11.2014, 16:34 von ulli912.)
Oh, ich werde ganz rot. Aber eins möchte ich von Euch Experten noch gern wissen: Wie kriege ich die Capstan-Platine raus? Da sind zwei Elkos drauf, die unbedingt raus müssen. Nach oben wegziehen geht nicht, und eine Arretierung finde ich nicht. Im Handbuch, wo alle Platinen beschrieben sind, haben die wohl ausgerechnet diesen Print vergessen. Was also tun?
Ach ja, Roland, ich habe mir aufgrund Deiner Signatur mal Deinen Plattenspieler-Blog angesehen. Toll nostalgisch und interessant! Leider finde ich darin nicht den Elac 50H, der mich jahrzehntelang mit dem System D-444-12 treu begleitet hat und den ich immer noch besitze und nun veräußern muss, weil ich nach dem Umzug ins Hamburger Seniorenstift absolut keinen Platz für viele Geräte habe. Auf meine Ebay-Kleinanzeige habe ich noch nicht eine einzige Reaktion gehabt. Sind die 150 € VHB zu hoch angesetzt?
Ulli
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(18.11.2014, 16:19)ulli912 schrieb: Oh, ich werde ganz rot. Aber eins möchte ich von Euch Experten noch gern wissen: Wie kriege ich die Capstan-Platine raus? Da sind zwei Elkos drauf, die unbedingt raus müssen. Nach oben wegziehen geht nicht, und eine Arretierung finde ich nicht. Im Handbuch, wo alle Platinen beschrieben sind, haben die wohl ausgerechnet diesen Print vergessen. Was also tun?
Moin,
lass mich nachdenken. Ich habe vor einiger Zeit auch mal eine A77 in der Gegend zerlegen muessen, der Capstanregler war defekt.
Ich meine, dafuer habe ich das Netzteil ausgebaut. Aufschreiben, wie die Leitungen auf der Regler- und der waagerechten Platte unter dem Netztrafo aufgesteckt sind. Den Netztrafo vom Chassis abschrauben und nur die Leitungen loesen, die dafuer auf jedem Fall im Weg sind. Dann erreicht man die Loetseite der Reglerplatte.
Wenn der Motor "durchgeht", ist auf jeden Fall der Regler defekt. Er bekommt nicht mehr die Information ueber die Motordrehzahl und dann will er den Motor schneller laufen lassen. Wenn man die Messmittel hat (Oszilloskop), dann kann man den Weg des Tachosignales (das die Sensorspule an der Zahnung des Capstanmotors erzeugt) im Regler verfolgen.
73
Peter
DJ5WT.... leider keine Erinnerung daran ...
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18.11.2014, 18:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.11.2014, 18:48 von ulli912.)
Ich dachte nur, Peter, wegen 73 und so.
So, jetzt ahne ich schon, wie man den Capstan-Print rauskriegen könnte: Ich habe ziemlich versteckt mit der Taschenlampe 3 Messingschrauben entdeckt, die man wohl lösen müsste. Die erste habe ich mit einem Schraubendreher lösen können, doch an die beiden unteren komme ich nicht ran. Man bräuchte entweder eine biegsame Welle oder einen ganz langen Schraubenzieher, und beides habe ich nicht. Eine andere Möglichkeit wäre wohl nur, den Netztrafo auszubauen - Fummelei!!!
Edit - eine halbe Stunde später:
Geschafft! Nach Ausbau der kleinen Verstärkerplatinchen kam ich mit dem Daumennagel an die Schraubenschlitze - oder war es doch ein Schraubenzieher? Egal, die Platine ist raus - fast. Sie hängt nur noch an einem auf der Leiterbahnseite angelöteten schwarzen Draht, und ich habe meinen Lötkolben schon im Umzugskarton. Aber zum Tausch der Kondensatoren muss der eh gesucht werden. Ich glaube jedoch, dass ich den Kondensatorentausch auch so hinkriege, aber heute nicht mehr. Meine Finger bluten schon von den scharfen Kanten...
73,
Ulli
Hi Ulli!
ABSOLUTE HOCHACHTUNG vor deinem Alter und dem Umgang mit dem Internet?!
Ich wünsche mir, in 43 Jahren auch noch so fit zu sein!
Die Platine ist mit drei Schrauben befestigt, richtig. Ausserdem müssen ein blauer und ein schwarzer Draht angelötet sein.
Am einfachsten ist, du machst ein Foto von den Kabeln, dann kannst sie alle wieder an den vorgesehen Ort stecken.
Den 50H mit genau deinem 444 hab ich hier auch stehen- unglaublich WIE das Teil Musik macht! HERRLICH!
Leider ist an meinem System ein Kanal etwas leiser, als der andere... Aber Ersatz ist unverhältnismäßig teuer, finde ich.
Mein 50H kostete komplett mit Bedienungsanleitungen, haufenweise Zubehör und in wirklich gutem Zustand 50,-
Wenn du Hilfe brauchst- hier sind haufenweise nette (manchmal ziemlich fertige) Menschen versammelt.
Eigentlich kann ich es immernoch ned recht glauben... 1938! Du konntest dir die Nase an den Fenstern der Revox-Händler plattdrücken, hast das alles erlebt. Genial!
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Cool, neu gekauft.
Darf ich ganz frech fragen wieviel du denn die Maschine so ca. benutzt hast und wie ausgeprägt denn der Kopfspiegel ist?
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(18.11.2014, 18:03)ulli912 schrieb: Ich dachte nur, Peter, wegen 73 und so.
Eine andere Möglichkeit wäre wohl nur, den Netztrafo auszubauen - Fummelei!!!
Moin,
73 passt schon, aber ich will mein Rufzeichen nicht breittreten.
Nachdem ich gesehen habe, wie versteckt die Schrauben der Reglerplatine sind, habe ich herausgefunden, dass es tatsaechlich einfacher ist, den Netztrafo abzuschrauben. Dessen Schrauben sind leicht erreichbar, und so gross ist der Aufwand mit den Leitungen auch nicht. Ich habe ihn auch nicht ganz ausgebaut, sondern nur so weit "befreit", dass er nicht mehr im Weg war.
73
Peter
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