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Hallo zusammen,
mein PM94 hat heute den ganzen Tag über genudelt (CD-Player & Dreher). Die Kiste strahlt dabei ganz schön Hitze ab, selbst wenn sie im class A Modus betrieben wird, das dürfte dem Innenleben (Elkos etc.) Stress machen was letztendlich zu früherem Ausfall führt. Ich hab mir daher überlegt dem Gerät einen PC-Lüfter zu spendieren. Von der elektrischen Seite kein Problem, von der Montage-Seite dachte ich unterhalb des gelochten Blechdeckels. Meine Frage: hat jemand schon sowas gemacht?
Frohe Weihnachten & Gruß
Ernie
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Hallo,
der Marantz PM 94 scheint hier im Forum nicht so bekannt zu sein Ich habe jetzt am Gerät Temperaturmessungen durchgeführt, zuerst mit geöffnetem Gehäusedeckel und dann mit geschlossenem Deckel.
So sieht das Innenleben des PM94 aus, in der Mitte das Netzteil (Ringkerntrafo und den 4 Siebelkos), rechts und links die Endstufen-Kühlkörper mit jeweils 3 Leistungs-MOSFET (2SK405 und 2SJ115).
Bei geöffnetem Deckel habe ich max. 51 °C nach ca 1h direkt am Kühlkörper gemessen (Musik über Tapedeck eingespielt, Lautstärke soweit aufgedreht dass die HECO P5302 in der Kellerbar das noch verkraftet haben (PM94 bringt 2 x 240 W 4 Ohm Sinus!)).
Anschließend die Messung bei geschlossenem Deckel unter den zuvor beschriebenen Bedingungen durchgeführt, Messergebnis dann bei 61 °C.
Normalerweise dürfte diese Temperatur dem Gerät nichts ausmachen, der Marantz stammt noch aus der Philips-Ära und ich denke dass die Entwickler die Wärmeentwicklung berücksichtigt haben. Nicht förderlich dürfte mein Betrieb im Wohnzimmerschrank sein, wo nur die Frontseite offen ist und der Abstand nach oben nur ca 12 cm beträgt. Bevor ich den Marantz PM94 dort weiter verwende, werde ich mir eine aktive Kühlung basteln. Ich habe hier einen Pabst-Lüfter (230 V~ und geringem Geräuschpegel von nur 18 dBA) und werde den oberhalb des Deckels montieren (ohne Änderungen am PM94 vorzunehmen), eventuell noch ein zweiter Lüfter.
Im Wohnzimmerschrank steht jetzt ein Pio SX-727 und der strahlt keine Hitze ab
Gruss
Ernie
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Hi Ernie,
Ich kenne den Marantz zwar nicht, aber die gemessenen Temperaturen find ich noch akzeptabel. Auf 240 Volt hast du schon umgestellt ? Bringt auch was.
Gruß,
Marcus
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Och, wenn ich da an meine Krell denke
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Ich hab einen Gedankenfehler gemacht, im class A Modus ist natürlich die Wärmeentwicklung des Amp größer als im AB-Betrieb (durch höheren Ruhestrom im A-Betrieb). Da der Amp bei mir in der Regel im Wohnzimmer nur im class A Modus läuft (bis 35 W), wird der Überschuss an Energie im Kühlkörper als Wärme umgesetzt.
Marcus: die Einstellung am Spannungs-Selector hatte ich bereits auf 240 V~ umgestellt.
Gruß
Ernie
nabend
Falls Platz dafür ist .....
schau mal, ob du an ein altes PC Netzteil kommst, das eine kleine Platine (automatische Temperaturgesteuerte Lüftersteuerung) auf den Kühlkörpern hat... siehe so wie z.B. hier. Den Lüfter kannst du dann gleich mit ausbauen (oder nen größeren nehmen ) und hast dann nur noch einen Anschluss für die Versorgungsspannung von 12 V. Den Lüfter würde ich über den Kondensatoren (Unterseite vom Gehäusedeckel) mit vier kleinen Schrauben ( von der Geräteoberseite) befestigen..... so, wie du es anfangs ja schon geschrieben hast. Die Wärmeableitung würde ich ( durch den Lüfter) nach außen ableiten. Den Sensor kannst du direkt auf eine von beiden Endstufenrippen befestigen .... kleiner Tipp ... lasse ein wenig (ca.1mm) Luft zwischen dem Rippen und des Sensors.... dann dreht er nur bei hohen Temperaturen so hoch.... kannste ja testen ....
Die Versorgungsspannung für die Steuerung kann man bestimmt von der Enschaltverzögerung der Relais abzwacken !? leider kein SM vorliegen ....
So habe ich bis jetzt eigentlich immer gute Erfahrungen damit gemacht !!!!
Die Temperatur von 60 Grad sollten aber gehen ....
Nachtrag: Es gibt aber auch fertige Lüfter, die haben den Temperaturfühler schon eingebaut .... finde ich aber nicht so gut .......
schau mal hier habe ich noch ne Schaltung dazu gefunden .....
ALLES natürlich nur ....... im Falle eines Falles ...........
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Hallo wallie,
Danke für Deine Tipps. Im PM94 kriege ich nur Lüfter mit max. 15 mm Bauhöhe untergebracht. Die gibts u. a. auch günstig bei Pollin, allerdings weiss ich nicht welchen Geräuschpegel die von sich geben. Beim Pabst-Lüfter (EBM Papst 8880 N) sind es nur 18 dBA, Abmessung 80 x 80 x 38 mm. Den kann ich nur oberhalb der Abdeckung platzieren (ohne Änderung wie Bohren am Gerät) und direkt mit 230 V AC betreiben, brauch somit keinen Eingriff im Gerät vorzunehmen. Im Internet habe ich so was schon mal gesehen, ich glaube es war für die Kühlung einer Settop-Box (Dreambox etc.).
Ich habe eben auch mal bei den Kollegen im US-Board Audiokarma nachgesehen, dort existieren für den PM 94 verschiedene Threads. Dort wird auch auf die enorme Wärmeabstrahlung hingewiesen, über dadurch verursachte Fehler bei den Steckverbindungen und Lötstellen wird dort berichtet.
Bonna Notte
Ernie
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Ja, nu - bau ein Lüfter ein und gut ist es!
Nee, Quatsch - ich habe diverse Lüfter, die sich in den letzten Jahren so angesammelt haben. Da sind alle möglichen "computergenormte" Größen bei, auch unterschiedliche Stärken und Hersteller sowieso.
Ich will damit sagen, es gibt 12V Lüfter, die machen ganz schön Alarm, d.h. die drehen auch mächtig los, inklusive der entsprechenden Geräuschentwicklung.
Dann gibt es welche, die es eher gemächlich angehen und die hört man kaum. Und das alles ab Werk!
Auch habe ich einen Papstlüfter, da kuckt an der Seite das Bauteil Temperatursensor raus, was bedeutet, der hat die Regelung direkt "an Bord".
Das heißt, die Auswahl, ist nicht einfach, um den Richtigen zu finden. Achte auf Drehzahl, Durchflussmenge und Geräuschpegel. Und wenn er dann immer noch zu schnell / laut ist, dann experimentiere, mit einfachen Vorschaltwiderständen, um ihn ein wenig zu zähmen = geht auch - meistens zumindest.
Dann kann man ja auch Lüfter probieren, die eine höhere Betriebsspannung benötigen. Aber Achtung, Betonung liegt auf probieren und nicht sofort einbauen, das muß nicht funktionieren!
Eine gute Quelle, für Lüfter (saubillig), ist der städtische Entsorger / Schrotthandel, da liegen oft bergeweise olle Computer rum. Mit nem Päckchen Kaffee, erreicht man da meist was.
Gruß Frank - Potsdam
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Eigentlich sollte es reichen, einen konstanten niedrigen Luftstrom zu erreichenn. Damit sollte die Stauwärme verhindert werden. Allerdings hat man damit auch durchgängiges Lufter-/Luftstromgeräusch. Die PC-Lüfter von Arctic-Cooling waren nur durch einen PTC "geregelt" und auch sehr leise und zuverlässig. Ich hab auch heute noch Lüfter im Einsatz (PC), die seid mehr als 6 Jahren noch keine Lagergeräusche machen. Allerdings haben diese auch eine größere Bauhöhe als die genannten 15mm.
Gruß Jürgen
Die Kunst des Fliegens besteht darin, sich auf den Boden zu schmeissen und diesen zu verfehlen. ( Douglas Adams ) ...
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Ich habe gestern Versuche mit meinem EBM Pabst Lüfter gemacht, in dem ich diesen einfach auf den Deckel über dem einen Kühlkörper gelegt habe und dann laufen ließ (Amp im class A Mode). Der Temperaturunterschied zwischen dem "gekühlten" und dem anderen nicht gekühlten Endtransistoren-Kühlkörper war ca 8 °C. Bessere Ergebnisse sind m. E. zu erreichen, wenn ich ein entsprechendes Gehäuse für den Einbau des/r Lüfter/s gefunden/gebastelt habe, wobei über jedem Kühlkörper ein Lüfter sitzen würde.
Eine Regelung der Lüfter (z. B. via NTC, Thermistor) sehe ich momentan nicht als erforderlich an, abgesehen davon, dass der verwendete Pabst Lüfter nur 9 W verbraucht, was vernachlässigbar ist zur Energiebilanz des PM 94.
Am PM 94 habe ich 2 Plattenspieler betrieben (der Phonoeingang des PM 94 ist von der Qualität vergleichbar mit den heute teuer angebotenen Phonopres), daher ist das Lüftergeräusch für mich schon relevant.
Der Pabst-Lüfter ist sehr leise, ich gehöre nicht zur Gattung der Hufeisennasen, ich konnte im Betrieb keine Lüftergeräusche vernehmen. Daher werde ich beim "Pabst" bleiben, zumal für die Sintec-Gleitlager selbst bei einer max. Umgebungstemperatur von 80 °C eine "Lebenserwartung" von 25 kh im Datenblatt angegeben ist.
Grüße
Ernie
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Was die Halbleiter auf dem Kühlkörper angeht: Denen macht eine Temperatur von 61°C nix aus. Selbst bei 80°C oder 90°C spielen die noch völlig ungerührt. Und ob bei diesen Temperaturen noch andere Bauteile (vornehmlich Elkos) massiv in Mitleidenschaft gezogen werden, wage ich erstmal zu bezweifeln.
Deine Aufstellungsbedingung ist zwar nicht optimal, aber 12 cm "Luft" nach oben ist allemal ausreichend. So gesehen sind Deine Lüfterspielereien ganz nett und befriedigen das Gewissen, aber die Notwendigkeit ist sicher nicht gegeben.
Gruss,
Hendrik
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^sehe ich auch so
und gerade Marantz Verstärker sollen ja bekanntlich besser klingen,wenn sie "warm" sind,z.B hat der PM 17 dafür auch ne Betriebstemperatruranzeige
Grüsse aus München
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Hallo Hendrik,
ich kann deine Meinung nicht ganz teilen. Zum Verständnis:
Die o. g. Temperaturmessungen habe ich nicht im Wohnzimmerschrank durchgeführt sondern in der ungeheizten Kellerbar (ca 7° C niedrigere Temperatur als im geheizten Wohnzimmer), und das bei offener Aufstellung. Die Luftzirkulation im Schrank ist hier der casus cnacktus. Vor einiger Zeit hatte ich vergessen den Amp auszuschalten, ich schließe dann immer den Schrank. Als ich am nächsten Tag die Schranktüren öffnete bin ich erschrocken über die ausströmende Hitze. Mein Sansui SR 717 hatte dabei gelitten, ich musste anschließend den Speedschalter 33/45 reparieren.
Ich bin bei dir, den FET's machen Temperaturen von 90°C nichts aus (obwohl diese einen niedrigeren Grenztemperaturbereich als unipolare Transistoren haben). Probleme gib's bei den Elkos und bei den Steckverbinder/Kontakten, Postings findest du hierzu auch in anderen Foren.
Solltest du immer noch Zweifel haben, kannst du gerne bei mir vorbeikommen und Hand auf die Abdeckung des PM 94 legen, ich mache mir extra die Mühe und installiere ihn wieder im Wohnzimmerschrank. Aber vergiss nicht eine Tube Brandsalbe mitzubringen.
Mani: der PM 17 ist ca 10 Jahre jünger als der PM 94, auch im class A Mode betreibbar, insgesammt mit "nur" 100 W RMS. Aber warum denkst du haben die Entwickler dem eine Temperaturanzeige spendiert, bestimmt nicht weil die analoge Anzeige so schön aussieht
Bonna Notte
Ernie
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16.01.2015, 23:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.01.2015, 23:13 von Mani.)
..ne weil Marantz empfiehlt den Amp erst bei "Betriebstemperatur" zu hören
Grüsse aus München
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16.01.2015, 23:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.01.2015, 23:20 von RealHendrik.)
(16.01.2015, 22:25)vercingetorix schrieb: Ich bin bei dir, den FET's machen Temperaturen von 90°C nichts aus (obwohl diese einen niedrigeren Grenztemperaturbereich als unipolare Transistoren haben). Probleme gib's bei den Elkos und bei den Steckverbinder/Kontakten, Postings findest du hierzu auch in anderen Foren.
Ich mußte mich mal aus beruflichen Gründen vor einiger Zeit sehr ausführlich mit der Kühlung elektronischen Geräts beschäftigen - es ging um die Temperaturentwicklung in größeren Serverschrank-Verbünden. Letztendlich wurde das ein schickes System mit zwei unabhängigen Kühlsystemen, wobei eines ständig laufen sollte und das andere nur zur Redudanzzwecken diente. (Okay, der Sachverhalt war unter dem Strich wesentlich komplizierter, aber das en detail auszuführen, würde die Angelegenheit unübersichtlich machen.) Das Schicksal wollte es, dass einer der verantwortlichen Betreiber sich dachte, die Steuerung des Redundanzsystems würde zuviel Energie benötigen und schaltete es ab. Ein halbes Jahr später schaltete sich das Hauptkühlsystem - eigentlich mehr ein Lüftungssystem - routinemäßig ab, aber die Reserveanlage startete nicht... Wir haben eine Spitzentemperatur von sage und schreibe 94°C in diesen Serverschränken registriert. Etliche Server und Peripherie fuhren herunter, und "gekillt" hat es zum Glück nur ein paar Festplatten. Das war im Sommer 2011, und bis heute laufen die Server noch einwandfrei.
Natürlich ist der Wartungsaufwand bei einem solchen Serververbund sicher deutlich größer als bei einer Hifi-Anlage, und einige der damaligen Geräte wurden mittlerweile routinemäßig ausgetauscht. Aber die damals vorhandenen Geräte laufen heute noch einwandfrei. Anders ausgedrückt: Auch Elkos und Steckverbinder verabschieden sich nicht zwingend durch übermäßge Wärmebelastung. (Ich halte in diesem Zusammenhang den ohne Not oft vorgenommenen General-Elko-Tausch in Hifi-Geräten für völlig überflüssig: Die meisten Elkos halten bei regelmäßigem Gebrauch durchaus länger als 30 Jahre, und ich bin mir nicht sicher, dass Elkos aus aktueller Produktion wirklich hochwertiger/zuverlässiger sind als die damaligen Exemplare.)
Deine Argumentation bezüglich "Kellerraum" und "offen" mag zwar noch einen Temperaturunterschied von zehn oder 15 K ausmachen, hat aber in der Praxis keine Bedeutung. Der Wärmestau bei geschlossener Umgebung ist sicher kritisch (siehe das o.g. Beispiel mit dem Serverschrankverbund), aber die erwähnten Bedingungen "nach vorne offener Schrank" und "zwölf Zentimeter Luft nach oben" sind absolut normal und bedürfen definitiv keiner zusätzlichen Kühlung. Solltest Du den Schrank schließen, hilft auch die beste aktive Lüftung nix. Ich bleibe dabei: Deine Lüfterspielereien mögen die Temperatur vielleicht ein paar Kelvin reduzieren und Dein Gewissen beruhigen - wirklich notwendig sind sie sicher nicht.
Was die Überhitzung bei geschlossenem Schrank und versehentlich eingeschaltetem PM94 angeht: Recht zuverlässig würde hier ein Schalter funktionieren, der Dein System bei geschlossener Tür abschaltet. So etwas ist handelsüblich als "Truhentaster" erhältlich.
Gruss,
Hendrik
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Hallo Hendrik,
an sich war mein Anliegen beim Eröffnen dieses Threads, ob hier im Forum Kollegen Erfahrungen mit dem PM 94 hinsichtlich der Wärmeabstrahlung haben. Offensichtlich nicht.
In deinem Beitrag erweckt sich für die Leser hier der Eindruck, dass die Wärmeabstrahlung den Bauteilen aufgrund deiner beruflichen Erfahrung mit professionellen Serverschränken nichts antut. Weil nicht jeder hier im Forum den Georg Simon Ohm kennt und nur HiFi als Hobby betreibt, meine Meinung dazu:
Elkos werden vom Hersteller spezifiziert, neben der Kapazität macht er noch Angaben über Spannungsfestigkeit und Temperatur. Als "Mann vom Fach" ist dir sicherlich bekannt, dass für die Lebensdauer eines Elkos der Elektrolyt verantwortlich ist. Aufgrund von elektrochemischen Prozessen ändern sich die Parameter, der Elektrolyt diffundiert (Kapazitätsverlust) und der Elko trocknet im worst case aus. Hierfür maßgeblich sind Umgebungstemperatur, Betriebsspannung und Ripplestrom (Anteil von Wechselstrom bei Gleichrichtung).
Im "super aufgebauten" PM 94 (Kupferchassis) sind leider nur 85 ° C Standard-Elkos (Elna Cerafine) verbaut, also keine Low ESR-Elkos wie in einem Serverschrank. Wenn du jetzt ein Datenblatt eines Elko-Herstellers nimmst, wirst du feststellen, dass sich die Lebensdauer des Elkos bei max. Umgebungstemperatur (hier 85 ° C) drastisch verringert.
Ich bin bei dir, dass manche Elkos länger als 30 Jahre leben und ich bin auch kein Verfechter des generellen Elko-Tausches bei vintage Geräten. Bei alten Röhrenradios habe ich diese Erfahrung gemacht, z. B. bei einem NORA von 1939 war der Doppelelko (Lade & Siebung) noch intakt, bei 20 Jahre jüngeren Geräten (Saba und Nordmende) musste ich die Elkos auswechseln. Also bedeutet hohe Umgebungstemperatur Stress für einen Elko und wer seine Schätzchen gerne länger behalten will sollte dies berücksichtigen. Das gilt im Prinzip auch für andere Bauteile.
mit elektrolytischem Gruss
Ernie
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17.01.2015, 15:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2015, 15:41 von RealHendrik.)
(17.01.2015, 12:55)vercingetorix schrieb: Elkos werden vom Hersteller spezifiziert, neben der Kapazität macht er noch Angaben über Spannungsfestigkeit und Temperatur. Als "Mann vom Fach" ist dir sicherlich bekannt, dass für die Lebensdauer eines Elkos der Elektrolyt verantwortlich ist. Aufgrund von elektrochemischen Prozessen ändern sich die Parameter, der Elektrolyt diffundiert (Kapazitätsverlust) und der Elko trocknet im worst case aus. Hierfür maßgeblich sind Umgebungstemperatur, Betriebsspannung und Ripplestrom (Anteil von Wechselstrom bei Gleichrichtung).
Im "super aufgebauten" PM 94 (Kupferchassis) sind leider nur 85 ° C Standard-Elkos (Elna Cerafine) verbaut, also keine Low ESR-Elkos wie in einem Serverschrank. Wenn du jetzt ein Datenblatt eines Elko-Herstellers nimmst, wirst du feststellen, dass sich die Lebensdauer des Elkos bei max. Umgebungstemperatur (hier 85 ° C) drastisch verringert.
Die technischen Details zu Elkos hast Du ziemlich umfangreich geschildert. Einige weitere Ausführungen seien mir erlaubt: "Ripplestrom" ist nicht der "Anteil von Wechselstrom bei Gleich richtung" - ein Elko ist zur Gleichrichtung nicht fähig - sondern ein überlagerter Anteil von Wechselstrom über einen Gleichstrom. (Vermutlich meintest Du das aber auch.) Und die Lebensdauer eines Elkos verringert sich nicht erst bei "maximaler Umgebungstemperatur", sondern die Lebensdauer ist unmittelbar abhängig von der Betriebstemperatur.
Man beachte die feine Unterscheidung! Die größte thermische Belastung eines Elkos ist nämlich nicht die Umgebungstemperatur, sondern entsteht - vereinfacht ausgedrückt - durch die Umladung. Dadurch fließt durch den Elko ein Strom, der über den "Innenwiderstand" (ESR) des Elkos in Wärme umgewandelt wird. Je höher der Strom und je höher die Frequenz (der Umladung), desto höher die Leistung, die hier zum (eigenständigen) Aufheizen eines Elkos führen.
Die Ladeelkos in einem Endverstärker werden vergleichsweise selten umgeladen. Der vom Gleichrichter kommende Ripplestrom hat gerade mal 100 Hz und ist bei Leerlauf der Endstufe äußerst gering. Er wird bei zunehmender Aussteuerung der Endstufe größer, bleibt aber immer noch im Rahmen. Oder anders ausgedrückt: Solche Elkos erwärmen sich im Regelbetrieb nicht übermäßig selbst. Für Koppelelkos in Audioschaltungen gilt in Bezug auf Eigenerwärmung das Gleiche. Hier haben wir es zwar mit Frequenzen bis 20 kHz (oder etwas mehr) zu tun, aber der Ripplestrom bleibt sehr klein. Ich bin überzeugt, dass sämtliche Elkos in Deinem PM94 nach 20 (?) Jahren regelmäßigem Betriebs immer noch allen Spezifikationen entsprechen.
Anders bei Schaltnetzteilen, vornehmlich in Digitalschaltungen: Hier finden für die Ladeelkos wesentlich intensivere Umladungen statt, d.h. der Umladestrom ist um ein Vielfaches größer als bei konventionellen Netzteilen, und für die Frequenz gilt das Gleiche. Hier sind Elkos mit erweitertem Temperaturbereich und "Low-ESR" geradezu Pflicht.
Um zu Deiner Eingangsfrage zurückzukommen: Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass Deine Lüfterspielereien nicht notwendig sind.
Gruss,
Hendrik
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Hendrik, wer lesen kann ist im Vorteil, ist ein alter Forumsspruch, passt aber hier exakt zu deinem letzten Posting.
1. Ich habe geschrieben "maßgeblich sind Umgebungstemperatur, Betriebsspannung und Ripplestrom (Anteil von Wechselstrom bei Gleichrichtung)". Dass beim Ripplestrom damit der überlagerte Wechselstrom hinter dem GL am Elko gemeint ist bzw. ein Elko nicht zur Gleichrichtung fähig ist, dürfte auch ein Nichtelektroniker verstanden haben.
2. "Und die Lebensdauer eines Elkos verringert sich nicht erst bei "maximaler Umgebungstemperatur", sondern die Lebensdauer ist unmittelbar abhängig von der Betriebstemperatur" ...diese Aussage habe ich auch nicht gemacht, oben steht Im "super aufgebauten" PM 94 (Kupferchassis) sind leider nur 85 ° C Standard-Elkos (Elna Cerafine) verbaut, also keine Low ESR-Elkos wie in einem Serverschrank. Wenn du jetzt ein Datenblatt eines Elko-Herstellers nimmst, wirst du feststellen, dass sich die Lebensdauer des Elkos bei max. Umgebungstemperatur (hier 85 ° C) drastisch verringert.
Im Klartext, wenn ich Standard Elkos (85°C) verwende, und die Umgebungstemperatur im Inneren des Amp beträgt im Betrieb 85 °C, dann sind max. Temperatur (lt. Hersteller) und Betriebstemperatur identisch. Wenn du dir jetzt ein Datenblatt eines Elko-Herstellers zu Gemüte führst, wirst du feststellen, dass sich die Lebenszeit eines (85°C) Elkos bei einer Betriebstemperatur von 85 °C drastisch verringert im Vergleich zu 65 oder 45 °C.
Weiter oben habe ich angeführt, warum ich diesen Thread eröffnet habe. Haarspalterei und Wortspielerei gehören nicht zu meinem Metier, deswegen werde ich mich in diesem Thread nicht mehr zu Wort melden. Die Mitleser mögen selbst entscheiden, wie sie in solchen Fällen mit ihren Geräten umgehen.
Übrigens Hendrik, der alias IrrealHendrik würde besser zu dir passen
Grüße
Ernie
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17.01.2015, 17:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2015, 17:29 von scope.)
Ich verstehe den eigentlichen Sinn des Threads nicht. Selbst wenn es keine S** interessiert , würde Ich selbst niemals einen Radau-Propeller in meine Hifigeräte reinfummeln. Und wenn ich es "wollte", dann würde ich es einfach machen. Ganz egal ob Andere das "toll" finden oder nicht. Ich würde es auch garnicht erst zur Diskussion stellen.
Wer das Gerät bezahlt hat, darf es umbauen, demolieren oder lackieren wie er es möchte.
Achso....Dass die Temperatur dadurch sinkt, oder zumidnest sinken "könnte", steht wohl ausser Frage. Die könntest du aber auch senken, indem du den Ruhestrom einfach reduzierst, um dann mit 0,1 bis 0,2% THD zu hören.
Ein absolutes Drama wäre das lediglich für Perfektionisten, denn selbst diese Holzhammermethode dürften ungeübte (und sogar geübte) Hörer unter Wohnzimmerbedingungen nicht bemerken.
Aus Sicht eines Perfektionisten sind beide Methoden eine Todsünde, aber für weniger Stauwärme taugen beide ebenso. Ich würde z.B. beides lassen....Aber was heisst das schon?
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(17.01.2015, 16:53)vercingetorix schrieb: Hendrik, wer lesen kann ist im Vorteil, ist ein alter Forumsspruch, passt aber hier exakt zu deinem letzten Posting.
Diesen Toast erwidere ich gerne, denn:
(17.01.2015, 16:53)vercingetorix schrieb: Dass beim Ripplestrom damit der überlagerte Wechselstrom hinter dem GL am Elko gemeint ist bzw. ein Elko nicht zur Gleichrichtung fähig ist, dürfte auch ein Nichtelektroniker verstanden haben.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich schrieb nämlich:
(17.01.2015, 15:23)RealHendrik schrieb: Vermutlich meintest Du das aber auch.
(17.01.2015, 16:53)vercingetorix schrieb: Weiter oben habe ich angeführt, warum ich diesen Thread eröffnet habe. Haarspalterei und Wortspielerei gehören nicht zu meinem Metier,
Und ich habe Dir mehrfach geantwortet, dass Deine Lüfterspielereien nicht notwendig sind, und sogar eine Lösung für Dein "Geschlossenes-Schrank-Problem" angeregt. (Das allerdings wolltest Du sicher gar nicht hören, sondern vermutlich eher eine Art Absolution für Deine Vorgehensweise.) Und Ungenauigkeiten - dafür halte ich etliche Deiner Stellungnahmen - führen zu Verständnisschwierigkeiten und daraus möglicherweise resultierenden Folgen. So etwas klarzustellen, halte ich stets für angebracht. Das ist weder Wortspielerei noch Haarspalterei.
(17.01.2015, 16:53)vercingetorix schrieb: Übrigens Hendrik, der alias IrrealHendrik würde besser zu dir passen
Natürlich lasse ich Dir den Spaß an Deinen Lüfterspielereien. Aber es als "irreal" zu bezeichnen, wenn jemand Elko-Datenblätter nicht nur lesen, sondern auch verstehen kann, ist wohl eher realitätsfern. In dem Zusammenhang fällt mir gerade der Leitspruch eines Kollegen von mir ein:
Elektronik muss man lieben, um sie zu verstehen.
Gruss,
Hendrik
Gruss, Hendrik
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