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Tapedeck Denon DRM 710 - Lager durch Silikon versaut
#1
Hab vor längerer Zeit ne ziemlich blöde Aktion gebracht:

Mein Denon DRM 710 quietschte beim Abspielen lauter als leise Passagen in der Musik und schon vorher gestresst und durch das Quietschen vollkommen entnervt hab ich mir das nächstbeste Döschen geschnappt und damit von vorn in die Dorne gesprüht. Schlauer wäre es natürlich gewesen einen Tropfen Öl auf die Lager aufzubringen. Schlecht war auch, dass in der Dose Silikongleitmittel war.
Jetzt macht das Tape zwar keine Geräusche mehr, spielt aber nur noch in Slo-Mo ab Floet
Wie würdet ihr das Gerät jetzt wieder reinigen?
Grüße
Daniel Thumbsup
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#2
UFFFFF... Wenn die Sinterlager das Zeug abbekommen haben (von dem ich ausgehe), wirds eng für dich... Oldie

Ich würde versuchen, mit stark entfettendem Mittel den Schmodder wieder aus den Lagern zu bekommen. (dazu muss aber alles zerlegt werden- also keine Capstanwellen mehr in den Sinterlagern!)
Im Anschluss daran kann man dann mit Sinterlageröl (und NUR MIT DEM!) alles neu abschmieren.

An einer Revox A77 allerdings ist die Quote hier eher mittelmäßig. Soll heißen: Der Capstan dreht danach zwar wieder, braucht aber länger, um auf Drehzahl zu kommen.

Einen Versuch ists wohl wert. Hi
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#3
Moin,
Silikonoel ist kein Oel im "fettigen" Sinne, da kann so manches Entfettende scheitern.
Ich wuerde einen Versuch mit Kontakt WL machen, immerhin kann man damit auch Silikonwaermeleitpaste abwaschen.

73
Peter
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#4
Es gibt doch Silikonentferner, inwiefern das aber wiederum Plastik angreift = null Plan.
Gruß Frank - Potsdam
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#5
Silikonentferner jibbet mit verschiedensten Zusammensetzungen - gemein ist ihnen lediglich, dass sie mehr oder weniger gut Silikon entfernen.
Bei der oben beschriebenen Anforderung wird es auch mit einem funktionierenden Silikonentferner nicht mit ein mal getan sein. Reinigen - ausblasen/ Reinigen - ausblasen/ usw........

Nur mal als Beispiel aus der Lackiererei: wenn in der Spritzkabine sonne Prollkarre mit speckig glänzenden Armaturenbrett war, dauerte es so 3 - 5 Folgekarren, bis keine Silikonkrater mehr im Lack waren - das Zeug ist echt ne Pest.

Mipa Silikonentferner z.B. greift gemäß Technischen Merkblatt keine Kunststoffe an.
Wuerth hat auch einen für Kunststoff geeigneten, allerdings muss man bei Wuerth ein Kundenkonto haben und das bekommt man nur als Selbständiger/ Unternehmer

Was regional erhältlich ist, muss man selber ausprobieren bzw. alternativ sich im Netz einen besorgen.
Vielleicht ist der Lackierermeister um die Ecke ne Möglichkeit.

Bevor man solch einen kauft, immer erst das Technische Merkblatt und am besten auch das Sicherheitsdatenblatt studieren.
Gruß von Christoph
___________________________________________________________________
„Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.“

Marie von Ebner-Eschenbach
mps-Kinder
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  • spocintosh
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#6
Servus!
Bissl spät für ein Dankeschön für eure Tips, aber ich hab den Thread und das Gerät dann ziemlich schnell vergessen.

Bin jetzt endlich mal dazu gekommen, mir die Sauerei anzuschauen.
Ziemlich servicefreundliches Deck übrigens, an den Riemen kommt man ziemlich schnell ran und auch das Laufwerk selbst ist relativ schnell komplett ausgebaut.
Stichwort Riemen: Der war genauso wie die Schwungräder extrem versifft.
Da ich keine der oben genannten Mittelchen zu Hause, aber Lust auf Schrauben hatte, hab ich die Schwungmassen und Riemen massiv mit *tada* Spüli behandelt. Ging gar nicht so schlecht. Hier sollte der Schlupf jetzt zumindest schon mal Geschichte sein. Hier sind die Oberflächen jetzt zumindest wieder unflutschig. 

Problem: Es läuft immer noch ein wenig zu langsam (im Video ist nur ein Kopfhörer angeschlossen) und quietscht jetzt, dass es eine wahre Freude ist:

https://www.youtube.com/watch?v=_eHaTOTg...e=youtu.be

Irgendwas muss definitiv geschmiert werden, aber was? Ich kann es nicht eindeutig zuordnen.

Mehr als nen Riemen gewechselt hab ich noch an keinem Deck gemacht, deshalb bräucht ich nen Tipp, wie ich beim weiteren Auseinanderbauen am besten vorgehe, ohne was kaputt zu machen und ohne die Köpfe zu verstellen.
Service Manual hab ich natürlich hier, aber könnte ja sein, dass jemand nen heißen Tip hat.

Noch ein Nackedeifoto für interessierte Spanner:

[Bild: PHOTO_20161125_173723.jpg]gratis bilder
Grüße
Daniel Thumbsup
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#7
Daniel, das Deck hat einen Motorschaden. Die Lager des Capstanmotors sind fertig. Diese Lager laufen trocken und reiben dadurch die Sinterbuchsen auf.
Durch den Motordefekt läuft das Deck auch zu langsam, da zuviel Reibung an den Lagern auftritt.
In das Laufwerk muss ein neuer Motor eingebaut werden. Schmieren bringt hier nichts, den nach einger Zeit fangen die Geräusche wieder an.

VG Ralf
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  • zoolander
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#8
Hallo Ralf,

dass wäre natürlich ungünstig.
Vor meiner Entfettung hat es nicht mehr gequietscht, zudem bin ich ich auch vorsichtig bei der Spüli Kur umgegangen.
Beim Ein- und Ausbau des Laufwerks sowieso Denker
Also nix mit triefnassen Lappen, sondern nur mit leicht angefeuchteten Tüchern gearbeitet.
Kann mir deshlab gar nicht vorstellen, weshalb das LW jetzt so dermaßen laut ist.
Einzig an einen - keine Ahnung wie die Dinger heißen - hexagonale Plastikplatte, durch die der Wickeldorn führt, hat sich beim Putzen mit einem Klacken verdreht.
Die habe ich dann wieder um die (gedachte) Rotation zurückgedreht.
Damit meine ich die Dinger, die auf den großen Zahnräder draufsitzen (geliehenes Bild, anderes Laufwerk):

  [Bild: cimg0009_522179.jpg]


Kann ich denn alle anderen Fehlerquellen ausschließen?
Tuts als Ersatz dann ein 08/15 Motor wie er bei Ebay gelistet wird?

Grüße
Daniel Thumbsup
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#9
(27.11.2016, 20:19)zoolander schrieb: Tuts als Ersatz dann ein 08/15 Motor wie er bei Ebay gelistet wird?

Moin,
Riemen abnehmen, wenn der Motor laermt, hat er es hinter sich.

Bei dem Motor muss man auf Betriebsspannung und Drehrichtung achten. Die Abmessungen sind standardisiert, da wird jeder passen und auch bei der Drehzahl hat man sich auf 2400/min geeinigt.
Ich gehe mal davon aus, dass es sich um einen Motor mit eingebautem Regler handelt.

73
Peter
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  • zoolander
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#10
argh..dabei hab ich den Riemen gerade erst so schön neu aufgesetzt.
Werd ich exakt so testen, wie du geschrieben hast.
Und ja, der Motor hat zumindest einen Schlitz mit Gummilippe für einen Poti.
Ich melde mich wieder nach dem Testen und mit den Angaben auf dem Motor.
Ähm...wobei das Gerät ja drei Motoren hat Denker
Grüße
Daniel Thumbsup
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#11
Mal 'ne doofe Frage: lohnt das denn bei dem Gerät überhaupt?
Viele Grüße
Jörg
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#12
Hab ich mir ja auch schon gedacht...
War 1991 immerhin das Zweitbeste Deck der Produktlinie.
Die Aufnahmen waren aber ziemlich gut, auch wenn ich Decks mit automatischer Einmessung mehr mag.
Ist mein letztes gewesen, mit dem ich Eigenaufnahmen machen konnte. Jetzt gibt es bei mir nur noch Decks zum Abspielen.
Grüße
Daniel Thumbsup
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#13
Das Quietschen klingt entweder nach defektem Antriebsmotor für die Capstans, wie oben bereits geschrieben wurde - oder nach schleifender Schwungmasse, wenn die Achsstopper dahinter nicht korrekt eingestellt sind oder eine Scheibe auf der Welle "vor" der Schwungmasse fehlt.
Denon war übrigens äußerst sparsam mit Schmiermittel für die Capstanlager, wie ich bei DR-M44HX und DR-M800A selber nachvollziehen durfte... aber gequietscht hat da dennoch nichts.
Gruß Ralph

...listen to Spliff and you'll see the sun! Sun Sun Sun
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#14
Hallo und schönen guten Morgen zusammen,
erstmal muss ich loswerden, tolles Forum.

Ich bin auf diesen Beitrag gestoßen, da ich mir in der Bucht ein DRM-710 geschossen habe. Äußerlich wie aus dem Laden. Wohl lange gestanden.
Es läuft hervorragend. Alles ok. Spulen, Wiedergabe alles ok. Nur bei der Aufnahme tritt nach einer gewissen Zeit das oben beschriebe Problem auf.
Aber eben nur bei der Aufnahme. Hat jemand einen Tip?
Das Geräusch geht nach einiger Zeit in lautes Pfeifen über.
Vielen Dank.
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