Ich habe in der Zwischenzeit einen völlig zertrümmerten Pioneer PL-L800 mit Hilfe eines zweiten, technisch defekten Gerätes zu einem wieder ansehnlichen und funktionierenden Exemplar verändert.
Es ist der kleine Bruder des großen PL-L1000 von 1981. Ein Tangential-Plattenspieler mit einem aufwändigem Linearantrieb für den Tonarm, natürlich vollautomatisch und wieder tadellos funktionierend.
Er hat ein auf vier Füßen ruhendes Subchassis und einen quartzgeregelten Direktantrieb.
Der leichte Tonarm mit abnehmbarer Headshell, hier ausgestattet mit einem Audio-Technica-System.
Hier werden Plattengröße und Geschwindigkeit gewählt und es wird die Liftstellung angezeigt.
Hier kann man den Lift bedienen und den Tonarm hin- und her bewegen.
So kann er sich wieder sehen lassen, denn das war vorher (Transportschaden):
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Armin danke fürs zeigen. Klasse Arbeit! Ein interessanter Plattenspieler.
Gruß Joachim
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26.04.2011, 18:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.04.2011, 18:35 von JayKuDo.)
Gute Arbeit
Traurig, zu sehen wie heut transportiert wird - und vor allem auch verpackt.
Gruß Jürgen
Die Kunst des Fliegens besteht darin, sich auf den Boden zu schmeissen und diesen zu verfehlen. ( Douglas Adams ) ...
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Gruß Jürgen
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Prima Rettung Armin!
Diese Transportschäden sind wirklich großer Mist!
Dirk
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nein das u wurde nicht vergessen... es gibt auch ein Leben außerhalb des OFF
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Schön hier auch mal (wieder) ne Fräse zu sehen . Gut gemacht.
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
Und noch ein Dreher! Fertig wurde eben ein SABA PSP-350 von 1980, der eigentlich von JVC in Japan kommt und nur "gelabelt" wurde. Er entspricht weitgehend dem JVC L-F66 und hat nicht, wie man mitunter liest, den ölgedämpften Tonarm des QL-F6 - dieser ist nur am SABA PSP-248 zu finden, wohl der beste von SABA damals. Die Nomenklatur ist da schon etwas chaotisch!
Der PSP-350 ist ein Vollautomat mit S-Tonarm und frontbedientem Lift. Er hat einen quarzkontrollierten Direktantrieb und von Hause aus ein Audio-Technica AT-13EA an Bord, welches jedoch dort nicht korrekt monteirt werden kann! Die vordere Kante des Systems stößt bereits an die Headshell an, obschon man das System für einen korrekten Überhang noch weiter nach vorn schieben müsste. Ich habe daher ein Ortofon MB5E montiert, preiswert und passend. Zudem sollte man unbedingt bei allen diesen SABA-Plattenspielern den Netzentstör-Kondensator austauschen. Dieser ist ein Metallpapierkondensator von Rifa und geht sehr sehr gern mit einem lauten Kanll kaputt, manchmal sogar mit einer zusätzlichen Stichflamme und reichlich Qualmentwicklung. Der in diesem Plattenspieler hatte sogar beinahe Durchgang (kalt 22 Ohm, warm noch weniger), was bewirkte, dass man das Laufwerk nicht abschalten konnte, der Teller dreht immer weiter, obwohl der Ein/Ausschalter eindeutig "aus" war. Auch bekam er Cinchstecker, statt des serienmäßigen DIN-Steckers.
Hier eine Gesamtansicht. Die Gummiauflage zerbröselt bei diesen Modellen sehr häufig und muss dann ersetzt werden.
Der Tonarm, stammt vermutlich von JELCO.
Das Bedienfeld und an der Headshell kann man noch ein wenig vom Tonabnehmer sehen.
Vorne alles silber, hinten alles anthrazit. Alles auch bei geschlossener Haube bedienbar (obwohl man ja niemals bei geschlossener Haube Schallplatten abspielen soll! Immer schön offen lassen - wegen der Rückkopplung.)
Auch die Haube wurde etwas poliert.
Nun darf er wieder aufspielen.
Schicke Dreher. Tolle Rettungsaktion.Der Saba hat auch was für sich.
Gute Arbeit wie immer ,Armin !!
Gruß Andreas
Und noch ein Dreher (der letzte aus dieser Serie): ein Pioneer PL-88F von 1981. Der gehört in die Serie, die nach der blauen Serie kam, nämlich A-9, T-9 usw. Die Besonderheit dieses Plattenspielers ist das tragfähige Gehäuse, damit man Tuner und Verstärker und Kassettendeck oben drauf stellen kann.
Der Plattenteller fährt dann mitsamt Tonarm als große Schublade heraus, Platte drauf und schon schließt sich alles wieder - abgetastet wird im Verborgenen. Erstaunlicherweise mit einem serienmäßigen MC-System (high Output).
Defekt war in der Hauptsache die Motoraufhängung aus Gummi. Dadurch war der Motor soweit abgesackt, dass der Plattenteller auf dem Gehäuse auflag und sich nicht mehr drehen konnte. Da habe ich eine neue Aufhängung in Gummi und Metall gebaut und schon geht wieder alles. Konnte man schlecht fotografieren. Dann bekam er noch ein "richtiges" Netzkabel und eine komplette Reinigung.
So schaut dieser Plattenspieler von außen aus - nichts zu sehen!
Geht man näher heran, ist schon mal der Plattenteller zu erahnen.
Auf Knopfdruck kommt er heraus gefahren.
Da innen drin wird die Platte abgespielt. Damit man die einzelnen Titel auswählen kann, gibt es vorne am Tonarm zwei Sensoren, die ständig Platte untersuchen und die Pausen finden. Daher kann man skippen, programmiert oder frei die Titel anwählen. Der Tonarm fährt dann zielsicher dorthin und senkt sich auf die Platte. Die Aufsetz- und Abhebegeräusche werden per Relais stumm geschaltet.
Hier nochmal von der anderen Seite.
Hier ein Blick in den Schacht - wo ist da bloß der Tonarm?
Hier kommt er gerade an der Öffnung nach oben (nur bei abgenommenen Deckel zu sehen) vorbei. Im Normalfall liegt er ganz hinten an der Schallplatte und kommt erst motorisch herumgefahren (per Direktantrieb!!), wenn die Schublade zu gefahren wurde.
Auch von hinten ist nichts zu sehen!
Ein Kuriosum der Hifi-Geschichte - war mit rund 800,- DM auch nicht einmal billig.
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Interessanter Dreher Armin.....
Irgendwie hat der was....
kannst Du noch was zum Klang sagen?
Gehörte das Modell schon zu den "Hochwertigeren" oder nur Mittelklasse
.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
Eher letzteres!
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• New-Wave
Das ist ja ein sehr interessanter,kurioser Plattenspieler.Danke für die Doku dieses Meisterwerk der Ingenieurskunst.
Gruß Andreas
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27.04.2011, 17:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.04.2011, 17:22 von bodi_061.)
Armin danke fürs zeigen! Der Pioneer PL-88F erinnert von der "Gestaltung" schon an einen CD Player.
Interessanter Dreher! Den kannte ich bis jetzt nicht. Klasse Arbeit!
Gruß Joachim
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Ui, gleich drei Dreher! Wieder mal fein gemacht und viele Details gezeigt, die man sonst nicht sieht. Danke!
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Danke Armin! Jetzt hab ich einen Drehwurm...
またね
ギュンター
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Danke Armin
Der Dreher hat was...könnte man klasse noch nen anderen draufstellen
Grüsse aus München
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Was es nicht alles gibt bzw. gab
Wie verhält es sich bei dem Dreher denn mit der Resonaz?
Ich sag da nur; Haube auf beim Scheibenlauf, oder so
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Norræn að eðlisfari
Jörg, der Deckel von dem PL-88F ist so dick und massiv, da resoniert nix!
Nun wurde auf meinem Tisch ein Kenwood-Verstärker von 1982, der KA-990. Er war der zweitgrößte Vollverstärker dieser Baureihe, darüber kam nur noch der KA-2200. Bei diesen Modellen gab es an den Lautsprecher-Klemmen A noch Sigma-Drive, was mit vier Anschlüssen zu den Boxen funktionierte und dort für erheblich besseres Ein- und Ausschwingverhalten der Tieftöner sorgte. Hat sich auf Dauer aber nicht durchgesetzt. Er hatte 2 mal 105 Watt Sinus an 8 Ohm und dafür vier Endstufen und zwei Netzteile. Es gab kleine Endstufen (high Definition) und große Endstufen (high power), die mit kleinen und großen Doppel-Betriebsspannungen realisiert wurden.
Eine interessante Konstruktion, für die sich Kenwood extra Hybrid-Verstärker-IC's von Sanken herstellen ließ. In den kleinen (TA-2030) war die Spannungsverstärkung und ein ultraschneller Umschalter und in den großen (TA-2040) steckten die zwei Endstufen - jedes IC war in jedem Kanal verbaut.
Eines von den kleinen war kaputt - ich hatte aber zum Glück noch eines auf Lager, womit er gerettet werden konnte. Zusätzlich hat mich noch das Balance-Potentiometer in Atem gehalten, dort veschwand ein Kanal immer wieder oder wurde sehr leise und stark verzerrt - bis ich es als Übeltäter enttarnen konnte. Der Rest war Routinearbeit, Reinigungs- und Einstellarbeiten...
Ein Blick in den Verstärker, links am Kühlblech die beiden großen IC's, davor (rechts) die beiden kleinen IC's. Noch weiter rechts sieht man vier Elkos - hier werden +/- 34 Volt und +/- 66 Volt gesiebt. Direkt darunter sieht man auch zwei Gleichrichter, einen großen silbernen und daneben vier einzelne Dioden.
So sieht das Gerät von aussen aus, recht klassisch und zurückhaltend.
Hier die Front, er hat Phono MM und MC, zweimal Tape, Tuner und AUX/D.A.D. (D.A.D. stand 1982 noch für Digital Audio Disc, das Kürzel CD hatte sich noch nicht etabliert). Das blaue Licht zeigte den Hörmodus an, drückte man den Muting Knopf ging das Licht aus und der Ton verschwand...
Die linke Geräteseite mit dem REC-Out-Wahlschalter und darunter dem Lautsprecherwahlschalter, Sigma-Drive gibt es nur an A.
Rechts der Eingangswahlschalter und zusätzlichem, schaltbaren AUX/D.A.D.-Fronteingang.
Der Blick von hinten, links acht Klemmen für A mit Sigma-Drive, rechts vier für B ohne Sigma-Drive.
Klasse Verstärker.Muß man da speziele Lautsprecher haben oder wie funktioniert das mit dem Sigma Drive?
Gruß Andreas
Habe die Antwort schon gefunden.
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Danke Armin, Du hast das Sigma Drive schon mal erklärt . Umständliche Verkabelung und wie ich mich erinnere sollte keinesfalls LS-Paar A ohne Sigma-Leitungen verkabelt werden.
Gruß aus den Bergen Max
Richtig - besser nicht, Max!
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Da seh ich ja mal nen Verstärker,den ich mein eigen nennen durfte ...war klanglich nicht schlecht aber mir zu analytisch
Danke Armin...schöne Erinnerung
Grüsse aus München
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wobei aber KENWOOD extra Lautsprecherkabel mitlieferte, mit SIGMA Adern!
(jedenfalls war das bei meinem KA-7x so)
Gruß Peter
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover
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