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Frage zu Japan Pressungen
#1
Guten Morgen zusammen,

bei der Suche nach der einen oder anderen Platte, stolpere ich immer häufiger über Pressungen aus Japan.
Diesen wird ja scheinbar von vielen Seiten eine in der Regel herausragende Press- und Klangqualität atestiert.
Da diese Ausgaben aber meist im durchaus höheren Preissegment > 30€ angesieldet sind, würde mich interessieren,
ob hier jemand entsprechende Erfahrungen gemacht hat und mir ein paar Hinweise in dieser Sache geben kann.
Denn ich vermute, auch bei japanischen Pressungen wird es Unterschiede geben und nicht alle gleichen dem heiligen Vinyl-Gral.
Hi 

Noch ein Hinweis in eigener Sache, da ich mittlerweile weiß, dass hier Fragen, die in Richtung "Klang" zielen immer auch ein paar
besondere Spezialisten auf den Plan rufen, möchte ich darum bitten, dass ausschließlich Leute posten, die entweder aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz
berichten oder an diesem Thema ebenfalls interessierte.

*ist nicht böse gemeint, aber mir geht es hier um wirkliche Informationen und nicht um sinnfreie Endlosdiskussionen.  Drinks 

so und nu, Feuer frei...
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#2
Moin Alex,
die gute Pressqualität kann ich bestätigen, klanglich hatte ich auch keine Ausreisser dabei. Ob sie jetzt besser oder schlechter im direkten Vergleich mit den "normalen" Aufnahmen sind, kann ich nicht beurteilen. Was mir noch auffällt ist die gute Qualität der Cover verbunden mit den teilweise beiliegenden Gimmicks. Diese Erfahrungen beziehen sich auf Pressungen aus den Jahren Ende der 70er bis Ende der 80er.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an General Wamsler für diesen Beitrag:
  • winix
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#3
danke General Raucher 

genau so was möchte ich hören, ich hab jetzt mal testweise eine bestellt (vermutlich eh zu teuer) aber bin gespannt.
Davon abgesehen, weichen die Cover Prints zum Teil doch ganz erheblich von den hiesigen Pressungen ab - gefällt mir.
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#4
Meine Erfahrungen mit Japan Pressungen ist eher gemischt, da gibt es durchaus Ausreisser nach unten wo die Klangqualität nicht besonders herausragend bzw. fehlerhaft ist. Ich habe ungefähr dreissig LPs aus Japan und bei rund 10 Prozent sind zum Teil fehlerhafte Mastertapes bzw. künstliche Stereoeffekte eingesetzt worden. Eine Japan Pressung die tatsächlich besser als das entsprechende Original aus England oder den USA ist, habe ich bisher noch nicht gehört.
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#5
Music 
´´´
Hab' Anfang/Mitte der 80er Jahre einige Japanpressungen im Heidelberger  Klaatu gekauft, die hatten damals viele Importscheiben. Die Pressqualität war durch die Bank gut, am Sound gab's auch nix zu meckern.

Folgende Titel waren u. a. dabei:  [Bild: musik_0037.gif]

http://www.discogs.com/Elmore-James-Blue...se/6312806

http://www.discogs.com/Blues-Project-Pla...se/3146381

http://www.discogs.com/Allman-Brothers-B...se/6661802

http://www.discogs.com/Mountain-Climbing...se/3399217

http://www.discogs.com/Cactus-Cactus/release/2741806

http://www.discogs.com/Jeff-Beck-Truth/release/4103315

http://www.discogs.com/Nitty-Gritty-Dirt...se/4588808

http://www.discogs.com/Nitty-Gritty-Dirt...se/2654019
´
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#6
Hallo,

Japanpressungen sind presstechnisch in der Regel überdurchschnittlich gut.

Beim Klang ist es wie überall; es gibt gute und schlechte Masterings.

Ich habe selbst ca. 20 - 30 Japanpressungen im Regal stehen, evtl. auch mehr (hab sie nie gezählt).

Eine besondere Anekdote zur vierten japanischen Dark Side of the Moon von Pink Floyd (Kat.-Nr. EMLF 97002; Pro Use Series):
Dieser Scheibe werden in aller Regel geradezu überirdische Klangqualitäten nachgesagt. Indes konnte mich mein Exemplar - das unter Spotlight aussah wie near mint - klanglich nicht überzeugen. Während der beiden Gitarrensoli in Time verzerrte der Ton auch mit perfekt justiertem Audio Technica AT 33 PTG gewaltig. "Nun gut" dachte ich und besorgte mir ein zweites Exemplar. Dort machte ich die selbe Feststellung. Das Exemplar eines Bekannten hörte sich genauso an. Übrigens auch auf anderen Plattenspielern.

Nachdem ich nicht davon ausgehe, dass alle drei Platten defekt sind und alle Plattenspieler peniebelst justiert waren, bleibt nur noch die Lösung, dass das Mastering schlicht weg Mist ist. Weshalb diese Platte dennoch so teuer gehandelt wird und als audiophile Erleuchtung gilt, bleibt mir ein Rätsel.

Im übrigen klingt die dritte japanische DSOTM (Kat.-Nr. EMS 80324) ganz hervorragend.


VG, micro-seiki (aka Roberto)
"Bevor du zwei Noten spielst - lerne erstmal eine Note zu spielen - und spiele keine Note, 
bevor du nicht einen guten Grund dafür hast." (Mark Hollis)
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#7
Ok, vielen Dank erst einmal für die zahlreichen Rückmeldungen.
Da es sich bei den meisten Alben, die mich interessieren, um US-amerikanische Künstler/innen handelt,
gibt es in der Regel auch eine US-Erstpressung.
Wenn ich es richtig verstehe, wird bzw. wurde bei den japanischen Pressungen ein anderes Master verwendet?
Sind dies dann Master, die speziell für den asiatischen Markt angefertigt wurden, um evtl. den dortigen Musik- bzw. Klangvorstellungen zu entsprechen
und daher ggf. von den "originalen" abweichen?
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#8
Ich glaube "Fehler" beim Mastering sind eher unbeabsichtigt und haben nichts mit regionalen Vorstellungen zu tun.

Grundsätzlich glaube ich nicht an die Überlegenheit von japanischen Pressungen, es mag allerdings Ausnahmen geben. Der Hype der um japanische Pressungen gemacht wird ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt.
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