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Da mir inzwischen zwei Tangentialplattenspieler mit quarzgesteuertem Direktantrieb zum Digitalisieren historischer Tondokumente zur Verfügung stehen, nämlch nach dem zuerst erstandenen Hitachi HT-L70 nun auch ein Technics SL-7, bin ich auf der Suche nach Information dazu im Internet auf eine interessante Behauptung gestoßen, daß nämlich der Anpreßpuck im Deckel die Dynamik, oder besser, was darunter mißverstanden wird, beeinflussen soll:
http://hifi-advice.com/Technics-Linear-T...ables.html
Solches Geschwurbel bedarf einer genauen Überprüfung auf seine Richtigkeit - denn glücklicherweise gibt es Referenzdaten in Form der von den jeweiligen Alben veröffentlichten CDs, wie sie in den 1980ern noch ohne "Loudness War" von den Masterbändern produziert worden waren. Sie sind das Maß aller Dinge, also sehen wir selbst - freilich nur anhand meiner entrumpelten und frequenzkorrigierten Digitalisate, die von den Eigenheiten der Tonabnehmer befreit wurden. Überspielungen mit Drehtonarmen erstelle ich wegen des Spurwinkelfehlers grundsätzlich nicht.
Franz Morak, "Schizo" (LP "Morak" 1980, CD 1987)
Falco (Johann Hölzl), "Jeanny" (LP und CD "Falco 3" 1985)
Johann Strauss Sohn, "An der schönen blauen Donau" (LP von Digitalaufnahme des Neujahrskonzerts 1979, CD 1983)
(hier jeweils auf Vollaussteuerung normalisiert)
Die Konstruktion dieser Tangentialplattenspieler mit dem Anpreßpuck im Deckel gewährleistet also eine dynamisch weitgehend richtige Wiedergabe der Schallplatten, während dagegen die vielgerühmte "Dynamik" herkömmlicher Konstruktionen offenbar als Expander-Artefakt entsteht und mit dem Original nur wenig gemein hat.
Leider sind heutzutage viele aktuelle CD-Veröffentlichungen dynamisch aufgebläht praktisch unbrauchbar, sodaß mit der Digitalisierung der zugleich veröffentlichten LP-Fassungen die Möglichkeit besteht, der ursprünglichen Dynamik doch etwas näher zu kommen, auch wenn es keine Referenz mehr gibt.
café_liégeois
Unregistered
Und was genau sollen wir da jetzt sehen?
Ralf
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Möglichst keinen Unterschied.
Pufftrompeter
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Zitat:Leider sind heutzutage viele aktuelle CD-Veröffentlichungen dynamisch aufgebläht praktisch unbrauchbar
... sie sind dass genaue Gegenteill, naemlich dynamisch plattgekloppt wie 'ne Bulette. Klangmatsch. Geraeuschsumpf. Musikeintopf.
Ist mir gestern erst wieder aufgefallen: Barbara Streisand/Guilty. So wird Musik heute einfach nicht mehr produziert ... im Vergleich sind (fast) alle heutigen Produktionen dermassen sossig, dass man das Grausen kriegt.
Da klingen die Hihats noch nach "bttzzzzzzzzssssssss" und nicht nach "bhfffffhhhh" und laut gespielte Toms noch nach "TONnnnnk" und nicht nach "Dhnnnnnnngh". Einzelne Schallereignisse stehen wie ein Fahnenmast aus dem Rest der Musik hervor ... heute lugen die bloss noch wie ein Periskop aus dem Wasser.
Carsten
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03.04.2016, 08:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.04.2016, 08:46 von spiff.
Bearbeitungsgrund: Gedächtnisverlust
)
Herkömmliche Konstruktion = "normaler" Tonarm?
Expander-artefakt? Was soll das genau heißen?
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café_liégeois
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(03.04.2016, 07:55)Klirrfaktor schrieb: Möglichst keinen Unterschied.
Und was genau soll das beweisen, außer dass man Götter, Geister und esoterische Spinnereien messtechnisch nicht nachweisen kann? Dafür de Aufwand?
Ralf
Pufftrompeter
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... ist der gleiche Humbug wie "mehr Auflagekraft macht mehr Bass".
Wenn man das mal ausprobiert und die Auflagekraft waehrend des Abspielens erhoeht, bleibt von dem Mythos nix uebrig.
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Hab da so meine PRobleme, die Auflagekraft während des Abspielens zu erhöhen...
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Norræn að eðlisfari
Pufftrompeter
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... ich nicht. Sonst haette ich das kaum geschrieben.
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Pseudo-Expander bedeutete, daß die Wiedergabekette den Dynamikumfang vergrößert. Herkömmliche Plattenspieler verwenden ja keinen Anpreßpuck im Deckel.
café_liégeois
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...womit der ganze Thread so sinnvoll ist, wie der Versuch, den Nachweis zu führen, dass sich die Mondphasen nicht auf die Dynamik auswirken.
Thema erledigt.
Ralf
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03.04.2016, 17:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.04.2016, 17:41 von RealHendrik.)
(03.04.2016, 06:37)Klirrfaktor schrieb: Überspielungen mit Drehtonarmen erstelle ich wegen des Spurwinkelfehlers grundsätzlich nicht.
[...]
Die Konstruktion dieser Tangentialplattenspieler mit dem Anpreßpuck im Deckel gewährleistet also eine dynamisch weitgehend richtige Wiedergabe der Schallplatten, während dagegen die vielgerühmte "Dynamik" herkömmlicher Konstruktionen offenbar als Expander-Artefakt entsteht und mit dem Original nur wenig gemein hat.
Hübscher Beitrag, aber gänzlich inhaltslos. Wenn Du behauptest, dass "herkömmliche Konstruktionen" - ich nehme an, damit meinst Du die Drehtonarm-Plattenspieler - die "Dynamik" nicht naturgetreu wiederzugeben in der Lage sind, diese aber gar nicht als Vergleich heranziehen willst, dann sind die netten Meßschriebe die Bits nicht wert, mit denen Du das Internet vollgemüllt hast. Dabei ist noch nicht mal berücksichtigst, dass Du Deine "Digitalisate" noch entrumpelst und frequenzkorrigierst - und somit als unmittelbar verwendbares Vergleichsmaterial unbrauchbar machst.
Edit: Hab' nochmal geguckt: Dein Beitrag ist am 03. April und nicht am 01. April verfasst worden.
Gruss, Hendrik
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• wettermax, expingo
Pufftrompeter
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... ich hatte eigentlich gehofft, man koennte ueber den Beitrag hinwegsehen ... geht leider nicht.
(i) Cd-Master und Vinylmaster sind nie gleich. Beide zu vergleichen bedeutet, dass man ueberraschend herausfindet, das Aepfel und Birnen doch tstsaechlich nicht identisch sind.
(ii) das Tangentialtonarmkonzept ist prinzipbedingt in der Tat ueberlegen, was den Spurfehlwinkel anbelangt ... dafuer haben die nachgefuehrten Plastik-Kurztonarme andere Nachteile. In Summe durfte das ein Patt sein. Ob die Mechanik der Dinger im Deckel oder im Chassis gelagert ist, duerfte wohl vollkommen egal sein.
Mit der Dynamik oder dem Crest-Faktor der Wiedergabe hat all das aber nunmal gar nix zu tun; das ist, als wolle man die Motorleistung eines Autos am Aufdruck der Scheinwerferbirnen ablesen: Ahhh - 50Watt. Und von ueberbordender Dynamik ist bei den paar dB nutzbarem Dynamikumfang der Plattenspieler im Vergleich zur CD sowieso nicht die Rede.
MISPWOSO-Headquarters ... da sind digitalisierte und frequenzverbogene Vinyldateien tatsaechlich anders als die CD-Rips. Wer haette dss gedacht.
Carsten
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(03.04.2016, 16:15)Klirrfaktor schrieb: Pseudo-Expander bedeutete, daß die Wiedergabekette den Dynamikumfang vergrößert. Herkömmliche Plattenspieler verwenden ja keinen Anpreßpuck im Deckel.
Nein, aber ein Tonarmgewicht, das man, glaube ich, justieren könnte, möglicherweise...
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Anpresspuck (Tangentialdreher wie SL10, die nur mit geschlossenem Deckel funktionieren), nicht Anpressdruck - Plattengewicht, nicht Tonarmgegengewicht.
Und Auflagekraft on the Fly verändern: Sony Biotracer (und z.B. diverse Denons mit derselben Funktionsweise).
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Jaja...
Kann da nicht mitreden, da ich eh nur dampfbetriebene Dreher verwende
für Allergiker: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten
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04.04.2016, 06:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.04.2016, 06:14 von Klirrfaktor.)
Mein Ziel ist, die Digitalisate praktisch wie von einer CD klingen zu lassen, wobei das Entrumpeln mit einem sehr steilen Hochpaßfilter (25 Hz bei 48 dB/Oktave) erfolgt. Der Störgeräuschabstand ist ja nach der Hörkurve gewichtet und entspricht nicht dem Signalverhältnis.
Ich höre die Platten hier schon beim Überspielen digital ab, da erst der Hochpegelausgang des Digitalrecorders über ein längeres Verbindungskabel am großen Verstärker angeschlossen ist. Der Plattenspieler selbst hängt platzbedingt an einem eigenen Verstärker.
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Die Behauptung die du gefunden hast nennt man MaBuShi. Das ist kein Motor aus Fernost, sondern Marketingbullshit. Das gabs auch vor der CD-Ära.
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