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08.04.2017, 18:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2017, 19:14 von System-64.)
Das Sony TC-K666ES war vor einigen Jahren schon einmal in meinem Besitz. Um den Kauf eines anderen Tape-Deck zu finanzieren, verkaufte ich in einem Anfall von geistiger Umnachtung das Sony-Deck.
Schon nach kurzer Zeit bereute ich meine Entscheidung. Einige von Euch werden dieses Gefühl kennen.
Nach einer langen Suche, hatte ich jetzt die Möglichkeit, wieder ein TC-K666ES zu erwerben.
Das TC-K666ES wurde 1983 von Sony in den Handel gebracht. Für 1550,- DM wechselte das Deck damals den Besitzer.
Das schwere Zinkdruckguss-Laufwerk war das Besondere an dem TC-K666ES. Drei direktangetriebene, bürstenlose BSL-Motoren sind nur für den Bandtransport verantwortlich.
Zwei Zugmagneten bewegen die Bremsen und den Kopfschlitten. Eine C-60 Cassette wird in 30 Sekunden komplett umgespult. Damit am Cassettenende nicht das Band aus den Wickelkern gerissen wird,
drosselt die Elektronik am Schluss die Geschwindigkeit und das Band wird sanft gestoppt.
Im Aufnahmemodus merkt die Elektronik, wann das Band zu Ende (4-5 Minuten/ C-90) geht und funktioniert das Echtzeitzählwerk zur Warnblinkanlage um, damit die nächste Cassette rechtzeitig zur Hand ist.
Durch die beiden Wickelmotoren kommt eine elektronische Bandzugregelung zum Einsatz. Die Elektronik wertet die Umdrehungen der Wickeldorne aus und regelt die Dreh-/Bremsmomente für den
Auf- und Abwickeldorn nach.
Wie gut das TC-K666ES Laufwerk arbeitet kann man hier im Vergleich sehen. Das TC-K777ES (2400,-DM) war damals das Spitzenmodell von Sony, hatte aber ein anderes Laufwerk.
Die sehr guten Gleichlaufwerte (0,05%), die kaum von der verwendeten Cassette abhingen, machen klar, dass 3 Motoren, elektronische Bandzugregelung und quarzgeregelter Direktantrieb durchaus Sinn machen.
Das Zwei-Motoren-Laufwerk des TC-K777ES hatte mit unterschiedlichen Cassetten Probleme, wie man an den Gleichlaufwerten (0,05% - 0,118%) sehen kann.
Das Sony-Deck hatte Probleme mit dem Cassettenfach. Nach dem Benutzen der Spulfunktion, konnte man das Cassettenfach nicht öffnen.
Erst nach der Funktion Play/Stop konnte das Cassettenfach geöffnet werden.
In Handarbeit geschnitzter Antriebriemen .
Das Original und die Fälschung.
Der Capstan-Direktantrieb. Die beiden Mikroschalter sind für die Aufnahmesperre und die Cassettenerkennung zuständig.
So muss ein vernünftiger Antriebsriemen aussehen.
18 Einstellregler sind für die 3 Motoren zuständig. Damit werden die Dreh- und Bremsmomente der elektronischen Bandzugregelung und die Arbeitspunkte der Motoren eingestellt.
Hier die Vorderseite der Motorenleiterplatte. Unter den Kupferkühlkörpern befinden sich die Steuerschaltkreise für die Motoren.
Das Relais schaltet das schnelle Turbo-Spulen ein.
Das ganze Laufwerk wurde mit einem Sprühreiniger geflutet. Auf der Tacho-Spule kann man den schmierigen Film sehen.
Das Zeug war auf allen Teilen zu finden.....
.... und hat sehr gute Kriecheigenschaften.
Hier kann man mit etwas Glück den nächsten Fehler erkennen. Der Laser-Amorphous-Tonkopf sieht noch sehr gut aus.
Mit diesen 3 Schlitzmuttern wird der Tonkopf eingestellt. Über die linke Schlitzmutter wird der Wiedergabeazimut eingestellt.
Die rechten Muttern verändern die Höhe und die Neigung des Tonkopfes. Mit der kleinen Kreuzschraube (rechts) wird der Aufnahmeazimut eingestellt.
Die Schlitzmuttern werden mit kleinen Innensechskant-Madenschrauben gekontert. So wird ein selbstständiges Verstellen der Muttern verhindert.
Hier die Auflösung der Fehlersuche. Dieser Löschkopf hat einen zu breiten Spalt und ist nur noch Schrott. Sony hat den Löschkopf mit einer Schraube und einer Mutter (befindet sich in der Zinkgusshalterung) befestigt.
Diese Mutter fällt nach dem Lösen in die Halterung und man bekommt den neuen Löschkopf nicht mehr befestigt.
Dafür muss man die Halterung ausbauen und den Löschkopf mit der Mutter/Schraube neu befestigen.
Danach muss man mit drei Stellschrauben den Löschkopf zum Bandlauf neu ausrichten.
Fehlersuche Teil II. Was stimmt auf diesem Bild nicht? Die Gleitwalze, unter der rechten Capstanwelle, für
den Kopfschlitten fehlt.
Das war auch die Ursache für den Cassettenfachfehler. Durch die fehlende Walze steht der Kopfschlitten schief und behindert dadurch das Bremsgestänge.
Das Gestänge blockiert die Cassettenfachsperre (rechts bei der Feder) und das Cassettenfach öffnet sich nicht.
Da diese Gleitwalzen keine Standartware sind, musste eine neue Walze angefertigt werden.
Passt. Da der gesamte Bandlauf auf den schiefen Kopfschlitten eingestellt war, musste dieser wieder komplett neu eingestellt werden
Die zwei Wickelmotoren. Am neuen Löschkopf sieht man die Stellschrauben. Damit kann man den Löschkopf in alle Richtungen verändern
Die linke Andruckrolle wird auch mit einer Inbusschraube gekontert. Mit der kleinen Inbusschraube (rechts) wird die Bandführung, mittig zur Andruckrolle, eingestellt.
Da die Bandsortenwahl und die Dolbyschaltung nicht elektronisch umgeschaltet werden, sollte man nach über 30 Jahren die Schalter gründlich reinigen.
Da ich ein Gegner vom Reinigungsmittel aus dem Schießstand bin, wurde die Reinigung nach der alten Methode durchgeführt.
Die Kontakte der Relais wurden auch gesäubert.
Die Regler für Bias und Rec Cal wurden einer gründlichen Reinigung unterzogen.
Am Aufnahmeregler war eine Reinigung überflüssig. Was bei diesem Teil auch kein Wunder war.
Noble geht die Welt zugrunde.
Die Leiterplatte mit dem Wiedergabekanal. Sony hat im TC-K666ES die Dolbyschaltkreise CX 20087 und CX 20088 verbaut.
Diese Schaltkreise sind elektronisch völlig identisch, haben aber eine unterschiedliche Anschlussbelegung. So konnte man ein
absolut symmetrisches Leiterplattenlayout realisieren und das Übersprechen zwischen den Kanälen gering halten.
Links im Bild sieht man die beiden Doppel-MOSFETs SK245 (Q101/ Q201) der Eingangsstufe.
Die Aufnahme-Leiterplatte.
Die Reset-Taste war durch eine tiefe Schrammme beschädigt. Da die rechte Taste andere Abmaße und eine andere Form hatte, wurde von dieser Taste nur
die Schriftfläche (3mm dick) abgesägt. Von der beschädigten Taste wurden 3mm abgefräst und durch die andere Schriftfläche ersetzt.
Etwas Farbe .....
Fertig.
Das Sony TC-K666ES hat jetzt für immer ein Bleiberecht. Dieses Deck macht einfach Spaß und das Laufwerk ist der Hammer.
Turbo-Spulen einer Cassette.
Fertig. Ich hoffe, die Story über das TC-K666ES hat Euch nicht so sehr gelangweilt.
VG Ralf
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Der Hammer ... danke Ralf!
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ja, die jungs von sony konnten auch hochwertige geräte bauen.
ist aber leider irgendwie im laufe der Jahrzehnte dem Rotstift zum opfer gefallen.
der plastik-auswurf ist damit nicht mehr zu vergleichen.
danke für die ausführlichen erklärungen der Besonderheiten des massiv-laufwerkes.
gruß onkyo-boy
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Großartiger Bericht und ein wunderschönes Tape. Danke.
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(08.04.2017, 18:36)spocintosh schrieb:
(08.04.2017, 18:49)ratter schrieb: Super. Danke.
(08.04.2017, 19:07)Mosbach schrieb: Große Klasse!
(08.04.2017, 19:15)0300_infanterie schrieb: Der Hammer ... danke Ralf!
(08.04.2017, 19:18)Onkyo-Boy schrieb: ...
danke für die ausführlichen erklärungen der Besonderheiten des massiv-laufwerkes. ... (08.04.2017, 21:48)DarknessFalls schrieb: Großartiger Bericht und ein wunderschönes Tape. Danke.
Obigen schließe ich mich an!
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09.04.2017, 10:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.04.2017, 11:42 von MacMax.)
Fantastische Arbeit, Ralf.
Den Bericht hab ich gleich mal archiviert. Meines Erachtens eines der besten Decks. Leider ist bei meinem der Kassettenklappendämpfer nicht mehr der beste. Hast Du da 'nen Tip?
Hallo bitte hier ein sony
Er funktioniert einmal frei
Aber die Tür will nicht zu gehen
Ansonsten alles gut ...
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Jörg, Wenn die Schraube am Cassettenfachdämpfer auf Anschlag steht, muss der Dichtungsring, der sich auf dem Kolben befindet, mal gewechselt werden. Fett gehört nicht in das Teil, da die Dämpfung durch Luft erfolgt.
VG Ralf
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Wenn man die alten Frequenzschriebe in den Tests sieht, fällt wieder das altbekannte Leiden nahezu aller "Nicht Naks" auf: Echten Tiefbass können sie nicht. Der vom RX505 ist wie mit dem Lineal gezogen, dagegen fallen die Sandwichköpfe der Konkurrenz ausnahmslos unter 50-40Hz in den Keller.
Dennoch schöner Bericht !
Wer eine Tippfehler oder anderes findet darf ihn getrost behalten, ich brauch ihn nicht mehr.....
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11.04.2017, 04:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.04.2017, 04:48 von spocintosh.)
Da ist leider was dran...obwohl ich sicher nicht alle Cassettendecks dieser Welt kenne.
Aber obwohl das jetzt schon 'ne Weile her ist, erinnere ich mich daran, dass auch der D-5500 in der Disziplin eine etwas bessere Figur macht als viele der damaligen Mitbewerber - und als alle Plastik-Klonrecorder der 90er erst recht.
Irgendwann läuft die Kiste auch wieder - und dann reich ich den Vergleich zum 680ZX nach.
Ein Tandberg TCD irgendwas (ebenfalls mit räumlich getrennten Köppen) hab ich ebenfalls in guter Erinnerung, so wie auch ein fettes Mitsubishi DT-30, auch discrete head, wie Eddy N. es nannte.
Trotzdem ist das SONY hier schon ein augesprochen schönes Gerät (technisch gesehen). Das LW würd ich gern auch im 680 sehen, denn das ist mit Sicherheit besser.
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Nachtag.
Da der Aufnahmeregler durch ein leises Knistern im linken Kanal auf sich aufmerksam machte, habe ich das Teil nun doch noch gereinigt.
Auf der linken Seite sieht man die Ursache für das Knistern.
Beeindruckend. 18 einzelne Schleifer sieht man auch nicht so oft.
Keine Preßpappe.
Kein BALLISTOL.
Fertig.
VG Ralf
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In den letzten Wochen hatte ich zwei Sony TC-K666 ES aus dem Forum zur Reparatur.
Nachdem dieses TC-K 666 ES sechs Wochen in einer Werkstatt rumgestanden hatte, wurde es mit dem Vermerk "Wir reparieren keine Kassettendecks und Bandmaschinen mehr." an den Besitzer unrepariert zurückgeschickt. So landete das Sony über einige Umwege bei mir auf dem Tisch.
Nach der Fehlerbeschreibung des Besitzers war auf dem linken Kanal keine Wiedergabe möglich und die Aufnahme funktionierte auch nicht perfekt.
Für die fehlende Wiedergabe war diese Unterbrechung am Tonkopf verantwortlich.
Der Lautstärkeregler für die Kopfhörer hatte einige Kontaktprobleme.
Bei der Laufwerksüberprüfung entdeckte ich das größte Problem. Der Andruckrollenarm dreht sich keinen Millimeter mehr auf der Achse. Die Achse drehte sich im Zinkgußchassis und bewegete die Rolle in Zeitlupe an die Capstanwelle. Da hatte jemand den Fehler auf diese Art behoben. Leider arbeitet das Laufwerk dadurch nicht zufriedenstellend. Ich konnte mit wenig Kraft die Achse aus dem Laufwerk-Chassis ziehen.
Die Stellmutter ist von der Achse abgeschraubt, aber die Feder bleibt immer noch zusammengedrückt. Der Rollenarm sitzt bombenfest aus der Achse. Rohe Gewalt wäre hier keine gute Wahl und ein Einweichen mit einem Lösungsmittel fällt bei der Passbohrung auch flach.
Das Fett, das Sony verwendet hat, ist nur noch weißer Staub und klebt beide Teile sehr fest zusammen. Duch vorsichtiges Erhitzen des Andruckrollenarmes, dehnt sich die Bohrung minimal aus und man hat eine Chance, beide Teile ohne große Kraftanstrengung zerstörungsfrei zu lösen.
Hier sieht man das alte Sonyfett in der Passbohrung. Durch das Loch kriecht kein Lösungsmittel und löst das Zeug an.
Nach dieser Aktion musste der Achszapfen wieder ins Zinkgußchassis gepresst werden.
Die Wickelmotoren liefen etwas unrund und mussten neu eingestellt werden. Die Sinterlager wurden auch gereinigt und bekamen neues Öl.
Hier ein japanisches Video. Für das Umspulen einer TDK-SAX C 60 braucht das Sony keine 35 Sekunden.
Dieser kleine Blechkasten war die Ursache für die fehlerhafte Aufnamefunktion.
Diese drei Transistoren und eine Diode wollten keinen vernünftigen Löschstrom mehr bereitstellen. Die beiden Elkos wurden aus Altersgründen prophylaktisch mit gewechselt.
Damit war diese Reparatur abgeschlossen.
An dem zweiten TC-K666 ES wurde auch schon einige Bastelarbeiten durchgeführt. Das TC-K666 ES hatte das Band einiger Cassetten beschädigt.
Warum das Sony Cassetten schrottet, hatte mehrere Ursachen.
Das der Bandlauf nicht vernünftig funktionierte, war kein Wunder, da an der linken "Andruckrolle" absolut nichts in Ordnung war. Die linke Capatanwelle hat ein
zu großes Spiel (> 1mm) in Richtung Stützlager. Dadurch wandert die Welle im Lager in beide Richtungen und die Andruckrolle folgt dieser Bewegung. Diese Auf- und Abbewegung des Bandes verursacht Azimutschwankungen.
An dem Sony-Deck wurden einige Wickelmotoreneinstellungen verändert. Die Abwickelbremse arbeitete überhaupt nicht mehr.
Bei dem Sony-Laufwerk dreht sich der Abwickeldorn gegen die Bandlaufrichtung und wirkt dadurch wie eine Bremse. Die Elektronik steuert die Bremswirkung
in Abhängigkeit von der Wickelumdrehung. Bei diesem Sony blieb der Abwickel-Motor nach ein paar Umdrehungen stehen.
Kommen wir zur linken "Andruckrolle", die keine Andruckrolle ist. Hier ein paar Bilder der Rolle.
Die kleine Rolle ist keine Sony-Andruckrolle. Im Vordergrund liegt eine Rolle von Sony.
Die Gummilauffläche dieser Fake-Rolle ist viel zu klein und sitzt schief auf dem Lager.
Hier ist die Lösung für diesen Murks. Links sieht man eine Rolle von Sony. Auf dem Sinterlager sitzt ein zweiter Ring aus Kunststoff, der den
Gummimantel fest mit dem Sinterlager verbindet. An der Fake-Rolle wurde das Sinterlager einer alten Rolle in den Gummimantel einer anderen Rolle gesteckt.
Die Bandführung der linken Andruckrolle war zerbrochen und die Bandlaufzone hatte Beschädigungen.
Kleben würde bei der kleinen Klebekante nicht sehr lange halten und mit dieser Bandlaufzone würde man sich die Cassetten versauen.
Die beiden Bremsen arbeiten auch nicht vernünftig und die Bremswirkung des Abwickeldorns bei Play war viel zu gering.
Das weiße Sony-Fett war auch hier die Ursache für die schwergängigen Bremsen.
Die Bremsbelege mussten auch erneuert werden.
Die Schalter wurden gereinigt, da es Kontaktprobleme gab. Wurden bei einer Aufnahme nur die Schalter berührt, hat sich der aufgenommene
Frequenzgang sprunghaft verändert.
Das Sony hatte schon einen neuen Nachbauriemen bekommen, aber man hatte die Reinigung der Lauffläche vergessen.
Die linke Bandführung musste noch ersetzt werden. Da man das Originalteil nicht mehr bekommt,
wurde eine andere Bandführung verwendet.
Da die neue Bandführung andere Abmaße hat, war diese Aufgabe nicht ganz einfach zu lösen.
Die neue Bandführung musste an den Andruckrollenarm angepasst werden.
Nach diesen Arbeiten, konnte der komplete Bandlauf und die Arbeitspunkte der Wickelmotoren neu eingestellt werden.
Hier noch ein paar EKG-Bilder von dem Sony, nach der Reparatur und einer neuen Einmessung.
TDK-MA Hier habe ich auch mal die 0 dB Kurve gemessen. Sony gibt bei 0 dB und Typ-IV, einen Frequenzgang von 25 Hz - 14000 Hz ± 3 dB an.
Vergleich man die -10 dB Kurve mit der -10 dB Kurve von der TDK-SA, sieht man den großen Vorteil der Metal-Cassette.
Die TDK-MA geht bei -10 dB bis über 19 kHz/-3dB und die TDK-SA fällt bei ca 15 kHz/-3 dB in den Keller.
TDK-SA Die 0dB Kurve braucht man bei Typ-II nicht mehr messen. Bei diesem Bandtyp, der Bandgeschwindigkeit und dem hohen Pegel, kommt das Band in die Sättigung und ab 12 kHz werden langsam die hohen Frequenzen angelöscht. Darum hat Sony für diesen Bandtyp, bei 0dB keine Angaben mehr in die Bedienungsanleitung gedruckt.
Gleichlaufschwankungen W & F/3150 Hz Mehr, wie 0,05% nach DIN, sind mit dem schmalen Nachbauriemen nicht drin.
0,33 % läuft das Sony zu langsam.
VG Ralf
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Toller Bericht!
Ohne dass wir uns persönlich kennen unterstelle ich Dir Sachverstand, Ideenreichtum und Geduld... die Geräte die durch deine Hände gehen wissen das sicher zu schätzen!
schönes Wochenende
Andreas
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Vielen Dank für diesen sehr interessanten, detailierten Reparaturbericht.
Hallo bitte hier ein sony
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Ansonsten alles gut ...
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Vielen Dank für den tollen Bericht
Ich musste mit erschrecken feststellen, dass Sony dieses olle "Drecksfett" ja schon viel länger (und damit früher) einsetzt als vermutet.
Genau das gleiche Zeug haben sie auch in ihren DATs verwendet und ist immer wieder die Ursache für Probleme/Defekte. Das Fett sorgt dafür, dass sich das Fädelgetriebe schwer bis gar nicht mehr bewegt, weil das letzte Zahnrad, welches den Schlitten dann bewegt, einfach wie festgewachsen ist....
Im 4 D.D: ist dann der Drehkranz schwergängig...
Aber auch Tascam scheint dieses Zeug im DA 30 MK nix eingesetzt zu haben. Da ist dann gleich mal ALLES fest.
Es gibt so Tage, da wirst du mit dem Kopfschütteln einfach nicht fertig.
LG aus HH
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Toller Bericht wie gewohnt
Vielen Dank dafür!
Viele Grüße
Jörg
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...da ist schon wieder einer... ein Neuer!
Hallo zusammen,
hatte mir Mitte der Achtziger auch die Komponenten der Sony Esprit Serie (ES) zugelegt, u.a.
das Cassettendeck TC-K666ES und
den Plattenspieler PS-X555ES
alle Systeme haben über die Jahrzehnte immer gute Dienste geleistet, wurden natürlich aufgrund
neuer Techniken im Laufe der Jahre immer weniger beansprucht.
Folgende Einschränkungen bzw. Alterserscheinungen stellen sich zwischenzeitig wie folgt dar:
Cassettendeck TC-K666ES
nach längerer Nutzungspause wollte ich es jetzt wieder aktivieren und stelle folgendes
Phänomen fest: im normalen Abspielbetrieb (Starttaste) erfolgt der Bandlauf stets in der
Vor- bzw. Rücklauf Geschwindigkeit, also viel zu schnell für die Wiedergabe des Bandes.
Plattenspieler PS-X555ES
der Abspielbetrieb von Schallplatten ist fehlerfrei gewährleistet, wenn der Tangentialtonarm
das Ende der Platte erreicht hat, stoppt der Plattenteller so wie es sein soll, der Tonarm
kehrt jedoch in absolutem Schneckentempo zu seiner Auslage zurück. Helfe dann schon mal
durch "Anchieben" nach, damit es etwas schneller geht.
Natürlich ist mir das mittlerweile erreichte Alter der Systeme bewusst, dennoch möchte ich
keinen Versuch scheuen, diese weiterhin "am Leben" zu erhalten.
Freue mich sehr über jedwede Hilfe bzw. Tipps, damit dieses gelingt.
LG Harald
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Das 666 gehört auf jeden Fall in Profi Hände. Wenn Du da keinen bis wenig Plan von hast, machst Du als Laie alles nur schlimmer. Nur ein gut gemeinter Tip.
Hallo bitte hier ein sony
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Hi Harald,
der PS-X 800, also der ältere große Bruder vom 555 hat in der Tonarmführung 2 kleine Riemen verbaut. Der 555 müsste eig. ähnlich/gleich gebaut sein. Die Riemen leiern über die Jahre gerne mal aus.
Vg, Jochen
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Hallo Harald,
in dem Bericht von System-64 wurde ja erwähnt, daß im TC-K666 (wie man das auch von manch anderen Herstellern kennt) die "Schmierung" der Lager der Andruckrollenarme und der Bremsen aushärtet und dort somit keine Bewegung mehr stattfindet. Offenbar werden die Andruckrolen bei Deinem Gerät ebenfalls nicht mehr an die Tonwellen angedrückt, so daß der Aufwickelantrieb das Band in "Schnellauf"-Manier durchziehen kann. Das in Ordnung zu bringen erfordert feinmechanische Erfahrung, damit das Laufwerk hinterher auch tatsächlich wieder besser läuft als jetzt. Wenn Du die hast - ok. Ansonsten das Gerät am besten von einem "Spezi" durchsanieren lassen... Das ist so ein tolles Laufwerk, da lohnt sich der Aufwand bestimmt!
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18.11.2022, 18:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.11.2022, 18:13 von Set99.)
system-64 .... toller Bericht zu einem sehr guten Tapedeck!!!!!
Ich habe diese Woche mein erst kürzlich erworbenes TC-K666ES von der Reparatur zurückbekommen!!! Das Deck ist in exzellenten Zustand für sein Alter von 40 Jahre.
Auch die Mechanik, vor allem die Tonköpfe sehen toll aus (ohne Einschliff). Die üblichen Probleme... verharztes Laufwerk, defekter, steckender Monitorschalter (lt. Werkstatt eine Fehlkonstruktion), sowie die Kassettenfachbeleuchtung.... leider gibts noch Probleme mit der Kassettenfachklappe... ruckt beim Öffnen.
Klanglich finde ich das Deck sehr gut....besser als mein KA6ES (trotz fehlendem Dolby HX PRO)
Grüße
(Nachtrag, leider sind die Werkstatt-Kosten nicht ohne..... :-( )
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26.01.2024, 09:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.01.2024, 09:59 von MarkusK2006.)
Hallo!
Ich habe durch Zufall auch dieses Gerät auf den Tisch bekommen, und will es in einen grundsätzlich funktionstüchtigen Zustand versetzen. Den Antriebsriemen habe ich bereits getauscht und musste feststellen, dass das Gerät angesichts seiner Klasse recht wartungsfreundlich aufgebaut ist. Da gibt es nichts zu meckern. Ein paar Fragen haben sich aber ergeben und hoffe, dass der Thread trotz des Alters noch wahrgenommen wird:
1. Auch bei mir ist das Fett in den Halterungen der Andruckrollen fest gewesen. Daher fuhr der Kopfschlitten nicht mehr sauber hoch und runter. Die Frage ist nun: Wie soll man die schmieren? In meiner Fernsehtechniker-Lehre hatte ich Zugriff auf zig verschiedene Schmiermittel, gerade bei Plattenspielern musste man schon das richtige nehmen. Gibt es da was universelles?
2. Beim Zerlegen lagen plötzlich die auf dem Foto gezeigten Bleche auf dem Tisch. Ich habe null Ahnung wo die herkommen, auch im Service Manual konnte ich die nirgends entdecken. Hat dazu jemand einen Tip? Nicht dass das Distanzscheiben aus dem Laufwerk sind, ohne die das Ding krumm läuft...
Übrigens habe ich festgestellt, dass die hohen Umspulgeschwindigkeiten bei mir nicht ansatzweise erreicht werden können (gemäß kurzem Attesten...). Bei Aufnahme und Wiedergabe läuft das Gerät aber gut. Nur die Rec-Cal-Potis muss ich mal reinigen. Wobei ich erstaunt bin: Die machen zwar Störungen bei Bewegung, aber im Ruhezustand funktionieren die noch gut. Überhaupt bin ich vom Erhaltungszustand der Schalter und Potis sehr angenehm überrascht, davon kann nicht bei meinem Fine Arts A9000 nur träumen. Den habe wegen ewiger Marantzitis ausgemustert. Ältere Marantz Geräte sind ja nicht zu Unrecht wegen ihrer miserablen Qualität berüchtigt, was ich bei meiner Sympathie und den sonstigen Qualitäten schade finde... Jedenfalls muss ich da noch mal dran und habe mit Glück eine grundsätzlichen Zustand der Funktion. Eine Revision strebe ich aber nicht an.
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