12.04.2017, 08:30
Guten Morgen allesamt,
ewig hatte ich keine Musse mehr hier eine von meinen eher banalen Reparaturen zu posten, ich komme einfach zu nix mehr!
Nun aber möchte ich nur ein paar Bilder von meinem wiedererweckten Kassettendeck der Pioneer Communication Series zeigen. Auch und vor allem, da diese Geräte gar fürchterbar verschrien sind was die Reparaturfähigkeit derselben angeht.
Ausgehend von einem geerbten Pioneer A-9 mit dazugehörigem Klangverbieger SG-9 habe ich mir eine komplette Anlage zusammengesucht :
Alles funktioniert so wie es sollte, nur das Tapedeck, welches ich als defekt von Harry (Pioneertapefan) erhalten habe, hatte ich eigentlich als gestorben und nur noch zur Deko zurückbehalten bis mir mal ein CT-9R über den Weg liefe. Fehlerbild: beim Drücken von Play fährt der Schlitten hoch, das Tape läuft an und beschleunigt gefühlt auf Überschallgeschwindigkeit - Da klingt selbst Barry White wie Klaus Meine... Gedankliche Diagnose: Tod durch kaputte Regelelektronik, Wirtschaftlich uninteressant...
Letztens habe ich dann in einem Anfall von Wahnsinn, das Ding trotzdem mal ein klein wenig auseinandergeschraubt, und eine klebrige, eklige Masse vorgefunden, die in grauer Vorzeit wohl mal ein Gummiriemen war. Hier ein Bild was beim Säubern entstanden ist. Abwaschen geht aber mit Alkohol recht gut, aber wehe es gerät unter die Fingernägel
Einfädeln des Riemens ist nach ein paar gelösten Schrauben kein grösseres Problem, nur der Kabelverhau im Geräteinnern ist nicht sooo reparateurfreundlich. Zusammengefriemelt, wieder ein gutes Dutzend Schrauben eingedreht und...
Läuft!!!! Und noch nicht mal schlecht...
Vor der Endmontage hab ich noch den Autoreversekopf gelöst - ganz pragmatisch KURZ mit dem Heissluftgebläse gewärmt (nicht erhitzt!) und dann mit einer Spritze Isoprop um den Kopf herum verteilt. 30 Sekunden gewartet, dann den Mechanismus ausgelöst - Zack! Funktion wieder hergestellt.
Nähmaschinenöl mit einem Tropfen Alkohol verdünnt auf die gleichen Stellen aufgetragen und mehrmals Autoreverse betätigt um die Funktion sicher zu erhalten. Das wars!
Ein Riemen für 7 Euro inkl Versand etwas versaute Finger, viel Gefluche, da alle verdammichten Schrauben eine andere Grösse haben und schon hab ich eine komplett funktionierende
Communication Series!
vielen Dank fürs Lesen,
Tom.
ewig hatte ich keine Musse mehr hier eine von meinen eher banalen Reparaturen zu posten, ich komme einfach zu nix mehr!
Nun aber möchte ich nur ein paar Bilder von meinem wiedererweckten Kassettendeck der Pioneer Communication Series zeigen. Auch und vor allem, da diese Geräte gar fürchterbar verschrien sind was die Reparaturfähigkeit derselben angeht.
Ausgehend von einem geerbten Pioneer A-9 mit dazugehörigem Klangverbieger SG-9 habe ich mir eine komplette Anlage zusammengesucht :
Alles funktioniert so wie es sollte, nur das Tapedeck, welches ich als defekt von Harry (Pioneertapefan) erhalten habe, hatte ich eigentlich als gestorben und nur noch zur Deko zurückbehalten bis mir mal ein CT-9R über den Weg liefe. Fehlerbild: beim Drücken von Play fährt der Schlitten hoch, das Tape läuft an und beschleunigt gefühlt auf Überschallgeschwindigkeit - Da klingt selbst Barry White wie Klaus Meine... Gedankliche Diagnose: Tod durch kaputte Regelelektronik, Wirtschaftlich uninteressant...
Letztens habe ich dann in einem Anfall von Wahnsinn, das Ding trotzdem mal ein klein wenig auseinandergeschraubt, und eine klebrige, eklige Masse vorgefunden, die in grauer Vorzeit wohl mal ein Gummiriemen war. Hier ein Bild was beim Säubern entstanden ist. Abwaschen geht aber mit Alkohol recht gut, aber wehe es gerät unter die Fingernägel
Einfädeln des Riemens ist nach ein paar gelösten Schrauben kein grösseres Problem, nur der Kabelverhau im Geräteinnern ist nicht sooo reparateurfreundlich. Zusammengefriemelt, wieder ein gutes Dutzend Schrauben eingedreht und...
Läuft!!!! Und noch nicht mal schlecht...
Vor der Endmontage hab ich noch den Autoreversekopf gelöst - ganz pragmatisch KURZ mit dem Heissluftgebläse gewärmt (nicht erhitzt!) und dann mit einer Spritze Isoprop um den Kopf herum verteilt. 30 Sekunden gewartet, dann den Mechanismus ausgelöst - Zack! Funktion wieder hergestellt.
Nähmaschinenöl mit einem Tropfen Alkohol verdünnt auf die gleichen Stellen aufgetragen und mehrmals Autoreverse betätigt um die Funktion sicher zu erhalten. Das wars!
Ein Riemen für 7 Euro inkl Versand etwas versaute Finger, viel Gefluche, da alle verdammichten Schrauben eine andere Grösse haben und schon hab ich eine komplett funktionierende
Communication Series!
vielen Dank fürs Lesen,
Tom.