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Sony TC-K 815S - Wickelspulen drehen nicht
#1
Hallo,

nachdem ich begonnen hatte meine Vinyl-Scheiben nach und nach zu digitalisieren, dachte ich mir jetzt müssten auch mal die Kassetten ran.
Das Tapedeck hatte ich nun bestimmt 5 Jahre nicht mehr in Betrieb und so wunderte es mich auch nicht allzu sehr, dass das Deck nicht mehr abspielt. Flenne

Jetzt zu meiner ersten "Anamnese":
* Beide Antriebsriemen des Capstan sind gewechselt - Capstan dreht auch ordentlich und der Betrieb ist auch schön leise
* Die Antriebsmechanik besteht aus zwei Motoren, die ihre Drehwirkung direkt über Zahnräder auf die Wickelspulen übertragen.
* Beim Betätigen des Vor- bzw. Rückspulens oder der Abspielfunktion laufen die Motoren hörbar an, scheinen aber nicht genug Kraft aufbringen zu können - entsprechend schalten sie kurz darauf ab.

Mein erster Verdacht sind die beiden ELKOs (10µF, 50V, ±20%), die den Motoren vorgeschaltet sind - möglich, dass sie über die Zeit an Kapazität verloren haben. Ersatz habe ich auf Verdacht schon mal bestellt - kosten ja nur ein paar Cent. Wink3

Mein Frage(n):
* Kennt sich jemand von euch Profis zufällig mit dem Gerät aus?
* Ist mein Verdacht berechtigt oder könnten auch die Motoren hin (fest?) sein?
* Wenn es die Motoren sein sollten, wie könnte ich das testen?

Ersatzteile für das Gerät (abgesehen von ELKOs) sind anscheinend recht schwierig zu finden.
Habe den hier gefunden: http://www.ersatzteilservice24.eu/ wo beide Motoren zusammen rund 50,- Euro kosten würden - korrigiert mich bitte, aber das scheint mir doch etwas teuer zu sein. Denker

Ich hoffe, dass ich das Baby wieder zu leben erwecken kann - insgesamt hat(te) es nicht nur einen guten Klang sondern ist (wie ich nun sehen konnte) auch im Inneren solide verarbeitet (abgesehen von der Kassettenlade aus Kunststoff). Um so ärgerlicher wäre es, wenn ich es nicht mehr nutzen könnte. Sad

Achja, wenn gewünscht, kann ich Fotos am WE nachreichen - werde wohl da erst wieder Zeit dazu finden am Kistchen zu schrauben. Wink3
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#2
Hallo Sad2
Die Elkos brauchst du nicht tauschen. Der Antrieb für die Auf-und Abwickel läuft auch über einen Antriebsriemen (Teil 265 im SM). Überprüf den mal.
Die Auf-und Abwickel müssen sich leicht drehen lassen (Bremsen vorher lösen).Sony hat bei vielen Geräten ein Fett verwendet was mit der Zeit verharzt. Wenn bei den Auf-und Abwickel ein Fehler vorliegt spricht die Endabschaltung an. Testen kannst du die Motoren indem du die Riemenscheiben von Hand drehst. Festgelaufene Motoren laufen nicht mehr an. Defekte Motoren machen fast immer laute Geräusche. Fotos sind immer erwünscht.

VG Ralf
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#3
Hey Ralf,

vielen Dank für den Tip mit dem Antriebsriemen - den hatte ich beim ersten oberflächlichen Reinschauen gar nicht für voll genommen. Wink3 Tatsächlich hat dieser keine Spannung mehr und scheint für ein leichtes Quietschen beim Anlaufen der Motoren verantwortlich zu sein. Die Wickelspulen lassen sich bei gelöster Bremse sehr leicht drehen. Smile
Jetzt ist mir auch klar, wieso bei den bestellten Ersatz-Antriebsriemen drei anstatt der von mir erwarteten zwei dabei waren. Dash1

Jetzt stellt sich für mich nur die Frage: wie wechsle ich den aus?
An die Capstan-Belts kommt man ja halbwegs leicht von unten ran und kann sie über die Rollen ziehen ohne gleich den gesamten Kassettenblock auseinanderzunehmen.
Bei Teil 265 sieht das schon schwieriger aus.
Gibt es da einen Trick oder muss ich ausgehend von der Explosionszeichnung unter Punkt 6-6 im Servie Manual wirklich den halben Block auseinandernehmen?
Ein paar der Schrauben sitzen so fest, dass ich Angst habe da mehr Schaden anzurichten, als mir lieb ist. Wink3


Gruß

Karsten
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#4
Hallo Karsten
Das Teil 265 (Riemen) steuert die Kurvenscheibe für die Kopfplatte und nicht die Auf- und Abwickel (mein Fehler Dash1 ). Schau mal im SM Punkt 2-9. Das Laufwerk mußt du wohl auseinandernehmen (SM Punkt 2-8. bis 2-9.). Die Lage der Kurvenscheibe nur nicht verändern! Das einige Schrauben fest sitzen ist normal. Mach mal Foto von der Lage des Antriebsriemen, vielleicht kommt man da noch anders ran (nach SM nicht).

VG Ralf
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#5
Hello again Floet

Also....
den ausgeleierten Riemen (Teil 265 im Service Manual) konnte ich erfolgreich austauschen. Dance3
War ein ziemlich fummeliger Weg bis hierhin - dafür, dass es sich ja eigentlich um ein Verschleißteil handelt, wo man alle paar Jahre vielleicht ran muss. Vielleicht kommt es mir auch nur so fummelig vor - bin halt kein Profi.
Habe mal ein Foto vom Zustand mit geparktem Riemen gemacht:
[Bild: dsc06469jd.jpg]

Soweit so gut. Jetzt habe ich nur das Problem, dass zwar Vor- und Zurückspulen geht , jedoch das Abspielen nicht.
Es sieht für mich so aus, als würde sich der Tonkopf nicht genug anheben.
Beim Zusammenbau habe ich eigentlich versucht genau nach Angaben vorzugehen (Ausrichten der Kopfplatte (Mode Cam) und des Section Lever sowie des des Gegenstücks auf der Oberseite anhand der Markierung (s. nächstes Foto)
Und bevor einer fragt: ja, das im oberen Foto fehlende Zahnrad zwischen Kopfplatte und Antriebsrad habe ich natürlich wieder eingesetzt - es war am Ende kein Teil mehr übrig. Wink3

[Bild: dsc06464o.jpg]

Drehe ich die Kopfplatte von Hand, hebt und senkt sich der Tonkopfbereich problemlos.
Gibt es einen bestimmten Bereich oder Kontakt den ich genauer anschauen sollte?
Bin für weitere Hinweise dankbar.
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#6
Hallo Karsten
Bewegt sich die Kopfplatte überhaupt nach dem Zusammenbau? Die Steuerscheibe (ALPS) ausrichten (Kerbe/Pfeil). Die kleine Nase (boss) der Kurvenscheibe durch drehen in die Nut der Steuerscheibe (ALPS). Dabei die Steuerscheibe nicht verändern (Kerbe/Pfeil). Die Steuerscheibe (ALPS) teilt der Laufwerk-Logik mit welche Stellung die Kurvenscheibe hat.
VG Ralf
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#7
Hallo Ralf,

ich glaube ich habe bei der Nomenklatur der Teile was durcheinander gebracht.
"Kopfplatte" ist doch sicher der Bereich auf der Vorderseite, wo der Ton- und Löschkopf drauf sind, die sich auf und ab bewegen müssen - korrekt?
"Kurvenscheibe" ist das große Zahnrad in der Mitte mit der Führungsschiene?

Wenn das gemeint ist, so bewegt diese sich beim Drücken der Play-Taste ca. 3-4mm hoch und senkt sich entsprechend beim Drücken auf Stop.
Drehe ich die Kurvenscheibe jedoch von Hand von Anschlag zu Anschlag, so ist der Weg, den die Kopfplatte zurücklegt um einiges größer - rund 1cm(?).
Um also auf deine Frage zurückzukommen: Offenbar bewegt sie sich die Kopfplatte etwas, aber nicht genug.
Kann sich bei der Kopfplatte etwas verkanten/blockieren?

Gruß
Karsten
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#8
Genau, so ist die Teilebezeichnung. Beim drehen der Kurvenscheibe von Hand, drücken die Andruckrollen gegen die Capstanwellen? Ist der kleine Stift auf der Kurvenscheibe in der Nut der Steuerscheibe (ALPS)?
VG Ralf
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#9
Sodele, alles nochmal auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt.
Mittlerweile bekomme ich das in rund 15-20 Minuten hin. Wink3
Die Kopfplatte hatte sich anscheinend etwas verhakt. Habe sie vorsichtig abgenommen und wieder richtig eingesetzt. Dabei auch die drei Kugeln, auf denen die Kopfplatte lagert kontrolliert - sieht soweit alles ok aus. Kopfplatte rollt sanft. Smile

Aber was wäre so eine Bastelarie, wenn jetzt nicht ein anderes Problem daherkommen würde. Flenne
Und zwar kommt das kleine Ritzel an der Vorderseite, welches die Motordrehung auf die Wickelspulen überträgt (Teil 211 im SM) im Moment, wenn die Bremse hoch fährt nicht mehr an die Zahnräder der Wickelspulen - es fehlen links und rechts rund 1-2 mm.
Möglich, dass die Bremse nicht weit genug hochfährt (die Bremse schiebt über eine Lasche das Ritzel etwas nach vorne, wodurch die Nase des Ritzels aus der Vertiefung gedrückt wird und sich somit der Bewegungsradius des Ritzels auf die beiden Wickelspulen erweitert). Irgendwann bei den gefühlten letzten 50 Zusammenbauaktionen hatte ich den Effekt schon einmal. Beim nächsten Mal ging's dann wieder.
Habe momentan keinen Plan woran es liegen könnte. Mache erstmal Pause.

AtRalf: schon mal vielen Danke für Deine Hilfe und die Geduld.
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#10
Kannst du von der Vorderseite des Laufwerkes ein Foto machen? Bewegt sich die Kopfplatte bis zum Anschlag bei Play? Die Andruckrollen müssen gegen die Capstanwellen drücken. Die Spitze von Teil (163 Section Lever) muß mit der
Linie auf der Kurvenscheibe übereinstimmen. Das genaue Ausrichten der Teile im SM Punkt 2-8. bis 2-9. ist wichtig, sonst arbeitet die Steuerung nicht richtig.
VG Ralf
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#11
Hi Ralf,

das ist echte Millimeter-, wenn nicht sogar Mikrometerarbeit. Wink3
Die Kopfplatte bewegt sich nicht ganz bis zum Anschlag.
Vor- Rückspulen geht - bei Play fährt die Kopfplatte zwar hoch, jedoch bleiben die Andruckrollen ca. 1mm unter den Capstanwellen.
Ich konnte das Problem auf die beiden Andruckrollen (Teil 229 + 209 im SM) eingrenzen. Nehme ich diese zu Testzwecken heraus, fährt die Kopfplatte ganz hoch - sind die Andruckrollen eingesetzt, scheint sich irgendwo was zu verhaken.
Die Andruckrollen habe ja beide je einen Stift, der, wenn man die Rollen auf die entsprechenden Achsen setzt, nur in eine rechteckige Aussparung der Kopfplatte passen, die sich auf der linken und rechten Seite befinden. Diese Stifte dienen zum einen als Führungsarm, damit sich die Rollen bei hebender Kopfplatte Richtung Capstanwellen bewegen, zum anderen anscheinend auch als Abstandhalter.
Leider kann ich nicht erkennen, was da verklemmen könnte. Fotografieren kann ich das auch schlecht - höchstens die Gegenüberstellung mit und ohne Andruckrollen.

Irgendeine Idee? Denker

Gruß

Karsten
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#12
Karsten die Stellung der Andruckrollen (1mm vom Capstan) sieht nach Pausenstellung ausDenker. Schau mal wo sich der weiße Hebel 262 (der in der Nut von der Kurvenscheibe läuft) sich befindet wenn die Kopfplatte hochfährt (mit Andruckrollen). Der Hebel bewegt den Schieber (Teil 276). Dieser Schieber müsste die Kopfplatte oder Andruckrollen verriegeln. Hast du beide Andruckrollen ausgebaut? Du mußt dann bei der linken Rolle (neben Löschkopf) den Bandlauf (Führung) zum Schluß einstellen. Mach mal von der Vorderseite ein Foto (Rollen weglassen).
VG Ralf
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#13
Hi Ralf,

hatte gerade rund 20 Min. getippert, um genau Deine Vermutung zu beschreiben. Smile
Der Hebel (276) für den Schieber befindet sich noch in Ausgangslage - wenn die Andruckrollen entfernt sind, sieht man, dass der Schieber erst kurz nach der blockierenden Position zur Seite geschoben wird.
Mein erster Gedanke war, dass der Motor zu schwach sein könnte.
Mein zweiter Gedanke war, dass der Schieber etwas früher rüber wandern müsste.
Die Ausrichtung der Kurvenscheibe sollte eigentlich passen. Die Nase der Kurvenscheibe befindet sich jedenfalls korrekt in der Nut der Steuerscheibe. Auch der Section Lever (Teil 263) ist entlang der Linie der Kurvenscheibe ausgerichtet.

Die Andruckrollen musste ich ohnehin entfernen, da diese auf den Achsen hängen, welche fest mit der Rückplatte verbunden sind, wo die Schwungräder für die Capstan-Riemen drauf stecken. Diese muss man entfernen, um überhaupt an das Herz heranzukommen. Um eine Bandjustierung komme ich da nicht herum - aber wenn ich erst einmal so weit wäre! Wink3
Ich habe zwar die Köpfe nicht angefasst, aber ich befürchte, dass ich sie auch noch einstellen (lassen) muss. Das weiß ich aber auch erst, wenn alles wieder halbwegs funzt. Smile

Hier die Lage der Andruckrolle bei Play:
[Bild: dsc06482ve.jpg]

Hier die Position der Kopfplatte ohne Andruckrollen bei Play
[Bild: dsc06480p.jpg]

Hier Kopfplatte in Stopposition ohne Andruckrollen
[Bild: dsc06479xd.jpg]
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#14
Karsten, Foto-1 mit Rollen ist Stellung Pause. Der Schieber ist für die Pausenfunktion. Der Schieber (Teil 276) ist in Stellung Pause auf dem Foto-2 ohne Rollen ( Kunststoffdreiecke in echteckigen Aussparungen der Kopfplatte). Die Dreiecke (Schieber) dürfen bei Play in den Aussparungen der Andruckrollen nicht zusehen sein. Wie bei Foto-3 (Aussparungen).
Auf deinem Foto von der Unterseite des LW ist die Ausgansstellung des Hebels zusehen. Der Hebel befindet sich bei Play am anderen Ende (NUT) der Kurvenscheibe. Bevor die Nut der Kurvenscheibe zur Mitte geht müsste Pause sein. Durch was werden die Zahnräder unten links angetrieben (168,169,171)?
VG Ralf
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#15
Ganz genau Ralf. Daher auch meine Vermutung, dass der Schieber etwas früher nach rechts wandern müsste, so dass die Kunststoffdreiecke die Stifte der Capstan-Rollen nicht mehr blockieren können. Im Moment des Blockierens (Pause) scheint sich der Hebel genau am Knick der Nut der Kurvenscheibe zu befinden (also etwas mehr als 180° Drehung nach Ausgangsstellung).
Die Zahnräder 168,169,171 bzw. 268,269 und 271 (die 100'er sind Teile des ähnlich aufgebauten 715er) sind für die Klappensteuerung und scheinen nicht in Verbindung mit dem Rest der Mechanik zu stehen. Ich müsste es noch einmal auseinandernehmen um sicher zu gehen, denke aber, dass 271 durch den Motor M1051 angetrieben wird.
Das Öffnen der Klappe tut jedenfalls. Smile
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#16
Morgen Karsten
Die Stellung der Steuersscheibe (ALBS) stimmt nicht. Die Steuerscheibe teilt der Logikschaltung über Kontakte mit wo sich die Kopfplatte (Kurvenscheibe) befindet. Beim Zusammenbau darauf achten dass sich die eingestellte Steuerscheibe (Pfeil/Kerbe) nicht Oldie verändert (nur Kuvernscheibe drehen). Karsten, drehe die Kurvenscheibe mal von Hand bis zum anderen Ende der Nut (nach dem Knick). Da müsste die Kopfplatte in Stellung Play sein. Das mit der Klappensteuerung war mir klar, ich konnte nur keinen Antrieb finden Sad2 Da muss der Motor M1051 ja zwei Ritzel haben. Mit den Zahnrädern 168,169,171 war mein Fehler/Seite vertauscht Dash1 Schau dir mal diese Seiten an. http://www.ant-audio.co.uk/Tape_Recordin...index.html Kaffee
VG Ralf
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#17
hm....die Stellung der Steuerscheibe müsste eigentlich stimmen, da die Nase der Kurvenscheibe in der Nut der Steuerscheibe ist. Denker
Anders bekommt man das auch nicht zusammengesteckt, da die Nase sonst auf den Ring der Steuerscheibe drücken würde.
Von Hand bekomme ich die Kurvenscheibe auch mit den Capstan-Rollen bis zum Ende der Nut gedreht. Man bemerkt jedoch an der kritischen Stelle einen erhöhten Widerstand, den ich manuell überwinden kann, der Motor jedoch nicht.

Habe mal die Stellung der Kurvenscheibe aufgenommen. Einmal in etwa der Stellung, wo die Achsen der Andruckrollen vom Schieber blockiert werden und die Stellung der Kurvenscheibe beim Wechsel von Pause zu Play:
ungefähre Blockadestellung
[Bild: dsc06486g.jpg]
Pause-Übergang zu Play
[Bild: dsc06485a.jpg]
Da die Andruckrollen federnd gelagert sind, müsste der Motor eigentlich mehr Drehmoment aufbringen, um die Kopfplatte weiter nach oben zu bewegen, bis die Position in Foto 2 erreicht ist und der Schieber den Weg frei gibt.
Wie gesagt: manuell geht es. Der Riemen schleift auch nicht.
Oder sehe ich nur irgendetwas nicht?

Wegen des Motors M1051: habe eben nochmal nachgesehen - der Motor hat in der Tat zwei Ritzel. Eines hinten relativ dicht am Motorblock, das andere vorne am Ende der Achse. Das vordere Ritzel überträgt auf die Wickel, das hintere auf die Zanhräder der Klappenöffnung.
Hier mal ein Foto dazu:
[Bild: dsc06484o.jpg]

Ich bau jetzt erstmal wieder alles zusammen - vielleicht fällt mir ja noch was auf. Drinks
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#18
Dreht der Motor weiter beim blockieren der Kopfplatte? Wenn ja stimmt die Steuerscheibe. Dann bleibt ja nur noch die Kopfplatte als Fehlerquelle (Montage) Denker.
VG Ralf
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#19
Ja, er versucht es zumindest, schaltet dann aber nach rund 2 Sekunden ab. (Überlastungsschutz?)

Gut, dann nehme ich mir als nächstes mal die Kopfplatte vor.
Die lagert auf drei Kugeln, welche das sanfte Gleiten beim Transport garantieren. Geführt wird sie eigentlich nur von einer Metallklammer (Teil 234), die mit einer Schraube befestigt ist.

Werde heute Abend berichten. Smile
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#20
Karsten überprüf auch den Bremshebel 210 und die Abwickelbremse 222 .
VG Ralf
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#21
Hi Ralf,

habe die Kopfplatte, den Bremshebel und die Abwickelbremse überprüft - ohne Auffälligkeiten.
Daraufhin habe ich nochmals die Andruckrollen eingesetzt, Play gestartet und am kritischen Punkt durch leichtes Drücken von unten gegen die Kopfplatte den Motor unterstützt und siehe da, dann fährt er auch korrekt in Abspielposition.
Es sieht für mich also weiterhin so aus, als ob der Motor nicht genug Drehmoment aufbringen kann bzw. der Überlastungsschutz zu früh greift.

Gibt es eine Möglichkeit das zu messen und findet man irgendwo einen Referenzwert, den der Motor leisten können müsste?

Andere Frage: Muss der Antriebsriemen (Teil 265) eigentlich richtig straff sitzen? Haben diesen ja gewechselt und er ist auch nicht ganz so labberig wie der alte, aber wirklich fest sitzt dieser auch nicht - jedoch rutsch er auch nicht durch.

Gruß

Karsten
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#22
Karsten wie sehen die Federn an den Andruckrollen aus. Die Andruckrollen dürfen bei Stopstellung des Kopfschlittens nicht nach vorne drücken (keine Federspannung). Der Kopfschlitten drückt die Rollen kurz vor Endstellung (Play) gegen die Capstanwellen (Federspannung). Die Andruckrollen drücken gegen den Pausenschieber und der Motor schafft es nicht die Kurvenscheibe zu drehen. Der Schaltkeis LB 1641 ist für den Motor zuständig. Am Eingang liegen 12,4Volt an, die Ausgangspannung ist aus dem SM nicht
ersichtlich. Müsste zwischen 6-9Volt liegen. Kannst du ja mal messen. Wenn der Riemen keinen Schlupf (Motor bleibt stehen) hat ist der OK. Karsten die linke Andruckrolle (die mit der Bandführung) nicht so weit nach unten einstellen, die Kopfplatte drückt sonst schon gegen die Feder der Rolle in Position STOP.
VG Ralf
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#23
Sodele, habe mal die Kontakte am IC704 (LB1641) durchgemessen:

Code:
Pin | Soll | Ist
----+------+-----
1   | -    | -
2   | 0,5  | 0,56
3   | 0,7  | 0,73
4   | 1,9  | 0,24 *
5   | 0    | 0
6   | 0    | 0
7   | 12,4 | 11,75 *
8   | 12,4 | 11,75 *
9   | 0,7  | 0,73
10  | 0,5  | 0,55

Vom Soll abweichende Werte habe ich mal mit * markiert. Habe die Messung dreimal vorgenommen, um sicher zu gehen.
Sieht also nach einem gealterten Netzteil aus, wenn ich das mal so aus meiner Laiensicht sagen darf.

Schade - muss ich wohl warten, bis irgendwo mal passender Ersatz auftaucht.

Ralf, vielen Dank für Deine Hilfe - ich denke mal, dass Dir hierzu auch erstmal nichts weiter einfällt, oder?

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#24
Bei der Spannung an Anschluß 4 ist der Unterschied zu groß Denker. Karsten mess mal die Spannung an der Basis von Transistor Q 706 (wo R727 und R726 zusammentreffen) da muss 7,9Volt sein. Der Transistor Q706 schaltet den Anschluss 4 gegen Masse.
Daher die falsche Spannung. Die Spannungen an den Anschlüssen 7 und 8 liegen in der Toleranz (Messfehler/Ungenauigkeit). Gealtertes Netzteil kann nicht sein (kenn ich nicht Floet ) das Deck ist Baujahr 1994/95. Mess mal die Spannung am Motor bei Play.
Kann man die Steuerscheibe (ALPS) auseinanderbauen (Reinigung)? Haben die Andruckrollen bei Stellung Stop Federkraft (Druck zur Capstanwelle)? Diese müssen sich lose in den Aussparungen bewegen (bei Stop).
VG Ralf
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#25
An der Basis von Q706 liegen 6,13V.
Am Motor steigt die Spannung bei Play von 0.53V (Stop) auf 6.66V an, bis er abschaltet.
In Stop-Position werden die Andruckrollen nach unten gedrückt. Die Führungsstifte liegen dabei eng an der Oberkante der Öffnung in der Kopfplatte. Sie sitzen dabei fest in Position nach unten gerichtet.
Erst in der Pause-Position haben sie Federspannung, lassen sich also mit dem Finger etwas nach unten drücken.

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