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Setton PS-5500
#1
Die Vorstufe von Setton ist ja hinlänglich bekannt, muss ick ooch nüscht weita erzählen.
Nur eben den Deckel runter, um zu schauen: sieht alles bestens aus, also Stecker in die Dose und ... läuft.

[Bild: FQRKkrlh.jpg]

Die bekannten Rifa-Entstörkondensatoren (Knallfrösche) sind zwar verbaut, müssen aber nicht ausgetauscht werden, da sie nicht parallel zum Netz, sondern parallel zu den Schaltkontakten liegen und somit nicht knallen können.
Weder Messungen, Sichtkontrolle oder Hörtest ergaben irgendwelche Hinweise, auch nur einen Kondensator auszutauschen zu müssen. Selbst die vier verbauten Tantal-Perlen können im Gerät verbleiben, da sie im Rumpelfilter nicht direkt im Signalweg sitzen und das Filter selbst auch abschaltbar ist.
Das Ausgangsrelais von Hitachi ist ein Reed-Typ, bei dem die Schalter je in einem evakuierten Glasröhrchen sitzen, die von der Erregerspule umwickelt sind. Durch das Vakuum können die Kontakte nicht oxidieren, weshalb ein Austausch ebenfalls nicht nötig ist.

[Bild: rSIEOFWh.jpg]

Lediglich zwei der insgesamt sechs Klangregler neigten zum Rascheln, das schnell behoben war. Ansonsten lies sich die Glühbirne des Mikrophonverstärkers nicht zum Signalisieren der Betriebsbereitschaft bewegen und wurde daher ersetzt. Nur noch alles schön waschen und wieder zusammenbauen.
 
Ja, mehr war nicht. Eine wirklich sehr gute Bilanz nach vierzig Jahren.
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  • Rainer F, Tom, hal-9.000, lyticale, Helmi, Begleitschaden, feesa
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#2
soso, die sind also nicht permanent am Netz, wie kommst Du darauf?

[Bild: setton_NT.jpg]

mach die neu sonst knallts doch irgendwann

ist das der aus der kleinen Bucht?
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  • Helmi
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#3
Kann man diese Vakuum-Relais auch in andere Geräte einbauen?
Wenn sie wartungs- und verschleißfrei sind, sind sie doch das perfekte Bauteil für diesen reparaturanfälligen Bereich.
Gerade im hochpreisigen Segment wäre dieses Feature ein weiteres gutes Kaufargument gewesen.
Denker
Man kann mir alles nehmen - nur meinen Humor nicht ...
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#4
Reed-Relais sind zwar tatsächlich weitgehend wartungs- und verschleißfrei - haben aber nur geringe Kontaktbelastbarkeit.
Der PS-5500 ist ein Vorverstärker, dort werden nur kleine NF-Signale geschaltet. Als Lautsprecherrelais sind diese leider nicht geeignet.
Im Übrigen hätte ich ja noch die ganzen blauen Tantalperlen erneuert...die machen halt sehr häufig Ärger.

Beste Grüße
Armin
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#5
(30.10.2017, 16:31)Der Karsten schrieb: soso, die sind also nicht permanent am Netz, wie kommst Du darauf?

mach die neu sonst knallts doch irgendwann

ist das der aus der kleinen Bucht?

Lesen, verstehen, posten.
Die Kondensatoren liegen PARALLEL zu den Schaltkontakten und nicht permanent parallel zum Netz. Nur durch die Netzspannung würden sie genügend Energie erhalten, zerplatzen zu können. Das ist bei den Settons und vielen anderen Geräten aber nicht der Fall.

Zu deiner Frage: so ist es. VK wurde über acht Wochen per Telefon und Internet vollgenölt, nur hingefahren ist niemand. Zwei Monate Hohlgelaber + Abholung + Bargeld = Schnapp
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#6
edit: habs selbst gemerkt, ich schmeiss die Dinger trotzdem immer raus.


Da hast Du ein Superschnapp gemacht, Glückwunsch  Thumbsup
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#7
(30.10.2017, 17:08)lyticale schrieb: Kann man diese Vakuum-Relais auch in andere Geräte einbauen?
Wenn sie wartungs- und verschleißfrei sind, sind sie doch das perfekte Bauteil für diesen reparaturanfälligen Bereich.
Gerade im hochpreisigen Segment wäre dieses Feature ein weiteres gutes Kaufargument gewesen.
Denker

Ist eine zwiespältige Sache: einerseits haben die Reed-Relais echte Steherqualität, aber eben auch den Nachteil, dass der Erregerstrom per Magnetismus auf die Schaltzunge wirkt, die gleichzeitig der Signalleiter ist und das durchgeleitete Signal genauso auf Magnetismus reagiert.
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#8
AtArmin
wäre der technische Aufwand und/oder der Preis zu hoch, deutlich belastbarere Reed-Relais herstellen?

AtSilomin
Danke für deine Erklärung. Vermutlich verstehe ich aber etwas falsch. Ist das nicht einfach ein normales Relais innerhalb eines Vakuums?

Entschuldigt, dass ich nachfrage. Ich bin zwar ein Elekronoob, aber immerhin wissbegierig.
Man kann mir alles nehmen - nur meinen Humor nicht ...
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#9
Andreas - lies mal bitte hier nach.

Beste Grüße
Armin
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#10
Konstruktionsbedingt bekommt man über die magnetisch abgelenkte Schaltzunge des Kontaktes nur ein begrenzte Leistung, weil
die Magnetkraft für die Verbiegung größere Kontakte stark ansteigt.
Die Wirkung des mit Gleichspannung angetriebenen Elktromagneten auf das durchgeleitete Signal ist bis zu sehr hohen geschalteten Frequenzen im Gegensatz zur Umgebungswirkung(auch bei benachbarten Reed-Relais) sehr gering.
Diese Relais sind im Vergleich zu nichtvakuumbeaufschlagten zuverlässiger, besitzen aber aus verschiedenen Verschleißgründen auch nur eine begrenzte Lebensdauer. Gern neigen die Kontakte bei ausgeschalteter Spannung zum "Kleben".
[Bild: icon_e_sad.gif]
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  • winix
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#11
Bei den Reed-Relais kann man meistens nicht das Einschalt-, dafür aber das Ausschaltklicken hören, was bei dem Setton auch der Fall ist. Es funktioniert also einwandfrei. Selbst wenn es aber kleben würde, hat die Vorstufe über den Netzschalter noch einen Hilfskontakt, der die Ausgänge beim Ausschalten nach Masse abwürgt. Das geht bei dem Setton, da er zwar eine symmetrische Ausgangsstufe hat, die aber trotzdem über einen Koppelkondensator auf das Relais geführt wird.

Anbei der Auszug für die Tantal-Elkos C29/C31+C30/C32 (Rumpelfilter in 15 Hz) sowie der Signalfluss.
Aber mal schauen, 150 und 220n habe ich bestimmt noch liegen.

[Bild: Eoks2jJh.jpg]
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#12
Wollte ich noch etwas Musik über den Setton per Kopfhörer hören, gab es links einen sporadischen Ausfall. Dachte anfangs, es läge an der Kopfhörerendstufe, doch es stellte sich heraus, dass mein DT-990 in der linken Zuleitung ein Problem hat.

Also dieses Autoscaling bringt mich um:

[Bild: Setton_PS_5500_Freq_Resp.jpg]

So sieht das doch irgendwie glatter aus, auch wenn jetzt viel nix dabei ist ...

[Bild: Setton_PS_5500_Freq_Resp_2.jpg]

Je 250mV am Tuner-Eingang in Stellung flat bei mittlerer Lautstärke am KH-Ausgang.
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