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Pink Floyd - Kleiner Wegweiser durch den Dschungel der Vinylveröffentlichungen
#1
Hallo Leute,

ich habe hier einen älteren Beitrag auf meinem Rechner gefunden, den ich vor einiger Zeit in leicht anderer Form schon einmal in einem Nachbarforum gepostet hatte. Den wollte ich den Interessierten hier nicht vorenthalten. Viel Spass beim Lesen.


Hallo,


wie an anderer Stelle bereits angedroht, möchte ich euch mit Informationen über die verschiedenen Pink Floyd Pressungen belästigen. Ich werde mich hierbei ausschließlich an meiner eigenen Sammlung orientieren und soweit möglich Bilder beifügen.

Wenn es mir zeitlich gelingt, werde ich hier in unregelmäßigen Abständen kürzere oder längere Beiträge zu Teilgebieten einstellen. Aufgrund der Ausrichtung meiner eigenen Sammlung wird es sich hierbei überwiegend um Vinyl handeln. Da ich jedoch kein Dogmatiker bin, werde ich selbstverständlich auch CDs nennen und zeigen, wo ich es für angebracht halte.

Wenn ich hier keine exakten Klangbeschreibungen liefere, so liegt das an der Tatsache, dass ich über die Jahre die Erfahrung gemacht habe, dass unterschiedliche Pressungen auf unterschiedlichen Anlagen zwangsläufig unterschiedlich klingen. Eine Platte, die bei mir zuhause einen „giftigen“ Hochtonbereich hat, kann bei euch möglicherweise das letzte Quäntchen an „Glanz“ bringen, der euch ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Letztlich ist es also immer eine Frage des Geschmacks und der Anlagenkonfiguration.

Anfangen werde ich mit LP-Veröffentlichungen aus der Deutschen Demokratischen Republik.

Preisfrage: Wie viele Pink Floyd Platten wurden in der DDR vom volkseigenen Plattenlabel Amiga herausgebracht?

Spontan wird man hier auf zwei Veröffentlichungen kommen. Zum einen der Megasseller „Dark Side of the Moon“, zum anderen die im Grundtenor eher melancholische „Wish you were here“. Beide Platten fallen schon durch ihre von den Westpressungen deutlich unterschiedlichen Covern auf.

Während die Amiga-Variante der „Dark Side“ (Amiga 855667; Matrixnr.: 666218-1A und -2A) noch das allseits bekannte Prisma mit dem gerochenen Lichtstrahl auf der Vorderseite trägt, wird die Rückseite von einem Text geziert, der 1979 von einem gewissen Gottfried Schmiedel verfasst wurde. Aus heutiger Sicht ist es ein Leichtes, sich über die zahlreichen historischen Fehler des Textes lustig zu machen. Genannt sei hier alleine die Behauptung, dass es sich bei dem Debutalbum der Band „Der Pfeifer an den Pforten der Dämmerung“ (sic!) um ein Doppelalbum handeln würde. Wer aber - wie ich - im Vorinternetzeitaler versucht hat, eine (pseudo)wissenschaftliche Arbeit über die Anfänge der Band zu schreiben, kann möglicherweise erahnen, welche Probleme der Autor im Jahr 1979 bei der Informationsbeschaffung in der DDR hatte.

Bilder der Vorder- und Rückseite des Covers sowie des Labels füge ich hier bei:

[Bild: AxyxMj1h.jpg]

[Bild: 9ZRLH7Rh.jpg]

[Bild: isYh1BRh.jpg]

[Bild: SGBQ973h.jpg]

Das Label ist das typische 70er Jahre Amiga-Label in Weinrot mit silberner Aufschrift. Spätere Auflagen hatten dann das hellblaue Amiga-Label der 80er Jahre, das weiter unten noch bei der „Wish you were here“ auftauchen wird. Die westdeutschen Pressungen hatten von Anfang an das schwarze Label mit der blauen Triangel.

Die Pressung ist sauber. Wer die Abmischung der westdeutschen Pressung gut kennt, merkt, dass hier irgendetwas anders ist. Zunächst konnte ich mir hierauf keinen Reim machen. Das Rätsel der anderen Abmischung löste sich jedoch schnell, nachdem mir eine andere Version der „Dark side of the Moon“ , ebenfalls aus der DDR, in die Finger fiel. Dazu später mehr.

Die zweite bekannte Pink Floyd Platte aus der DDR ist die „Wish you were here“ (Amiga 855979; Matrixnr.: 855979-2A und -1B). Sie unterscheidet sich von der westdeutschen Pressung bereits auf den ersten Blick, da auf der Front der mechanical Handshake vor einem Bild der vier Elemente anstatt des brennenden Manns zu sehen ist. Wie bei der „Dark Side of the Moon“ ist auf der Rückseite des Covers ein Bandportrait zu finden, das in diesem Fall von Peter Wicke aus dem Jahr 1983 stammt. Inhaltlich sind hier keine Fehler zu beanstanden.

Amiga hat das eigene hellblaue Label benutzt im Gegensatz zur westdeutschen Pressung, die den mechanical Handshake zeigt.

Hier die Vorder- und Rückseite des Covers sowie das Label, das auch für die spätere Pressung der „Dark Side of the Moon“ verwendet wurde:

[Bild: haan16ch.jpg]

[Bild: SX1xu2Rh.jpg]

[Bild: ltiSdgKh.jpg]

Die Pressung selbst ist wiederum nicht zu beanstanden.

Beide bisher beschriebenen Scheiben sind heute noch leicht verfügbar und für relativ kleines Geld (in gutem Zustand ca. 10,-- Euro) aus der elektronischen Bucht zu fischen.

Neben diesen beiden Pressungen gibt es allerdings noch vier weitere DDR-Pressungen, die der Bürger des Arbeiter- und Bauernstaates käuflich erwerben konnte, sofern er über Devisen in Form von westdeutscher Mark verfügte, um im Intershop einkaufen gehen zu können.

All diesen sogenannten „Intershoppressungen“ ist gemein, dass man sie eben nicht auf den ersten Blick von den westdeutschen Pressungen unterscheiden kann. Außerdem sind sie relativ unbekannt. Ein Second-Hand Plattenhändler in Ost-Berlin meinte vor einigen Jahren, ich wollte ihn auf den Arm nehmen, als ich ihn nach der Intershop-Pressung der „The Wall“ fragte.

Zunächst ist da die „Dark Side of the Moon“ als Quadropressung im allseits bekannten Klappcover mit der Bestellnummer F 666218 und den Matrixnummern 666218 – 1A und -2A. Mooooment mal!?! Ja, die Martixnummer und nebenbei bemerkt auch die Breite der Auslaufrille sowie die Breite der Spuren der einzelnen Lieder ist identisch mit der stinknormalen Amiga-Pressung. Da hatten die Schlitzohren von Amiga doch tatsächlich das selbe Mastering für die Intershop-Quadro als auch für die Standardpressung benutzt. Das erklärt natürlich auch, weshalb die Standard-Amiga irgendwie anders abgemischt klingt, als die westdeutsche Stereo-Pressung, handelt es sich doch de facto um eine Quadropressung.

Ob dieser Intershop „Dark Side of the Moon“ wie im Westen die beiden Poster und Aufkleber beigefügt waren, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Mein gebrauchtes Exemplar kam jedenfalls ohne Beilagen.

Hier einige Bilder der „Intershop-Quadro“, u.a. das Label, auf dem neben der DDR-Bestellnummer auch die Bestellnummer der zweiten westdeutschen Quadropressung vermerkt ist und statt des GEMA Logos das des DDR-Pendants AWA:

[Bild: aKnIyj7h.jpg]

[Bild: EzmjSf5h.jpg]

[Bild: UeLXrwnh.jpg]

[Bild: cBZMzGAh.jpg]

Weiter geht es mit „The Wall“ (Bestellnr.: F 667330/31, Matrixnr.: 1C 198-63410-1A/2A und 1C 198-63411-3A/4A). Für diejenigen, die sich mit Matrix- und Bestellnummern nicht so auskennen: Die hier genannte Matrixnummer entspricht exakt der Bestellnummer der westdeutschen Ausgabe. Witzigerweise trägt nicht einer der vier westdeutschen Ausgaben, die ich hier stehen habe, diese Matrixnummern.

Das Cover selbst entspricht – bis auf die Bestellnummer – dem der westdeutschen Zweitauflage. Die Namen der Herren Wright und Mason befinden sich in dem „Stein“ rechts oberhalb des Gefängnisbildes auf der rechten Innenseite des Klappcovers. Auf der Erstauflage fehlte jeglicher Hinweis auf diese beiden Bandmitglieder, was zumindest teilweise verständlich erscheint, da Richard Wright während der Aufnahmen zu „The Wall“ gefeuert wurde, weil – wie viel später einmal behauptet wurde – sein kreativer Input zu gering gewesen sei. Andere Quellen behaupten, dass Wright zu dieser Zeit mit einem massiven Kokainproblem zu kämpfen hatte. Ironie des Schicksals: Wright wurde für die bombastische Wall-Tour in den Jahren 1980 und 1981 als Session-Musiker engagiert. Die Öffentlichkeit sollte nichts von seinem Ausscheiden erfahren. Aufgrund der Größe der Shows und der eher geringen Anzahl der Shows wurde die Tour zum finanziellen Desaster für die Band und Firma Pink Floyd. Der ausgeschiedene Richard Wright war das einzige der an „The Wall“ beteiligten (ehemaligen) Bandmitglieder, das durch die Teilnahme an der Tour Gewinn machte.

Wie bei der Intershop „Dark Side“ kam mein gebrauchtes Exemplar ohne weitere Beilagen. Weder die bei Westpressungen vorhandenen mit den Texten bedruckten Innenhüllen waren vorhanden, noch die kleine selbstklebende Folie mit dem „The Wall“ Schriftzug.

Hier einige Bilder der „Intershop-Wall“:

[Bild: BBSyNVhh.jpg]

[Bild: uKdmW2Th.jpg]

[Bild: wwj9CvSh.jpg]

[Bild: hNETgYDh.jpg]

[Bild: LMFSfKZh.jpg]

„A Collection of Great Dance Songs“ (Bestellnr.: F668014, Martixnr.: F 668014-1A/2A). Was für ein grandios dämlicher Titel das für eine Pink Floyd Werkschau ist, erkennt jeder, der einmal versucht hat zu einem Pink Floyd Song zu tanzen. Von ähnlich scheußlicher Qualität wie der Titel ist das Cover. Dennoch schaffte auch diese Platte den Sprung in die Regale der Intershops.

Aus irgendwelchen, mir nicht bekannten Gründen, taucht diese Intershoppressung mit schöner Regelmäßigkeit in virtuellen Auktionshaus auf und zwar zu durchaus moderaten Preisen von bis zu 20,-- Euro.

Tatsächlich muss man sich jedoch fragen, ob eine solche Compilation Sinn macht. Gleiches gilt für die Echoes 4LP-Box oder der den „Masters of Rock“ Sampler. Am ehesten hat noch der Relics-Sampler mit den frühen Singles, die nicht auf LP erschienen sind, eine Daseinsberechtigung. Bei den übrigen „Best of“ Scheiben hat man Einzelstücke aus ausgefeilten Konzeptalben herausgerissen und wild durcheinandergewürfelt. Bei einer solchen Vorgehensweise bleibt das Konzept als Gesamtkunstwerk zwangsläufig auf der Strecke.

Mein Exemplar kam ohne die der westdeutschen Auflage beigefügte bedruckte Innenhülle. Ob es diese jemals gab, wage ich zu bezweifeln.

Nichtsdestotrotz hier einige Bilder dieses Albums:

[Bild: oDQ0hmsh.jpg]

[Bild: NmEzkKbh.jpg]

[Bild: 0ppi6mmh.jpg]

[Bild: LgaA0WYh.jpg]

Zum Abschluss muss man noch auf das 1988er Livealbum „Delicate Sound of Thunder“ (Bestellnr.: F 670374/5, Matrixnr.: 791481+1A/+2A, 791482+3A/4A) eingehen.

Bei diesem Album hat man definitiv den geringsten Aufwand getrieben. Wurden zu den vorherigen Intershoppressungen zumindest noch eigene Labels gefertigt, wurde für dieses Album das aus dem Westen stammende Label genommen und die Westbestellnummer sowie das GEMA-Logo geschwärzt und die Intershop-Bestellnummer und der AWA-Schriftzug darunter gedruckt.

Dieses Album taucht - wie auch das Intershop-“The Wall“ Album - in dieser Form äußerst selten auf.

Allerdings kursieren bei ebay immer mal wieder Testpressungen zu schwindelerregenden Preisen, gefühlt sogar öfter als die veröffentlichen Versionen.

Und auch hier gilt: Es gab - offenbar - keine bedruckten Innenhüllen.

Hier einige Bilder:

[Bild: zwMINojh.jpg]

[Bild: knMxlc8h.jpg]

[Bild: M1ioDCUh.jpg]

Soviel für heute. Ich hoffe, dass euch diese kleine Abhandlung gefallen hat.


VG, micro-seiki (aka Roberto)
"Bevor du zwei Noten spielst - lerne erstmal eine Note zu spielen - und spiele keine Note, 
bevor du nicht einen guten Grund dafür hast." (Mark Hollis)
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#2
Sehr interessant, Roberto. Auch für den Nicht-Fan ... Lipsrsealed2
************

Thomas
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#3
Es gibt ja schon eine Webseite, die alle weltweiten Pressungen von Pink Floyd erfasst. Allerdings ohne nähere Beschreibungen geschweige denn Vergleichen. Danke dafür, Roberto, für die erhellenden Einblicke. Ich hatte von "Intershoppressungen" allgemein zwar schon mal was von gelesen, aber solche Details waren mir noch gar nicht bewußt.

Die einzige Amina-Pressung die ich habe, ist die "Graceland" von Paul Simon, die gegenüber der Warner-Pressung aus dem Westen sogar klanglich besser abschneidet.
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#4
So,

ich mache hier mal weiter. Das nächste Album, das ich bespreche ist „Relics“ von 1971. Dabei handelte es sich um eine Compilation mit einem kruden Mix aus frühen Single-A-Seiten und verschiedenen Album-Tracks. Während man die Aufnahme von Tracks wie „Interestellar Overdrive“ und „Arnold Layne“ noch versteht – handelt es sich doch um wichtige Meilensteine in der Band-Geschichte, sind Tracks wie „Cirrus Minor“ und „Paintbox“ eher verzichtbar, um es einmal freundlich auszudrücken.

Was man sich im Frühjahr 1971 bei der Veröffentlichung dieser Compilation dachte, bleibt mir ewig ein Rätsel. Wobei man ehrlich sein muss. Ich kenne keine Pink Floyd Compilation, „Best of“ oder Live-Album, die/das tatsächlich funktioniert. Alle wirken mehr oder weniger beliebig zusammengestellt. Keine dieser Platten reichen an die Qualität der Originalben auch nur annähernd heran. Dass man das bei Pink Floyd zumindest im Bezug auf „Relics“ ähnlich sah, zeigt der augenzwinkernde Untertitel des Albums „A bizzare collection of antiques & curios“.

Interessant ist „Relics“ dennoch. Die Platte kam nämlich über den Erdball verteilt in einigen verschiedenen Versionen veröffentlicht. Wie schon bei den weiter oben beschriebenen DDR-Pressungen bespreche und orientiere ich mich ausschließlich an Platten, die sich in meiner eigenen Sammlung befinden.


Ich fange mit der weithin bekannten deutschen Originalpressung von 1971 auf EMIdisc, Katalognummer 1C 048-50740, an. Diese Scheibe ist heute noch in gutem Zustand für rund 10 Euro bei jedem besser sortierten Flohmarkthändler zu finden.

Das Cover wurde von Nick Mason, dem Drummer der Band gezeichnet und komplett in schwarz-weiß gehalten. Die Vorderseite zeigt eine seltsame Konstruktion, die aussieht wir eine Kreuzung zwischen einen Luftschiff und einem Orchester.


Hier das Frontcover:

[Bild: XIzdZna.jpg]


Und hier die Rückseite:

[Bild: OSLKV8Y.jpg]


Das dazugehörige Label:

[Bild: 1i1O418.jpg]


Mir liegen zwei Exemplare dieser Pressung vor, die sich lediglich hinsichtlich der Stampernummern A1-B2 und A2-B3 unterscheiden. Die wohl ältere Version (A1-B2) besitzt zudem ein auf der Vorderseite laminiertes Cover, das der neueren Version fehlt.


1978 wurde die Platte in UK auf dem „Music for Pleasure“ Label mit der Katalognummer MFP 50397 wiederveröffentlicht. Hier taucht eine erste Variation des Covers auf. Der Bandname sowie der Albumtitel sind hier in grellem Pink gehalten. Die Vorderseite ist wiederum laminiert.


Frontcover:

[Bild: bv2bZZl.jpg]


Und das Label:

[Bild: 56QdcUl.jpg]


Auch diese Version ist in Europa relativ häufig zu finden, wenn auch nicht so häufig, wie die in schwarz-weiß gehaltene.


1997 hat man das Album dann im Rahmen der '97-Vinyl-Collection, Katalognummer EMD 1113, erneut auf dem Markt gebracht. Hierbei hat man sich sehr viel Mühe gegeben. Es ist ein komplett neues Cover entstanden, bei dem die ursprüngliche „Maschine“ für das Frontcover nachgebaut und fotografiert wurde. Das Backcover ziert die Zeichnung der von der 1978 in UK wiederveröffentlichten Version. Dieses mal hat man die Scheibe in ein Fold-Out-Cover gesteckt und auch die Innenseite des Foldouts für Foltografien genutzt. Beigelegt war dem Album eine Karte mit dem heute recht bekannten „Pink Floyd Back-Catalogue“ Bild. Auf das Frontcover hat man aus irgendeinem Grund noch einen Aufkleber mit einem verschwommenen Foto des Frontcovers geklebt. Ein zweifelhaftes „Gimmick“, das allen Ausgaben der '97-Vinyl-Collection gemein ist.


Frontcover:

[Bild: KgXvlWd.jpg]


Rückseite:

[Bild: mwtwSCM.jpg]


Fold-Out:

[Bild: edt4vDQ.jpg]


Platte mit Inlay:

[Bild: rwFvzcv.jpg]


Diese Ausgabe ist schon seltener zu finden. Vor allem wird man sie heute kaum noch unter € 40,-- bekommen.

Weiter geht es später mit „Relics“ Part 2.


VG, micro-seiki (aka Roberto)
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#5
Die 1971-er Pressung von Relics war eine der ersten Bladden, die ich mir von meinem eher spärlichen Taschengeld und dem Geld, das ich mir durch Zeitung austragen [1] verdient habe gekauft habe.
Ich erwarb die ein paar Jahre nach der Erscheinung. So mit 14, 15 ....
1 Ein Highlight war dabei als erster, bevor die Ausgaben im Zeitungsladen erhältlich waren, die BRAVO und die POP lesen zu können.
 
Einer meiner Lieblingssongs daraus ...



Sunlight bright upon my pillow
Lighter than an eiderdown
Will she let the weeping willow
Wind his branches round?

Julia dream, dreamboat queen
Queen of all my dreams

Every night I turn the light out
Waiting for the velvet bride
Will the scaly armadillo
Find me where I’m hiding?

Julia dream, dreamboat queen
Queen of all my dreams

Will the misty master break me?
Will the key unlock my mind?
Will the following footsteps catch me?
Am I really dying?

Julia dream, dreamboat queen
Queen of all my dreams

Julia dream, dreamboat queen
Queen of all my dreams
(Please save me!)
Julia dream, dreamboat queen
Queen of all my dreams
(Please save me!)
Julia dream, dreamboat queen
Queen of all my dreams
(Please save me!)

Ein paar Monate später kaufte ich mir die Ummagumma, das Doppelalbum wurde bereits Ende 1969 veröffentlicht.
Als meine Mutter den Duft von Patchouli Räucherstäbchen und diese, für ihre Ohren, sehr gelinde ausgedrückt, sehr seltsame Musik, die aus meinem Zimmer kam wahrnahm, begann sie darüber nachzudenken, was sie falsch gemacht hat und begann sich Sorgen zu machen.
[Bild: logohev2u4jv7.jpg] [Bild: ls2x8jno.jpg]
Wenn Millionen von Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es dennoch eine Dummheit. Floet
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#6
"Julia Dream", sehr schön! Es wird ja oft behauptet, dass Waters da versuchte, wie Barrett zu klingen.

Die erste Version dieses Liedes, die ich besessen habe war auf einem Bootleg namens "Rhapsody in Pink - The BBC Sessions". Den Bootleg hatte ich mit 15 oder 16 Jahren während eines Schüleraustausches nach Italien gekauft. Wenn ich es recht bedenke, war das der Anfang meiner Plattensammlerlaufbahn. Durch diese Scheibe bemerkte ich, dass es schwer zu beschaffende Scheiben gab. Der Jagdinstinkt war geweckt.

VG, micro-seiki (aka Roberto)
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#7
"" Was für ein grandios dämlicher Titel das für eine Pink Floyd Werkschau ist, erkennt jeder, der einmal versucht hat zu einem Pink Floyd Song zu tanzen.""


Einspruch - Hörensagen !!

Im "Bowie" schallerte exquisit und aus diversen Bose 901ern "Another Brick in the Wall", und  zuvor schon waberten wir im "SOUND", umdunstet von heftigen internen wie externen Nebeln und fehlgeleitet von verbotenen Substanzen,  über Floydsche Klangteppiche Raucher

Ach ja, und damit die Pickelgesichter im Jugendclub schöön lange mit der Latte rubbeln konntenA035, legten wir natürlich Floydens  Schmusehalbestunde auf.

Trotzdem Dir meinen Dank für die Theorie hinter der Praxis Thumbsup
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#8
Weiter geht es mit einer ganz besonderen Ausgabe der Relics. Es handelt sich um die japanische Erstpressung (Kat.-Nr. OP 80261) in rotem Vinyl. Die japanische Odeon hatte die Angewohnheit bis April 1974 die ersten 500 bis 600 Platten eines Albums in dunkelrotem "Everclean-Vinyl", das von Toshiba entwickelt worden war, zu pressen. Angeblich soll sich dieses Vinyl wesentlich weniger statisch aufladen als herkömmliches schwarzes Vinyl. Nachteil ist, dass es sich schneller abnutzen soll. Auch diese Pressung taucht hier in Deutschland gelegentlich auf und wechselt dann zu Preisen ab € 60,-- aufwärts den Besitzer. Leider fhlt bei meinem Exemplar die OBI, sowie das beigelegte mehrseitige Booklet. Trotzdem ein schönes Stück.

Hier das Frontcover:

[Bild: denUU24.jpg]


Die Platte selbst:

[Bild: Lp0ZMrr.jpg]


Und das Fold-Out:

[Bild: HDZHyiR.jpg]


In den USA wurde die Relics von Anfang an mit einem völlig anderem Cover und der Katalognummer SW 759 vertrieben, während die Tracklist identisch war. Die Vorderseite des Covers zeigt das Gesicht einer Frau mit vier Augen. Auf der Rückseite ist es das Gesicht eines glatzköpfigen Mannes mit ebenfalls vier Augen. Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass es sich um Fotografien von Flaschenöffnern handelt. Interessanterweise ist es die einzige in meinem Besitz befindliche Ausgabe der Platte, die das bekannte gelbe Harvest-Label trägt.

Vorderseite des Covers:

[Bild: 7BGwVn7.jpg]


Rückseite:

[Bild: 7qmiCnE.jpg]


Label:

[Bild: vlpqGL7.jpg]


Diese Ausgabe ist in Europa eher selten zu finden. Der aktuelle Marktpreis ist mir nicht bekannt.


Zuletzt die in Europa wohl am seltensten anzutreffende Ausgabe. Um ehrlich zu sein habe ich diese Scheibe erst ein einziges mal angeboten gesehen und sofort zugeschlagen. Es handelt sich dabei um die australische Ausgabe (Drum 8026) im sogenannten "rare-coins-cover". Der Name ist Programm. Die Vorderseite des Covers ziert eine Reihe antiker Münzen. Die Tracklist ist wiederum identisch mit denen der zuvor gezeigten Ausgaben.

Vorderseite des Covers:

[Bild: YcKFefH.jpg]


Rückseite:

[Bild: FJngh4K.jpg]


Label (man beachte den Schriftzug "his masters voice"):

[Bild: 9lRPHTE.jpg]


Auch von dieser Scheibe ist mir der Marktpreis nicht bekannt.


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#9
Ein Thread für mich - von der Materie hab ich wenigstens mal Ahnung :-)

Ich würde mich freuen, wenn Du die Platten in chronologischer Reihenfolge durchgehen würdest.
Oder gibt es zu den dt. VÖ denn schon eine gute Abhandlung / Buch ?
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  • micro-seiki
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#10
Hallo Sven,

es gibt zwei wunderbare Webseiten, auf denen eine Vielzahl von Veröffentlichungen abgehandelt sind.

Da sind zum einen die "Pinkfloydarchives" von Vernon Fitch, die nach Ländern und Tonträgern geordnet ist mit einer ausgiebeigen Bebilderung: http://pinkfloydarchives.com/DiscTOC.htm

Zum anderen gibt es die italienische Seite "Mr.Pinky", die meiner Meinung nach noch ausführlicher und teilweise genauer ist, aber bei der sowohl rudimentäre Italienischkenntnisse notwendig sind (wenn man nicht immer wieder den Google-Übersetzer heranziehen will) und bei der die Bilder leider nicht zu vergrößern sind: https://digilander.libero.it/mrpinky/index.htm

Die beiden Seiten sind jedenfalls Werke von "Besessenen" und unbedingt empfehlenswert.


VG, micro-seiki (aka Roberto)
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#11
Ja es gibt viele Seiten zu den Platten von denen, wie auch zu allen anderen Größen der Musik.
Aber stehen da auch ALLE Infos zu den deutschen VÖ drin ?
Ich bin da nicht bei allen Scheiben so firm, als dass ich das beurteilen könnte. Das kann ich nur bei meinen Lieblingsinterpreten.
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#12
Hallo Sven,

wenn du beide Seiten parallel zur Beurteilung einer Platte heranziehst, solltest du 95% der Scheiben tatsächlich einordnen können. Ansonsten leben diese Seiten ja auch davon, dass die Leser auf Fehler oder Lücken hinweisen und Fotos liefern. Von Vernon Fitch werden da auch regelmäßig Danksagungen an die Helfer eingebaut. Mein Freund Achim, der nebenberuflich als Autor im Bereich "Old Vinyl" für eine renomierte Hochglanzgazette arbeitet, wurde da auch schon erwähnt, nachdem er an der deutschen Diskography mitgearbeitet hatte.

VG, micro-seiki (aka Roberto)
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#13
Kaffee
[Bild: logohev2u4jv7.jpg] [Bild: ls2x8jno.jpg]
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