(04.12.2018, 09:12)Bastelwut schrieb: Es ist wohl so (wenn ich das richtig verstanden habe), dass beim richtigen Polieren eine Reaktion mit der Oberfläche passiert...
Ich hatte ja in meiner damaligen Moppedwerkstatt professionell poliert, und auch einen alten, gelernten Polierer angestellt.
Von "Reaktion" weiß ich nichts, aber vom "Verziehen der Oberfläche/des Materials" kann ich berichten.
Zumindest bei Alu, Anderes hatten wir eher selten in den Pfoten.
Letztlich werden Poren und Rauheiten beseitigt und die Oberflächen geglättet, was eine spätere Pflege enorm vereinfacht ( kurz drüberzischeln, schon glänzt es wieder).
Ein Anlaufen kann das Polieren aber nicht verhindern, bestenfalls deutlich verzögern.
Das Oxidieren der Oberfläche, das ist nun eine tatsächliche Reaktion.
Bei Alu geschieht das sofort, auch wenn man das noch nicht sieht; an der Luft gibt es kein chemisch reines Alu, es reagiert sofort mit dem Sauerstoff.
Hier bildet dann langfristig die Patina einen stabilen Schutz der Oberfläche.
Eloxieren kann man sich als das Erzeugen einer künstlichen Patina vorstellen.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Druckgußgeschichten - die geben ja auch so schwarze Pfoten, sogar noch schlimmer - ähnlich unterwegs sind.
Da ein Versiegeln der Oberfläche (Lack usw) stets mit einer Veränderung der Optik einhergeht, poliere ich meistens lieber auf Hochglanz ( der fäßt sich auch extrem geil an :-) ), und zischle gelegentlich mal drüber.
Wenn jemand einen alten Guß-Teller zu entsorgen hat, würde ich mir das Verhalten der Oberfläche beim Beackern mit meinem Kniebock glatt mal anschauen wollen.
Nachteil bei Guß, soviel weiß ich schon jetzt:
Kurz bevor man einen perfekten Glanz rauspoliert hat, öffnet sich gerne mal ein Lunkerkrater, durchaus auch schon mal einen Millimeter tief.
Uiuiui :-)