Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sony TA-F707ES
#1
Jetzt kommt nochmal was "nettes" unter die Lupe. Ein ES.
Das Gerät spielt unsauber und erzeugt zwischenzeitig sogar deutlich vernehmbare kurzzeitige Verzerrungen.


[Bild: so1.jpg]

Sony hält nichts von Bananas.....leider....


[Bild: so2.jpg]



[Bild: so3.jpg]

Blick auf die Phonostufe. Im Hintergrund der Stellmotor für den Eingangsselektor. Unter der Phonostufe sitzt die Spannungsverstärkung des Endverstärkers.


[Bild: so4.jpg]

Schon die erste Messung zeigt, dass das Gerät krank ist. Die ungeraden Harmonischen fallen etwa um den Faktor 10 zu hoch aus. Gemessen bei 10 W / 8R.

Zum Vergleich (aus Spass und Interesse Wink3 ) unten in grün das direkte Schirmbild des Panasonic, dessen Ergebnisse normalerweise über GPIB und die Plotteremulation ausgegeben wird. Er liegt mit seinem exponentiellen Averaging wieder etwas darunter. Ausserdem bewertet er K3 etwas geringer, was hier den Löwenanteil der Differenz ausmacht.

Wie auch immer....Da stimmt was nicht. Das Gerät nimmt idle auch zu wenig Strom auf. Es müssten locker >100W anstelle der aktuellen 75W sein

[Bild: so9.jpg]




Morgen geht´s dem Fehler an den Kragen. Heute keine Lust mehr.....
[Bild: so7.jpg]
[-] 24 Mitglieder sagen Danke an scope für diesen Beitrag:
  • Tom, Technicser, Marc-Andre, Luminary, zuendi, 0300_infanterie, System-64, ST3026, Corax, bulletlavolta, nice2hear, proso, xs500, E-Schrotti, TotoM, Maddanny, gasmann, Rainer F, winix, MacMax, Firestarter, Mainamp, linuxschmied, Sonic
Zitieren
#2
Was soll ich sagen....Ich wusste ja bereits gestern, dass 90% der Fehler auf simple Kontaktstörungen zurückzuführen sind. Also unterm Strich alles andere als eine anspruchsvolle oder gar "aufregende" Sache. Trotzdem muss sowas auch gemacht werden, denn die ordnungsgemäße Funktion ist davon nunmal stark abhängig.
Die Relais der Schutzschaltung, sowie ein paar brüchige Lötstellen waren Hauptursache. Der zu geringe Ruhestrom (nur etwa 60% vom Sollwert) war dagegen bestenfalls "Feintuning" bei der Klirrdämpfung.

Die sieht jetzt bei betriebswarmem Gerät (Kühlkörpertemperatur nach Warmlaufzeit ohne Signal etwa 40 Grad) geradezu perfekt aus. Gemessen an 8R Last und 10W

[Bild: 334.jpg]

Die Stromaufnahme beträgt im Leerlauf bei korrekt eingestelltem Bias ca. 96 Watt.
Der Löwenanteil der Bemühungen lag beim Ausbau der beiden klopfempfindlichen Relais.

Das Gerät ist von der mechanischen Bauart stark an den alten TAF-800ES angelehnt. Auch das sogenannte Gibraltarchassis ist dort verbaut worden

[Bild: image.jpg]

THD&N VS FRequenz, 10 W 8R:

[Bild: image.jpg]
Kein nennenswerter Anstieg zu hohen Frequenzen erkennbar. Einmal Direkt (rot) und cyan über die Klangregler und den sonstigen Zirkus.


Frequenzgang "direkt" und mit aktiven Klangreglern. Das Subsonicfilter gibt´s dann gratis.

[Bild: image.jpg]


2,83V , 8R (also 1W) ---> ca. 190 KHz -3dB...Das ist "gängig"

[Bild: image.jpg]

Die relativ aufwendige Phonostufe wurde hier für den deutschen Vertrieb -vermutlich- modifiziert, was man auch in den Messwerten erkennt. Zumindest wurde das im Manual so vermerkt, überprüft habe ich das aber nicht. Man müsste schon komplett ohne Zusatzkapazitäen auskommen, um ein gutes Ergebnis zu erreichen. Man "wäre" dann bei -2,5 dB bei 20 KHz. Das mäßige Ergebnis würde ich aber akustisch nicht überbewerten, denn besonders viel ist auf den meisten Scheiben "da oben" eh nicht zu holen. Auch ein 1,5 dB Buckel ist m.E. nicht dramatisch.
Aber schönreden möchte ich das auch nicht unbedingt.

[Bild: image.jpg]

Magenta: Entzerrung ohne System.
Cyan1: MM Normsystem+20pF
Blau +120 pF
Cyan2 +220p

[Bild: image.jpg]


Meine "Systemnachbildung" hat zurzeit 450 mH und 800R. Durch den Aufbau und die Buchsen erkauft man sich 20 pF. Zusätzlich können wahlweise 100 oder 200 pF zugeschaltet werden. Alles was darüber kommt, halte ich für praxisfremd. Einige messen noch mit 1 nF....Was soll das? 16 Meter Koax bis zur Phonostufe? Wink3




[Bild: jjjj.jpg]

Beide Kanäle zeitgleich ohne Auffälligkeiten. Das Gerät ist "sauber". 2 x 102 W, 8R, 1KHz bis zum Beginn des Clippens.
[-] 18 Mitglieder sagen Danke an scope für diesen Beitrag:
  • Goldmakrele, Marc-Andre, Luminary, bulletlavolta, Gorm, Tom, proso, xs500, DUALIS, 0300_infanterie, fmmech_24, E-Schrotti, Rainer F, winix, Hullemups, MacMax, Firestarter, linuxschmied
Zitieren
#3
Nochmal was zur Phonostufe.
Schaut man sich an, mit welchen Kapazitäten man bei Pass im 11000 € Segment hantieren muss, ist so ein FTZ-Sony das wahre "Mekka" .
Keine Ahnung was man sich bei Pass da gedacht hat. Wahrscheinlich dachte man : MM ? nö!

http://www.audio.de/testbericht/phonovor...78924.html
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an scope für diesen Beitrag:
  • E-Schrotti, faktor10, Rainer F
Zitieren
#4
Hallo. Ich habe das Gerät nun selber und bin sehr zufrieden.
Zitieren
#5
Hallo Scope,
machst du das beruflich oder als hobby ?
Sehr interessante Reparaturbeiträge von dir  Thumbsup
maybe this world is another planet’s hell
-Aldous Huxley
Zitieren
#6
Deichvogt schrieb:Hallo Scope,
machst du das beruflich oder als hobby ?
Sehr interessante Reparaturbeiträge von dir  Thumbsup


Letzteres....
Zitieren
#7
(01.03.2015, 19:05)scope schrieb: Nochmal was zur Phonostufe.
Schaut man sich an, mit welchen Kapazitäten man bei Pass im 11000 € Segment hantieren muss, ist so ein FTZ-Sony das wahre "Mekka" .
Keine Ahnung was man sich bei Pass da gedacht hat. Wahrscheinlich dachte man : MM ? nö!

http://www.audio.de/testbericht/phonovor...78924.html

Merkwürdig, wie Tester da bei MM noch Höhen hören - denn von "Höhen" bleibt bei 1350pF ja schlicht nichts übrig, wie auch im Frequenzdiagramm direkt abzulesen. Vielleicht sollte der Tester sein Hörgerät mal justieren (lassen!). Und den Mut aufbringen, einen krassen Gerätefehler als solchen auch anzuprangern.
Wenn das ein preiswertes Gerät wäre, würde diese Phonokapazität ein massives K.O.-Kriterium sein und man hätte am Verstand des Entwicklers gezweifelt. Aber wenn ein solcher Kasten EUR 11.000.- ("HUST") kostet, ist alles erlaubt? Die untaugliche Eingangskapazität führt also nur zu ein wenig zischeligen und ÜBERbetonten Höhen, die ach so tolle Klang-Qualität sei aber schon erkennbar. Soso! Schwach, von dem Schreiber. Typisches Beispiel.
Gruß Ralph

...listen to Spliff and you'll see the sun! Sun Sun Sun
Zitieren
#8
Ist zwar alter Thread. Aber im Servicemanual der 770/870ES (ich habe hier ja einen 770ES) als auch der fast identischen Nachfolger 707/808ES sind im Germany Modell an diversen Stellen Unterschiede zu sehen. (Zusätzliche Kondensatoren) so auch im Phonoteil.
Zitieren
#9
Solche Unterschiede gibt es leider öfters, so haben z.B. Denon-Receiver im Phonoteil der Europa-Ausführung im Eingang eine zusätzliche Induktivität "für die CE". In der USA-Ausführung fehlt die Induktivität und wird durch eine Brücke ersetzt. Ob sich das klanglich hörbar negativ niederschlägt oder nur ein Kostenpunkt ist? Der Phonoeingang hat jedenfalls keine bescheuerte "Über"-Kapazität und klingt nicht schlechter als andere im Vergleich. Es gibt offenbar auch Lösungen ohne Holzhammermethode - und sogar bei Mittelpreis-HiFi bezahlbar. Thumbsup
Vielleicht gehen die Hersteller davon aus, daß die offensichtlichen "CE-Überkapazitäten" nach dem Kauf sowieso (schnippschnapp) entfernt werden. Lipsrsealed2  Aber bei einem 11k€-Gerät rumbasteln müssen?
Gruß Ralph

...listen to Spliff and you'll see the sun! Sun Sun Sun
Zitieren
#10
Kann mir einer die Bedienungsanleitung zu kommen lassen für den 707. Oder eine andere die Passt. Ich brauche eigendlich nur den Bereich wo es um die Verbindung und Schaltung zum Tonbandgerät . Ich habe da ein Problem.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Sony TA F707ES E-Schrotti 9 929 16.03.2024, 18:50
Letzter Beitrag: Gorm
  Reparatur Sony Vollverstärker Potentiometer F707ES / CD Player X303ES SteveR6 6 2.292 13.11.2021, 20:32
Letzter Beitrag: Gorm



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste