16.05.2009, 11:43
Hallo alle,
normalerweise liebe ich ja das Originale, Unverfälschte, Authentische... weshalb ich unsere Klassiker am liebsten in absolutem Originalzustand belasse, bzw. versetze.
Nun bat mich ein sehr lieber Kunde, der mir einen wirklich riesengroßen Gefallen getan hat (dafür nochmals mein herzlichstes Dankeschön, Manni) seinen Pioneer-Receiver SX-727, den er sogar bei mir einschließlich neuer Beleuchtung erworben hatte, auf LED-Beleuchtung umzurüsten. Bewogen hat ihn dazu der Umstand, dass er bei hellem Tageslicht so gut wie nichts auf der Skala erkennen konnte, wie er sagt. Zudem begeistert ihn so ein strahlend helles Licht in der Front, wie er es einmal irgendwo im Netz bei einem Sony-Receiver gefunden hat. Also, kurzum, er sandte den Receiver zu mir und ich machte mir so meine Gedanken zu diesem Thema.
Zunächst einmal wählte ich die passenden LEDs beim großen C aus. Sieben Sofitten für die Skala und die beiden Instrumente,
sechs runde mit E5,5-Gewinde für die Funktionsanzeigen und Stereo und noch eine 3mm Super-LED zum Einbau in den Zeiger.
Da sind schon mal fast 100 Euro weg! Nur für das Material.
Dann benötigt man noch eine saubere Spannungsversorgung für die Leuchtdioden. Ich entschied mich für einen Spannungsregler im TO-220-Gehäuse M7812, der direkt an die Endstufenspannung angeschlossen wurde. Um ein Abschalten zu vermeiden, vorsorglich über einen 4,7 Ohm Vorwiderstand geschaltet.
Der Spannungsregler wurde aus thermischen Gründen auf das Blech des Chassis unterhalb des Drehkondensators montiert, obwohl sich herausstellte, dass er nicht wirklich warm wird im Betrieb. Alle LED zusammen ziehen bei 12 Volt nur 350mA, das sind etwas mehr als 4 Watt. Man bedenke mal wie hell 4 Watt bei Lampen sind! Der Spannungsregler ist für 1 A Dauerstrom geeignet, ist also kaum belastet.
Die dicken Sofitten mit 11 mal 39 mm in die Halter für die üblichen Pilotlampen mit 5 mal 20 mm hinein zu bekommen, stellt mich vor einige Probleme. Zunächst baute ich alle Halter aus und brach erst mal die obere Lasche ab und bog die rechts und links aussen befindlichen Laschen gerade.
Dann wurden die unteren Hälften schräg abgeschnitten und halbrund geformt, anschließend verzinnt.
Dann kommt die Sofitten-LED hinein, man muß darauf achten, wie sie liegt, weil diese nur in eine Richtung Licht abstrahlen.
Nun nur noch Haltebleche und Soffitte miteinander verlöten.
Die eigentlichen LED's sind in der Mitte als gelbe Punkte zu erkennen.
Im Verlauf der Arbeiten hat sich dann herausgestellt, dass die Kunststoffgehäuse den Löttemperaturen nicht so recht gewachsen sind und einige begannen etwas zu schmelzen. Daher entschloss ich mich - ohne Fotos!- das Innenleben der Soffitten heraus zu nehmen, das geht wirklich ganz einfach, und an den Drahtenden direkt anzulöten. Man kann die Abstrahlrichtung noch nach dem Verlöten korrigieren, das ist erheblich komfortabler. Die runden LED's im E5,5-Gehäuse habe ich für den PIONEER gewählt, weil die exakt den Durchmesser der dort zuvor verwendeten Lampen haben. Also lampe raus, LED rein und verlötet, fertig. Man muss allerdings nunmehr auf die Polarität achten, da LED's sehr wohl Plus- und Minus-Anschlüsse (nennt sich dort Anode und Kathode) kennen und sie leuchten nicht, wenn man sie verkehrt herum anschließt. Da die gesamte Verdrahtung vorher von einer 7 Volt- Wechselspannung (direkt vom Netztrafo) angetrieben wurde, musste ich die Zuleitungen erst einmal alle ausmessen und markieren. Die Stereoanzeige benötigte noch einen leicht geänderten Vorwiderstand, ebenso wie die LED im Zeiger. Am Zeiger mußte eine satrke Veränderung durchgeführt werden, da hier aus Platzgründen eine übliche 3mm-LED, jedoch in weiss und superhell, zum Einsatz kam. Dise muss mit 3,2 Volt versorgt wrden, so wurde aus dem 22 Ohm ein 470 Ohm Widerstand. Der Zeiger mußte zerlegt werden und das darin befindliche Gummi etwas umgearbeitet werden, damit die LED ihr Licht nach unten in den Zeiger abgeben kann. Am Schluss war aber auch das geschafft. Das Ergebnis, welches ich nach vielen Arbeitsstunden, weil ich so etwas noch nie vorher gemacht hatte, erzielte, kann sich aber wirklich sehen lassen.
Da ich nur eine kleine, automatische Digitalkamera habe, kann man auf den Fotos nicht halbwegs erkennen, welche Leuchtkraft in dieser Front steckt. Obwohl ich es technischer Sicht nicht wirklich mag, weil in einem alten Receiver supermoderne Technik eigentlich nichts verloren hat, ist das Bild, wenn man das Gerät anschaut - einfach umwerfend!! Sieht einfach richtig geil aus!
Und als Dankeschön für Mannis Hilfe genau das Richtige!!!
normalerweise liebe ich ja das Originale, Unverfälschte, Authentische... weshalb ich unsere Klassiker am liebsten in absolutem Originalzustand belasse, bzw. versetze.
Nun bat mich ein sehr lieber Kunde, der mir einen wirklich riesengroßen Gefallen getan hat (dafür nochmals mein herzlichstes Dankeschön, Manni) seinen Pioneer-Receiver SX-727, den er sogar bei mir einschließlich neuer Beleuchtung erworben hatte, auf LED-Beleuchtung umzurüsten. Bewogen hat ihn dazu der Umstand, dass er bei hellem Tageslicht so gut wie nichts auf der Skala erkennen konnte, wie er sagt. Zudem begeistert ihn so ein strahlend helles Licht in der Front, wie er es einmal irgendwo im Netz bei einem Sony-Receiver gefunden hat. Also, kurzum, er sandte den Receiver zu mir und ich machte mir so meine Gedanken zu diesem Thema.
Zunächst einmal wählte ich die passenden LEDs beim großen C aus. Sieben Sofitten für die Skala und die beiden Instrumente,
sechs runde mit E5,5-Gewinde für die Funktionsanzeigen und Stereo und noch eine 3mm Super-LED zum Einbau in den Zeiger.
Da sind schon mal fast 100 Euro weg! Nur für das Material.
Dann benötigt man noch eine saubere Spannungsversorgung für die Leuchtdioden. Ich entschied mich für einen Spannungsregler im TO-220-Gehäuse M7812, der direkt an die Endstufenspannung angeschlossen wurde. Um ein Abschalten zu vermeiden, vorsorglich über einen 4,7 Ohm Vorwiderstand geschaltet.
Der Spannungsregler wurde aus thermischen Gründen auf das Blech des Chassis unterhalb des Drehkondensators montiert, obwohl sich herausstellte, dass er nicht wirklich warm wird im Betrieb. Alle LED zusammen ziehen bei 12 Volt nur 350mA, das sind etwas mehr als 4 Watt. Man bedenke mal wie hell 4 Watt bei Lampen sind! Der Spannungsregler ist für 1 A Dauerstrom geeignet, ist also kaum belastet.
Die dicken Sofitten mit 11 mal 39 mm in die Halter für die üblichen Pilotlampen mit 5 mal 20 mm hinein zu bekommen, stellt mich vor einige Probleme. Zunächst baute ich alle Halter aus und brach erst mal die obere Lasche ab und bog die rechts und links aussen befindlichen Laschen gerade.
Dann wurden die unteren Hälften schräg abgeschnitten und halbrund geformt, anschließend verzinnt.
Dann kommt die Sofitten-LED hinein, man muß darauf achten, wie sie liegt, weil diese nur in eine Richtung Licht abstrahlen.
Nun nur noch Haltebleche und Soffitte miteinander verlöten.
Die eigentlichen LED's sind in der Mitte als gelbe Punkte zu erkennen.
Im Verlauf der Arbeiten hat sich dann herausgestellt, dass die Kunststoffgehäuse den Löttemperaturen nicht so recht gewachsen sind und einige begannen etwas zu schmelzen. Daher entschloss ich mich - ohne Fotos!- das Innenleben der Soffitten heraus zu nehmen, das geht wirklich ganz einfach, und an den Drahtenden direkt anzulöten. Man kann die Abstrahlrichtung noch nach dem Verlöten korrigieren, das ist erheblich komfortabler. Die runden LED's im E5,5-Gehäuse habe ich für den PIONEER gewählt, weil die exakt den Durchmesser der dort zuvor verwendeten Lampen haben. Also lampe raus, LED rein und verlötet, fertig. Man muss allerdings nunmehr auf die Polarität achten, da LED's sehr wohl Plus- und Minus-Anschlüsse (nennt sich dort Anode und Kathode) kennen und sie leuchten nicht, wenn man sie verkehrt herum anschließt. Da die gesamte Verdrahtung vorher von einer 7 Volt- Wechselspannung (direkt vom Netztrafo) angetrieben wurde, musste ich die Zuleitungen erst einmal alle ausmessen und markieren. Die Stereoanzeige benötigte noch einen leicht geänderten Vorwiderstand, ebenso wie die LED im Zeiger. Am Zeiger mußte eine satrke Veränderung durchgeführt werden, da hier aus Platzgründen eine übliche 3mm-LED, jedoch in weiss und superhell, zum Einsatz kam. Dise muss mit 3,2 Volt versorgt wrden, so wurde aus dem 22 Ohm ein 470 Ohm Widerstand. Der Zeiger mußte zerlegt werden und das darin befindliche Gummi etwas umgearbeitet werden, damit die LED ihr Licht nach unten in den Zeiger abgeben kann. Am Schluss war aber auch das geschafft. Das Ergebnis, welches ich nach vielen Arbeitsstunden, weil ich so etwas noch nie vorher gemacht hatte, erzielte, kann sich aber wirklich sehen lassen.
Da ich nur eine kleine, automatische Digitalkamera habe, kann man auf den Fotos nicht halbwegs erkennen, welche Leuchtkraft in dieser Front steckt. Obwohl ich es technischer Sicht nicht wirklich mag, weil in einem alten Receiver supermoderne Technik eigentlich nichts verloren hat, ist das Bild, wenn man das Gerät anschaut - einfach umwerfend!! Sieht einfach richtig geil aus!
Und als Dankeschön für Mannis Hilfe genau das Richtige!!!