Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Blitzschutz?
#1
Gestern zogen wieder mehrere Gewitter durch das Tal. Das war wieder eine heftige Knallerei, man kennt das ja mittlerweile. Die Gewitter sind in den vergangenen Jahren häufiger und heftiger geworden.

Wie schütze ich ausreichend meine Geräte? Woran erkenne ich eine genügend Schutz bietende Steckerleiste? Am Preis? Denker

Es werden Leisten mit sechs Steckern für ca. 50 Euro angeboten. Kaufen?

Danke für ein paar Hinweise.

:-)
Zitieren
#2
Ein Blitzschutz bzw. Überspannungsschutz ist mehrstufig und umfasst Maßnahmen am Gebäude (Potentialausgleich), der Hauptverteilung (Blitzstromableiter) und den Feinschutz am Gerät. Diese Steckdosenleisten sind als alleiniger Schutz nicht wirksam.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
Zitieren
#3
Ach du grüne neune, da muss ich mich mal ausführlicher mit beschäftigen, wenn die Sache so aussieht.

Da für heute schon die nächsten Kracher angesagt sind, werde ich eben die Stecker der Leisten ziehen, mich in eine Ecke kauern und ein bisle beten.

Heiliger St. Florian, verschon mein Haus etc.pp.

Gruss,
Christoph
Zitieren
#4
Mein Geraffel hängt an einer solchen Leiste.

[Bild: brennenstuhldnvt.jpg]

Hauptzweck: per Master-Slave den Rest der Anlage über ein Gerät (CD-Player) ein- und auszuschalten.
Zusätzlich habe ich die Antennenkabel darüber laufen.

Ob's was bringt? Ich will es eigentlich nicht testen; beim gestrigen Gewitter in Freiburg habe ich mir aber keine Sorgen gemacht...
Ein Leben ohne Accuphase ist möglich... aber sinnlos! Oldie アキュフェーズ株式会社 Music2
Zitieren
#5
Dieses Brennenstuhl-Teil sieht sehr beruhigend aus. Ich denke, sowas werde ich mir anschaffen. Wenn im Falle die Butze abfackelt, wird es natürlich auch nicht wesentlich helfen.
Zitieren
#6
Alle Geräte, die sich in einem Umkreis von 50-100 Metern von einem Blitzeinschlag befinden und am Netz sind (das Stecken des Netzsteckers in einer spannungsführenden Dose genügt!) können (müssen aber nicht) durch die so genannte EMK (Elektromotorische Kraft) in Mitleidenschaft gezogen werden.

Vor etwa 15 Jahren schlug der Blitz mal in einem Haus bei uns in der Straße direkt gegenüber ein, Entfernung etwa 40 Meter Luftlinie. Bei uns im Haushalt waren anschließend defekt: 2 Fernseher (einer lief gerade am Kabel, also unterirdisch angeschlossen, daher wähnte ich keine direkte Gefahr) der andere war aus (nicht nur in stand-by, sondern richtig aus, steckte aber in der Steckdose) - beide defekt, bei beiden hat es sich nicht mehr gelohnt zu reparieren. Zudem war das Telefon auch defekt.

Allgemein: unsere geliebten Oldies sich nicht so gefährdet durch kurzzeitige Überspannung oder die EMK Schaden zu nehmen - moderne Geräte mit Mikroprozessoren sind da erheblich empfindlicher. Dennoch, wenn das Gewitter nahe kommt ist es besser alle Geräte vom Netz zu nehmen - also Stecker raus und warten bis die Gefahr vorüber ist. Die Blitzschutzvorrichtungen sind für den Fall gut, das man nicht zu Hause ist und das Ausstöpseln nicht vornehmen kann.

Drinks
Zitieren
#7
Wobei die Gefahr auf dem platten Land deutlich höher ist, als in der dicht bebauten Stadt.
Zitieren
#8
Udo, das vor 15 Jahren war noch im dicht bebauten Berlin! Warum sollte es dort ungefährlicher sein? Wenn der Blitz einschlägt, dann tut er es - egal wo! Die Geschichten, die man früher immer erzählt hat, dass der Blitz immer in die höchsten Punkte einschlägt, sind längst widerlegt - man weiß zur Zeit nicht wirklich, warum Blitze gerade an irgendwelchen Orten einschlagen. Man denke nur mal an eine jüngst stattgefundene Geschichte auf einem Fußballplatz irgendwo auf den platten Land - dicht neben den Flutlichmasten schlug der Blitz in einen relativ kleinen Baum und verletzte Zuschauer und Fussballspieler.

Drinks
Zitieren
#9
Blitze kommen in der Stadt fast nirgends bis zum Boden durch, daher gibt es nur sehr selten Einschläge in die Erde und damit Gefahr für stromführende Leitungen. Blitze suchen sich immer den kürzesten Weg, das ist Physik und kein Märchen. Es kommt äußerst selten zu Schäden in Großstädten. Wenn es denn mal vorkommt, dann steht es auch in der Zeitung. Es gibt keinen Grund, sich übermäßig verrückt zu machen, meine Schadensquote liegt bei 0.
Zitieren
#10
Meine Schadensquote liegt nicht bei 0, vor vier Jahren hat es bei mir und in der Nachbarschaft böse Schäden durch einen Blitzeinschlag gegeben. Viele Computer im Eimer, auch der meinige. Hatte damals noch keine Hifi-Schätzchen...

Direkt gegenüber meines Hauses steht eine Kirche, Entfernung Luftlinie 50 Meter, das Gebäude hat wohl eine Höhe von 30 oder 40 Meter. Eingeschlagen hat es in das Haus direkt daneben.

Pfingsten 1968 sah ich als kleiner Junge, wie ein uraltes Bauernhaus nach einem Blitzschlag abbrannte. Dies stand direkt neben einem wasweisich wie hohen Hochleitungsmast. War grauslig das zu beobachten, nachts vom Kinderzimmerfenster aus...

Ich habe auch gehört, dass ein Blitz sich den kürzesten Weg sucht, in diesen Fällen war es aber ganz klar nicht so. Seltsam.
Zitieren
#11
Ich liste mal kurz auf was es mir beim Gewitter alles zerballert hat:

- Belkin DSL Router (das Steckernetzteil hats komischerweise überlebt)
- Netzteil vom Archos AV700
- APC Back-UPS Pro (USV)
- Netzteil von nem Pentium III PC
- Standventilator

alles mitten in Berlin und ohne direkte Einschläge. Zum Glück bis auf die USV nichts wertvolles dabei.. und selbst die hatte ihre besten Zeiten schon hinter sich. Pleasantry
Zitieren
#12
Meine Schadenquote liegt auch bei 0.

wenn was passiert muss die Versicherung ran. Habe extra die Summe für Überspannungsschäden hochgesetzt. Das kostet nur ein paar Euro mehr p. a. und die Hausrat würde zum Neuwert ersetzen.

Also bitte Blitz lass es krachen und fackel meine alten Monster ab. Dann bin ich saniert LOL

Allerdings glaube ich, dass bei einem moderenen Haus mit umlaufenden Fundamenterder und Potentialausgleich nicht viel passiert Floet
Zitieren
#13
Ich hatte bisher auch keine nennenswerten Blitzschäden. Mir hat es allerdings mal ein DSL-Modem zerissen, als wir mal einen mehrsekündigen Stromausfall hatten. LOL
Zitieren
#14
(22.05.2009, 09:09)armin777 schrieb: ) können (müssen aber nicht) durch die so genannte EMK (Elektromotorische Kraft) in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die elektromorische Kraft wird sicher keinen Schaden anrichten. Was du meinst, ist der (L)EMP (elektromagnetischer Impuls bzw. Lightning Electromagnetic Pulse). Drinks

Ich habe mir bisher keine Sorgen um Blitzschutz gemacht, da ich hier nur einen Fall kenne, wo es einen Schaden gab. Ansonsten hilft nur: Stecker raus oder die gesamte Haustechnik mehrstufig gegen Überspannung schützen.

Für die Paranoiker: Tease
Wikipedia schrieb:Insbesondere Überspannungsschutzadapter (Zwischenstecker) und Überspannungsschutz-Steckdosenleisten besitzen oft keine Sicherheit, die bei Überhitzung der Varistoren oder deren Zerstörung diese vom Netz trennen, was im Extremfall zu Bränden führen kann. Diese Schutzgeräte leiten ohnehin Überspannungen nur gegen den parallel verlaufenden Schutzleiter ab, was meistens nicht ausreicht.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
Zitieren
#15
(22.05.2009, 13:16)Harry Hirsch schrieb: Die elektromorische Kraft wird sicher keinen Schaden anrichten. Was du meinst, ist der (L)EMP (elektromagnetischer Impuls bzw. Lightning Electromagnetic Pulse). Drinks

Ja, genau, danke - da sind mir wieder die Begriffe durcheinander gekommen - genau das meinte ich aber! EMP - EMK - mein Alter! Oldie

Drinks
Zitieren
#16
Schäden durch Blitzschlag bei mir 0. Überspannungsschutzleiste habe ich nur eine (TV, DVD-Player, Video).

Ach ja, EMP ist für mich ein Metal Mailorder Floet
-----------------------------------------
Norræn að eðlisfari
Zitieren
#17
Wie dem auch sei, gegen direkte Blitzeinschläge hilft letztlich - wenn überhaupt - wohl nur eine vernünftige Blitzschutzanlage, die die Energie nicht wie beim Fundamenterder im Haus sondern außerhalb des Hauses abführt. So hat es mir jedenfalls einmal ein Elektriker im Zusammenhang mit der Fundamenterdung meines Antennenmastes und der daran montierten Antennen erklärt.
Beste Grüße
Bernd

Kenwood Receiver TK 88 U, Revox-Bandmaschine A 77 MK I, Acoustical 3100 Plattenspieler mit SME-Tonarm 3012 und Tonabnehmer Shure M 75 MB, Standboxen Braun L 800 (alles 1968)
Zitieren
#18
Im Prinzip hast Du, bzw. Dein Elektriker Recht - aber gegen die EMP, die in unmittelbarer Nähe eines Blitzes auftritt, schützt auch das nicht.

Drinks
Zitieren
#19
(22.05.2009, 12:46)Tedat schrieb: Ich liste mal kurz auf was es mir beim Gewitter alles zerballert hat:

- Belkin DSL Router (das Steckernetzteil hats komischerweise überlebt)
- Netzteil vom Archos AV700
- APC Back-UPS Pro (USV)
- Netzteil von nem Pentium III PC
- Standventilator

alles mitten in Berlin und ohne direkte Einschläge. Zum Glück bis auf die USV nichts wertvolles dabei.. und selbst die hatte ihre besten Zeiten schon hinter sich. Pleasantry

ich hab noch nie nie etwas in mitbekommen Dance3
Zitieren
#20
HI,
http://www.europa-lehrmittel.de/html/tec...UEBERS.pdf
gruß
peter
Zitieren
#21
Aktuelle Blitzentladungenkann man hier gucken:

http://www.wetteronline.de/dldlbli.htm
-----------------------------------------
Norræn að eðlisfari
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 6 Gast/Gäste