01.10.2019, 16:31
Ob und warum sich ein Furnier löst hängt allem Anschein ja zunächst vom verwendeten Leim ab. Als es noch keine Zelluloseester (und später Kunstharzleime) als Bindemittel gab griff man ja hauptsächlich auf Heissleim (~Knochenleim) zurück. Die Furniere wurden also "aufgebügelt" und der Leim war so gut wie gar nicht wasserfest. Hier sollte man sicher zurückhaltend sein mit dieser beschriebenen Methode, denn durch Wärme +Wsser(dampf) könnten flächige Furnierablösungen entstehen, die sich nicht eben mal wieder dranbügeln lassen....
Nochmal zu Franks "Schellack-niemals!" - statement. Schellack ist nichts anderes als ein Naturharz, welches in Weingeist aufgelöst wird. Man kann ihn beliebig spritzen, streichen oder eben mit dem Ballen auftragen. Jedoch nur mit letzterer Methode ist es möglich, eine hochglänzende absolut glatte transparente Schellackschicht (genau genommen unzählige Schichten) aufzubringen, um die sogenannte Politur zu erzielen...und kein einfaches Handwerk, sondern eine Kunst. Hierzu brauchts aber entsprechendes Porenfreies Holz, einen warmen sauberen Raum, viel Zeit, viel Geduld und vor allem viel Ahnung, was die Hilfsmittel angeht (also nix für mich)
Trotzdem kann man problemlos auch Fichte etc, oder extrem porige Eiche usw, mit Schellack(lösung) lackieren (Pinsel) und erhält immerhin eine glänzende Oberfläche, naja vielleicht "seidenglänzend".
Nun mussten ja auch im Barock, Biedermeier und der Gründerzeit usw Teile "lackiert" werden, die nicht polierbar waren, etwa Ornamente, Schnitzereien, Säulen und ähnliche Strukturen. Hier musste man auch Schellack nehmen, den es gab ja nix anderes. Dann kam der Petersburger Lack zum Einsatz, eine besonders "körperreiche" Lösung des Harzes, quasi "konzentriert" und je nach Kunstfertigkeit des Herstellers oder Anwenders mit weiteren natürlichen Harzen versehen, also Kopale und einige andere...
Ich persönlich mag Schellack als einfaches weitgehend farbloses Anstrichmittel für Innen, denn er ist
- schnell (trocken) und einfach anzuwenden
- billig und ergiebig
- unbegrenzt haltbar
- vollkommen ungiftig
- und macht irgendwie Spass, denn er ist einfach "natürlich"....
----------------
Zu jagcats Box - er hatte ja einfach das nächstbeste Lösungsmittel, namentlich Bremsenreiniger, genommen, also eine Mischung hochflüchtiger Benzine (Leicht- und Waschbenzin). Ich habe noch nie von einem Lack gehört, der auf dem Lösungsmittel Benzin aufbaut. Jagcat hätte nur Nitro nehmen mussen, dann wären diese Blindstellen nicht entstanden, glaube ich. Ich würde das nochmal versuchen. Denn die "Richtung" hatte ja schon gestimmt, und die Sache ist noch nicht endgültig verhunzt. Und dann mal mit Lack ne Probe machen, wie sich die helle Stelle verhält, im Vergleich zum Rest.
Nochmal zu Franks "Schellack-niemals!" - statement. Schellack ist nichts anderes als ein Naturharz, welches in Weingeist aufgelöst wird. Man kann ihn beliebig spritzen, streichen oder eben mit dem Ballen auftragen. Jedoch nur mit letzterer Methode ist es möglich, eine hochglänzende absolut glatte transparente Schellackschicht (genau genommen unzählige Schichten) aufzubringen, um die sogenannte Politur zu erzielen...und kein einfaches Handwerk, sondern eine Kunst. Hierzu brauchts aber entsprechendes Porenfreies Holz, einen warmen sauberen Raum, viel Zeit, viel Geduld und vor allem viel Ahnung, was die Hilfsmittel angeht (also nix für mich)
Trotzdem kann man problemlos auch Fichte etc, oder extrem porige Eiche usw, mit Schellack(lösung) lackieren (Pinsel) und erhält immerhin eine glänzende Oberfläche, naja vielleicht "seidenglänzend".
Nun mussten ja auch im Barock, Biedermeier und der Gründerzeit usw Teile "lackiert" werden, die nicht polierbar waren, etwa Ornamente, Schnitzereien, Säulen und ähnliche Strukturen. Hier musste man auch Schellack nehmen, den es gab ja nix anderes. Dann kam der Petersburger Lack zum Einsatz, eine besonders "körperreiche" Lösung des Harzes, quasi "konzentriert" und je nach Kunstfertigkeit des Herstellers oder Anwenders mit weiteren natürlichen Harzen versehen, also Kopale und einige andere...
Ich persönlich mag Schellack als einfaches weitgehend farbloses Anstrichmittel für Innen, denn er ist
- schnell (trocken) und einfach anzuwenden
- billig und ergiebig
- unbegrenzt haltbar
- vollkommen ungiftig
- und macht irgendwie Spass, denn er ist einfach "natürlich"....
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Zu jagcats Box - er hatte ja einfach das nächstbeste Lösungsmittel, namentlich Bremsenreiniger, genommen, also eine Mischung hochflüchtiger Benzine (Leicht- und Waschbenzin). Ich habe noch nie von einem Lack gehört, der auf dem Lösungsmittel Benzin aufbaut. Jagcat hätte nur Nitro nehmen mussen, dann wären diese Blindstellen nicht entstanden, glaube ich. Ich würde das nochmal versuchen. Denn die "Richtung" hatte ja schon gestimmt, und die Sache ist noch nicht endgültig verhunzt. Und dann mal mit Lack ne Probe machen, wie sich die helle Stelle verhält, im Vergleich zum Rest.
“Any unbiased and reasonable person would find laughable Justice Alito’s ‘the dog ate my homework, and I didn’t even know I had homework’ defense,”