Diese beiden CA-25 V2 haben mich ein paar Stunden, und ein paar graue Haare gekostet. Von der V2 habe ich keine Unterlagen, und soweit ich weiss, kursieren auch keine im Netz.
Die Reparatur musste also "zu Fuß" erledigt werden, was nicht unmöglich ist, da einer der Blöcke noch funktionierte. Den konnte ich als "Referenz" für diverse Messungen verwenden.
Der Zustand war etwas verwahrlost. Zwar kratzerfrei, aber stark verstaubt.
Die etwas "schlappen" Netzschalter sind so gut wie immer defekt. So auch bei deisen beiden Monos. Die wurden nach Reinigung der Platinen erst mal erneuert.
Von oben wieder "schön"....
Einer der Blöcke kam mit durchgebrannter Netzsicherung. Hätte ich das Gerät nach Wechsel direkt an voller Netzspannung betrieben, hätte sie nach wenigen Sekunden wieder ausgelöst.
Am Regeltrafo konnte man bereits erkennen, dass der Querstrom viel zu hoch ist.
Ein Teil der Schaltung für die Kontrolle des Ruhestroms ist auf der kleinen Schutzschaltungsplatine untergebracht. Dort gibt es neben der Schutzschaltung und den Gattern für die LED und Relaissteuerung einen Thermofühler, einen TL062 und eine TL431 Spannungsreferenz, die für die thermische Kontrolle (Drift) zuständig sind.
Da ich zuerst diesen Schaltungsteil in Vwerdacht hatte, habe ich kurzerhand die Platinen getauscht, um den Fehler einzugrenzen. zwar konnte man den Querstrom mit einem Spindeltrimmer auf korrekte Werte reduzieren, aber bereits nach wenigen Sekunden fiel der Strom immer weiter ab. Durch mehrmaliges nachregeln konnte man den Strom zwar wieder erhöhen, aber immer nur für kurze Zeit. Nach Abkühlen und wieder einschalten -wäre- der Strom dann viel zu hoch, und die Sicherung würde auslösen.
Ein Wechsel der Platinen untereinander brachte keine Änderung. Die sind und waren beide OK.
Der Fehler musste also auf der Hauptplatine zu finden sein. Vergleichende Messungen der Halbleiter (von oben) zeigten keine Auffälligkeiten. Alles schien so zu sein, wie es sollte.
Leider hat man den Omtec Verstärkern kein "Revisionsblech" auf der Unterseite spendiert. Man kann also nicht einfach ein paar Schrauben lösen, und dann von unten daran herumlöten oder messen.
Während der vielen Testläufe habe ich dann -mehr oder weniger- zufällig Druck auf einen Bereich der Platine ausgeübt, was erheblichen Einfluss auf den Querstrom nahm.
Die -genaue Stelle- war schwer zu definieren....Auf jeden Fall musste das Board ausgebaut werden.
Dazu müssen alle Transistoren abgeschraubt, und sämtliche Leitungen gekappt werden.
Den aufgeräumten "sauberen" Eindruck, den die Platine von oben macht, kann sie von unten nicht beibehalten..... Das sieht schon sehr nach 80er oder 90er Jahre DIY aus
Viel Flussmittel, das erstmal entfernt werden musste, damit man etwas erkennen kann. Eine deutlich sichtbare "kalte Lötstelle" konnte ich nicht finden. Ich vermute einen Haar-Riss, der sich evtl. direkt am Lötauge zur Leiterbahn gebiltet hat. Ich habe die Platine in dem verdächtigen Bereich komplett nachgelötet, und das Lot teilweise 1-2 mm auf die Leiterbahn gezogen.
Das Bild ist übrigens -vor- den Arbeiten entstanden
Nach Zusammenbau war die Störung verschwunden....Glück gehabt. Man kann die Sache erst dann "prüfen", wenn alles wieder komplett zusammengesetzt ist.
Was den Service betrifft, ist das Gerät m.E. "nicht so toll".
Ein paar Messungen:
FFT, 1W , 1KHz, 8R, Block 1 :
Der zweite Block :
Blick auf die Netzstörungen (1W 1KHz in 8R): Das ist schon beeindruckend.
Amplitundenfrequenzgang , 1W 8R:
Ausgangsimpedanz und Dämpfung:
THD&N vs. Freq. 8R 2,83V, 80 KHz bw:
THD&N VS Power 8R, 22KHz bw:
Und nochmal in 4R
Den Bias habe ich bewusst geringer eingestellt, als es vom Hersteler ursprünglich gedacht war . Das hat den Vorteil, dass sich die Geräte nicht so stark erwärmen.
Besonders in der 4 ohm Messung macht sich das durch einen leichten Anstieg der Verzerrungen bereits ab ca. 2 W bemerkbar. Dieser Punkt lässt sich zu höheren Leistungen (um 12W) hin verschieben, wenn man
dafür dauerhafte Erwärmung in Kauf nimmt. Mit anderen Worten: Gerade an 4 Ohm last, verlässt der Verstärker den A-Betrieb jetzt relativ früh.
Ich bin davon überzeugt, dass das den Hörgenuss nicht trübt.
Alles OK....
Die Reparatur musste also "zu Fuß" erledigt werden, was nicht unmöglich ist, da einer der Blöcke noch funktionierte. Den konnte ich als "Referenz" für diverse Messungen verwenden.
Der Zustand war etwas verwahrlost. Zwar kratzerfrei, aber stark verstaubt.
Die etwas "schlappen" Netzschalter sind so gut wie immer defekt. So auch bei deisen beiden Monos. Die wurden nach Reinigung der Platinen erst mal erneuert.
Von oben wieder "schön"....
Einer der Blöcke kam mit durchgebrannter Netzsicherung. Hätte ich das Gerät nach Wechsel direkt an voller Netzspannung betrieben, hätte sie nach wenigen Sekunden wieder ausgelöst.
Am Regeltrafo konnte man bereits erkennen, dass der Querstrom viel zu hoch ist.
Ein Teil der Schaltung für die Kontrolle des Ruhestroms ist auf der kleinen Schutzschaltungsplatine untergebracht. Dort gibt es neben der Schutzschaltung und den Gattern für die LED und Relaissteuerung einen Thermofühler, einen TL062 und eine TL431 Spannungsreferenz, die für die thermische Kontrolle (Drift) zuständig sind.
Da ich zuerst diesen Schaltungsteil in Vwerdacht hatte, habe ich kurzerhand die Platinen getauscht, um den Fehler einzugrenzen. zwar konnte man den Querstrom mit einem Spindeltrimmer auf korrekte Werte reduzieren, aber bereits nach wenigen Sekunden fiel der Strom immer weiter ab. Durch mehrmaliges nachregeln konnte man den Strom zwar wieder erhöhen, aber immer nur für kurze Zeit. Nach Abkühlen und wieder einschalten -wäre- der Strom dann viel zu hoch, und die Sicherung würde auslösen.
Ein Wechsel der Platinen untereinander brachte keine Änderung. Die sind und waren beide OK.
Der Fehler musste also auf der Hauptplatine zu finden sein. Vergleichende Messungen der Halbleiter (von oben) zeigten keine Auffälligkeiten. Alles schien so zu sein, wie es sollte.
Leider hat man den Omtec Verstärkern kein "Revisionsblech" auf der Unterseite spendiert. Man kann also nicht einfach ein paar Schrauben lösen, und dann von unten daran herumlöten oder messen.
Während der vielen Testläufe habe ich dann -mehr oder weniger- zufällig Druck auf einen Bereich der Platine ausgeübt, was erheblichen Einfluss auf den Querstrom nahm.
Die -genaue Stelle- war schwer zu definieren....Auf jeden Fall musste das Board ausgebaut werden.
Dazu müssen alle Transistoren abgeschraubt, und sämtliche Leitungen gekappt werden.
Den aufgeräumten "sauberen" Eindruck, den die Platine von oben macht, kann sie von unten nicht beibehalten..... Das sieht schon sehr nach 80er oder 90er Jahre DIY aus
Viel Flussmittel, das erstmal entfernt werden musste, damit man etwas erkennen kann. Eine deutlich sichtbare "kalte Lötstelle" konnte ich nicht finden. Ich vermute einen Haar-Riss, der sich evtl. direkt am Lötauge zur Leiterbahn gebiltet hat. Ich habe die Platine in dem verdächtigen Bereich komplett nachgelötet, und das Lot teilweise 1-2 mm auf die Leiterbahn gezogen.
Das Bild ist übrigens -vor- den Arbeiten entstanden
Nach Zusammenbau war die Störung verschwunden....Glück gehabt. Man kann die Sache erst dann "prüfen", wenn alles wieder komplett zusammengesetzt ist.
Was den Service betrifft, ist das Gerät m.E. "nicht so toll".
Ein paar Messungen:
FFT, 1W , 1KHz, 8R, Block 1 :
Der zweite Block :
Blick auf die Netzstörungen (1W 1KHz in 8R): Das ist schon beeindruckend.
Amplitundenfrequenzgang , 1W 8R:
Ausgangsimpedanz und Dämpfung:
THD&N vs. Freq. 8R 2,83V, 80 KHz bw:
THD&N VS Power 8R, 22KHz bw:
Und nochmal in 4R
Den Bias habe ich bewusst geringer eingestellt, als es vom Hersteler ursprünglich gedacht war . Das hat den Vorteil, dass sich die Geräte nicht so stark erwärmen.
Besonders in der 4 ohm Messung macht sich das durch einen leichten Anstieg der Verzerrungen bereits ab ca. 2 W bemerkbar. Dieser Punkt lässt sich zu höheren Leistungen (um 12W) hin verschieben, wenn man
dafür dauerhafte Erwärmung in Kauf nimmt. Mit anderen Worten: Gerade an 4 Ohm last, verlässt der Verstärker den A-Betrieb jetzt relativ früh.
Ich bin davon überzeugt, dass das den Hörgenuss nicht trübt.
Alles OK....