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60er Jahre Verstärker - Phonostufen - Kristallsysteme ?
#1
Da ich nun fast fertig bin mit meinem komplett (englischen) 60s Setup stellt sich mir eine Frage, an die ich nie gedacht habe :

Was haben die Dinger eigentlich für Phono-Entzerrer eingebaut ?

Als Beispiel so ein
Radford 22 oder Quad 2 Vorverstärker (beides englische Produkte)
Scott 296  oder LK-72 Vollverstärker (beides US Produkte)
Braun CSV-13 als deutsches Pendant

Da gab es doch eher (nur?) Kristall-Systeme ?!
Muss da etwas beachtet oder gar verändert werden ?
 
Klar kann man einfach eine externe Phonostage nehmen und die über Aux anschliessen ... ABER mit Aux Eingängen sind die alten Dinger nicht gerade üppig ausgestattet und es wäre doch blöd die Phono-Anschlüsse nicht zu nutzen
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#2
entsprechen die eingänge für kristallsysteme nicht den normalen auxeingängen?
ist schon sehr lange her, meine kristallzeit. LOL
Peter aus dem Allgäu
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#3
Quad 22 Phono
Oldie
Wir haben die Freiheit nicht genug geliebt und wir hatten kein Bewußtsein für die reale Situation
© Aleksandr I. Solschenizyn
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#4
Kristall war lowend, geht am "normalen" Eingang, systembedingt keine Entzerrung erforderlich. Magnetsysteme gab schon in den 60ern, dazu brauchts den "Magnet"- Eingang, der als solcher in der Regel einen Entzerrer hat. Daneben gab das auch hochempfindliche Eingänge mit Entzerrung für Tonband-Tonköpfe (Lux FQ990 z.B. NAB, für 9,5 und 19 cm/s umschaltbar) und ebenso empfindliche Eingänge ohne Entzerrung für Mikrofone.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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  • winix, Svennibenni
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#5
ich mache gleich mal ein Bild von Radford und Scott

[Bild: 06-B0848-E-F6-A3-429-C-9-E55-391-C277582-D3.jpg]

[Bild: 738-D641-E-C1-AE-47-F8-82-FB-1279306-C0-FB4.jpg]
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  • hal-9.000
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#6
Ich habe noch irgendwo neue Kristallnadeln herumliegen.
[Bild: logohev2u4jv7.jpg] [Bild: ls2x8jno.jpg]
Wenn Millionen von Menschen etwas Dummes sagen, bleibt es dennoch eine Dummheit. Floet
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#7
Die Engländers hatten bis in die 70er, vornehmlich aber in den 60ern Tonbandchassis (Laufwerke) solo ohne jegliche Elektronik im Angebot, die Aufnahme- und Wiedergabeverstärker gingen (wohl aus steuerlichen Gründen) extra. Die gab dann von verschiedenen Marken extra oder als komplette Maschine.
Der Lux und auch der HH Scott konnten mit diesen Solo-Laufwerken ohne weitere Elektronik.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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#8
Tonbandchassis ???
Was muss ich tun, um an die abgebildeten Geräte MM oder MC Systeme anzuschliessen ?
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#9
Moin,

da wo hinten MM steht und falls es ein MC ist....Übertrager oder Prepre dazu !
Falls nicht, Pech gehabt.

Bin ein wenig verwundert  das Du so Fragen stellst, man finde eigentlich so manches im Netz.

Grüße
Arnold
Pril2
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#10
Bei dem Scott steht ja RIAA, das müsste ein MM Eingang sein, beim Radford würde ich mal den Disc Eingang probieren.

Gruß

Jürgen

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#11
Sollte beim Scott so sein. RIAA NAB ist für MM-Systeme.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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#12
ok, weil manche so verwundert sind, ob der Fragen..

es gab damals viele Firmen die Ihre Platten eben nicht nach RIAA geschnitten haben.
Und sicher kann man vieles aus dem Netz eruieren, aber wenn ich hier so viele kundige Leute habe, brauche ich das Rad doch nicht erneut erfinden.

Disc beim Radford ist also ganz normaler MM Eingang und nichts in irgendeiner Art Andersartiges ?
Und Riaa ebenso ?

Ich dachte jemand der sich in den Schaltungsplänen auskennt, kann da richtig Licht reinbringen.
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#13
Wenns keine Unterlagen nicht gibt, geht Versuch macht kluch in dem Fall. Ne Fräse mit nem ollen MM dranhängen. Wenns ein "normaler" Eingang ist, ist die Mucke ungewöhnlich leise. Ansonsten, wenns denn ein Eingang mit hoher Empfindlichkeit ist, schallt das ganz normal laut. ... Kaputt geht da in der Richtung nix. In Sachen RIAA, ist fast jede Microrillenplatte (LP/Single, 33/45 rpm) nach RIAA. Das sieht bei Schellack (78 RPM, Normalrille) ganz anders aus.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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#14
also einfach ausprobieren ist natürlich möglich, aber ich würde mein Gehör nun nicht als wahre Instanz einsetzen wollen - wenn man das irgendwie messen könnte, wäre man auf der sicheren Seite, oder ?
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#15
(18.01.2020, 19:27)Svennibenni schrieb: also einfach ausprobieren ist natürlich möglich, aber ich würde mein Gehör nun nicht als wahre Instanz einsetzen wollen - wenn man das irgendwie messen könnte, wäre man auf der sicheren Seite, oder ?
Du wirst ganz sicher, ohne messen, wissen ob geht oder nicht. Thumbsup
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© Aleksandr I. Solschenizyn
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#16
Hi,
der Radford SC22 hat einen Eingang für ein MM-System, gelabelt mit "Disc"
ganz frühe Versionen hatten als Entzerrekurve Decca oder CCRI, spätere Modelle hatten die RIAA Entzerrung.
Kann man umlöten, dazu benötigt man die Serien-Nr und den entsprechenden Schaltplan.

Quad 22 Preamp hat einen empfindlichen Eingang , allerdings ohne Entzerrung, die jeweilige Entzerrerkurve und die Empfindlichket werden durch Einsteck-Adapter bestimmt.
> kein Adapter: kein Phono, es gab mehrere verschiedene Adapter !!!

Scott 296, Phonoeingang für MM-Systeme gem. RIAA NAB

Für alle Pre's aus diesen Jahren gilt aber zu beachten:
Die MM's und MI's aus diesen Jahren waren alle recht laut, bis zu 10mV am Ausgang, das ist zum Teil fast 5x lauter als das, was wir heute so an MM's kennen.

VG
Hanno
If you can see the speaker cone move...it's not hifi.. Floet


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  • Svennibenni, Caspar67
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#17
Das ist eine erschöpfende Antwort 
Danke

Aber einen Schaltplan oder auch nur ne einfache BDA suche ich zu den Radfords schon lange - erfolglos
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#18
Also einen Test und einen Schaltplan vom Radford SC22 hab ich... der Test ist auf französisch ... aber Stephan kann da bestimmt weiterhelfen wenn das Schul-Französisch da nicht mehr frisch genug ist ;-).

schönen Abend
Andreas
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  • Svennibenni
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#19
Hallo, 

ich würde mir auch wegen der alten (Mono)Entzerrungskurven nicht allzu viele Gedanken machen - so viele Schallplatten damit gibt es nämlich über die Gesamtzahl der produzierten Scheiben gar nicht. Und wenn Du solche Exemplare hast, dann brauchst Du erst einmal einen Mono-Abtaster mit "dicker" Nadel, weil die nämlich auch mechanisch etwas anders geschnitten wurden.
Und zu guter Letzt: Die Entzerren-Kurven unterscheiden sich nicht so sehr von der RIAA-Kennlinie, dass es gar nicht funktionieren würde. 

Gruß

Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.

Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden. 
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  • Svennibenni
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#20
Radford SC 22 Schematic

https://elektrotanya.com/radford_sc22_sc...nload.html


oder hier:

http://ukhhsoc.torrens.org/makers/Radfor...index.html

VG
Hanno
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  • Svennibenni
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#21
muss ich mir mal zu Gemüte führen.
Mal sehen ob da steht, ab welcher Seriennummer welche Phono-Version verbaut wurde.
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#22
Wenn Dein Radford SC 22 schon einen Transistor als erste Stufe im "Disc" Verstärkerzug verbaut hat,
arbeitet der auf jeden Fall mit der RIAA Entzerrung.
VG
Hanno
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#23
Du weißt, wie gut ich mit Elektronik vertraut bin ?
Ich könnte das Ding aufschrauben und ein Bild machen....
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#24
(19.01.2020, 12:53)Banix schrieb: Wenn Dein Radford SC 22 schon einen Transistor als erste Stufe im "Disc" Verstärkerzug verbaut hat,
arbeitet der auf jeden Fall mit der RIAA Entzerrung.
VG
Hanno

Nee, so stark vereinfachen lässt sich das nicht. Hängt immer vom Einzelfall ab. Als Bsp. Rotel RA-100:

[Bild: AiYoItV.jpg]

[Bild: maFbkx9.jpg]
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#25
Hi, ist wohl einfach:
"Wenn Dein Radford SC 22 schon einen Transistor als erste Stufe im "Disc" Verstärkerzug verbaut hat,
arbeitet der auf jeden Fall mit der RIAA Entzerrung."

Wie schon im Text ersichtlich, bezieht sich das auf den Radford SC 22, ob das bei einem Rotel oder sonst irgendeinem anderen Amp oder Preamp so gilt..ich weiß es nicht.
Für den Radford SC 22 ist das auf jeden Fall eine Methode, um das Alter und damit die Art der Phonoentzerrung zu bestimmen.

VG
Hanno
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