Hallo!
Ich wollte lange Zeit einen Thorens zum Verbasteln haben. Es musste kein Top-Modell sein, einfache Kiste jedoch gut erhalten. Da der Zweck von der Gerät das Verbasteln ist, sollte der Preis unterhalb der üblichen Handelsspanne liegen. Als Erfahrener Jäger & Sammler habe ich die eBay Kleinanzeigen scharf geschaltet und auf Beute gewartet. Irgendwann war es denn soweit, ein TD 146 zum Preis von 90€ eine Stunde Autofahrt entfernt.
Dreher Ok, bisserl den Teller polieren, Riemen wechseln, etwas Öl für's trockene Lager - dann wäre es eigentliche Ende der Geschicht.
Als erster neue, gefällige Kabel sollen dran.
Natürlich mit Profi-Cinch-Steckern (Soll ja nach Feenstaub-Klingen)
Also alles zusammen tüdeln, mit Lötzinn an den richtigen Stellen anbappeln und ferrich
Mich hat das lose, herumfliegende Masse-Kabel stets geärgert. Daher musste es im Ärmel verschwinden
Nach dem ganzen herumgefummel, nicht das wichtigste Vergessen:
Den Kater bespaßen ? Ach, nee die Federspannung nach 40 Jahren und X Transporten einstellen.
Irgendwo habe ich gelesen, dass statt Feenstaub und beim Mondschein von Jungfrauen geflochtenen Stromkabel, ein neuer Boden aus MPX den Klang verbessern soll. Na gut, irgendwas CAD mäßiges auf dem PC gefunden, ersten Entwurf gemacht und an Kumpel Michael geschickt. Der macht ja beruflich mindestens 8 Stunden am CAD. Stunde später eine völlig andere Zeichnung erhalten. Diese sah auch so aus, wie ich mir den Boden vorgestellt hatte, jedoch dem CAD nicht zu erklären vermochte. Und dann hat Michael noch ne DIY CNC Fräse im Keller stehen
Na gut, richtig messen kann ich auch nicht Aber hab nen Feinkost Albrecht Dremel im Bastelschrank
Dann noch die alten und völlig verhärteten Gummis durch ne DIY Lösung ersetzt:
So richtig viele WAF Punkte gibt das nicht wirklich her. Dennoch, so die Einbildung, ist der Bass dynamischer geworden im Vergleich zu der original Presspappe von Thorens. Noch ein Paar Vinyl-Scheiben kreisen lassen. Doch, das ist mehr als nur Einbildung. Der Bass hat mehr dynamik. Also bringt der Boden wirklich was. Das erreichte Klangbild machte mich sehr Zufrieden.
Aufgrund verblüffender Experimente mit Industrie-Schwingungsdämpfern (siehe Lautsprecherboxen vom Altbau-Boden entkoppeln) juckte es wieder in den Bastelfingern: Geht da noch was mit Industriegummi und den Thorens?
Anruf bei ACE Schwingungsdämpfer Vertreter (der im übrigen sehr, sehr nett ist und offenes Ohr hat, für die verrückten Ideen meines Hirns). Fragen geklärt:
- Wie Schwer ist der Thorens (ca. 8,5 kg)
- Stellfäche
- Welche Frequenzen sollen gedämpft werden. Oh! Also alles unterhalb der Tonarm-System-Resonanz macht eh keinen großen Sinn, dann bitte also möglichst große Dämpfung oberhalb 16Hz. Herr Feldhoff hat in der ACE Datenbank die Bubble Mounts : BM-50641 herausgesucht. Zwei Tage später, waren die Gummis da.
Hmm, also dann. Erste Anprobe:
Frau sagt: die neuen Gummis sehen besser aus als deine Bastellösung. Die bleiben, deinen Kram machst Du am besten wech.
Zumindest stimmt bei den Bubble-Mounts der WAF
Optik ist
Mal hören ob die Industrie-Stoßdämpfer der Rillenfräse helfen. Meine bevorzugtes Test-Vinyl ist: Roger Water "Three Wishes" aus "Amused to death". Heilige Schei..e, so habe ich den Dschin noch nie gehört, da läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Anderes Vinyl auflegen: Kenny Burell "Mule" ausm Album "Midnight Blue". Der Kontrabass! Der Kontrabass! So sauber! Ich bin nun begeistert!
Nur hab ich jetzt ein echtes Problem. Bei den Lautsprechern konnte ich die Verbesserung durch die Industrie-Dämpfer messen. Nur wie mach ich das jetzt mit dem verbastelten Thorens? Jemand eine Idee
Ich bin mit dem verbesserten Klang sehr glücklich, jedoch würde ich gerne Wissen ob meine Wahrnehmung auch irgendwie sich vermessen lässt.
Viele Grüße
Rincewind
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Klasse gemacht schonma auch die Doku
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
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(27.03.2020, 23:20)Rincewind schrieb: Ich bin mit dem verbesserten Klang sehr glücklich, jedoch würde ich gerne Wissen ob meine Wahrnehmung auch irgendwie sich vermessen lässt.
Ich würde das ganze andersrum aufhängen. Sind deine Empfindungen auch für Andere erkennbar oder ist es nur der Bastlerstolz?
Messen kann man wirklich viel, nur der Subjektivitätsmesser wurde noch nicht erfunden. Erst wenn man ein reproduzierbares Ergebnis hat lohnt sich eine tiefere Betrachtung.
Viele Grüsse,
Michael
(28.03.2020, 07:56)sing sing schrieb: Ich würde das ganze andersrum aufhängen. Sind deine Empfindungen auch für Andere erkennbar oder ist es nur der Bastlerstolz?
Messen kann man wirklich viel, nur der Subjektivitätsmesser wurde noch nicht erfunden. Erst wenn man ein reproduzierbares Ergebnis hat lohnt sich eine tiefere Betrachtung.
Viele Grüsse,
Michael
Hallo Michael!
In den Zeiten von "social distancing" ist selbst eine kleine Hörsession etwas schwierig.
Der Rest des Haushalts:
- "Stör mich nicht! Ich zocke!" (angehender Abiturient)
- "Schatz, genieße es einfach! Und machst Du mir bitte neuen, heissen Kaffee?"
Darauf ist also kein Verlass...
Eine Dr. Feickart Adjust+ Messanlage habe ich nicht. Es gibt in meinem Wohnort, einen HiFi Händler der diese hat. Die Messung kostet 75€ Dafür kann ich mir paar gravierte Vinyl-Scheiben kaufen
Daher die Frage ob sich das irgendwie mit Hausmitteln messen lässt.
Viele Grüße
Rincewind
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Schöner Bericht
Ich habe hier noch drei TD 160, einen TD 150 und einen TD 115 rumstehen.
Der 115, 150 und einer der 160 sind mit Fehlern behaftet bzw nur teilkomplett.
Durch Deinen Bericht habe ich direkt Lust bekommen, die Baustellen nochmal anzupacken.
...sozialisiert in den 80ern...
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Zitat:Daher die Frage ob sich das irgendwie mit Hausmitteln messen lässt.
Was ist denn mit "das" gemeint?
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(27.03.2020, 23:20)Rincewind schrieb: Dennoch, so die Einbildung, ist der Bass dynamischer geworden im Vergleich zu der original Presspappe von Thorens. Noch ein Paar Vinyl-Scheiben kreisen lassen. Doch, das ist mehr als nur Einbildung. Der Bass hat mehr dynamik. Also bringt der Boden wirklich was. Das erreichte Klangbild machte mich sehr Zufrieden.
Diese Erfahrung habe ich vor fünf Jahren bei meinem TD 160 auch so empfunden.
(05.01.2015, 23:01)Ralph schrieb: Die Umbaumaßnahme hat, ausser dem Bastelspaß, tatsächlich etwas gebracht. Ich kann natürlich nicht sagen, ob es am neuen Boden, der Dämmung oder an Beidem liegt.
Vor dem Umbau habe ich mal eine LP, die ich auch auf CD habe, miteinander verglichen. Die CD hatte definitiv mehr Bass. Nach dem Gebastel höre ich diesen Unterschied nicht mehr. Ob er jetzt eine insgesamt präzisere Wiedergabe hat, wie in dem Sonnenschein-Link angegeben, kann ich mit meinen Ohren nicht beurteilen.
Mein Boden hat nicht so eine geile CNC-Schnecke bekommen, sonder nur eine händische Sonnenschein-Fräsung und der Rest noch ein wenig Dämmung, aber dieser Effekt des Gebastels ist wohl ähnlich.
Gruß, Ralf
veni, vidi, violini - ich kam, ich sah, ich vergeigte es
(28.03.2020, 22:56)DD 313 schrieb: Schöner Bericht
Ich habe hier noch drei TD 160, einen TD 150 und einen TD 115 rumstehen.
Der 115, 150 und einer der 160 sind mit Fehlern behaftet bzw nur teilkomplett.
Durch Deinen Bericht habe ich direkt Lust bekommen, die Baustellen nochmal anzupacken. Aus drei "defekten" TD 160 macht zwei "heile" TD 160
Ich habe einen Technics SL 1300 in sehr guter Verfassung in Nutzung. Ein Ersatzteil-Spender SL 1300 steht auf dem Schrank.
Grüße
Rincewind
(28.03.2020, 23:07)scope schrieb: Zitat:Daher die Frage ob sich das irgendwie mit Hausmitteln messen lässt.
Was ist denn mit "das" gemeint?
Die Verbesserung im Klang, insbesondere im tieffrequenten Bereich.
Vielleicht lässt sich das über eine Klirrmessung mit ARTA oder wie auch immer messtechnisch Feststellen.
Grüße
Rincewind
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29.03.2020, 13:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.03.2020, 15:47 von scope.)
Zitat:Vielleicht lässt sich das über eine Klirrmessung mit ARTA oder wie auch immer messtechnisch Feststellen.
Das einzig "halbwegs sinnvolle" wäre die Messung einer eventuell verbesserten Trittschalldämpfung, bzw all das, was über den Fußoden auf den Teller übertragen wird. Und zwar über einen Meßkoppler oder den stehenden Teller mit abgesenkter Nadel. . Und da würde ich empfehlen, bei einer halbwegs geeigneten Aufstellung (also nicht direkt auf dem 15" Subwoofer), keine allzu großen Erwartungen auszubilden.
Dazu hättest du zum direkten Vergleich aber bereits vor dem Umbau Messungen machen müssen. Jetzt ist es sowieso nicht mehr möglich, irgendeine Veränderung nachzuweisen.
Sobald die Nadel in der bewegten Rille liegt, kann man nichts gescheites messen, da dann (für ein Meßgerät) bereits die Hölle losbricht. Ganz gleich, was man eigentlich messen möchte....die Platte selbst macht das weitgehend unmöglich.
PS: Feiner Kater
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• havox, 0300_infanterie, Caspar67
Hallo Peter,
schönes Projekt, aber alles Einbildung!
Jottka wird es dir erklären
Viele Grüße
Hallo!
scope: Danke für die Idee.
Im meinem ersten Anwendungsfall für Industriedeämpfer ( Lautsprecher vom Laminat entkoppeln) habe ich mit dem angebissenen Apfel und der ACE Vibrochecker App die Schwingungen gemessen. Na gut, scope schrieb, es könnte versucht werden auf dem Plattenteller was zu messen.
Prozedere: Smartphone auf dem "getuned" Thorens gelegt und erst einmal geschaut was der Beschleunigungssensor so an Rauschen in meiner Wohnung wahrnimmt.
Nix, rauschen in der Elektronik
Der Idee der Messung bei den Lautsprechern folgend, einen Frequenzsweep 15 Hz - 100 Hz abspielen (die Datei kann heruntergeladen werden). Hier die Messung mit der App.
Wie zu sehen ist: Nix, rauschen im Walde bzw. auf dem Plattenteller. Sicherheitshalber noch eine Messung.
Zum Vergleich: knappe 100 kg elastisch auf dem Boden im Zimmer fallen lassen
Fazit: Während der Woche den Ursprungszustand mit Hartfaserplatte und DIY Gummis wieder herstellen und messen. Vielleicht ist da ein Unterschied zu sehen
Jörg: Jottka?
Bis die Tage und bleibt Gesund!
Rincewind
Hallo!
In "Stay at home" Zeiten, darf sich der fast erwachsene Nachwuchs aus der PC Höhle entfernen und dem ollem Sack beim Messen helfen. Hierzu wurde ein Hocker in Wohnzimmer gestellt und der Nachwuchs musste sich sportlich Betätigen:
- Auf den Hocker steigen
- Beim Kommando "Hüpf" auf den Boden springen
Das Aufkommen auf dem Boden hat der olle Sack mit der App "VibroChecker" festgehalten. Um etwas mehr Datensicherheit zu erhalten, durfte das Jungvolk die sportliche Übung drei Mal wiederholen. Jeweils für TD 146 mit:
- mit DIY Gummifüßchen jedoch dem Orginal-Boden
- DIY Gummifüßchen und DIY gefrästen Boden
- ACE Dämpfern und DIY gefrästen Boden
Also 9 Mal hüpfen. Nach dieser anstrengenden Betätigung erholt sich der Assistent in seiner PC Höhle beim gestreamten Videos.
In der Zwischenzeit hat der Versuchsleiter herausgefunden, dass sich die Messdaten der VibroChecker App per Mail versenden lassen. Netterweise hat der Assistent kurz in die Daten geschaut und den Bereich mit den Beschleunigungsdaten herausgefunden. Für den langweiligen Teil der Arbeit, nämlich die Datenreihen in Excel kopieren, umformatieren, arithmetisches Mittel bilden und Diagramm zeichnen, musste der olle Sack aka Versuchsleiter aka Rincewind einspringen.
Beim Anblick der Zacken kann man zunächst an Alpen denken oder ein (bzw. mehrere) hochgeistige Getränke konsumieren oder Genussware in Rauch aufgehen lassen. In der Funktion des Versuchsleiters muss man die verbliebenen Gehirnzellen zu ehrlicher Arbeit antreiben. Das geht jedoch am Besten in nüchternen Zustand.
Was unterhalb von 10 Hz passiert, wird unter den Teppich gekehrt und als Schwingungen des Fußbodens angenommen.
- Interessant ist der Zacken der blauen Linie bei ca. 20 Hz. Hier zeigt das Versuchsobjekt (TD 146) ausgeprägte Schwingneigung.
- Mit dem neuen DIY Boden verschiebt sich die Schwingneigung des Versuchsobjekts in Richtung tieferer Frequenzen und weist eine bevorzugte Schwingungsneigung bei 14 Hz. Interessenterweise vibriert der DIY Boden bis 30 Hz stärker als die Faserplatte des Herstellers. Hier besteht also noch Bastelpotential.
- Die ACE Dämpfer verändern das gesamte Schwingungsverhalten des Testobjekts. Die Dämpfungsfunktion ist erfüllt, allerdings Schwingt nun der Gerät stärker bei 18Hz und 14Hz. Hier besteht also auch noch Bastelpotential.
Der Versuchsleiter hat größere Unterschiede in den jeweiligen Messdaten festgestellt, die stark darauf deuten, dass der Assistent ungleichmäßig hüpft. Um diesen Faktor zu verbessern, hat der Versuchsleiter beschlossen seinen Assistenten durch einen 10kg Sandsack zu ersetzen. Die Versuchsreihe wird bei Gelegenheit mit einem Sandsack wiederholt.
Viele Grüße & bleibt Gesund
Rincewind
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Herrlich! Aber sorg mal sicherheitshalber dafür, dass der Assistent die Beschreibung der Versuchsreihe nicht in den unsozialen Medien verbreitet, sonst schickt irgendein überfürsorglicher Leser die kräftigen Jungs in den weißen Jacken vorbei... Viel Spaß noch bei den weiteren Experimenten!
Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin)
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Und nicht vergessen den Schaumstoff aus den Federn rauszunehmen - der hat da nichts zu suchen und schadet nur.
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Schöne Versuchsreihe! Der Schaumstoff in den Federn soll doch die Schwingung dämpfen, oder? Somit müsste die Dämpfung mit Schaumstoff besser sein, sofern dieser noch intakt ist.
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• Jottka, scope
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(22.04.2020, 08:36)Volker Krings schrieb: Schöne Versuchsreihe! Der Schaumstoff in den Federn soll doch die Schwingung dämpfen, oder? Somit müsste die Dämpfung mit Schaumstoff besser sein, sofern dieser noch intakt ist.
Ich gehe auch einmal davon aus, dass die Entwickler sich seinerzeit etwas dabei gedacht haben, als sie die Kegelfedern zusätzlich mit Schaumstoff bedämpft haben...
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Dafür habt Ihr doch Eure Ohren: schlagt die Feder von außen an und ihr hört sie schwingen. Wenn sie mit Schaumstoff weniger hörbar schwingt, dürfte dies das gewollte Ergebnis sein! Auch Telefunken hat Schaumstoff verwendet um Federn zu bedämpfen.
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22.04.2020, 23:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.04.2020, 23:36 von cola.)
Die Entwickler wollten die kleinen Thorense von den teureren Geräten von Thorens abgrenzen. Schau mal in einen Linn LP-12 - oder einen Phonosophie Dreher - das ist ist kein Schaumstoff...
OK, TELEFUNKEN ist gegen LINN natürlich die Player Institution ;-)
Ich habe in den 80ern bereits mit Thorens und LINN gearbeitet - ich weiß schon was ich sage ;-)
Cord
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Michell (Transrotor) haben damals auch Schaumstoff in den Federn verwendet. Es wird zweifellos bessere (und haltbare) Dämpfungsmaterialien geben, aber irgendwas sollte da schon Verwendung finden, damit es nicht zur never ending Zitterparty wird.
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Spülschwamm? Vielleicht?
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ja, sollte klappen....je nach Schwamm.....
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Ja, klappt auch. Ich glaube, zuletzt hatte ich das bei einem PE2020L eingesetzt.
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cola
In den 80ern war mein Telefunken S500 schon ein paar Jahre alt und hatte bereits die Schaumstoffdämpfung in den Federn. Ich halte den Telefunken bestimmt nicht für das Maß der Dinge - weder den Ortofon-Arm noch das Blechchassis, aber der Linn LP12 ist es definitiv auch nicht. Nur deutlich mehr gehypt.
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Der Punkt dabei ist, das es eigentlich zwei Haupt-Philosophien gibt - die eine versucht durch quasi "erlaubte" Schwingungen den bestmöglichen Effekt herbeizuführen und die andere versucht durch besondere Materialien und Massen die (störenden) Schwingungen gar nicht erst entstehen zu lassen.
Alles was dabei die jeweilige Grundphilosophie konterkariert (wie hier der Schaumstoff - der die Federn am freien Schwingen hindert) ist negativ.
Ich war in den 80ern an einer Lautsprecher Manufaktur (mehr war es nicht wirklich - alles Handarbeit) beteiligt und wir haben recht intensiv auch unsere Quellen getestet - damals waren das Plattenspieler von Thorens, Linn, Phonosophie und Mission - bei den ersten 3 Marken haben wir durch u.a. das Weglassen des Schaumstoffs, Verwendung von Glasplattenauflagen und Gewichten, Änderungen an der Bodenplatte in der Summe Unterschiede vernommen.
Ich will hier niemand belehren oder überzeugen - wollte nur Erfahrungen teilen. Ist aber auch leicht überprüfbar - Schaumstoff raus - Glasplatte und entweder Gewicht - oder in meinen Augen besser Plattenklemme - verwenden und z.B. die Bodenplatte des Thorens rausnehmen - in der Summe sollte es besser klingen (wenn der Rest stimmt) - wir haben dabei z.B. einen strafferen präzisen Bass festgestellt.
Aber jeder soll gern nach seiner Facon glücklich werden - ich will mich nicht um Schaumstoff streiten ;-)
Cord
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(24.04.2020, 08:15)cola schrieb: Ich war in den 80ern an einer Lautsprecher Manufaktur (mehr war es nicht wirklich - alles Handarbeit) beteiligt und wir haben recht intensiv auch unsere Quellen getestet - damals waren das Plattenspieler von Thorens, Linn, Phonosophie und Mission - bei den ersten 3 Marken haben wir durch u.a. das Weglassen des Schaumstoffs, Verwendung von Glasplattenauflagen und Gewichten, Änderungen an der Bodenplatte in der Summe Unterschiede vernommen.
Den Schaumstoff kann man bei Betonböden gerne weglassen - im Altbau mit Dielenböden würde ich das eher nicht machen ...
Gruß Roland
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