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Dahlquist DQ 10
#1
Dahlquist DQ 10..

..oder besser: Die Wiederauferstehung..

Für diejenigen unter Euch, die mit dem Namen Dahlquist nichts anfangen können:
Jon Dahlquist stellte 1972 seine neue Entwicklung unter dem Namen DQ10 auf einer US HiFi-Show vor.
Jon Dahlquist hatte zuvor einige Forschungsarbeit an zeitrichtiger Abstrahlung von
Schall zur Verbesserung der Wiedergabe von Musiksignalen geleistet,
er hatte zwei Patentschriften für die, von Ihm entwickelten Lausprecher eingereicht, beide Patente wurden erteilt
und bildeten die Grundlage für die, von seiner neu gegründeten Firma hergestellten Lautsprecher.
Kein Geringerer als Samuel Marantz wurde auf Jon Dahlquist aufmerksam und unterstütze Ihn in bei der Gründung seiner Firma, später wurde die Zusammenarbeit noch vertieft und Dahlquist LS wurden vom Marantz Vertrieb in USA verkauft.

Hier erst mal ein paar Bilder bzw Links zu Jon Dahlquist DQ 10 Lautsprecher:

http://www.vintagehificlub.com/quick-inf...udspeaker/

Hier sieht man eine spätere DQ10 (groß) auf dem ca. 28cm hohen Standfuß, rechts daneben: eine der ersten DQ10 mit den kleinen "Schweinefüsschen"

auf dem rechten Bild kann man sehr gut die Idee, die hinter diesem Speaker steht, erkennen.
Die einzelnen Lautsprecher-Chassis sind alle räumlich so versetzt, das alle Schwingspulen räumlich übereinander stehen.
Dadurch erreicht man (theoretisch) eine zeitrichtige Abstrahlung aller Frequenzen, die dann auch zeitrichtig das Ohr des Zuhörers erreichen.

Die praktische Ausführung ist, wie man auf dem Bild der "entbletterten" DQ10 sehen kann.. ähhh.. amerikanisch..sorry..wollte schreiben: verbesserungswürdig.. Lipsrsealed2

Soweit ein bisschen zum Hintergrund,
als ich mit meinem kleinen HiFi-Studio aktiv war, hatte ich ab Ende der 70er auch die Dahlquist Lautsprecher im Programm,
der Vertrieb hatte mir zwar alle Dahlquists zur Einführung hingestellt, aber.. ich wollte nur die DQ 10  LOL 

Teufel... das Ding war und ist einfach gut..
die restlichen Lautsprecher..hmmm..vom MIR aus (also nur meine eigene Meinung !!) hätte Dahlquist die "anderen" gar nicht erst bauen müssen..

Tja.. und jetzt zum Grund dieses Treads:
neulich ist mir eher zufällig ein Haufen Lautsprecherteile halb zerlegt zum Tausch angeboten worden..eine Dahlquist DQ10..
Selbstverständlich habe ich zugeschlagen.

So sieht das ganze Ding zur Zeit aus:

die "Eine"
[Bild: c222fa0c-baed-486e-9dkk5a.jpeg]

von hinten
[Bild: 02d1881c-70f7-429c-9e9kc5.jpeg]

mit ein paar Teilen aus dem zugehörigen "Wunderkarton".. alles da, das meiste sogar doppelt
[Bild: 385ff43b-c9e7-413e-8dpj06.jpeg]

die "Andere"
[Bild: 229733e5-15cf-4a02-b28jza.jpeg]

Frontrahmen
[Bild: 05f131ae-27cc-41d5-9y7j2e.jpeg]

wie man am Frontrahmen unschwer erkennen kann, stand die Quad ESL 57 wohl Pate bei der endgültigen Formgebung,
allerdings sah die erste Skizze in der Patentschrift auch schon so aus.. Form follows Funktion..

Wie man auf dem zweiten Bild (von hinten) erkennen kann, ist die Weiche sehr aufwändig und auch mit viel Hirnschmalz gebaut worden.
Jon Dahlquist wollte einen Lautsprecher mit seinen Ideen bauen, der sollte aber bezahlbar bleiben.
Es wurden daher Lautsprecherchassis aus Großserienfertigung verwendet und durch die Weiche entsprechend angepasst.

Der Bass z.B. ist ein herkommlicher 10" Advent Woofer, der Tief-Mitteltöner stammt von Philips , ein damals sehr populäres Chassis (wurde auch bei Infinity eingesetzt),
der Superhochtöner ist ein Piezo-Tweeter von Motorola, eigentlich als "Schreihals" in PA-Boxen bekannt, in der DQ10 mit einer sehr gelungenen Weichenabstimmung ein richtig guter Tweeter, der bis über 25kHz reicht.
Die restlichen Chassis stammten von ebenfalls von Philips, zumindest in der ersten Serie, ab Serie 2 (ca. ab 1978) stammten die Chassis von MB-Quart.

Für alle Chassis liefert eine US-Firma immer noch alle Ersatzteile bzw Ersatzchassis.. aber ich habe ja genug davon.. Floet 

Die Weiche ist zum großen Teil mit sehr genauen Folien-Kondensatoren aufgebaut, die Spulen sind als Luftspulen ausgelegt, bei der zweiten Weiche
sind sogar noch die händischen Beschriftungen der einzelnen Spulen sichtbar, die sind bis auf zwei Stellen hinter dem Komma genau ausgemessen worden.

Ich werde die Weiche neu aufbauen, die Spulen werde ich weiterverwenden, ebenso alle Folienkondensatoren, die noch ok sind (noch nicht gemessen)
den 80µF Elko werde ich auch durch Folien-Cs ersetzen, dadurch werde ich wohl eine ganz neue Weiche aufbauen müssen, das passt einfach räumlich
nicht auf die "alte" Weiche.
Die Pressfaser-Brettchen werden durch gleichstarke Acyl-Platten ersetzt und ich werde den linken LS vom Aufbau her "spiegeln" so das es zukünftig
einen linken und einen rechten LS gibt, so wie die DQ10 ab ca. 1980-82 von Dahlquist geliefert wurde.

soweit erstmal der erste Teil dieser Geschichte, ich berichte weiter... wenn ich weiter gekommen bin.. Dance3 
VG
Hanno
DassDas Gesicht der Tyrannei ist am Anfang stets freundlich
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#2
Sehr interessanter Lautsprecher.
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#3
vom Matthias, „Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch“, wie er sich selbst ironisch nennt, aus dem Bandmaschinenforum... wie alle seine Reportagen extrem aufwendig recherchiert.

https://forum2.magnetofon.de/board13-ver...post148260

ich erinnere mich (das war ja in 2012), das ich überlegt hatte, die Dahlquist vom Matthias zu übernehmen und neben meine AR3a’s zu stellen... aber dann waren sie wech... schade im Nachhinein!

Martin
Zimmerlautstärke ist...wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann Oldie
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  • HVfanatic, Tom
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#4
Hab mal ne Dahlquist beim Piet gehört, war richtig gut. Ob es das Modell war weiß ich nicht mehr.
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  • HVfanatic
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#5
Die ähnlichkeit zu den ESLs ist kein Zufall.
weil die in den Staaten richtig teuer waren
sprach man von "poor man´s Quad". Oldie
Wir haben die Freiheit nicht genug geliebt und wir hatten kein Bewußtsein für die reale Situation
© Aleksandr I. Solschenizyn
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  • HVfanatic
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#6
Sehr interessanter Lautsprecher, der mich spontan irgendwie an die Selbstbauzeit erinnert. Aber toll recherchiert, was die Herkunft der Chassis betrifft. Mir war nicht bekannt, dass Arnie für seine US-Tröten tatsächlich auf Philips-Ware zurückgegriffen hat, denn fast alle anderen Chassis wurden ab der Quantum-Zeit in Auftrag gegeben für ihn gefertigt. Bei den Piezo-Kreischern musste ich schmunzeln. Wie oft fanden sie als schlechter Ersatz ihren Einsatz in z. B. Eckhörnern, wenn mann die Kohle für den Bass-Eumel ausgegeben hatte und es für die Hochtondüse nicht mehr reichte. Bist Du sicher, dass Motorola wirklich der Urheber war? Ich weiß, dass Visaton, Isophon und Monacor in Lizenz gefertigt haben (aber vielleicht Motorola auch?). Tja, nun ist die Selbstbauzeit geweckt. Ich würde... Kalotten durch solche von Gale oder Heco ersetzen, TMTs durch stramme von Scan-Speek im gleichen Diameter und die Piezo-Brüller tatsächlich durch ein T845...

Aber wahrscheinlich kommt es im Endeffekt wirklich nur auf die Weiche an. Spannendes Projekt!
Nun hat man die Kohle, aber das Gehör lässt nach...
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#7
Da bin ich zumindest mal auf das optische Ergebnis gespannt.
Akustisch werde ich die wahrscheinlich nie zu hören bekommen.
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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#8
och, keine Chance in die Nähe des Nabels der Welt zu kommen?
[Bild: te-5.png]
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#9
Hmm, ich wohn nicht weit weg ...

Hanno, die würde ich - wie den Rest Deiner tollen Sammlung - gerne mal sehen/hören  Tzaritza
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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  • winix
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#10
Angeblich soll die doch Bongiorno an der Ampzilla betrieben haben.

Viele Grüße Bastian Git
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#11
(07.07.2020, 16:30)winix schrieb: och, keine Chance in die Nähe des Nabels der Welt zu kommen?

Bissi arg weit Abseits von meiners Einer Rolleyes
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
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  • findus
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#12
Weiß nicht was so schlimm an Pressfaserwänden und der originalen Weiche ist? Er hat sich was dabei gedacht ? Original restauriert ist immer das beste, nicht nur bei Autos. Ich kann Leute nicht leiden die alles "verbessern" wollen was deren Erschaffer sich mühselig erabeitet haben. Bei Tapedecks ist das auch ganz schlimm. Mein Dragon klingt original wie ein Dragon und nicht wie der kreischende Versuch einen 3014 zu imitieren.....

Ich kann nur hoffen du besinnst dich auf das ORIGINAL. Der Entwickler hätte es verdient....
Wer eine Tippfehler oder anderes findet darf ihn getrost behalten, ich brauch ihn nicht mehr.....

www.luckyx02.de
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#13
Was ist ein 3014?
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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#14
Möglicherweise ein Piepser. Denker
[Bild: te-5.png]
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#15
Das heißt aber noch lange nicht, das es gut war, was er sich gedacht hat bei der Entwicklung.
Manche Dinge kann man heute aufgrund der Möglichkeiten besser machen, wie zB.LS Abstimmung.
Monohörer
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#16
Warum nur erinnert mich diese Dahlquist Chassis-Sammlung irgendwie an die von Orbid-Sound!? Einfach viele Wege, die man passiv garnicht voneinander getrennt bekommt, zu kombinieren fand ich schon immer herrlich chaotisch. Irre!  Jester
Gruß Ralph

...listen to Spliff and you'll see the sun! Sun Sun Sun
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#17
Die DQ10 ist verdammt perfekt - auch messtechnisch.

Das sieht nur planlos aus, ist es aber nicht.
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#18
Gibts dazu irgendwo was nachzulesen?
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#19
Tobifix/tiarez haben gemessen.
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#20
(08.07.2020, 11:00)HVfanatic schrieb: Tobifix/tiarez haben gemessen.

War das beim Shootout 2017?

(29.09.2017, 14:00)Tobifix schrieb: Bin dabei. Lautsprecher Dahlquist DQ 10.  Spendor 75/1 Aktiv.  Eventuell Quad ESL63.

Bringe auch Brötchen und ein Kilo Mett mit
[Bild: te-5.png]
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#21
Ja genau, das war aus 2017.
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  • winix
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#22
Ich bin grad zu blöde das zu finden oder wurden die Messungen nicht eingestellt?
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#23
Soweit ich weiß, wurden die Messungen nicht veröffentlicht.

Die ersten Teile sind eingetroffen, ich kann bald anfangen zu schrauben.. LOL 

Einige  hier haben ja anscheinend schon etwas im Netz "geblättert" ud auch was über die Verwendung großer und "dicker" Verstärker gefunden.

Durch die aufwändige Weiche und die notwendigen Pegelanpassungen wird da viel Leistung benötigt,
Dahlquist selber gibt in der BA eine Empfehlung ab 60W pro Kanal in kleinen Räumen, bei größeren Räumen bis zu 200 (oder mehr) Watt.

Was bei allen Berichten und Tests immer wieder hervorgehoben wird, ist die ungemein räumliche Art der Musikwiedergabe, das kann ich aus eigener Erfahrung
bestätigen, da steht die DQ10 meinen Quad ESL 63 in nichts nach, ich finde sogar, die DQ10 macht das noch etwas besser.

Gerade im oberen Mitten- und Obertonbereich, eine DER Stärken eines Elektrostaten, wirkt die Wiedergabe der Dahlquist etwas weniger gerichtet,
der sogenannte "Sweet Spot" ist hier etwas weiter und größer.

Mal sehen, wie das wird, wenn alles fertig ist.

Habe ich schon erwähnt, das die DQ10 komplet mit Solid Core verdrahtet waren ?
Das ist bei meiner teilweise "umgebastelt" worden, mache ich wieder rückgängig.. Raucher

VG
Hanno

p.s. At General > Du hast bei tobifix genau so eine DQ10 gehört
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#24
Nachtrag:
wer sich so was gerne mal anhören mag..kein Problem

Was "ER" dabei wissen muß, ich wohne auf einem alten Bauernhof, viel (sehr viel) Platz, eine super tolle und tolerante Ehefrau (natürlich die beste der Welt.. LOL  )
und 5 (in Worten: fünf) Hunde..und zwar KEINE kleinen Trethupen.. Lol1

Wer damit leben kann, ist gerne eingeladen..
VG
Hanno
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#25
Ich hab die einmal gehört, das reicht.
Nett kann ich auch, bringt aber nix. 
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