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Perpetuum Ebner PE2020 - was muss ich beachten ?
#1
Tongue 
Einen schönen Guten Abend Forumskollegen,

ich bin sehr günstig an einen Perpetuum Ebner 2020 gekommen. Dieser ist gerade gut verpackt (mit abgenommenen Plattenteller) auf dem Weg zu mir.
Ich denke, eine Grundüberholung wird fällig. Wahrscheinlich ist das Ding total verharzt und die Steuerpimpel nicht mehr vorhanden oder aufgelöst.

Wahrscheinlich werdet ihr mich gleich steinigen, bisher hatte ich noch keinen Dreher und dann sucht sich der wahnsinnige Irre hier gleich einen komplizierten PE2020 Reibradler aus. Bei dem gezahlten Preis wurde ich aber schwach.

Ich habe aber Zeit und es muss nicht ruckzuck fertig sein. Feinmotorik in den Fingern ist vorhanden und das ein oder andere Kassettendeck mit fissliger Mechanik habe ich auch wieder in funktionsfähig versetzen können.

Um zumindest die winzige Plattensammlung nicht zu ruinieren, was muss ich vor dem ersten Test machen ? Neues System mit neuer Nadel, man weiß ja nie was vorher damit alles gemacht wurde? und wenn ja welches klingt am besten?

Achja und bevor mich jemand an das Dual-Forum verweißt, da frage ich aus Prinzip nicht nach...das hat mir unter anderem Nick schon vor Jahren gereicht ;-)

Gruß
stereosound
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#2
Einen 2020 als ersten Spieler zu überholen wird dir keine Freude machen! Selbst gewerbliche nehmen die teile schon gar nicht mehr an weil das wohl zu aufwendig ist.
Ich hab das einmal gemacht und hab noch zwei "halbe" hier liegen die ich irgendwann mal anrühre. Ich habe Tage verbracht bis er richtig lief wie ich das wollte. Sehr zickiges Gerät auch wenn man alles zerlegt und reinigt/neu schmiert ein Katz und Mausspiel wenn ein Hebel nur minimal nicht richtig sitzt/verbogen ist.

Im Prinzip ist in dieser Anleitung alles wichtige gesagt:

Hier klicken
Gruß Jan-Cedric
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  • , stereosound, bathtub4ever
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#3
Danke für deine Antwort! bzgl. aufwändig ist es jetzt eh schon zu spät. Vom Tonarm(lift) werde ich eh die Finger lassen, der soll sehr kompliziert sein. Da ich die Automatik eh nicht nutzen werde und den Tonarm händisch auflege, wäre mir am wichtigsten das ansonsten maximal beste Ergebnis heraus zu bekommen Smile

Welche Schmiere genau nimmt man als Ersatz? Und Tipps zum System und der Nadel brauche ich noch;-)
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#4
Na dann,
viel Spass.
Floet
Ich wünsche dir ganz ehrlich viel Erfolg.
Und,
bitte, lass uns Teilhaben.  Thumbsup

Zitat:Und Tipps zum System und der Nadel brauche ich noch
Da brauchst du dir noch keinen Kopf machen.
Das hat Zeit. Drinks
Wir haben die Freiheit nicht genug geliebt und wir hatten kein Bewußtsein für die reale Situation
© Aleksandr I. Solschenizyn
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#5
Wenn du die Automatik eh nicht nutzt könntest du praktisch nur den Motor und das Tellerlager behandeln, die Kontakte reinigen und das Treibrad anschleifen/tauschen und das Lager vielleicht auch behandeln. Je nachdem welche Version. Das helle ist aus Naturkautschuk und ist oft steinhart und unbrauchbar. Eine neue Nadel dann vielleicht noch. Aber das ist alles nix halbes und nix ganzes. Denker

Edit: Dafür müsstest du das Gerät schon teilzerlegen.... vielleicht stellt sich da eher die frage ob es das richtige Gerät für dich ist?
Gruß Jan-Cedric
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#6
Als schmiere empfehle ich Motoröl 15W40 z.B. für die Sinterlager des Motors. Die musst du wenn man es richtig machen will zerlegen und einkochen. Oder aber mit Unterdruck in einer kleinen Spritze reinigen und dann neu mit druck befüllen. So mache ich das immer. Als Fett für die Mechanik kannst du Allzweckfett nehmen. Allerdings gibts auch original Schmierstoff Fetischisten die sich alte längst überholte Schmierstoffarten wofür es inzwischen vielfältigen Ersatz gibt teuer besorgen. Ok bei dem Isoflex für den Motor wäre das schon die beste alternative.

Das Tellerlager ist bei Wechslern ein Kugellager und bekommt auch allzweckfett.
Die Kontakte reinigst du am besten und einfachsten mit einem Glasfaserstift, gibts für wenige Euros beim C oder Reichelt.

Wenn man alles gewissenhaft und ordentlich macht können die teile sehr sehr leise werden was in der Regel unter den Störgeräuschen der Platte selber liegt.
Gruß Jan-Cedric
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#7
Gerade nochmal nachgesehen, ich habe wirklich kein Motoröl mehr in der Garage.... Wink3 Ich habe dafür noch eine Flasche "Custanol S" aus DDR-Produktion gefunden. Laut Aufschrift für Sinterlager geeignet, auch für den PE ? Hat einen sehr strengen Geruch - ich weiß ja nicht so recht :lach:

Jetzt denke ich, ist es das sinnvollste, ob das Gerät erstmal den Versand übersteht bevor ich mir weiter darüber Gedanken mache. Allzweckfett habe ich noch da. Den Glasfaserstift bestelle ich zusammen mit einer Plattenbürste gleích.
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#8
Ich hatte zwar noch keinen PE 2020 aber einen 3060.
Die Mechanik wollte am Anfang nicht so richtig.
Also habe ich erstmal alle Abläufe rein Manuel (ohne Strom) per Plattenteller-drehen und Armbewegung
x mal wiederholt. An ein paar Stellen, an denen sichtbar das Fett hart bzw. sehr gelblich war, habsch mir mit bissi Nähmaschinenöl beholfen.

Nach dem die manuellen Durchläufe positiv verliefen, gab es elektrisch keine Aussetzer mehr, solange ich das Teil hatte.
Der war allerdings auch vorher noch nie geöffnet, repariert o.ä.

Vielleicht hilft dir ja diese Vorgehensweise vorab, um zu sehen ob etwas im Argen ist.
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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#9
(17.10.2020, 20:25)stereosound schrieb: Vom Tonarm(lift) werde ich eh die Finger lassen, der soll sehr kompliziert sein. Da ich die Automatik eh nicht nutzen werde und den Tonarm händisch auflege, wäre mir am wichtigsten das ansonsten maximal beste Ergebnis heraus zu bekommen Smile

Du kannst davon ausgehen, daß u.a. der Liftpimpel hinüber ist oder nach kurzer Zeit bei Benutzung zerbröseln wird. Wenn Du das Teil nicht komplett revidieren möchtest, musst Du die gesamte Automatk deaktivieren/ausbauen, da sie Dir sonst in die Quere kommt.
Nettes Beispiel: Wenn die Endabschaltung greift, der Tonarm sich nicht hebt, Du gerade gespannt im Forum liest, bekommen Dein Vinyl und Deine neue Nadel ein Problem.
Wenn man Teile der Mechanik ausbaut, kann man sie auch säubern und wieder einbauen.
Was diesen Dreher ausmacht, sind nicht die großartigen technischen Werte/Klang, da wird man immer Abstriche machen müssen aufgrund des Reibradantriebes und des Tellerlagers des Wechslers.
Was natürlich nicht bedeutet, daß man damit nicht trotzdem gut Musik hören kann.
Das Faszinierende an diesem Gerät ist seine Vollautomatk, die keine Wünsche offen lässt, sofern sie funktioniert Und bis dahin ist es ein ganz langer Weg (der bei meinem Gerät auch noch nicht vollends beschritten wurde).
Bei Deinem PE sollte ein Shure M75MB verbaut sein, welches aus obengenannten Gründen durchaus eine ädaquate Bestückung darstellt.
Mit Glück ist die Nadel noch in Ordnung, sonst erstmal zum Antesten eine günstige Nachbaunadel besorgen.
Bei mir läuft ein Ortofon OM 10. Die Kombi sieht grottenhäßlich aus, funktioniert aber gut.
Deine Erfahrungen mit dem Dual-Board kann ich in keinster Weise nachvollziehen. Mir wurde dort immer prompt geholfen.
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#10
Guten Abend,

der Dreher kommt vermutlich am Mittwoch bei mir an.
Ich hab schon mal ein paar Dinge eingekauft & Motoröl besorgt. Für die Pimpel hab ich einen Nachbau aus der Bucht gefischt. Aus irgendwelchen Kabelisolierungs-Abfallstücken möchte ich keinen zusammenzimmern...

Glasfaserstift und eine Ersatznadel von Cleorec ist auch auf dem Weg.

Danke schon mal für die Tipps und man hört sich dann!
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#11
hatte mal den 2016

[Bild: img_745523kzd.jpg]
Gruß Ulf Hi

[Bild: avatar_219660aoq0d.gif]

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#12
Weil ich das Bild so sehe, nehmt ihr zwei Holzleisten zum Aufbocken bei Reparaturen ?

Gruß
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#13
So sah's damals bei mir aus:


[Bild: 2016-11-07-22-35-50.jpg]
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  • stereosound, Tom
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#14
Guten Nachmittag, der Dreher ist da. Einen ersten Funktionstest habe ich ausgeführt. Abspielen tut er schonmal. Ist es normal, dass der Plattenteller nie stoppt nachdem der Netzstecker stekckt ? Ich denke nicht. Ich hab ihn schon geöffnet, auf jeden Fall muss er komplett gereinigt werden da völlig verharzt und verstaubt.

Und wo müssen die neuen Pimpel hin ? hat jemand ein Foto ? Der vom Tonarmlift scheint noch ganz zu sein. Wo der andere ist erschließt sich mir noch nicht ganz.

Gruß
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#15
Feste Schmierstoffe haben die halt alle, liegt an dem verwendeten Fett.

Für den Automatikpimpel muss der Tonarm ausgebaut werden. Das siehst du aber auch alles in Post #2 wo ich dir was verlinkt habe.
Gruß Jan-Cedric
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#16
Das Stoppproblem konnte ich lösen, nun funktioniert auch das Abschalten. Wo genau könnte der Hund begraben sein, wenn sich der Tonarm nicht dreht und auch nicht hebt ? wenn ich auf Automatik schalte läuft nur der Teller an aber nicht anderes passiert. Den Steuerpimpel hab ich ersetzt. Und ich weiß nicht wie ich den Tonarm abnehmen kann, werde aus der Anleitung leider nicht ganz schlau diesbezüglich.

Entharzt ist alles.

Gruß
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#17
Dein Problem liegt genau in dem defekten Steuerpimpel im Tonarm. Ich muss mich wiederholen, alles was du wissen musst steht in der Anleitung im Post #2! Du musst einfach die ganze Tonarmecke zerlegen um den Arm abzubauen. Erst dann siehst du richtig den Pimpel. Da du das zum ersten mal machst mach dir viele Bilder nach jedem abgebauten Teil! Die Plattengrößenerkennung unter dem Plattenteller oben rechts neben dem Tonarm ist übrigens immer fest und muss auch immer zerlegt werden. Sonst wird das mit der Automatik nix. Die muss absolut leichtgängig sein.
Gruß Jan-Cedric
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#18
Tonarm ist ab, mir ist aber gerade eben ein goldenes Teil ich sag mal es sieht aus wie ein Stift und in der Mitte eine Kugel herausgefallen. Wo gehört das hin ?
[Bild: IMG-20201022-150119.jpg]
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#19
Das passiert eigentlich immer und wie ich das hasse  LOL

Das ist die Lagerkugel die auf zwei Zapfen in dem kleinen Plastikteil unter dem Plattenteller versenkt läuft. Dadurch läuft die Mitlaufschiene die am Tonarm hängt und am Plattenende die Plattenrückführung auslösen soll.
Gruß Jan-Cedric
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#20
Muss ich da von unten gesehen nochmal das Schwungrad ausbauen ? Oder kommt man da von der Oberseite dran ? Ich wüsste auf die schnelle nicht wo genau das hin muss.
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#21
Wenn du den Teller abnimmst ist da eine kleine weiße/vergilbte 1x 1 cm Plastikhülse mit einer Schraube versenkt. In der Anleitung in Post #2 ist das teil gleich auf dem zweiten Bild unterhalb des roten Kreises zu sehen.
Gruß Jan-Cedric
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#22
Gefunden, hab die Schraube und das Teil mal herausgenommen, sieht bisschen porös aus - vermutlich ist es daher rausgefallen. Einfach wieder von oben rein stecken ?
Schönen Gruß wünscht,
Manuel
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#23
Du musst nachher Kopfüber das teil reinlegen und dann die Mitlaufschiene wieder befestigen und beim umdrehen aufpassen das es so sitzen bleibt wie es soll.
Gruß Jan-Cedric
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#24
Am besten mit Vaseline etwas anbatschen, sonst fällt das Mistding beim Umdrehen ständig raus. Eines der vielen Geduldspiele...
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#25
Würde ich nicht machen, da gehört absolut kein Schmierfett hin.
Gruß Jan-Cedric
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