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Das Deck war günstig und irgendwie bin ich seit einer Weile wieder fasziniert von der Cassette und den JVC-Decks die das Laufwerk auf der "falschen" Seite verbaut haben.
Das KD-A6 ist auf den ersten Blick nix besonderes:
Nur 2 Köpfe
Kein Musiksuchlauf
Kein Einmesscomputer
Kein Dolby
…
Dafür:
VU-Meter mit hinterlegter LED-Anzeige
ANRS und SUPER ANRS (fast wie Dolby)
Pitch Control
5-stufige Rec EQ Einstell-Möglichkeit
Riesiger Input Level Knopf
Full Logic Laufwerk.
…
Spulen würde klappen, Wiedergabe nicht, war die Beschreibung, was ich dann nach Erhalt des Gerätes bezeugen konnte. Sogar alle Lampen und LEDs leuchten und komische Geräusche sind auch nicht zu vernehmen.
Die Capstan-Welle dreht nicht, kann also fast nur der Riemen sein…wie meistens. Leider ist auch beim öffnen des Gerätes und Demontage des Bodenbleches nicht viel davon zu sehen. Ein Flachriemen scheint verbaut zu sein, aber Motor-Spindel und Schwungmasse sind nicht zugänglich. Also muss das Laufwerk raus.
Glücklicherweise ist alles elektrische gesteckt oder verschraubt, und nach lösen der Frontplatte und sonstigem Zugemüse kann das Laufwerk knapp raus manövriert werden.
Die Motor/Magnet-Regelung ist auf einer kleinen separierten Platine welche auch raus muss. Kassettenfach und Abdeckplatte können einfach ausgeklinkt werden und dann hat man endlich das Laufwerk vor sich.
Alles ist Robust aber einfach aufgebaut, Köpfe und Gummirolle sehen leicht nikotinisiert aus. Damit man endlich an Riemen, Motor und Schwungrad kommt müssen noch etliche Schrauben und Bleche weg. Endlich kann man mal am Motor drehen und das fühlt sich recht harzig an. Das Ding hat übrigens 4 Anschlüsse, 2 für den Tacho/Hallsensor wie sich später zeigen wird. Ich denke der Aufwand ist nötig für die Pitch Control.
Also Motor öffnen, der ist sogar verschraubt, und innen drin sieht es leider nicht so nett aus. Sind das Ablagerungen der Bürsten oder hats da sonst was zerfetzt? Die kleine Spule und der Kondi zeigen korrekte/plausible Werte. Also habe ich mal alles gereinigt, geschmiert und wieder provisorisch zusammengebaut und dann dran ans Labor-Netzteil.
Tja, Motor dreht nicht, im Gegenteil er blockiert und zieht zuviel Strom. Ich hatte üble Befürchtungen, und tatsächlich: Eine Wicklung der dreien ist tot/durchgebrannt.
Wenn man auf diesem Bild genau guckt, sieht man unten am Anker die angeschmolzene Isolation. So ein Sch….
Sobald eine Cassette eingelegt ist, wird der Capstan mit Strom versorgt, der Motor vermutlich festgelaufen, hat so den Todesstoss bekommen....tja, ich mach mir keine grossen Hoffnungen aber 0.1mm CU-Lackdraht habe ich mal bestellt.....
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Auf dem Foto sieht das Deck irgendwie champagner aus. Das gab es meines Wissens aber nur in silber. Hat da jemand mal gepimpt ? Ich kann mich schwach erinnern, vor vielen Jahren irgendwo etwas über die Möglichkeit des nachträglichen Färbens von Alufronten gelesen zu haben. Oder war das Deck nur zu lange bei einem Raucher !?
Gruß,
Frank K.
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08.04.2021, 07:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2021, 07:36 von Gorchel.)
Hallo Frank
Das Gerät wurde offenbar mit Nikotin nachgefärbt...Gereinigt wird erst, wenn der Motor wieder läuft...falls er das je wieder tun sollte.....
LG
Richard
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• Frank K.
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Moin,
mein GX75 MK2 war auch ziemlich eingeräuchert, die Andruckrollen waren darunter so konserviert, dass sie nun nach der Reinigung fast wie neu sind.
Es ist immer wieder interressant zu sehen, wie solide die Laufwerke früher gebaut wurden...und ANRS ist ja nicht unbedingt schlechter als Dolby und auch kompatibel zu Dolby B wenn ich mich recht erinnere.
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So, das Motörchen ist neu gewickelt. Es sind (vermutlich) 460 Windungen pro Spule, natürlich blieb es nicht bei einer Wicklung, sondern ich musste zwei neu machen….
Der Originaldraht hat 0.12 mm, der von Conrad leider nur 0.1 mm. Das schlägt sich dann auch in kleinen Unterschieden beim Messen des Widerstandes nieder….darf man wohl nicht so eng sehen.
Das Wickeln ging mit einem kleinen Röhrchen welches den Draht zuführt besser als gedacht. Immer nach 20 Windungen habe ich ein Strich auf ein Blatt Papier gemacht, denn spätestens nach 5 min verliert man sonst gnadenlos den Faden…äh Draht.
Die Draht-Enden wieder anzulöten ist auch nicht ganz ohne hat aber laut Messung dann auch geklappt. Der 1. Probelauf war dann jedoch sehr ernüchternd:
Motor läuft am Labor-Netzteil nur mit anschubsen, zudem sehr unruhig und bockig und zieht viel zu viel Strom (0.4 A), wird auch sehr warm. Es war dann schon recht spät und ich hatte genug und ging schlafen, hatte aber am Morgen dann die Erleuchtung. Die Bürsten-Platte kann in 3 Positionen befestigt werden in je 120 Grad Versatz, nach einmal drehen schnurrte dann das Aggregat und zieht nur noch einen Bruchteil an Strom.
Leider läuft der Motor aber nicht am Deck selber, die Spannungsversorgung bricht sofort zusammen. Zudem sieht die kleine Steuerplatine recht verbastelt aus, ich denke da hat jemand Modifikationen vorgenommen.
Leider finde ich zu dem Deck kein Service Manual, daher meine Bitte an euch: Hat jemand von euch das SM zum JVC KD-A6?
Viele Grüsse
Richard
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Hallo zusammen
Wider erwarten konnte ich das Deck übers Wochenende tatsächlich wieder zum Leben erwecken.
Wie erwähnt sollte der Motor nach dem Eingriff am Herzen ääh Anker wieder laufen, tat diese jedoch nicht an der Steuer-Platine des Decks.
Die Platine sah recht "verlötet" aus und hatte auch auf der Rückseite einen hässlichen R45-Widerstand welcher die ganze Schaltung und den verbauten Leitungswiderstand gewissermassen kurzschloss.
Hier ist der Leistungs-Transi bereits entlötet.
Bei weiterem prüfen fiel auch noch ein Kondi negativ auf, und den Transistor habe ich vorsorglich auch ersetzt. Ich habe dann die Zuleitungen für Spannung, Poti Pitch Control und den Tacho des Motors wieder angeschlossen, den Pluspol des Motors aber noch nicht. Beim Einschalten ging nix in Rauch auf und ich habe dann mal vorsichtig den Motor-Pluspol an den vermutlich entsprechenden Kontakt gedrückt. Wow, Motor lief an in vernünftiger Drehzahl, die Spannung regelte sich irgendwo bei 6V ein. Nach dem Einlegen einer Kassette dann die Enttäuschung: Die Solgeschwindigkeit war viel zu tief, zudem reagierte die Pitch Control gar nicht. Es stellte sich dann heraus, dass auch diese Anschlüsse irgendwo willkürlich auf die Platine gelötet waren.
Nach dem ich einige Youtube-Videos mit zittrigen Kamerafahrten über besagte Platine studiert hatte, wusste ich zumindest schon mal die ungefähre Himmelsrichtung und nach einigem hin- und her schnurrte das Motörchen plötzlich perfekt und lies sich auch regeln, sowohl via Pitch als auch die Sollgeschwindigkeit via Regelpoti. Wow.…ich war dann selber mal 5 min baff und sass fassungslos vor dem Teil
Ich vermute das Übel nahm so oder ähnlich seinen Lauf: - Motor wurde mangels Schmierung immer langsamer
- Regelpoti wurde ersetzt und auf Anschlag gedreht
- Sollgeschwindigkeit ist immer noch zu lahm, also Regelung frisieren mit R45-Widerstand
- Exitus Motor!
Nächster Schritt: klappen Aufnahmen und Wiedergabe?
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19.04.2021, 08:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.04.2021, 08:13 von Gorchel.)
Die Nikotinverseuchten Teile zu reinigen war eine wahre Freude. Alles scheint bestens konserviert worden zu sein, und strahlt wie neu. Das Gerät hat fast keine Kratzer oder Macken, nur oben auf dem Deckel gibts eine Schramme.
Links Nikotin, rechts fast sauber.
Knöpfe und (dicke) Plexi-Scheibe vom Cassetten-Fach strahlen wieder. Zum reinigen nehme ich Backofenspray (zuvor immer an unauffälliger Stelle testen).
Das Laufwerk habe ich vom alten Harz befreit und sparsam gefettet, die Tonköpfe wurden auch wieder sauber nach einigem polieren und sehen optisch ok aus.
....jaja, ich seh die die Nikotinresten nun auch ...Fotos sind grausam ehrlich, wenn nicht manipuliert..
Auf den Platinen habe ich noch stichprobenmässig ein paar Elkos geprüft ohne irgendwas verdächtiges zu entdecken. Auch sonst sieht alles unverbrutzelt und ok aus.
Spielen tut ja das Gerät bereits, also habe ich mal ein paar Testaufnahmen getätigt, (noch) mangels SM mit den vorhandenen Einstellungen. Das Deck gibt sich keine Blösse, Band wird gelöscht, die Aufnahme ist drauf, auch wenn die Qualität noch deutlich von der Quelle zu unterscheiden ist. Ich habe dann auch etwas mit dem EQ-Schalter herumgespielt, konnte aber keine wirkliche Veränderungen an der Aufnahme erhören...könnte auch an meinen Ohren liegen.
Ich habe in einem anderen JVC-SM nachgeguckt, wie der BIAS einzustellen ist und mich mal daran gehalten. Die Potis waren schnell gefunden. Es gibt nur deren 4 für Normal und CRO2-Band. Verwirrend ist die Anordnung auf der Platine (was sich dann später mit dem erhaltenen SM bestätigt hat).
Hier die Potis im SM, rechts die Potis auf der Platine. Links ist rechts und umgekehrt, zudem gehören die beiden äusseren und die beiden inneren zur entsprechenden Bandsorte. Speziell... Der rostende Trimmer unterhalb ist leider nicht im SM vermerkt. Laut Messung tut er aber noch, also lassen wir mal so
Ich bin dann nach obigen Anleitung vorgegangen und konnte alles problemlos justieren. Nun klangen die Aufnahmen viel besser und man kann auch mittels Sinuston auf der Aufnahme tatsächlich eine Änderung der Spannung feststellen, wenn man den EQ-Schalter verstellt. Funktioniert also wie vorgesehen, mühsam ist halt das Prozedere mit Aufnahme, rückspulen, Wiedergabe und messen, da der 3. Kopf "fehlt" .
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Nochwas zur Kosmetik : Die stark vergilbten kleinen Plastikrahmen in der Front könntest Du reinigen, wenn Du sie vorsichtig herauslöst und einige Tage in Wasserstoffperoxid badest. wieder einkleben ist kein Problem.
Gruß,
Frank K.
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• Casawelli, Svennibenni
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(19.04.2021, 08:37)Frank K. schrieb: Nochwas zur Kosmetik : Die stark vergilbten kleinen Plastikrahmen in der Front könntest Du reinigen, wenn Du sie vorsichtig herauslöst und einige Tage in Wasserstoffperoxid badest. wieder einkleben ist kein Problem.
Gruß,
Frank K.
He danke für den tollen Tipp...wusste ich nicht. Werde ich gerne bei Gelegenheit testen
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Zwei Dinge noch : bzgl. des richtigen SM kannst Du beim Schaltungsdienst Lange in Berlin nachfragen. Und, den gammelnden Trimmer würde ich schon noch wechseln ! Der sorgt evtl. bald für neue Probleme.
Frank K.
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Leider ein Rückschlag:
Habe gestern während ich Joggen ging eine Kassette aufgenommen. Als ich diese dann später anhörte war augenscheinlich alles ok. Guter Klang, Aussteuerung passt. Plötzlich fielen mir aber unschöne Tonschwankungen auf, diese sind nicht immer da sondern sporadisch. Dachte zuerst die Kassette hätte ein Problem oder Andruckrolle verschmutzt.
Also andere Kassette genommen, Antrieb gereinigt und dann mit Sinuston und Software geprüft und tatsächlich: Ab und zu scheint der Motor einen "Spannungs-Schub" zu bekommen, regelt dann aber wieder ein. Diese Peaks sind vermutlich ziemlich heftig, werden natürlich aber durch die Schwungmasse etwas gemildert. Ich habe dann mal den Schraubenzieher Stethoskop-mässig ans Ohr und Motor gehalten und man kann hören das der Motor diese "Zuckungen" hat.
Ich hoffe jetzt mal, das liegt nicht an meinen Motorwicklungen (müsste dann eigentlich regelmässiger sein), sondern an der Motorsteuerung, was auch nicht besser ist. Inzwischen habe ich das Original-SM, aber genau diese kleine Platine ist nicht beschrieben.
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Schöne Ausführliche Beschreibung der Probleme und Lösungen - auch für den Laien nachvollziehbar.
Den Rotor selbst zu wickeln finde ich prima - hätte mich daran nie getraut sondern eher eine Schrottdeck mit intaktem Motor gesucht.
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Hier findet ihr ein kleines Video, wie sich die Drehzahl verhält. Ev. hat jemand eine Idee?
Ersetzt habe ich auf der kleinen Platine bisher den Leistungs-Transistor und die Elkos.
Liebe Grüsse
Richard
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Ich kann jetzt nicht erkennen, ob die pitch control abschaltbar ist - das Poti könnte auch eine mögliche Ursache sein, wenn es in Funktion ist.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!
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22.04.2021, 06:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.04.2021, 06:33 von Gorchel.)
Pitch Control ist nur bei Wiedergabe aktiv, aber man weiss ja nie. Werde dem auch noch nach gehen...vielen Dank für den Tipp
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Ich habe gestern noch einen Versuch gewagt:
Im Netz fand ich eine einfache Schaltung zur Drehzahlregelung mit dem bekannten 555er IC.
Ziel dieses Test ist es, die Ursache des Problems zu finden: Spinnt die Schaltung oder der Motor. Plan B wäre es dann, falls die Drehzahlregulierung mit dem 555er erfolgreich ist, diese Schaltung einzubauen (falls ich die Originalregelung nicht reparieren kann).
Da ich alle Bauteile "auf Lager" hatte, habe ich die Schaltung auf dem Experimentierboard zusammengezimmert. Zuerst habe ich einen Versuch an einem Opfer-Motor gemacht, was nach ein paar Modifikationen dann auch bestens geklappt hat.
Also mutig den Capstan-Motor angeklemmt, Spannung langsam auf die originalen 12V hochfahren und dann die Drehzahl ungefähr auf das Soll eingestellt. Ich habe dann wieder die Messkassette eingelegt und auf 3150Hz eingeregelt.
Nun lies ich das ganze Konstrukt mal 2, 3 min laufen und beobachtete die Peaks. Diese bleiben tatsächlich aus, aber leider sind die Gleichlaufschwankungen generell zu hoch. Der Motor wird mit dieser Schaltung natürlich nicht aktiv geregelt, sondern erhält ein PWM-Signal womit er ungefähr die Drehzahl hält. Zudem fällt nach "PLAY" natürlich die Drehzahl auch leicht ab, da nun etwas mehr Drehmoment vom Motor gefordert ist.
Der Test hat zumindest gezeigt, dass der Fehler vermutlich tatsächlich an der Ansteuerung des Motors liegt….leider. Und das eine Regulierung ohne aktive Drehzahlüberwachung nicht klappt.
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Um diesen Fall noch zum Abschluss zu bringen:
Ich habe noch im Internet nach dem IC gesucht, welches ev. schuldiger ist am üblen Gleichlauf des Gerätes.
Beim "lieben" Ali-Express gibt es einige Anbieter für dieses IC. Wenige Stunden nach der Bestellung erfolgt dann aber immer die Meldung: Nicht lieferbar…haha!
Ebay hatte auch eins auf Lager, welches tatsächlich letzte Woche eingetroffen ist. Ich habe dieses dann mit IC-Sockel eingesetzt und tatsächlich lief der Motor an, war zu beginn auch mehr oder minder stabil, zeigte dann aber auch kurze Ausreisser und nach wenigen Minuten gab der Motor plötzlich Vollgas. Ich habe dann wieder das Original-IC eingebaut, womit ich wieder den ursprünglichen Zustand hatte.
Zufällig bin ich kürzlich günstig zu 2 Harman Kardon Decks gekommen, wovon eines aus einer üblen Billig-Serie zu kommen scheint. Aber ev. könnte man ja dessen Laufwerksmotor transplantieren? Gewagt getan. Der Motor war schnell demontiert, ist nur halb so gross wie der originale, trieb aber als einziger Motor Capstan also auch Antrieb an. Somit wird er schon genügend Dampf haben.
Unglaublich: Der Lochkreis und auch die Schrauben mit Gummi-Elementen passten 1:1 ins JVC-Deck, nur das Antriebs-Pulley musste ich vom Originalmotor übernehmen. Die Drehzahl lies sich problemlos anpassen und der Gleichlauf ist endlich wie er soll. Lediglich auf Pitchen kann man nun nicht mehr zugreifen…aber wer braucht das schon.
Auf den Bildern sieht man den "neuen" Motor im Vergleich zum originalen.
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Schöner Bericht! Was mir durch den Kopf geht: Wäre es nicht sinnvoll gewesen, die 3. Wicklung des Capstan-Motors ebenfalls zu erneuern und die Widerstände / Drahtlängen penibel abzugleichen? Vielleicht ist dies der Grund für die Peaks, weil die Motorregelung evt. damit nicht klarkommt.
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17.05.2021, 18:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2021, 18:43 von Gorchel.)
Vielen Dank
Habe ich mir bezgl. Wicklung tatsächlich auch schon überlegt, kann mir aber wrklich keinen Reim drauf machen...möglich wäre es aber wohl schon...
Falls ich mal die Muse habe...wer weiss
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Zitat:die 3. Wicklung des Capstan-Motors ebenfalls zu erneuern und die Widerstände / Drahtlängen penibel abzugleichen? Vielleicht ist dies der Grund für die Peaks, weil die Motorregelung evt. damit nicht klarkommt.
Das wäre ausgesprochen unwahrscheinlich. Um das zu überprüfen kann man die Funktion der Motorregelung überwachen. Solche Ausreisser sind eher mechanischer Natur. Schlupf an der Capstanwelle und zu hohes, eventuell ungleichmäßiges Aufwickelmoment. Das sollte sich schnell finden lassen. Auch ein rupfendes Zwischenrad könnte dafür verantwortlich sein.
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