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HiFi Laden-Sterben in Wuppertal
#26
Kleines Update,

die lokale Presse schreibt: https://www.wz.de/nrw/wuppertal/stadttei...d-61255275 (der Artikel ist hinter einer PayWall versteckt Bomb  )

Quintessenz: Der Inhaber Herr Wienhöfer hat keinen Nachfolger gefunden, der den Laden übernehmen wollte, daher werden die Pforten bis Ende August für immer geschlossen.

Interessante Randnotiz: zu den größten Glannzeiten des Ladens gab es 3 Filialen und 14 Angestellte.

Grüße
Rincewind
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  • X-oveR
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#27
Ist hier in Flensburg nix anderes. Damals gab es hier an jeder Ecke nen Fernsehfritzen. Alle weg ! Bis auf den den, wo ich gelernt habe. Den gibts immer noch... Raucher
Charlie surft nicht! Oldie

Watt Volt ihr da Ohm?  Raucher
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#28
Nun ja, die Fritzen, haben eben auch die Geräte repariert. Heute könnte man aus dem großen gelben Fluss für im Vergleich, für bei 2 Stunden Arbeit mit An- und Abfahrt direkt einen neuen 55 bis 65 Zoll Fernseher Fischen.

Und das zieht sich durch unser Wirtschaften. Ein Reparieren wird immer unattraktiver und wenn werden gesamte Stücke, Module, ausgetauscht. Ob beim Auto, der Waschmaschine oder eben in HiFi Geraffel. Im Prinzip ist das Vorgehen an sich nicht verwerflich, wenn der Nutzen mit dem Verwerten nach dem Ausfall, dazu führt, dass es eine komplette Wiederverwertung gibt und der gesamte Energieeinsatz einem entsprechendem Nutzen während der Nutzungsdauer entspricht.

Der letzte Aspekt ist aus meiner Warte schwer zu ermitteln, der Aspekt der Wiederverwertbarkeit wäre dann auch das erste Ziel.

Wie das erreicht werden könnte, das geht - so meine ich - über ein „Reparatur“-Forum hinaus, wenn es nicht der Weg ist, die Module an sich so universell zu gestalten, dass diese einfach austauschbar und genormt verfügbar sind, wie eben Widerstände

Letztlich gehe ich aber davon aus, dass wir mit etwas Glück und Geschick, für technische Dinge eher photonische Materialien als Logikbausteine einsetzen werden, die quasi vor Ort konfiguriert und beschaltet werden können, analog zu FPGAs. Die Leistungselektronik, -mechatronik wird über ein genormtes Interface passend angebunden.

Spannend wird die Frage der Materialien. Denn die wird über die Verfügbarkeit entscheiden.

Hier nun aber Schluss zumindest von meiner Seite mit der Spekulation ganz Abseits der HiFi-Läden und deren Sterben.
1) ARCAM AVR 550, Canton Ergo RCL + Ergo 655, 3 SAC Igel 50t, SUB10, Magnat Quantum 505, Vu duo4k, Panasonic UB704, Thorens TD320 MK2, AT33PTG/II, Trigon Vanguard 2; Zone 2 JBL Control One 
2) Sherwood AVP9080RDS, Abacus APC 12-23, Eve Audio SC307, T+A DVD1235R, Dual CS5000, Goldring Eroica
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#29
Zwar kein HiFi Laden aber immer noch mein Lieblingsstatement vor ein paar Jährchen in einer Münchner Buchhandlung zum Thema Einzel <-> Internethandel:

Amazon Kunden gehen bitte bei Amazon aufs Klo 

Gruß, Eric
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  • Jan_K, Peter R.
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#30
Man kann die Zeichen der Zeit noch Jahrzehntelang verleugnen. Amazon ist klassischer Versandhandel, wie einst Quelle und Neckermann. Nichts anderes. Nur, daß Amazon Bestellungen nicht mehr per Telefon oder Postkarte annimmt sondern via Internet. Dazu braucht eine Amazon-Bestellung einen Tag bis zur Auslieferung und nicht 14 Tage wie bei Quelle.

Und zur Kundentoilette: Amazon-Kunden gehen zu Hause auf die Keramik. Sie sparen also nicht bloß Zeit und Geld sondern auch noch diverse Krankheitskeime, vollgeschmierte und im wahrsten Sinne des Wortes beschissene Aborte.
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#31
Wir müssen uns damit abfinden: Die Branche ist mausetot.

Die noch übrigen Protagonisten kanibalisieren sich.

Ich habe einen sehr netten Freund, der bis vor einigen Jahren ein geschnmackvolles Wohnraumstudio betrieben hat und sowohl "High End" als auch gehobene "Brot und Butter"-Ware anbot.

Der hat auch noch echten Beratungsservice sowie Service im Schadensfall geleistet. Gewinn ließ sich allerdings nur mit teurem "bling-bling-Hifi" erzielen. Und eben auf diesem Gebiet brachte es ein Vertrieb fertig, ihm nach geleisteter Beratungs- und Überzeugungsarbeit, einen solventen Kunden abspenstig zu machen und diesen selbst zu bedienen. Folge war ein Rechtsstreit um die entgangene Provision, den wir dann auch gewonnen haben. Heute genießt er sein Rentnerdasein und hört einfach gerne Musik ... ich sollte ihn mal wieder anrufen ... besser besuchen.
... und eines Tages stellst du fest, dass deine Vergangenheit länger geworden ist als deine Zukunft.
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an micro-seiki für diesen Beitrag:
  • HVfanatic, nice2hear, Deubi
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#32
(20.07.2021, 13:56)Dirk F schrieb: Man kann die Zeichen der Zeit noch Jahrzehntelang verleugnen. Amazon ist klassischer Versandhandel, wie einst Quelle und Neckermann. Nichts anderes. Nur, daß Amazon Bestellungen nicht mehr per Telefon oder Postkarte annimmt sondern via Internet. Dazu braucht eine Amazon-Bestellung einen Tag bis zur Auslieferung und nicht 14 Tage wie bei Quelle.

Und zur Kundentoilette: Amazon-Kunden gehen zu Hause auf die Keramik. Sie sparen also nicht bloß Zeit und Geld sondern auch noch diverse Krankheitskeime, vollgeschmierte und im wahrsten Sinne des Wortes beschissene Aborte.

Äh … nö. 
Das Geschäftsmodell schafft mit dem Einzelhandel auch gleich so „überflüssige“ Dinge wie Ausbildungsplätze, Tariflöhne , Gewerkschaften , Nachhaltigkeit, Individualität, Fachverkäufer*innen und … und … und ab . Stattdessen: prekäre „Jobs“ , unsichere weil austauschbare und erpressbare Beschäftigte ,Müllberge durch unkontrollierte Einkaufsorgien und Retouren , privatisierte Gewinne bei sozialisierten Verluste, katastrophale Logistkprobleme um nur mal das eine oder andere zu nennen.Aber egal , der Zug ist durch.
Ist nur immer spannend wie Leutz die seit Jahren keinen Laden von innen mehr gesehen haben verwundert sind wenn’s diese nicht mehr gibt.
Btw, ich weiß auch dass die Probleme des stationären Einzelhandels vielfältig sind. Stichwort: Generationenwechsel, schwächelnde Attraktivität der Citys , geänderte Kaufgewohnheiten usw.
Ich betreibe seit fast vierzig Jahren ein Dienstleistungs-/ Ladengeschäft in der Innenstadt einer 300.000 Einwohner Stadt. Erzähl mir mal jemand was über Einzelhandel das ich noch nicht weiß… Jester

Gruß, Eric
[-] 5 Mitglieder sagen Danke an eric67er für diesen Beitrag:
  • bigolli, Norbert61, dupdi, olsen, polder
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#33
Die Amazon-Mitarbeiter dürfen sich problemlos organisieren, sie tun es nur nicht. Wahrscheinlich sind ihnen die Gewerkschaftsbeiträge zu hoch.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Goldmakrele für diesen Beitrag:
  • Peter R.
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#34
Oh AMAZON, das muss man gesamtgesellschaftlich betrachten …nicht auf einzelne Sparten.
- Der ehemalige online Buchhändler hat erfolgreich den globalen Buchhandel gestürzt …lohnte aber dennoch kaum weshalb das Portfolio massiv vergrößert wurde. 
- Der Versandhandel ist ein massiver globaler Einzelhandelskiller mit einer eigenen Mitarbeiter- und Logiistikstruktur die bestehende Lösungen / Vereinbarungen unterwandert und moderner Sklaverei ähnelt, das in einem geschicktem System viele (überwiegend) low-skill-workers am unteren Ende der Bildungsskala beschäftigt. Da Jeff Bezos ja selbst Flüchtlingskind ist, hat er ein großes Herz für diese Menschen und lässt sie gerne bei sich arbeiten…praktisch alle Formen von Recourses werden „mit Füßen getreten“.
- Die Clouddienste verbreiten sich vehement (undermining) in vielen gesellschaftlichen und öffentlichen Diensten und erzeugen dort enorme Abhängigkeiten
- Spionage- und Abhörtechniken verbreiten sich zur Belustigung der Käufer von Echo und Alexa Geräten unter dem Namen „Smart Techniken“. Das verarbeiten der „Abhördaten“ ermöglicht eine unvorstellbar gigantische Big Data Mine zum unbegrenzten Datamining mit einer Algorithmus- und KI Macht, die selbst große Staaten ins Wanken bringen kann.
- es gibt weitere Bereiche die das Leben jeden einzelnen Menschen der vorwiegend westlichen Welt berührt.

Das hat dazu geführt das J. Bezos nicht nur der reichste Mensch der Welt ist und das dieses Vermögen TÄGLICH in Größenordnungen wachsen lässt, mit denen selbst deutsche Kommunen ihren Haushalt konsolidieren könnten.

Leute, denkt einfach mal nach was solch vorgründiger „ ja das ist dort viel billiger und ich hab’s schon nächsten Tag im Haus (der war sogar noch nach 20h hier). Und wenn’s mir nicht gefällt dann geht’s eben wieder zurück- kost mich ja nichts „ Ego Selbstvera**ungs Trip tatsächlich kostet und welcher Schaden an der Gesellschaft geschieht..

Amazon ist alles andere als harmlos (selbst in den $ gesteuerten USA wird die Zerschlagung gefordert).
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an Busch63 für diesen Beitrag:
  • X-oveR, olsen, polder
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#35
Jetzt soll es der Verbraucher wieder richten? Das ist natürlich Blödsinn, denn Verbraucher lassen sich noch schwerer organisieren als Angestellte, also eigentlich gar nicht. Der Verbraucher hat nicht die Aufgabe und nicht die Möglichkeit, seine Kaufentscheidungen von irgendwelchen ethischen Grundsätzen abhängig zu machen. Es ist Aufgabe der Politik, Monopole wirksam zu unterbinden und den Markt zu regulieren. Neben Amazon gehören nämlich sämtliche Tech-Giganten zerschlagen. Dann gibt es viele Micro-Amazons. Die Verschiebung vom stationären zum Versandhandel wird man aber damit niemals verhindern, ja nicht mal bremsen.
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#36
Korrekt. Dennoch ist genau der Verbraucher die stärkste Macht - ohne Moos nichts los und nix ist mit LKWweise $ einsacken… Top oder Flop entscheidet der Klick / die Enter-taste

Schaut man weit östlich geht’s dort noch schlimmer mit staatlichem Segen und Unterstützung/ Eingriffen direkt weiter.

Es ist aber wichtig das sich jeder Nutzer klarmacht wen er willig füttert
(… sang doch schon Monti Python::”Robin Hood, Robin Hood took it from the poor and take it to the rich, stupid bitch)
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#37
Ich kaufe auch das eine oder andere bei Amazon, aber keine HiFi Geräte oder Computer. Hauptsächlich CDs, da es dafür in unserer Nähe keinen Händler mehr gibt. Ansonsten bleib ich weitgehend dem Fachhandel treu. So hab ich gerade vor 3 Wochen einen neuen CD Player gesucht und wurde dann bei einem HiFi-Studio fündig, bei dem ich schon seit 1977 immer wieder mal Kunde war und bin. Auf den Atoll Player gab's dann auch noch 15% Rabatt. Wenn keiner mehr dort kauft, gehen die alle ein...
Let the Music do the talking.
Gruß, Manni
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Feathead für diesen Beitrag:
  • X-oveR, Peter R.
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#38
Amazon ist durch seine sehr kulante Rückgabepolitik groß geworden. Gefällt nicht? Defekt? Erfüllt nicht die Erwartungen? Einfach zurückschicken, Grund war egal.
Wenn man das Gehampel mit den Marktbegleitern mal hatte war Amazon eine Wohltat. Die sind nicht umsonst so gewachsen.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an sing sing für diesen Beitrag:
  • McLane, MiDeg
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#39
So isses. Smartphone nach fast zwei Jahren kaputt? Egal, volle Rückerstattung des Kaufpreises, keine monatelangen Reparaturversuche von unfähigen Werkstätten.
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#40
Die ganze Gutmenschverkaufspolitik funktioniert natürlich auch nur, weil die Löhne nicht gerade üppig sind, mal abgesehen von der Überwachung der Mitarbeiter. Und es wird nicht - jedenfalls zum grössten Teil bis auf den obligatorischen Mindestanteil - in Deutschland versteuert.

Gruss Dirk
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#41
Also genau so wie es deutsche Konzerne im Ausland machen.
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#42
Die Rückgabekulanz bei Amazon ist riesig. Mit Smartwatches gings mir ähnlich wie Udo.

Ich habe auch mal ein Megaschnapper mit meinem Wohnzimmer Heimkinoverstärker gemacht.

Aber Handys habe ich immer bei Saturn gekauft.

Noch läuft mein S9 und ich bin zufrieden mit dem Gerät.

(04.08.2021, 14:40)Goldmakrele schrieb: Also genau so wie es deutsche Konzerne im Ausland machen.

Deutsche Reedereien Tui, Aida und Co fahren unter Maltesischer Flagge, damit sie, dass Deutsche Recht aushebeln können.
Rot auf blau und Plus ist Minus.
Strom tut erst dann weh wenns riecht (Alte Elektriker Weisheit)

Beste Grüße Jianni.
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#43
Kaufen hat nichts mit Nächstenliebe zu tun. Und "auf Mitleid machen" ist ein ganz schlechter Ratgeber...

Entweder man hat ein interessantes Angebot, Produkt, Service oder eben nicht. Am Ende entscheidet der Verbraucher, ob sich das Geschäftsmodell rechnet oder nicht.

Einen Eingriff der Politik befürworte ich nur, wenn unlautere Geschäftspraktiken im Spiel sind (Steuerverschiebung, Ausbeutung etc.). Sofern es im legalen Rahmen ist, hat jeder Marktteilnehmer dieselbe Chance. Wenn der Einzelhandel in seinen verstaubten Buden darüber klagt, dass keine Kunden mehr kommen, dann muss er sich fragen: warum ist das so? Entweder ist das Kauferlebnis schlecht oder der Service entbehrlich oder der Preis zu hoch. Im Zweifel ist es eine Kombination daraus.

Ich sehe durchaus Chancen im Einzelhandel. Aber dann darf man nicht das selbe Angebot wie das Web haben und man darf seine Eigeninitiative nicht auf ein Minimum reduzieren und man muss dem Kunden etwas bieten, was das Internet nicht kann. Dieses umdenken hat meiner Meinung der Einzelhandel vielfach verpasst und ist dann auch zu Recht unter gegangen.

Eine Antwort des Handels ist der Rückzug auf Nischen. Das kann (bezogen auf unser Hobby) z.B. HighEnd sein. Dann reicht es, wenn einmal im Monat einer richtig zuschlägt. Oder hoch-individuelle Produkte, die es so eben nicht überall gibt. Oder Service:; wenn man der Letzte ist, der Schätzchen reparieren kann, hat man ein Alleinstellungsmerkmal.

Dass der Laden in Wuppertal zumacht scheint einer der typischen Fälle zu sein, wo das nur noch funktioniert hat, weil der Inhaber selbst hinterm Ladentresen stand und ihm vielleicht die Immobilie gehörte. Wenn so jemand ein bestimmtes Alter kommt, lohnt sich das Ganze für potentielle Nachfolger einfach nicht und zack ist der Laden zu... Ein betrüblicher, aber ganz normaler Vorgang.

Ob das alles für Konsumenten gut oder schlecht ist, ist eine ganz andere Frage. Wir sind inzwischen so auf "online" getrimmt, dass es doch fast nicht mehr auffällt, ob stationärer Handel da ist oder nicht. Ich kann jeden im Handel beglückwünschen, wenn er es bis zur Altersgrenze schafft. Für jeden, der es mit dem falschen Geschäftsmodell versucht, tut es mir unendlich leid, weil er offensichtlich aufs falsche Pferd gesetzt hat und weil da immer auch eine Existenz (= echte Menschen mit echten Probleme.) hinter steckt.

Das der online-Handel alle Register zieht, um seine Position zu stärken, kann man ihm nicht ernsthaft vorwerfen. So lange er damit ein Angebot generiert, dass wir annehmen, macht er alles richtig.

Habe neulich einen Bericht gelesen, wo Leute sich wundern, wen sie mittags mit jemanden über ein Produkt reden, dass sie Abends Werbung für genau dieses Produkt auf dem Handy haben. Hört uns da jemand ab oder sind geheime Mächte am Werk?

Ich glaube, dass wir inzwischen einfach berechenbarer geworden sind. Der Algorithmus, der versucht herauszufinden, ob ich Interesse an etwas habe oder nicht, ist inzwischen so schlau wie ich selbst. Er kommt mehr oder weniger gleichzeitig mit mir zusammen auf die Idee, an was ich Interesse haben könnte. Dafür muss er mich gar nicht abhören. Er muss einfach mein online-(Kauf)-verhalten analysieren. Das kann man jetzt doof finden, aber wir profitieren doch auch davon. Mir ist es doch viel lieber, wenn ich gezielt Angebote für Dinge erhalte, die mich interessieren, als wenn einer mit der Gießkanne versucht Kunden zu fischen, wie es z.B. im Fernsehen passiert. Wenn ich zur falschen Uhrzeit das ZDF anschalte, habe ich den Eindruck, dass ich spontan um Jahre gealtert bin und alle möglichen Weh-Wehchen haben muss. Anders sind die Arzneimittelwerbungen und Treppenlifte im Vorabendprogramm nicht zu erklären.

Facebook versucht altersgerechter zu werben. Aber auch da bin ich "beleidigt", wenn es für mich nur noch um Hörgeräte und Sehschwäche geht. Vielleicht ein Ausblick, was alles auf mich zukommt? Sehr wahrscheinlich sogar!

War vor Jahren auf einer Messe, wo ein System vorgestellt wurde, dass mit einer Kamera eine Aufnahme von einem machte und anhand des Bildes eine Einschätzung über das Alter machte. Mit dem geschätzten Alter wurden dann entsprechende Produkte herausgesucht. Ich glaube, dass das noch die naiven Anfänge waren. Es braucht uns niemand zuzuhören. Unser eigenes offensichtliches Verhalten reicht völlig aus um uns "auszurechnen". Das könnte der stationäre Handel im übrigen auch, wenn er clever und modern wäre...

Statt dessen will er (wie bei IKEA), dass wir wie die Lemminge an JEDEM Produkt vorbei laufen, was die im Sortiment haben. Macht das Spass? Neee... Mir wäre es viel lieber, wenn ich gezielt dahin geführt werde, wo mein Interesse liegt... Für mich ist IKEA übrigens einer der Verlierer der Corona Krise. Die haben bewiesen, dass sie online nicht können. Meine Frau sagte mir mitten im Lockdown: bestell doch bitte etwas bei IKEA. Es ging um einen 10-Euro-Artikel, den es so halt nur bei IKEA gab (irgend so eine blöde Kiste). Für das liefern wollten die sage-und-schreibe 39 Euro! OK, dann eben abholen im Laden. Aber auch da wollten die 10 Euro Gebühr haben (für den 10-Euro-Artikel!). Wofür? Dafür, dass ich nicht in den Laden kann und es mir selbst abhole? Das müssen doch die gleichen Leute raussuchen und herausgeben, wie beim normalen Kauf im offenen Laden auch! Wenn sie es nicht können (oder wollen), dann sollen sie solche Artikel in solchen Zeiten gar nicht erst anbieten, anstatt einen mit der Nase darauf zu stoßen, was für ein abgezockter Laden man ist..(oder wie schlecht man sein eigenes Geschäftsmodell interpretiert). Ich habe beschlossen, dass es auch ohne diesen Artikel gehen muss, oder dass es anderswo Alternativen gibt, die nicht so abgezockt sind. Sehe den Laden spätestens seit dem eher skeptisch...
Gruss



Michael

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Hi  

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#44
Ich empfehle dazu Quality Land.
Wer hat den Rosa Vibrator bestellt, bzw. warum kann ich den nicht zurückgeben?
So ab 3:50 geht es hier los mit den Dingen die wir wollen...
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an tiefton für diesen Beitrag:
  • jotpewe, triple-d, Feathead, Pacu
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#45
Online kaufen ist wie Selbstbefriedigung und shoppen ist wie richtiger Sex. LOL
Rot auf blau und Plus ist Minus.
Strom tut erst dann weh wenns riecht (Alte Elektriker Weisheit)

Beste Grüße Jianni.
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#46
Qualityland beschreibt das in der Tat sehr schön (und lustig). Eines meiner Lieblingshörbücher.
Gruss



Michael

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Hi  

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#47
Ich habe es gelesen. Thumbsup
Rot auf blau und Plus ist Minus.
Strom tut erst dann weh wenns riecht (Alte Elektriker Weisheit)

Beste Grüße Jianni.
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#48
(04.08.2021, 11:33)sing sing schrieb: Amazon ist durch seine sehr kulante Rückgabepolitik groß geworden. Gefällt nicht? Defekt? Erfüllt nicht die Erwartungen? Einfach zurückschicken, Grund war egal.
Wenn man das Gehampel mit den Marktbegleitern mal hatte war Amazon eine Wohltat. Die sind nicht umsonst so gewachsen.

Ein Freund von mir hat vor 15 oder 20 Jahren einen Onlineversand für IT betrieben.

Wenn Du immer wieder PCs als angeblich defekt zurück erhältst und Du nach Prüfung feststellst, daß der "Kunde" sich das original Mainboard (oder irgendwas anderes) ausgebaut hat, um sein eigenes defektes wieder einzubauen und Dir das ganze als Reklamation zu verkaufen ... dann hast Du irgendwann keinen Bock mehr und machst die Hütte zu. Bei amazon & Co. ist die mißbräuchliche Nutzung der Rückgabe ohne Begründung natürlich auch irgendwo eingepreist: Nix es ömmesöns Wink3

Und niemand käme auf die Idee, durch die Stadt zu ziehen und in fünf Schuhgeschäften insgesamt zehn Paar Schuhe zu kaufen, um eines zu behalten und die restlichen neun wieder zurückzubringen.

Durch eine exzessive Gratis-Retoure-Politik geht das: zehn bestellen, neun zurück.
Zu Lasten aller: Geschätzt 15-30% aller Paketsendungen sind Retouren. Kein Wunder, daß so viele Paketwagen unterwegs sind und die Fahrer der Zeit hinterherhecheln müssen.
Bildungsniveau 2023: "Muß man das wissen?" - "Nein, das war vor meiner Zeit!"
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www.fomcc.de
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#49
Via "Online" kann ich mir die Geräte aussuchen und den billigsten Händler auswählen. Zudem sehe ich ob das Teil lagernd ist. Beim "HiFi-Händler" vor Ort wird man mittels "Beratung" meist zu Dingen (Ladenhüter) genötigt, die man eigentlich nicht wollte, weil das Wunschgerät "nicht lagernd" ist und erste "bestellt wird" (mit mehrwöchiger Lieferzeit). Dazu kommen noch die mindestens 2maligen Fahrtkosten und die Lebenszeit, die man mit dem "Besuch" des Händlers vergeudet. Abgesehen davon, kann ich das Teil nicht mehr retournieren, wenn ich zu Hause draufkomme, dass es defekt ist und/oder meinen Anforderungen nicht entspricht.
Außerdem ist das Teil "Online" (inkl. Versand) meist bis fast immer billiger als bei der HiFi-Quetsche "ums Eck"!
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#50
IKEA (Bezug auf ein obiges Posting) ist ein Negativbeispiel, wie man mit der Coronakrise (+ Lockdown) Geschäft machen will. Die haben den Sinn des Onlinehandels noch nicht erkannt. Die sind irgendwo im vorigen Jahrhundert stecken geblieben.
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