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11.08.2021, 18:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.08.2021, 18:28 von AnalogBob.)
Das Laufwerke mit Doppelcapstan-Antrieb mit den Jahrzehnten mal zickig werden und Bänder zerknittern oder fressen, ist eigentlich nix neues.
Sony TC-K750ES:
Hier kann man grundsätzlich sagen, je komplizierter die Technik, desto störanfälliger wird sie.
Besonders wenn Riemen und Andruckrollen nicht mehr einwandfrei funktionieren, läuft man bei einem Doppelcapstan Gefahr, dass der Bandpfad aus den Ruder läuft.
In diesem Fall, waren Riemen und Rollen vermutlich nicht die Ursache.
Denn der Flachriemen für die Koppelung der beiden Schwungmassen hatte noch gute Spannung.
Auch die beiden Andruckrollen sahen nach Reinigung gut aus und waren weich und griffig.
Vermutlich hat dieses Deck bereits einen Service mit neuen Riemen/Rollen erhalten.
Nach Entfernen des Deckels präsentierte sich ein recht sauberer Innenraum:
Optisch konnte ich keine Mängel entdecken. Da das Gerät grundsätzlich läuft, wurde nach Reinigung von Köpfen, Wellen und Rollen ein Testbetrieb gemacht.
Bereits beim Abspielen einer Opfercase war zu hören, dass Höhen fast nicht vorhanden waren.
Also wurde die Azimuth Testcase bemüht:
Wie zu sehen, ist im linken Kanal nur wenig 10kHz Pegel vorhanden und links noch weniger.
Die Azimuthschraube musste über eine Umdrehung verstellt werden, bis der Pegel halbwegs stimmte.
Nun wurde die Spiegelcase durchgerudert um den Bandpfad zu überprüfen:
Hier war nun deutlich sichtbar, dass an der linken Bandführung (links neben der Supplyrolle) das Band an der inneren Kante krempelte.
Die entsprechende Einstellschraube habe ich eine Umdrehung reinschrauben müssen, erst dann lief das Band sauber durch. Nun stimmte wieder der Azimuth nicht und musste nochmals nachgestellt werden.
Das Ergebnis zeigt nun die Azimuth Testcase:
Nun folgte die Kontrolle des Wiedergabe-Pegels mit der 400Hz Testcase:
Hier musste nur der linke Kanal etwas angeglichen werden.
Anschließend wurde noch die Testcase für Gleichlauf und TapeSpeed abgespielt.
Ergebnis:
Der Gleichlauf ist gut. Allerdings auch nicht so toll, da es ein Doppelcapstan mit Direktantrieb ist.
Der TapeSpeed ist einen Tick zu langsam. Ist aber nicht einstellbar, da quartzlocked.
Abschließend wurde eine Maxell XLII 90 eingelegt und die Umspulzeiten gemessen:
Ergebnis:
REW = 2:03 min.
FF = 2:11 min.
Band läuft gleichmäßig und recht leise (trotz Zahnrad-Idler). Hier gibt es nix zu meckern.
Gerät geht nun erst mal in den aktiven Stapel und darf zuverlässigen Betrieb zeigen.
Toll wäre es, wenn keine Casen bzw. Bänder beschädigt werden.
Wenn alles gut läuft, wird im nächsten Teil die Abteilungen Calibrierung und Aufnahme besucht.
Fortsetzung folgt ....
Gruß, Bob.
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Hallo
Das W&F erscheint mir hoch.
Die von mir überarbeiteten Modelle auf Basis der TCM-200-Mechanik zeigten sehr stabile W&F in der Größenordnung von 0,025%
Sony DTC-1000ES/55ES/59ES PCM-2700/7010/7030/7050, Luxman KD-117, Denon DTR-2000, Sharp RX-100, Panasonic SV-DA10, Aiwa HD-S1 XD-001/S260/S1100, Yamaha DTR2, Samsung DT-850
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Die Abweichung von der Sollgeschwindigkeit würde mich auch stutzig machen. Die stimmt bei quarzstabiilisierten Geräten normalerweise ziemlich genau
Viele Grüße
Lukas
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12.08.2021, 12:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2021, 12:50 von tom68.)
Jetzt muss ich mich einmal für deine interessanten Berichte bedanken. Mir fehlt zwar das Wissen und die Möglichkeiten Reparaturen so durchführen zu können wie du, aber mit meinem (gefährlichen) Halbwissen hab ich mich doch schon ab und zu über Reparaturen getraut. Nicht zuletzt auch wegen deiner Beiträge!
lg Thomas
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• Casawelli, Mainamp
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Jo, ich sag auch mal danke, trotz der Tatsache, etwas mehr als nur Halbwissen zu besitzen
Ist halt einfach informativ für die wißbegierige Allgemeinheit.
Ich habe TC-K890, 950, 990 und die Laufwerke auch schon komplett zerlegt usw. Die geschilderten Probleme hatte ich so bisher nicht außer einem ausgeleierten Capstan-Riemen.
Ich habe die Geschwindigkeit mal mit einer parallel laufenden CD überprüft, es lief die "Greatest Hits" von Eurythmics, eine Seite der Original-Compact-Cassette, und die entsprechenden ersten 9 Tracks der Original-CD, exakt gleichzeitig gestartet auf den jeweiligen Geräten Sony CDP-X33ES und TC-K950.
Der Unterschied waren knapp 8 Sekunden auf ca. 40 Minuten Laufzeit, die das Tape länger brauchte als die CD. Der Test wurde mehrmals durchgeführt und brachte jedesmal ein identisches Ergebnis.
Übrigens gibt es zwei Versionen der Capstan-Welle mit der kleineren Schwung-Scheibe und dementsprechend auch einen anderen Grundrahmen mit entsprechend verändertem Aufnahmeloch, durch welches die Welle gesteckt wird.
Eine hat einen geringfügig größeren Durchmesser als die andere.
Mit der größeren Welle wurde der Test auch durchgeführt, hierbei ergab sich eine Reduzierung auf etwas mehr als 5 Sekunden Unterschied durch den ingesamt längeren Weg für das Band.
Test mit einem gewöhnlichen C-90 Metal Tape ergab ein vergleichbares Ergebnis:
Dieselbe C-90 Cassette lief etwa 3 Sekunden langsamer bis zum Bandende auf ca. 46:50 Minuten mit der größeren Capstanwelle als in einem ansonsten identischen Laufwerk mit kleinerer Welle.
„Kreativität ist für mich ein Zustand und kein Talent.“ (Chris Rea)
Entlastung für alle - Sonst gibts Krawalle! #socialismoobarbarie
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• sankenpi, Casawelli
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Hallo,
bei den TCM-200-Laufwerken mit Doppelcapstan lohnt sich die Überprüfung mit einer Einstell-Lehre à la M-300 und die anschließende Kopfhöhen-Feinkorrektur (z.B. mit dem Kopfhöhen-Band von Hanspeter Roth). Die Kopfträgerplatte ist nämlich auf drei kleinen Stahlkügelchen gelagert, die im Laufe der Zeit kleine Kerben in die Platte schaben, so daß die Kopfhöhe nicht mehr stimmt. Hier ein Bild:
http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=85397#7
Bei den einfacheren Ausführungen des TCM-200 mit einer Tonwelle (oder mit zwei Autoreverse-Tonwellen) ist das ohne Kügelchen gelöst, da ergibt sich das Problem also nicht.
Ich habe gerade ein TC-K870ES mit massiven W&F-Problemen hier und weiß noch nicht, woran es liegt, werde also diesen Thread mit Interesse verfolgen.
Viele Grüße
Moritz
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13.08.2021, 22:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.2021, 23:01 von AnalogBob.)
Bisher lief das Deck völlig problemlos.
Trotzdem entschied ich, dass Laufwerk zu einer genaueren Begutachtung auszubauen.
Auch aus dem Grund, weil es recht einfach und schnell ausgebaut werden kann.
4 Schrauben und 6 Kabelsteckverbindungen später ist es raus:
Der Capstanriemen wurde abgenommen. An den Schwungmassen waren Laufspuren und vermutlich Reste vom alten Riemen zu sehen:
Beide Schwungmassen bzw. Capstanwellen liefen sehr leichtgängig in den Capstanlagern.
Somit ergab sich für mich kein Grund, dass Laufwerk weiterghend zu zerlegen.
Ja, der Gleichlauf ist nicht sehr gut. Allerdings ist er auch nicht so schlecht, dass hier weiterghende Maßnahmen erforderlich sind.
Schwungmassen und Riemen wurden gereinigt und der Riemen wieder aufgezogen.
Auch der Laderiemen für den Assistmotor hatte gute Spannung.
Das Laufwerk wurde wieder eingebaut.
Natürlich habe ich mal wieder vergessen - bei ausgebautem Laufwerk - zu entmagnetisieren.
Geht aber auch so ganz gut:
Gerät darf nun erst mal wieder im Testbetrieb laufen. Dann folgt die erneute Messung von Gleichlauf und Konsorten.
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.
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Nimm doch mal bitte die Capstann Platine ab und schaue dir die beiden im folgenden, von dir geklautem, Bild markierten SMD-Elkos an.
Es kam schon oft vor, dass die entweder kapazitiv tot, oder auch schon ausgelaufen sind, mit teilweise folgendem Platinenschaden.
Das könnte den nicht exakten Tape speed und die hohen W&F Werte erklären. Gucken kostet nichts....
Hier ein altes Bild von einem 890ES
Beim Ablöten hat´s direkt die Leiterbahn zerrissen. Da drunter war schon alles krümelig.
Es gibt so Tage, da wirst du mit dem Kopfschütteln einfach nicht fertig.
LG aus HH
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15.08.2021, 19:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.2021, 19:28 von AnalogBob.)
Selbstverständlich hatte ich zwischenzeitlich die Beiträge hier gelesen.
Trotzdem bin ich meinen Weg - wie geplant - weitergegangen.
Gerät lief gut und daher wurde nun wieder der Gleichlauf gemessen.
Ergebnis:
Der Gleichlauf hat sich etwas verbessert. Die Peaks sind nur selten über 0,1%.
Der TapeSpeed ist unverändert etwas zu langsam. Aber er liegt sehr stabil bei 3116 Hz.
Hier hätte es nun - für mich - keinen Grund gegeben, weiter tätig zu werden.
Der Gleichlauf ist gut und der TapeSpeed ist nicht einstellbar - also Ende Gelände.
Nun gab es dann aber den Hinweis vom Gasmann.
Der hat mich natürlich neugierig gemacht.
Außerdem bin ich der Letzte, der nicht für Hinweise zu haben ist.
Also Laufwerk wieder ausgebaut:
Capstan-Bord ist bereits demontiert.
Schwungmassen gezogen:
Selbstverständlich werden bei dieser Gelegenheit auch die Capstanlager nachgeölt und die Widerlager gefettet.
Auch die Capstanwellen wurden in die Bohrmaschine gespannt und die Schwungmassen optimal gereinigt:
Wie man sehen kann, regiert bei diesem TCM-200D3 Laufwerk noch nicht der Rotstift.
Hier sind tatsächlich noch Schwungmassen verbaut.
Das abgebaute Capstan-Bord:
Man kann das Elend schon sehen.
C911 im Detail:
Bei C905 sieht es auch nicht viel besser aus.
Der entsprechende Schaltplan:
Die SMD-Elkos sind jeweils 10µF 16V Typen. Beide sind ausgelaufen und das Elektrolyt hat deutliche Spuren hinterlassen.
Wie an den Lötstellen zu erkennen, wurde hier bereits repariert.
Vermutlich wurden auch die Elkos ersetzt, Elektrolyt entfernt und unterbrochene Leiterbahn(nen) repariert (soweit sichtbar). Alle Leiterbahnen wurden erfolgreich durchgemessen.
Ich habe leider kein Messgerät, um Kapazitäten zu testen.
Daher habe ich hier - wie immer - das Multimeter rangehalten.
Bei C911 werden statisch 640 Ohm angezeigt.
Bei C905 geht es je nach Ansetzen der Messspitzen rauf bis über 200 kOhm.
Und was sagt mir das nun ? Nicht viel. Zumindest ist keiner kurzgeschlossen.
Die Comparator Platine habe ich auch vom Capstanwiderlager demontiert:
Die hier verbauten Elkos (und ein Bipolarer) waren auch unauffällig:
Links neben IC952 ist der Schwingquartz X951 zu sehen.
Das Laufwerk wurde wieder komplettiert und eingebaut.
Darf nun wieder testweise laufen.
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.
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15.08.2021, 23:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.2021, 23:13 von gasmann.)
Wenn du sie nicht beiseite gelegt hast, fehlt bei dem rechten Capstan ein Scheibchen (zu sehen auf dem einen Bild von dir). Da gehören normalerweise zwei pro Seite innen drauf, es sei denn das ist beim 750er anders.
Edit: Nein, sollten auch zwei sein.
Stimmt das Spiel der Capstan Wellen?
Hattest du die Cs ausgelötet beim "Messen"?
Btw: Die maximal zulässige Abweichung beim speed sind 10Hz.
Es gibt so Tage, da wirst du mit dem Kopfschütteln einfach nicht fertig.
LG aus HH
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Woher kommt die Geschwindigkeitsregelkassette?
Ist es ein echtes Teac MTT-111 (oder gleichwertig von Sony, Abex...) oder eine Kopie?
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25.08.2021, 19:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.08.2021, 20:37 von AnalogBob.)
(15.08.2021, 23:01)gasmann schrieb: Wenn du sie nicht beiseite gelegt hast, fehlt bei dem rechten Capstan ein Scheibchen (zu sehen auf dem einen Bild von dir). Da gehören normalerweise zwei pro Seite innen drauf, es sei denn das ist beim 750er anders.
Edit: Nein, sollten auch zwei sein.
Stimmt das Spiel der Capstan Wellen?
Hattest du die Cs ausgelötet beim "Messen"?
Btw: Die maximal zulässige Abweichung beim speed sind 10Hz.
Ja, laut Explosionszeichnung sollen pro Capstanwelle zwei Anlaufscheiben verbaut seit.
Und die sind auch vorhanden:
Ich habe das Axialspiel der Wellen nicht gemessen, wie es das ServiceManual vorgibt.
Hier verlasse ich mich bei der Beurteilung des Axialspiels auf das Gefühl und Schauen beim Bewegen und wie weit sich die Wellen dabei axial verschieben lässt.
Das sah mMn gut aus und auch die beiden Widerlager waren nicht eingelaufen. Somit ergab sich für mich kein Grund, hier etwas zu verstellen.
Die Elkos habe ich nicht ausgelötet. Das macht ohne entsprechendes Kapatitätsmessgerät keinen Sinn.
Selbst wenn ich eins hätte, würde ich die SMD-Elkos nicht auslöten.
Die Gefahr, die Platine weiter zu beschädigen, wäre mir einfach viel zu hoch. Hier bin ich einfach froh, dass es jemand so funktionierend repariert hat.
Am Gleichlauf gibt es hier - mMn - nix zu meckern. Der soll laut ServiceManual unter 0,04% bleiben und ist für mich daher völlig ok.
Der TapeSpeed ist 1% aus dem Soll. Auch damit kann man gut leben. Wenn ich es einstellen könnte, würde ich es selbstverständlich machen ...
Übrigens hatte ich auch schon einige Geräte mit quartzgeregeltem Direktantrieb (Single- sowie Doppelcapstan).
Wenn ich nicht irre, lief keines im Bereich von 3150 Hz. War meistens so im Bereich von 3130 Hz.
Das Gerät lief in der Zwischenzeit völlig unauffällig.
Daher wurde nun die Abteilung Aufnahme besucht.
Abgleich erfolgte - wie fast immer - auf TDK SA.
Calibrierung:
Aussteuerung der Aufnahme (Testton 1 kHz):
Aufnahme läuft (Vorband):
Aufnahme läuft (Hinterband):
Wiedergabe der Aufnahme:
Band lässt sich problemlos calibrieren und es werden saubere Aufnahmen erstellt.
Musikaufnahmen wurden auch gemacht - auch i.O.
Dann folgte noch ein Härtetest:
Das ist einfach nur (m)eine Problemcase. Dieses uralte Ding hat schon einiges einstecken müssen. Das Band wurde bereits mehrfach geknittert und zerrissen/geflickt. Ist eine gute Testcase, um den Bandlauf zu testen. Wenn die problemlos durchläuft, sollte es auch mit normalen Cassetten keine Bandlaufprobleme geben. Die habe ich mehrfach durchlaufen lassen - keine Probleme.
Gruß, Bob.
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• Jörgi, stereosound, sankenpi, Akai 65, Sony-Freak-Kaarst, Dual-Tom, jagcat, Hippman, MiDeg, Dirk F, gst, Trötenreiter
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16.06.2022, 09:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.06.2022, 10:01 von Medde.)
Ich greife mal diesen Thread auf. Das Zerknittern der Bänder konnte ich meinem TC-K770ES abgewöhnen, durch neue Rollen und Feinjustierung der Höhe des Supply Rollers.
Das 770er sollte jetzt das Standard-Aufnahmegerät für CCs werden. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei der Aussteuerung von Mono-Signalen, also schon vor dem Start der Aufnahme, der rechte Kanal sehr haüfig ein bis zwei LED-Segmente mehr anzeigt. Tauscht man am Eingang rechts und links, zeigt ebenfalls das rechte Meter mehr an. Der Balance-Regler steht in der Mitte, und das Ganze tritt auch auf, wenn man als Eingang "CD DIRECT" wählt, bei welchem der Balance-Regler außer Kraft gesetzt ist. Frage: Kann man die Anzeigen kalibrieren und wenn, wo?
Falls dieses Thema schon mal irgendwo aufgetaucht ist, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Auch Ratschläge wären sehr willkommen.
Medde
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