Setzt Ihr Equalizer ein? Wenn ja mit welchen Erfahrungen?

[Joesepe]

Hallo Zusammen,

ich bin mir sicher ob es das Thema schon mal gab, versuche aber mal mein Glück. 
Da mein Vorverstärker über keine Klangeinstellung verfügt, setze ich seit Jahren einen Equalizer ein und mich würde interessieren ob sonst jemand, die oftmals verschrieenen, Geräte in seiner Kette einsetzt und welche Erfahrungen Ihr gemacht habt. 

Gruß 

Achim

[Sony-Freak-Kaarst]

Ein Sony SEQ-333ES 10-Band EQ ist das unverzichtbare Herzstück meiner bisherigen und zukünftigen Anlagen-Konfigurationen.
Das Gerät hat eine Pink Noise-Automatik-Entzerrung via Mikrofon und das Ergebnis war bei meiner damaligen Aufstellung erstaunlich.

Unverzichtbarer Baustein für mich bei Aufstellungen, die keine optimale Hörposition oder akustisch ideale Boxenaufstellung erlauben, weil andere Raum- oder Designkriterien das nicht ermöglichen.

[voidwalking]

Moin Achim,
ich hab zwischen Vor- und Endstufe nen MiniDSP sitzen, mit dem ich nen paar Frequenzen, ich glaube 3, gezogen hab, um den Raum nen bissl zu entzerren. Das hier ist das Wohnzimmer, da ist nix mit großen akustischen Maßnahmen. Ich bilde mir ein, dass das, wenn auch wenig, zumindestens eine Kleinigkeit bringt.
Hier in der neuen Wohnung hab ich aber noch nicht gemessen.
Aber so oder so, auf jeden Fall Daumen hoch für irgendwas EQ mässiges!
Tim 

[Cpt. Mac]

Ja, tu ich. Allerdings nur zur Raumkorrektur; die Regler bleiben nach Einmessung auf Position.
Für die Klangregelung bietet meine Vorstufe vier Hochton- und Tieftonkorrekturen; eine davon ("Super Bass") ist parametrisch. In gewissen Momenten setze ich die ein; meistens aber bleibt sie ausgeschaltet. Was hingegen oft zum Einsatz kommt ist Loudness (umschaltbar zw. 250 und 400 Hz; ich bevorzuge die tiefere Einsatzfrequenz).

[Viking]

Ein paar Antworten gibt es hier...

https://old-fidelity-forum.de/thread-375...pid1268524

[Joesepe]

Ich setze ihn zur Anpassung der eher tiefen Frequenzen ein. Meine Alphas neigen im Bereich zwischen ca. 400 und 800 Hz zur leichten Topfigkeit die ich mit Hilfe des EQ sehr zufriedenstellend ausmerzen kann. 
Zum Einsatz kommt ein Onkyo E30. Er erlaubt eine kanalgetrennte Einstellung.

---

Ein paar Antworten gibt es hier...

https://old-fidelity-forum.de/thread-375...pid1268524

Danke, dachte mir doch, dass es ein ähnliches Thema bereits gab

[spocintosh]

Ich zitiere mich einfach mal von nebenan, anstelle das alles nochmal neu zu schreiben...

Ich kann ja Dreiwege-LS nicht leiden, schon allein, weil man sie einfach nicht vernünftig messen kann. Da hat zwar jeder so den Tipp des Jahrhunderts parat. Auf der Höhe des Mitteltöners, auf der Höhe des Hochtöners, nur im Nahfeld, nur off-axis - aber am Ende taugen sie alle nicht viel. Ich hab mich jetzt für zwischen Tief-und Mitteltöner entschieden, weil...naja, weil's egal ist. Man bekommt so oder so immer nur Grütze:



Immerhin beide gleich...was bedeuten sollte, dass hier nichts kaputt ist. Das ist doch schon mal top !

Aber ansonsten kann das (zumindest nach meinem Verständnis) keiner mal wirklich ernst gemeint haben. Obwohl ich natürlich weiß, dass die Mehrzahl der LS in der Tat so "konstruiert" wurden bzw. immer noch werden.
Na gut, dann geh ich mal dicht dran, 1cm vor jedes Chassis. Vielleicht kann man irgendwie sehen, ob die überhaupt irgendwas Sinnvolles da gemacht haben und was eigentlich gemeint ist. Besser wär's natürlich, die an der Weiche zu trennen, aber da es eine Fertigbox ist, komm ich nicht dran. Also näherungsweise so:



Aha, ok, das sieht ja nicht so schlimm aus, wie normalerweise von so 80er-Trümmern gewöhnt.

Dann mal Butter bei die Fische. Hinstellen, ausrichten, das Mikro an den Ohrenplatz und je einmal links und einmal rechts piep machen...



Kopfhörer haben ja schon einen Vorteil, gegenüber Räumen...sie haben keine Raummoden. Die Bude hier schon, siehe rote Pfeile. Und auch der blau markierte Bereich ist ein Raumproblem, nämlich eine Kickbass-Senke von fast einer Oktave...und das kann man leider auch deutlich hören. Knallt hier immer etwas weniger als es sollte.
Aber gut, ich bin da ja pragmatisch geworden...ein paar beherzte Drehs am parametrischen Technics später:



Also abgesehen von allem, was sich wirklich technisch getan hat, hat sich bei mir vor allem getan, dass mir der Weg mehr und mehr egal wird. Hauptsache, das funktioniert. Und zwar schnell. Und so schimmeln die neuen Chassis und Amps für die aktive PA immer noch im Keller vor sich hin und ich hab mir für die nächsten ein, zwei Jahre, die ich das Projekt sicher noch vor mir her schieben werde, erst mal die hässlichen Cantons von Martins Kumpel hier hingestellt.
Bin am Überlegen, einen Eimer Warnex zu bestellen. Aber ein bisschen befürchte ich, dass das davon auch nicht mehr viel besser wird...

Dankenswerterweise ist mir Optik in dem Fall eher egal, die anderthalb Jahre Fostex Breitbandberieselung waren jetzt genug und so passte mir das Angebot gut in den Kram.
Ich weiß nicht, was die mal gekostet haben oder sonst kosten, aber ich finde, die €300 waren nicht zu viel für das, was ich da höre.
Ein Bild erspare ich uns aber...die Schriebe oben sind aussagekräftiger und sehen besser aus.

[Joesepe]

Kann mir mal jemand den Unterschied zwischen einem parametrischem und einem grafischen Equalizer erklären?

[sankenpi]

[spocintosh]

Der graphische EQ regelt bei festgelegten Einsatzfrequenzen und mit festgelegter Bandbreite.
Außer im professionellen Umfeld, wo das festgelegt ist auf 1/3oct-Abstände in daraus resultierenden 31 Bändern, in denen auch gemessen wird und sich daraus dann die genauen Korrekturen im gleichen Raster ergeben, ist das Konzept sinnloser Quatsch, mit dem man rein gar nichts anfangen kann. Und zwar umso weniger, je weniger Bänder es sind.
Was die Hersteller natürlich nicht abgehalten hat, es unter wunderlichen Bezeichnungen überall reinzuballern, um ihre Kisten irgendwie eindrucksvoll aussehen zu lassen.
In echt trifft man damit NIE den Punkt, an dem man wirklich agieren müsste.

Ein parametrischer EQ hingegen erlaubt es zusätzlich, die genaue Frequenz und Bandbreite einzustellen, so dass man genau an der Stelle eingreifen kann, wo man möchte. Da reichen in professionellen Mischpulten schon drei oder vier Instanzen pro Kanal, um alles, was wirklich relevant ist, auch zu erschlagen.
Externe Geräte haben meist 5 Bänder pro Kanal - und das reicht auch hin. Wenn die nämlich nicht reichen, ist woanders schon was richtig schiefgelaufen.

Bei billigeren Mischpulten wurde zuweilen auf die Bandbreitenregelung verzichtet, das nannten sie dann "halbparametrisch".

[JayKuDo]

Harman/Kardon EQ8

Das „Klangbild“ lässt sich etwas feiner auf meine Hörgewohnheiten abstimmen, als bei dem Einsatz von Loudness oder Treble & Bass Reglern. Einen Anspruch auf akustische Korrektheit zu erheben wäre in meinem Raum sich zuviel des Guten. Zudem ich meine Endstufe gewöhnlich sicher nicht mehr als Standgas +/- 5% ausreizen kann. 
Eigentlich nur eine etwas teurere Loudnessfunktion und Option zu Klangverbiegerei. 

[Joesepe]

Danke für eure Erklärungen. Das Video macht es sehr anschaulich 

[onlyurushi]

Ja, aber nur zur Visuallisierung, da die Klanganpassung an die Raumgegebenheiten via Quellanpassung (am Netzwerk-Streamer) und Klangregler der Vorverstärker ausreichend ist.

[make-my-day]

Ja setze ich ein, aber nur als Anzeige weils geil ausschaut.

Gruß
Harry

[childofman]

Ja zur Entzerrung von Raumresonanzen bei Live Produktionen wie Poetry Slams oder Theater in unterschiedlichen Hallen.

[sankenpi]

Extrem selten im Einsatz. Übrig geblieben sind nur ein Sansui SE-8 und Sansui SE-9. Einer täte es allemale, weil der andere immer arbeitslos rumsteht. Der andere wird gehen. Für das neumodische Geraffel ist noch ein RME da. Der bleibt allerdings.

[Dual-Tom]

Ganz selten mal bei uralten Tapes,aber auch da mit Fingerspitzengefühl.
Das war früher anders, alles bis Anschlag,und der Meinung
gwesen. . . . Voll gail

[UriahHeep]

Ich würde gerne einen haben wollen aus rein optischen Gründen. Daher suche ich diesen zur Vervollständigung. Denn wie ich finde bietet der optisch visuell das was ich mir vorstelle.
Er gehört ja nicht mir deswegen dieses Video:

[HisVoice]

Ich habe auch bestimmt 40 Jahren den Audiosource EQ-One  (Leider ist mir das Micro abhanden gekommen )




"Bekannt" wurde er durch den Film
Ferris Bueller’s Day Off (1986 mit Matthew Broderick)  ich hatte ihn schon vorher ,aber immer nur als Blickfang nie als Accessoire








und bestimmt noch 3 oder 4 Stk Kenwood GE 1000 ,aber in den Frequenszweg durften die nie wieder nachdem ich älter als 30 wurde nur noch zum "blinken" wurden die ggf aufgestellt 

[UriahHeep]

Diesen PIONEER SG-9800 habe/musste ich aus monetären Gründen ziehen lassen.   Auch hier gilt die Einstellungen nur für Foto so gewählt:

[ted_am_see]

Im Hifi-Bereich setze ich keine ein. Die Gradient-Subs mit den QAUD-ESL63 im Wohnzimmer sind sowas von clean -- da verschlimmbessere ich nix.
An der Studio-Abhöre (Genelec 1029A) kommt ein Technics SE-H 8065 zum Einsatz (etwas untenrum sehr rund anheben).
Wenn ich (selten) noch was Live mache, dann sind bis zu 3 Phonic PEQ3600 manchmal am Start -- je nach Raum, Anwendung und PA.

Natürlich (Wie Spoc schon schrieb: In so bereichen nur Terz-EQ's alles andere macht keinen Sinn und verschlimmert nur.

Am Pult (Soundcraft Ghost) sind natürlich auch auf allen 32 Kanalzügen EQ's drin mit 2 mal vollparametrischen Mitten (Pegel, Eckfrequenz und Güte regelbar) und shelving High und Low.
Das taugt schon ganz gut für das allermeiste. Wenn man nochwas anderes b
raucht --> Dafür sind die Kanal-Inserts da......

Viele Grüsse
Harald

[voidwalking]

Wenn ich live mische, egal ob Monitor oder FOH, setze ich natürlich auch EQs ein. Unsere Digitalpulte sind ganz gut bestückt, was das angeht: Yamaha Rivage PM7 und PM10, bzw. im kleinen Saal noch ne CL5.

[spocintosh]

Genau...die Ausgangsfrage war ja nach "einsetzen", nicht nach Spectrum-Analyzern.
Btw...ich hätte noch zwei im Angebot... -> DISCO
Sind allerdings echt und keine HiFi-Lichtorgeln, dementsprechend nicht billig, sondern preiswert.

Und sie werden auch nicht billiger. Eher im Gegenteil, je seltener sie werden...

Edith will Volker noch was sagen...
Dein gezeigter AKAI ist tatsächlich so das Grauen schlechthin...für mich.
Erstens tut er so, als ob er doppelt so viele Bänder hat, indem immer zwei nebeneinanderliegende Balken identisch leuchten und zweitens sind die "Bänder" nicht mal beschriftet. Es sind also keine. Hier handelt es sich also um ein 100%iges Fake-Produkt, eine klassische "Lichtorgel". Mich machen schon die doppelt leuchtenden Segmente sauer. Das ist genauso wie an vielen 90er Cassettendecks...5 LEDs pro Kanal, aber per Blende in je zwei bis drei Segmente unterteilt, damit's nach mehr aussieht. Beschiss ab Werk...Grund genug, schon aus Prinzip nie im Leben Geld für etwas auszugeben, das einen so plump verarschen will.

Aber: Kann man natürlich trotzdem geil finden, keine Frage. Zumal, wenn man den Rest der passenden Anlage hat und es einen hübschen Turm ergibt.

[MK1974]

Reine Optik, keinerlei Funktion.

[Siamac]

Bei mir ist es umgekehrt. Ich setze meinen Equalizer nur aus klanglichen Gründen ein - ein Yamaha Q2031B. Suche noch nach einer bezahlbaren, moderneren DSP Lösung. Ein Mini DSP ist mir zu sehr auf Subwoofer ausgerichtet, habe keinen im Einsatz.