Dieses Deck wurde hier im Forum unter der Rubrik zu verschenken angeboten.
Es wäre defekt und vermutlich gibt es ein Problem mit dem Idler-Reifen.
Ich bin zwar kein Sony-Fan, aber Teileträger bzw. Ersatzteile kann ich eigentlich immer gut gebrauchen.
Daher sagte ich zu und erhielt das Gerät.
Wie grundsätzlich üblich, erfolgt erst mal eine optische Begutachtung.
Äußerlich sah die silberne Schachtel so aus:
Optisch gar nicht mal schlecht erhalten. Auch das Design der Front gefällt mir.
Auch die Ausstattung ist nicht so schlecht:
Laufwerk mit Doppelcapstan-Antrieb und 3-Kopf Bestückung. Daher mit Hinterbandkontrolle, was ich grundsätzlich gut finde.
Bereits hier gab es den Gedanken: Wiederbelebung ?
Ein Blick in den Behandlungsraum der Case:
Der Rec Kopf hat unschöne Schrammen bekommen. Ansonsten sah es ok aus. Die Andruckrollen sehen nicht verschlissen aus und sind nicht (wie bei Sony Decks der 90er gerne üblich) hart wie Knüppel.
Nun den Deckel runter und reingschaut:
Das Laufwerk:
Auch der Boden kann demontiert werden:
Nun sieht man auch, dass hier zwei ordentliche Schwungmassen drehen dürfen:
Die Flachriemen für Kopplung der Schwungmassen und Motorantrieb sind recht schlapp. Könnten das noch die Originalen sein ?
Im Innenraum sah alles vollständing und ok aus.
Also wurde der Netzstecker gesteckt und die Kiste eingeschaltet:
Beide Capstanwellen drehen und die Casenhinterleuchtung funzt.
Der Line-In wurde mit Signal versorgt:
Beide Kanäle sind am Start und können ausgesteuert werden.
Eigentlich finde ich LED-Ketten recht langweilig. Diese hier gefallen mir alllerdings. Wohl auch deshalb, weil alle Zahlen und Symbole im Display hinterleuchtet werden.
Dann wurde die Opfer-Case gesteckt und Play gedrückt - fast nix passierte. Nur der rechte Bandwickel drehte.
Umspulen lief zwar, machte aber unschöne Geräusche.
Dann versuchte ich das Laufwerk in Aufnahmebereitschaft zu bringen. Plötzlich klackte einer der beiden Plunger und der Kopfschlitten fuhr im Pausenposition.
Danach versuchte ich noch mal die Wiedergabe zu starten und siehe da:
Nun lief die Wiedergabe und die LED-Ketten zappelten. Auch konnte per Kopfhörer Musik gehört werden.
Allerdings, nach nur ca. einer Minute stoppte das Laufwerk plötzlich. Ich holte die Case raus und sah rechts eine raushängende Bandschlaufe. Aha ? War eventuell der Idler-Reifen dafür verantwortlich ?
Um es vorweg zu nehmen:
Nein, am Idler-Reifen liegt es eher nicht. Denn, es gibt hier stattdessen einen Zahnrad-Idler.
Was aber vermutlich bedeutet, dass der Wickelmotor aussetzt ? Kenne ich von Sankyo Laufwerken zu hauf.
Später ließ ich dann immer wieder eine Case laufen und konnte zufällig sehen, dass der rechte Bandwickel plötzlich stehen blieb. Also wie vermutet, Wickelmotor defekt.
Die Casenklappe wurde auch komplett demontiert, da sie beschädigt ist. Links ist ein Führungsstift abgebrochen. Die Feder, welche die Klappe aufdrückt wurde ausgehängt. Hier wurde wohl schon versucht zu retten, was nicht mehr zu retten ist ?
Zum Glück habe ich den abgebrochen Stift mit der Führung aufgespürt:
Die Einzelteile der Casenklappe:
Der abgebrochene Stift:
Ist glatt abgeschert.
Die Casenklappe wurde vermutlich deshalb beschädigt, weil der pneumatische Dämpfer keine Wirkung mehr hat.
Da springt dann die Caseklappe auf, wie von der Tarantel gestochen. Weil die unter ordentlich Federdruck steht und nicht mehr gebremst wird.
Kenne ich auch von Sankyo Laufwerken, bzw. alle Laufwerke, die einen pneumatischen Dämpfer haben. Die Manschetten verschleißen und irgendwann werden sie so undicht, dass im Zylinder kein Unterdruck mehr entsteht.
Ok, bis vor einigen Jahren konnte man diese Dämpfer einfach kaufen und nach dem Austausch war wieder alles i.O.
Hier bei Sony sieht es allerdings etwas anders aus:
Da ist doch tasächlich der schwarze Pneumatikzylinder Teil des Laufwerks.
Wie hat man sich das bei Sony gedacht ? Wenn der Klappendämpfer defekt ist, einfach ein neues Laufwerk kaufen ?
Fortsetzung folgt ....
Gruß, Bob.
Es wäre defekt und vermutlich gibt es ein Problem mit dem Idler-Reifen.
Ich bin zwar kein Sony-Fan, aber Teileträger bzw. Ersatzteile kann ich eigentlich immer gut gebrauchen.
Daher sagte ich zu und erhielt das Gerät.
Wie grundsätzlich üblich, erfolgt erst mal eine optische Begutachtung.
Äußerlich sah die silberne Schachtel so aus:
Optisch gar nicht mal schlecht erhalten. Auch das Design der Front gefällt mir.
Auch die Ausstattung ist nicht so schlecht:
Laufwerk mit Doppelcapstan-Antrieb und 3-Kopf Bestückung. Daher mit Hinterbandkontrolle, was ich grundsätzlich gut finde.
Bereits hier gab es den Gedanken: Wiederbelebung ?
Ein Blick in den Behandlungsraum der Case:
Der Rec Kopf hat unschöne Schrammen bekommen. Ansonsten sah es ok aus. Die Andruckrollen sehen nicht verschlissen aus und sind nicht (wie bei Sony Decks der 90er gerne üblich) hart wie Knüppel.
Nun den Deckel runter und reingschaut:
Das Laufwerk:
Auch der Boden kann demontiert werden:
Nun sieht man auch, dass hier zwei ordentliche Schwungmassen drehen dürfen:
Die Flachriemen für Kopplung der Schwungmassen und Motorantrieb sind recht schlapp. Könnten das noch die Originalen sein ?
Im Innenraum sah alles vollständing und ok aus.
Also wurde der Netzstecker gesteckt und die Kiste eingeschaltet:
Beide Capstanwellen drehen und die Casenhinterleuchtung funzt.
Der Line-In wurde mit Signal versorgt:
Beide Kanäle sind am Start und können ausgesteuert werden.
Eigentlich finde ich LED-Ketten recht langweilig. Diese hier gefallen mir alllerdings. Wohl auch deshalb, weil alle Zahlen und Symbole im Display hinterleuchtet werden.
Dann wurde die Opfer-Case gesteckt und Play gedrückt - fast nix passierte. Nur der rechte Bandwickel drehte.
Umspulen lief zwar, machte aber unschöne Geräusche.
Dann versuchte ich das Laufwerk in Aufnahmebereitschaft zu bringen. Plötzlich klackte einer der beiden Plunger und der Kopfschlitten fuhr im Pausenposition.
Danach versuchte ich noch mal die Wiedergabe zu starten und siehe da:
Nun lief die Wiedergabe und die LED-Ketten zappelten. Auch konnte per Kopfhörer Musik gehört werden.
Allerdings, nach nur ca. einer Minute stoppte das Laufwerk plötzlich. Ich holte die Case raus und sah rechts eine raushängende Bandschlaufe. Aha ? War eventuell der Idler-Reifen dafür verantwortlich ?
Um es vorweg zu nehmen:
Nein, am Idler-Reifen liegt es eher nicht. Denn, es gibt hier stattdessen einen Zahnrad-Idler.
Was aber vermutlich bedeutet, dass der Wickelmotor aussetzt ? Kenne ich von Sankyo Laufwerken zu hauf.
Später ließ ich dann immer wieder eine Case laufen und konnte zufällig sehen, dass der rechte Bandwickel plötzlich stehen blieb. Also wie vermutet, Wickelmotor defekt.
Die Casenklappe wurde auch komplett demontiert, da sie beschädigt ist. Links ist ein Führungsstift abgebrochen. Die Feder, welche die Klappe aufdrückt wurde ausgehängt. Hier wurde wohl schon versucht zu retten, was nicht mehr zu retten ist ?
Zum Glück habe ich den abgebrochen Stift mit der Führung aufgespürt:
Die Einzelteile der Casenklappe:
Der abgebrochene Stift:
Ist glatt abgeschert.
Die Casenklappe wurde vermutlich deshalb beschädigt, weil der pneumatische Dämpfer keine Wirkung mehr hat.
Da springt dann die Caseklappe auf, wie von der Tarantel gestochen. Weil die unter ordentlich Federdruck steht und nicht mehr gebremst wird.
Kenne ich auch von Sankyo Laufwerken, bzw. alle Laufwerke, die einen pneumatischen Dämpfer haben. Die Manschetten verschleißen und irgendwann werden sie so undicht, dass im Zylinder kein Unterdruck mehr entsteht.
Ok, bis vor einigen Jahren konnte man diese Dämpfer einfach kaufen und nach dem Austausch war wieder alles i.O.
Hier bei Sony sieht es allerdings etwas anders aus:
Da ist doch tasächlich der schwarze Pneumatikzylinder Teil des Laufwerks.
Wie hat man sich das bei Sony gedacht ? Wenn der Klappendämpfer defekt ist, einfach ein neues Laufwerk kaufen ?
Fortsetzung folgt ....
Gruß, Bob.