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26.04.2023, 10:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.04.2023, 10:05 von derHamburger.)
Hallo!
Vor kurzem kaufte ich einen TA-8650.
Er lief vermutlich 30 Jahre nicht, er wurde dann in einer Werkstatt durchgesehen und langsam hochgefahren.
Er lief und ich ließ die berüchtigten Doppeldioden tauschen. Laut Aussage der Werkstatt wurden alle Einstellungen nach Werksangaben eingestellt.
So weit so gut und ich kann ihn endlich hören. Sehr sehr fein, das gab mir ein Aha-Erlebnis.
Allerdings: wenn der -20dB Muteschalter nicht betätigt ist, rauscht er recht vernehmlich. Der Balanceregler hat darauf keinen Einfluss.
Wenn ich ihn mit betätigtem Mute-Schalter laut stelle, sogar sehr laut, rauscht er Null.
Es gibt noch ein paar andere Dinge wie die Tatsache dass die Monitorwege nur Mono sind und der Cancel-Knopf für die Klangregelung rummst, aber:
kann ich ihn nun erstmal ein wenig so nutzen und mich an ihm erfreuen, oder ist das Rauschphänomen in Verbindung mit Mute der Vorbote eines tödlichen Schadens?
Danke und viele Grüße,
Henning
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• feesa
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Welche Werkstatt war denn das? Die V-FET-Verstärker dürfen auf keinen Fall langsam hochgefahren werden!! Zudem sollten unbedingt vor einem Weiterbetrieb sämtliche Doppeldioden in zwei in Reihe geschaltete 1N4150 ersetzt werden!
Beste Grüße
Armin
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Hallo! Langsam hochfahren wurde mir gar nicht berichtet, stimmt. Die Dioden wurden ja getauscht, hatte ich geschrieben. Was könnte aber die Auswirkungen des Muteschalters erklären?
VG Henning
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Und diese anderen Fehler kann die Werkstatt nicht beheben??
Beste Grüße
Armin
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Denke nicht, dass das Gerät je eine Fachwerkstatt gesehen hat.
Das Muting nutzt eine Steuerspannung von -20V um FETs im Signalweg nach Masse zu schalten. Entweder liegt die Spannung nicht/nicht vollständig an oder die Schalter (alias FET) sind halbtot.
Bei der Tone Cancel Problematik darf der Schalter nicht den Kontakt verlieren, es muss ein kurzschließender Schalter sein.
Die Dioden hat Armin bereits angesprochen.
Soweit die V-FETs noch leben:
je separate Source Widerstände einfügen, je 0,68 Ohm 5W
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• derHamburger
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26.04.2023, 12:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.04.2023, 12:22 von derHamburger.)
(26.04.2023, 11:25)Armin777 schrieb: Und diese anderen Fehler kann die Werkstatt nicht beheben??
Ich vermute, dass die Werkstatt durch geizige Kunden dazu erzogen wurde, Geräte einfach zum Laufen zu bringen und dann nicht nach anderen Fehlern groß zu suchen.
So richtig kann ich mich nicht beschweren, ich bin auch kein Dukatenesel.
Ich bin froh, wenigstens diese Werkstatt zu kennen.
Wer geht denn überhaupt noch an alte Geräte, kann das auch wenigstens einigermaßen und hat nicht 6 Monate Wartezeit?
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Alle Werkstätten, die das wirklich können, haben Wartezeiten - rate mal warum! Da muss man wohl durch.
Beste Grüße
Armin
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(26.04.2023, 11:55)Florida Boy schrieb: Denke nicht, dass das Gerät je eine Fachwerkstatt gesehen hat.
Das Muting nutzt eine Steuerspannung von -20V um FETs im Signalweg nach Masse zu schalten. Entweder liegt die Spannung nicht/nicht vollständig an oder die Schalter (alias FET) sind halbtot.
Bei der Tone Cancel Problematik darf der Schalter nicht den Kontakt verlieren, es muss ein kurzschließender Schalter sein.
Die Dioden hat Armin bereits angesprochen.
Soweit die V-FETs noch leben:
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Naja, ich lüge nicht und die Rechnung für die Arbeit müsste morgen in der Post sein...
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Was Florida-Boy meint, ist dass diese Werkstatt sich vermutlich nicht mit diesen recht speziellen Geräten auskennt.
Beste Grüße
Armin
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(26.04.2023, 11:55)Florida Boy schrieb: Das Muting nutzt eine Steuerspannung von -20V um FETs im Signalweg nach Masse zu schalten. Entweder liegt die Spannung nicht/nicht vollständig an oder die Schalter (alias FET) sind halbtot.
Bei der Tone Cancel Problematik darf der Schalter nicht den Kontakt verlieren, es muss ein kurzschließender Schalter sein.
Die Dioden hat Armin bereits angesprochen.
Soweit die V-FETs noch leben:
je separate Source Widerstände einfügen, je 0,68 Ohm 5W
Danke für Deine Tipps! Könntest Du das bitte noch ein genauer ausführen? Das ist ja ggf. auch für andere wertvoll.
Die V-FETS spielen jedenfalls prima, insofern leben sie noch. Sollen die Widerstände in jedem Fall vor die Sources der V-FETs für eine größere Langlebigkeit?
Empfehlt ihr eine andere Einstellung des Bias als das Servicemanual? Ich habe irgendwo mal so etwas gelesen. Es ist aber auch in Ordnung, wenn ihr mich auf alte Threads verweist...
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(26.04.2023, 12:31)derHamburger schrieb: Empfehlt ihr eine andere Einstellung des Bias als das Servicemanual? Ich habe irgendwo mal so etwas gelesen. Es ist aber auch in Ordnung, wenn ihr mich auf alte Threads verweist...
Ah, das habe ich gefunden, auch die Diskussion bei Audiokarma, an der sich vermutlich auch der Karsten mit anderem Namen am Ende beteiligte.
Quintessenz: Bias bei 125mV oder eventuell bei 100mV lassen, nicht runterregeln.
Wie sieht es mit einem Lüfter aus? Ich überlege, einen großen Computerlüfter langsam laufend draufzulegen.
Das alles greift aber im Grunde vor, erstmal muss ja ein definierter funktionierender Zustand hergestellt werden, ich hoffe insofern noch auf Tipps, Danke!
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Warten geht also auf keinen Fall?
Beste Grüße
Armin
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So langsam sehe ich ein, dass es notwendig ist, auf einen Termin bei Dir zu warten. Ich schreibe mal eine PN.
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Aber trotzdem noch einmal die Frage: wenn ich ihn also gemutet laufen lasse, kann ich ihn dann einigermaßen gefahrlos benutzen bis er in die Werkstatt kommt? Die Doppeldioden sind ja wie gesagt bereits getauscht.
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Ach du hast die Anlage gekauft. Die Geräte standen nur 10 Min von mir entfernt. Ich war auch in Kontakt aber das wurde mir am Ende zu teuer für so ein V-Fet Risiko. Den PS8750 hätte ich aber gerne mal gehabt.
Gruß Jan-Cedric
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Ja, stimmt, das bin ich gewesen.
Es war viel Geld, aber der 8750 alleine deckt ja das Risiko ab.
Und der Verstärker hat ja gute Überlebenschancen.
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26.04.2023, 20:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.04.2023, 20:30 von hifijc.)
Mir war der Kurs wegen eben dieser womöglich defekten V-Fets zu hoch, du hast mich um 250-300 überboten. Der Verkäufer wollte es mir trotzdem aufdrücken weil ich zuerst kam aber es war mir einfach zu teuer. Im nachhinein hatte er auch noch eine TC766-2 drin. Da wundert es mich warum die nicht von vorne herein mit angeboten wurde. Dann hätte ich auch deinen Preis bezahlt. Egal, Glückwunsch und hoffentlich ist das zu retten.
Gruß Jan-Cedric
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• derHamburger
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Hatte so einen auch, ist ne geile Wuchtbrumme, voll fett eben, und schade das ich ihn (für 1k) abgegeben habe. Den hatte Karsten prima fitgemacht.
- der hat nicht gerauscht, wenn deiner das macht stimmt was nicht
- der ist solange die Transen funzen wertstabil, also kannste ruhig noch sicherheitshalber paar mark dranhängen und jemand drübergucken lassen, der die Teile schon gut kennt, zb den Genannten.
- ich würde da kein Risiko eingehen und den benutzen, wenn ich n komisches Gefühl bei der Sache hätte.
- wenn der nicht frei und offen steht sondern irgendwo drin würde ich tatsächlich nen kleinen Ventilator anbringen, die Dinger werden richtig heiss, und da sollte sich besser nicht die Hitze stauen, denke ich mal.
Kannst ja auch mal n Foto servieren...alles was selten ist ist interessant, und die sind selten.
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Ja, über die Bandmaschine hatte ich auch nachgedacht, aber die war mir dann auch zu teuer. Wäre natürlich eine schöne komplette Anlage gewesen. Danke für die guten Wünsche!
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26.04.2023, 21:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.04.2023, 21:06 von Gorm.)
Band in Maschinen???
(26.04.2023, 12:31)derHamburger schrieb: (26.04.2023, 11:55)Florida Boy schrieb: ...
Soweit die V-FETs noch leben:
je separate Source Widerstände einfügen, je 0,68 Ohm 5W
Danke für Deine Tipps! Könntest Du das bitte noch ein genauer ausführen? Das ist ja ggf. auch für andere wertvoll.
Die V-FETS spielen jedenfalls prima, insofern leben sie noch. Sollen die Widerstände in jedem Fall vor die Sources der V-FETs für eine größere Langlebigkeit? Da sich Flori nicht meldet, ein Erklärungsversuch: Die Parameter von Transitoren sind nicht gleich, bei Parallelschaltungen steuert der mit der größten Steilheit mehr durch als andere und kann schneller überlastet werden. Die zusätzlichen Source-Widerstände begrenzen bei Aussteuerung den Strom durch jeden FET durch den über ihnen entstehenden Spannungsabfall und sorgen für eine gleichmäßigere Lastverteilung über die parallel geschalteten Transistoren. Damit steigt die Lebenserwartung der Transistoren bei Lastspitzen und sinkt die Ausgangsleistung des Verstärkers etwas.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Danke für die Erklärung. Ist ja "brutal", muss man dazu Leiterbahnen auftrennen, Löcher in die Platinen bohren etc.?
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26.04.2023, 21:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.04.2023, 19:49 von Gorm.)
Kenne den Aufbau nicht, vermutlich ja. Kann aber lebensrettend sein, die Dinger sind ja bekanntermaßen alle ...
edit
Der Erklärungsversuch sollte keine Wertung des Vorschlags oder gar Forderung sein, zusätzliche Widerstände in die Sourceleitungen zu bauen. Der Hersteller hat die Transistoren bekanntermaßen akribisch ausgesucht, um den Parallelbetrieb in der realisierten Schaltung zu ermöglichen.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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