Beiträge: 214
Themen: 27
Thanks Received:
193 in 89 posts
Thanks Given: 0
Registriert seit: Sep 2020
Bewertung:
2
Der Sony-Sammler, der mir die ganzen Sony-Komponenten zur Durchsicht, darunter die vier TA-N9, gebracht hat, hatte noch etwas anderes dabei, zwei Micro-Seiki-MS-2 elektrostatische Kopfhöhrer und ein Speisegerät MP-1.
Das Gerätchen enthält eine 9V-Batterie, diese scheint in Ordnung zu sein.
Jedenfalls brachte die Speiung mit 9V über mein Labornetzteil keine Besserung.
Die Bauteile in dem kleinen Gerätchen sind messtechnisch so weit ok.
Es soll mit Hilfe eines Multivibrators und nachgeschalteter Übertrager eine von den beiden Audiosignalen modulierte Spannung von etwa 400V erzeugen.
Beide Kopfhörer verzerren stark, der eine gleichmäßig auf beiden Seiten, der ander stärker auf der linken, als auf der rechten Seite.
Nun sind wohl bei beiden die "Folien", die Diafragmen, defekt.
Es gibt im Netz Bilder von defekten Diafragmen, aber ich finde keinerlei Hinweise auf Möglichkeiten, diese zu ersetzen.
Ich bin auch nicht sicher, ob ich mich überhaupt damit noch näher befassen soll, weil ich überhaupt keine Erfahrung damit habe.
Beiträge: 4.593
Themen: 15
Thanks Received:
8.903 in 2.148 posts
Thanks Given: 6.418
Registriert seit: Sep 2022
Bewertung:
62
Da musst Du Dir wohl keinen Kopf mehr drum machen - dafür gibt es längst keine Ersatzteile mehr...dieser Kopfhörer ist von 1973.
Beste Grüße
Armin
gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
Beiträge: 3.771
Themen: 46
Thanks Received:
3.273 in 989 posts
Thanks Given: 8.643
Registriert seit: Feb 2009
Bewertung:
20
Wenn die Teile ewig nicht genutzt wurden, kann ein paar Stunden Spannung drauf manchmal Wunder wirken.
Falls die Mylarfolien defekt sind, wird es schon schwieriger. Bei Head-fi gab es aber schon findige Bastler, die diese erfolgreich austauschen konnten. Sie werden danach allerdings trotzdem nicht mehr original klingen. Folien mit exakt den gleichen Specs zu bekommen (die man erstmal rausfinden müsste) scheint mir fast aussichtslos.
Man kann mir alles nehmen - nur meinen Humor nicht ...
1 Mitglied sagt Danke an lyticale für diesen Beitrag:1 Mitglied sagt Danke an lyticale für diesen Beitrag
• General Wamsler
Beiträge: 2.892
Themen: 6
Thanks Received:
1.716 in 813 posts
Thanks Given: 5
Registriert seit: Jan 2024
Bewertung:
14
Mylar ist schlichtes BO (biaxially-oriented) PET, also eine PET-Blasfilm-Folie (Diese durchsichtige Blumenladen-Knisterfolie ... ). Mit der Dicke der Folie (die man messen kann) sollte sich problemfrei passender Ersatz als Industrie-Rollenware finden lassen - so viele Specs und Parameter jenseits der Materialdicke gibt's bei PET nicht - und schon gar nicht bei PET aus den fruehen 70ern.
There's more to the picture than meets the eye ...
Beiträge: 4.593
Themen: 15
Thanks Received:
8.903 in 2.148 posts
Thanks Given: 6.418
Registriert seit: Sep 2022
Bewertung:
62
Na, der scheint ja wirklich zu wissen was er da tut:
Zitat:MICRO SEIKI MX-1:
Die Membranen und Staubschutzfolien wurden erneuert. Dazu verwenden wir eine 1,5 µm dünne Mylar-Folie (Standard bei den heutigen STAX-Hörern). Die Klangeigenschaften sind deutlich verbessert gegenüber dem damaligen Original.
Beste Grüße
Armin
gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
Beiträge: 214
Themen: 27
Thanks Received:
193 in 89 posts
Thanks Given: 0
Registriert seit: Sep 2020
Bewertung:
2
Vielen Dank für die vielen Tipps, die hier erschienen sind.
Ich habe mal eine der Höhrmuscheln geöffnet und die originale Membran ist völlig zerfallen.
Ich werde mich mal auf die Suche nach ausreichend dünner Folie machen, es sollten nicht mehr als 3µm Dicke sein.
Sauber muss es auch sein, da werde ich am kommenden Montag mal mit meinem Abteilungsleiter reden, ob ich dafür nach Feierabend den Reinraum benutzen darf.
Ich halte euch auf dem laufenden.
1 Mitglied sagt Danke an hifitohop für diesen Beitrag:1 Mitglied sagt Danke an hifitohop für diesen Beitrag
• Caspar67