16.09.2024, 21:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.09.2024, 06:51 von errorlogin.)
Hallo Leute,
heute mal ein kleiner nicht-elektronischer Bericht.
Bei meinem Pioneer SX-1980 ließ sich das Tunerrad immer schwerer bewegen. Am Ende ging es fast gar nicht mehr. War der Knopf abmontiert, konnte ich die Welle mit meinen Fingern nicht mehr bewegen.
Also mußte ich das Gerät wohl mal aufschrauben und nach der Ursache schauen. Normalerweise hätte ich einen schwergängigen Drehko im Verdacht gehabt, doch diesen hatte ich vor zwei Jahren, als ich das Gerät bekam, gereinigt und geschmiert und konnte ihn so gut wie ausschließen.
Egal, erstmal mußte die Front ab. Der Volume- und der Tunerknopf sind mit Madenschrauben befestigt. Sie löst man mit einem 1,5mm Sechskant-Inbus. Ich nehme dafür WIHA-Schraubendreher, rechts im Bild. Eine lohnenswerte Investition, die ich empfehlen kann.
Danach habe ich den Tunerknopf wieder montiert:
Dann schraubt man erstmal das Schwungrad ab und legt es vorsichtig auf die Platine:
Jetzt kann man die Welle vorsichtig nach vorne rausziehen. Es ist jeweils vorne und hinten am Schwungrad noch eine Kunststoffunterlegscheibe eingebracht, die man nicht verlieren sollte:
Das Tunerrad selbst kann auf der Welle bleiben. Es ist aber nicht direkt mir der Welle verschraubt, sondern mit einer Messingstulpe, die fest mit der Welle verbunden ist. Hier noch ein bißchen zu sehen:
Am Gerät selbst kann man noch den Kunststoffabstandshalter abschrauben, muß dies aber nicht unbedingt tun:
Dieses Teil habe ich nicht abmontiert. Muß man auch nicht. Ich habe erstens kein Werkzeug, um es wieder zu montieren und zweitens ist es immer sehr aufwendig solche Teile dann wieder auf die Front auszurichten. Man lässt es also besser drin:
Jetzt wird erstmal die verharzte Welle gereinigt und das im Gerät verbleibende Teil (wie heißt das? Wellenhalter?) auch. Ebenso die Unterlegscheiben etc. Ich habe mich gewundert, sehr viel verharztes Öl war nicht dran, aber es hatte große Wirkung nämlich die, dass die Welle fast festsaß:
Ein Wattestäbchen passt gerade durch:
Auch die Stirnseiten dürfen nicht vergessen werden:
Das grüne Kabel ist für die Abnahme für die Berührung des Tunerrades. Bei Loslassen schaltet das Gerät auf Quartzlock, wenn vorher "feingetunt" wurde:
Ich weiß nicht, ob die Welle original geölt war und das dann auch bei anderen Modellen dieser Reihe auftritt, oder ob das mal jemand im Nachhinein gemacht hat. Nach meinem Oberflächenverständnis muß eine Metallwelle im Messingbett gar nicht geölt werden. Ein Praxisversuch brachte aber ein Quietschen hervor. Ich habe mich daher entschlossen, die Welle doch gaaaanz leicht mit harzfreiem Öl einzuölen. Danach konnte ich den Skalenzeiger wieder mit einem Schwung über die gesamte Skala bewegen! Auch der Quartz lock ging gefühlt wieder besser als vorher.
Nachdem das Schwungrad wieder auf der Welle montiert ist, muß man ggf. noch den Skalenzeiger wieder richtig einstellen. Der linke Anschlag muß genau bei der letzten Skalaanzeige stattfinden. Diese Anzeigen sind auf beiden Seiten der Skala extra dafür da. Bei den Marantz black face Receivern nimmt man dafür die LOG-Skala, die auch jeweils die Enden anzeigt. Wie es bei anderen Marken ist, weiß ich nicht. Für die Einstellung muß man das Skalenseil am Drehkorad in die eine oder andere Richtung "durchziehen". D.h. das Skalenseil muß über das Drehkorad rutschen, ohne daß sich das Rad bewegt. Da auch noch die Feder dort im Spiel ist, muß man dann das Tunerrad in beide Richtungen drehen, um den endgültigen Sitz des Seiles zu bekommen.
Hier stimmt es noch nicht ganz, der Zeiger ist insgesamt etwas zu weit links:
So muß es sein:
Zum Abschluß noch ein Blick von oben in das geöffnete Gerät:
Und Quick and Dirty shot, wie er wieder steht:
Und wenn ich mir meinen Bericht gerade nochmal anschaue, frage ich mich, ob ich die Front nicht hätte dranlassen können?
Hmmm... das schaue ich morgen mal, ob das auch ginge.
Schönen Abend!
heute mal ein kleiner nicht-elektronischer Bericht.
Bei meinem Pioneer SX-1980 ließ sich das Tunerrad immer schwerer bewegen. Am Ende ging es fast gar nicht mehr. War der Knopf abmontiert, konnte ich die Welle mit meinen Fingern nicht mehr bewegen.
Also mußte ich das Gerät wohl mal aufschrauben und nach der Ursache schauen. Normalerweise hätte ich einen schwergängigen Drehko im Verdacht gehabt, doch diesen hatte ich vor zwei Jahren, als ich das Gerät bekam, gereinigt und geschmiert und konnte ihn so gut wie ausschließen.
Egal, erstmal mußte die Front ab. Der Volume- und der Tunerknopf sind mit Madenschrauben befestigt. Sie löst man mit einem 1,5mm Sechskant-Inbus. Ich nehme dafür WIHA-Schraubendreher, rechts im Bild. Eine lohnenswerte Investition, die ich empfehlen kann.
Danach habe ich den Tunerknopf wieder montiert:
Dann schraubt man erstmal das Schwungrad ab und legt es vorsichtig auf die Platine:
Jetzt kann man die Welle vorsichtig nach vorne rausziehen. Es ist jeweils vorne und hinten am Schwungrad noch eine Kunststoffunterlegscheibe eingebracht, die man nicht verlieren sollte:
Das Tunerrad selbst kann auf der Welle bleiben. Es ist aber nicht direkt mir der Welle verschraubt, sondern mit einer Messingstulpe, die fest mit der Welle verbunden ist. Hier noch ein bißchen zu sehen:
Am Gerät selbst kann man noch den Kunststoffabstandshalter abschrauben, muß dies aber nicht unbedingt tun:
Dieses Teil habe ich nicht abmontiert. Muß man auch nicht. Ich habe erstens kein Werkzeug, um es wieder zu montieren und zweitens ist es immer sehr aufwendig solche Teile dann wieder auf die Front auszurichten. Man lässt es also besser drin:
Jetzt wird erstmal die verharzte Welle gereinigt und das im Gerät verbleibende Teil (wie heißt das? Wellenhalter?) auch. Ebenso die Unterlegscheiben etc. Ich habe mich gewundert, sehr viel verharztes Öl war nicht dran, aber es hatte große Wirkung nämlich die, dass die Welle fast festsaß:
Ein Wattestäbchen passt gerade durch:
Auch die Stirnseiten dürfen nicht vergessen werden:
Das grüne Kabel ist für die Abnahme für die Berührung des Tunerrades. Bei Loslassen schaltet das Gerät auf Quartzlock, wenn vorher "feingetunt" wurde:
Ich weiß nicht, ob die Welle original geölt war und das dann auch bei anderen Modellen dieser Reihe auftritt, oder ob das mal jemand im Nachhinein gemacht hat. Nach meinem Oberflächenverständnis muß eine Metallwelle im Messingbett gar nicht geölt werden. Ein Praxisversuch brachte aber ein Quietschen hervor. Ich habe mich daher entschlossen, die Welle doch gaaaanz leicht mit harzfreiem Öl einzuölen. Danach konnte ich den Skalenzeiger wieder mit einem Schwung über die gesamte Skala bewegen! Auch der Quartz lock ging gefühlt wieder besser als vorher.
Nachdem das Schwungrad wieder auf der Welle montiert ist, muß man ggf. noch den Skalenzeiger wieder richtig einstellen. Der linke Anschlag muß genau bei der letzten Skalaanzeige stattfinden. Diese Anzeigen sind auf beiden Seiten der Skala extra dafür da. Bei den Marantz black face Receivern nimmt man dafür die LOG-Skala, die auch jeweils die Enden anzeigt. Wie es bei anderen Marken ist, weiß ich nicht. Für die Einstellung muß man das Skalenseil am Drehkorad in die eine oder andere Richtung "durchziehen". D.h. das Skalenseil muß über das Drehkorad rutschen, ohne daß sich das Rad bewegt. Da auch noch die Feder dort im Spiel ist, muß man dann das Tunerrad in beide Richtungen drehen, um den endgültigen Sitz des Seiles zu bekommen.
Hier stimmt es noch nicht ganz, der Zeiger ist insgesamt etwas zu weit links:
So muß es sein:
Zum Abschluß noch ein Blick von oben in das geöffnete Gerät:
Und Quick and Dirty shot, wie er wieder steht:
Und wenn ich mir meinen Bericht gerade nochmal anschaue, frage ich mich, ob ich die Front nicht hätte dranlassen können?
Hmmm... das schaue ich morgen mal, ob das auch ginge.
Schönen Abend!
Grüße, Jan