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Sony TC-K950ES Capstanmotor läuft nicht.
#1
Hallo zusammen.
Ich habe hier dieses schöne Tapedeck, eines von den Spitzentapedecks aus dem Hause Sony.
Laut Besitzer stand es lange trocken in einem Schrank und sollte wieder in Betrieb genommen werden.
Allerdings erfolglos.
Nach dem Einschalten funktioniert die Klappenmechanik, aber das Sirren dess Steuermotors deutete sofort auf Riemenpest hin.
Bei Stellung des Schalters von "Tape" auf "Source" schlug die Aussterungsanzeige voll aus.

Genauso war es auch, der Steuerriemen war aus Kaugummi.

So ganz nebenbei erblickte ich zahlreiche Elna-Dourex-Elkos im Gerät.
Auf der Playback-Platine, wo auch die Spannungsstabilisierung für die Betriebsspannungen der Audioschaltkreise +10V und -10V untergebracht ist, haben C503 und 504 (100µF/25V Dourex) eine Riesensauerei hinterlassen und einen Schluss der Z-Diode D503 (HZ6B) verursacht.
Ich tauschte aus Symmertrie-Gründen beide Z-Dioden  gegen 5,6V /1,3W aus.
Nun hatte ich +9,8/-9,8V und die Sache mit dem Vollausschlag der Anzeige war weg.
Also erst mal alles, wo "Dourex" draufsteht, austauschen, Platinen reinigen usw..

Ein Deja Vue, in den 1990ern habe ich viele Sony SLV-777/715/815 Videorecorder gemacht.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie die Netzteile damals aussahen.
Man drehte das Gerät um, roch in der Gegend des NT dran und nahm jenen typischen Katzenpipi-Geruch wahr.

So schlimm war es hier nicht.
Also dann das LW zusammengebaut, eingebaut und schön, vorspulen, rückspulen, einwandfrei.
Bei Play fährt der Tonkopfschlitten mit den Andruckrollen hoch und...das wars.

Der Capstanmotor läuft nicht.
Also raus mit dem LW, alles kontrolliert, Betriebsspannung von 9,3V liegt an.
Nach Ausbau der Capstantreiber-und Wicklungsplatine dann die Offenbarung:
die beiden SMD-Elkos C905 und 911 (10µF/16V) sind total versottet, siehe Dourex.

Ich habe daraufhin die alten ausgebaut und die Leiterbahnen überprüft, diese sind noch vorhanden, nur in der nähe der Elkos korrodiert.
Ich habe die Leiterbahnen und lötpads gereinigt und die elkos erneuert, leider ohne Erfolg.

Meine Fragen: Kann dadurch das Treiber-IC CX-20174 beschädigt worden sein?
Ich kann es über ASWO bekommen, in 1-2 Wochen.
Eventuell habe ich auch eine Unterbrechung übersehen.

Und hat jemand einschlägige Erfahrung mit diesem Laufwerk und diesem Capstanmotor gemacht?
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#2
Einschlägige Erfahrung nein.
Deine Vermutung ist, dass der Elektrolyt in den IC eingedrungen ist und dort Kupfer/Alu ähnlich den Leiterbahnen zerfressen hat?
Davon habe ich bisher nur einmal gelesen, erinnere aber keine Details. Die Platine dort war liegend montiert und großflächig verätzt, weshalb mir diese Annahme des Reparateurs jedenfalls plausibel erschien.
In deinem TK-C ist die Platine stehend eingebaut, der Elektrolyt müsste demnach nach unten laufen. Denke nicht, dass er den IC erreicht hat. Ob die Kapillarwirkung doch bis dort hin gereicht hat, kannst nur du sehen/entscheiden. Möglich wäre es zumindest, auch in Hinblick auf etwaige Ausfälle.
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