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Onkyo M-200 Widerstand R63 abgeraucht
#1
Guten Abend und frohe Weihnachten!

ich habe ein Problem mit meiner guten alten Onkyo Endstufe, dass mich wirklich traurig macht.

Vorab noch einige Infos zum Werdegang.
Ich habe Vor.- und Endstufe vor einigen Jahren bekommen, weil die Endstufe einen Brumm auf einer Seite hatte.
Nach etwas Recherche tauschte ich die Doppeldioden in den Endstufen und stellte die Leerlaufspannung ein. Anschließend funktionierte das Teil über Jahre ohne Probleme.
Vor einigen Tagen, etwa eine Minute nach dem Einschalten wechselte die Beleuchtung von grün nach rot. Aktive Schutzschaltung.
Ich habe die Deckel abgeschraubt und konnte augenscheinlich nichts feststellen.
Nach überprüfen der Kabelverbindungen kam fand ich an den Endstufenplatinen NADA-983 einigen Lötstellen die nicht mehr so schön ausschauten. Darauf hin habe ich eine der Platinen komplett mit viel Sorgfalt und Lupe nachgelötet. Anschließend noch einmal kontrolliert ob ich irgendwo einen Kurzschluss eingebaut habe. Nichts, alle Lötstellen schön sauber, nicht zu viel Zinn und keine Lötbrücken.
Ich schaltete das Gerät ein und freute mich auf grünes Licht. Die Freude war schnell zu Ende als der Widerstand R63 22Ohm, 2 Watt abrauchte. Natürlich habe ich dann wieder die Platine auf Kurzschluss kontrolliert aber nichts gefunden.
Ich lötete die zweite Platine ebenfalls nach und anschließend passierte dort das gleiche.
Nun fing ich an zu messen, komme aber nicht weiter.
Alle Transistoren auf Kurzschluss geprüft, ohne Befund.
Alle Dioden auf einer Seite ausgelötet und geprüft, ohne Befund.
Am Transistor Q16, dass ist der, der direkt im Zusammenhang mit R63 steht habe ich folgende Spannungen:
E=76.7, C=77,2, B=77,2 - Soll: 75, 0,6, -1,2
Das ist nicht nur bei diesem Transistor sondern bei allen umliegenden so.
Ich habe dann Q7, Q6, Q5, Q9 und Q10 ausgelötet und auf Kurzschluss geprüft (die beiden äusseren Beine gegeneinander mit Ohm) und wieder keinen Fehler gefunden. Die hohe Spannung war an Q 16 dann weg. Alles wieder rein, hohe Spannung wieder da.

Hat jemand eine Idee wo ich mit der Suche weiter machen kann?

Grüße Johannes
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#2
Moin,

ohne Dir nahetreten zu wollen, aber in der Reihenfolge

kein Rauch -> gelötet -> Rauch

gibt es nur eine Stelle, die fehlerbehaftet sein wird.....

Oldie
Gute Grüße, Andreas
36 Jahre HiFi-Service
     1984 - 2020

Some people like cupcakes better.
I for one care less for them!
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#3
Moin Andreas,

danke für die ehrliche Antwort. Natürlich war das auch meine erste Vermutung.
Nachdem ich keine Lötbrücken gefunden habe dachte ich, dass ich vielleicht ein Bauteil zerschossen habe das besonders empfindlich ist. Nur leider finde ich es nicht.

Grüße Johannes
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#4
Moin Johannes,

bevor Du weitermachst, lies Dich hier oder im Netz ein über Folgendes:

- Strombegrenzung mit Glühlampe beim Basteln, oder besser
- Reparieren mit Regeltrenntrafo
- Löttemperatur, Entlötlitze

An Deiner Endstufe wird Dir immer wieder irgendetwas abbrennen,
wenn Du sie nach Lötereien mit voller Netzspannung einschaltest
und irgendetwas "nicht stimmt".

Ich weiß nicht, wie viele von den Dingern ich "auf dem Tisch" hatte,
aber 90% hatten nur mürbe Lötstellen oder Kontaktprobleme.

Wie schon im HF erwähnt, die Platinen sind "gepreßter Kamelmist"
und die Leiterbahnbeschichtung hält auch nicht gut, das macht das
Arbeiten daran auch nicht einfacher.....

Servicemanual hier: https://elektrotanya.com/onkyo_m-200_amp...nload.html

da sollten auch Bilder der Lötseite der Boards sein, zum Vergleich.

Thumbsup
Gute Grüße, Andreas
36 Jahre HiFi-Service
     1984 - 2020

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#5
VD1222 = sofortiger Augenkrebs.
Du hast diesen Plunder nur in der Vorstufe (D103 - D106) getauscht, aber nicht die beiden (D108 + D109) im Netzteil?
Das wäre schlecht.
Generell zur Überprüfung der Endstufe den Servo erstmal deaktivieren, indem ein Beinchen von R137 angelupft wird.
R163 fungiert als Sicherungswiderstand. Raucht er ab, hat er seine Schuldigkeit getan.
Stichwort bei dieser Endstufe wäre Kaskode in Klasse A, weil immer mit viel Strom und Wärme verbunden.
In wie weit sich die Überprüfung mit einem Ohmmeter bewerkstelligen lässt, vermag ich nicht einzuschätzen, doch hielte ich einen Bauteileprüfer für treffsicherer. Die kosten nicht die Welt und können die Arbeit deutlich vereinfachen.

EDIT sagt noch, das Tanya nur die Bedienungsanleitung hat.
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#6
Bei den alten Platinen lösen sich auch gerne mal die Leiterbahnen ab, wenn man zu lange draufhält mit dem Lötkolben. Mir sind da auch schon die Merkwürdigsten Fehler geschehen.
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#7
(Heute, 08:42)Johnnes schrieb: ...
Nachdem ich keine Lötbrücken gefunden habe dachte ich, dass ich vielleicht ein Bauteil zerschossen habe das besonders empfindlich ist. Nur leider finde ich es nicht.

Grüße Johannes

Nachdem Deiner Schilderungen der Problemzuwächse an diesem erhaltenswerten Gerät die Vermutung nahe legen, dass Du Dich mit systemtischer Fehlersuche nicht wirklich auskennst, würde ich empfehlen, das Teil einem professionellen Fachmann zu überlassen. Ob dass allerdings noch Sinn macht, wenn der Amp bereits "fachgerecht' verbastelt wurde, kann wohl kaum gesagt werden. Allein die vollständige Fehleranalyse könnte schon kostspielig werden.

Schade nur um Deine Zeit und diesen schönen Verstärker...
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#8
Hielte ich auch für die beste Lösung. Bei 31kg ist aber auch schon der Versand problematisch.
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