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Hilfe erbeten: Technics Test Tape
#1
Hallo an die Tonbandfreunde.

Mir ist ein Test Tape von Matsushita zugelaufen.

[Bild: IMG-4716.jpg]

[Bild: IMG-4717.jpg]

Nun würde ich gerne meine Akai GX 260 mal Pegeltechnisch richtig einstellen.
Ich habe die vor vielen Jahren billig geschossen. Der Vorbesitzer hatte schon mal alle Poties auf Mittelstellung gebracht  Dash1

Ich hatte mangels Möglichkeit nach Gehör und Gefühl eingestellt.
Klingt auch ganz gut.
Ich würde das aber jetzt gerne richtig machen.

Deshalb meine Frage:
Welchen Pegel am Line Output muss ich Bei diesem Band messen ( Monacor VM - 1000 ist vorhanden)?
Wie muss ich dann die Instrumente einstellen?

Ich freue mich auf sachdienliche Hinweise  Shy


Gruß Michael.
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#2
Die Maschine hat (so wie ich das sehe) kein Dolby: Also ist da nicht viel einzumessen ... ob der Wiedergabepegel nun zu hoch oder zu niedrig steht - was machts? Nichts. Aber Du kannst schau'n, ob Du bspw. links zu leise Ausnimmst und dann zu laut abspielst.

Bei Maschinen mit Rauschunterdrueckungssystem ist das etwas anderes ... damit bestimmtst Du den Einsatz des Kompanders.


Bias nach Gehoer, Wiedergabe auf 0dB VU - fertig.
Democracy Dies in Darkness
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#3
Moin,

das Servicemanual gibt es hier:

https://elektrotanya.com/akai_gx-260d_sm...nload.html

Grobe Beschreibung: Mit dem 400Hz-Ton stellst Du den Ausgangspegel
ein, afair 1,23V.
Die VUs sollen mit diesem Signal 0dB anzeigen.
Mit den weiteren Testsignalen wird die Wiedegabeentzerrung justiert.

Für die Einmessung der Aufnahmeverstärker benötigst Du mindestens
einen Frequenzgenerator und ein Oszilloskop.

Ein Einstellversuch "nach Gehör" ist natürlich Kernpfusch - aber gut,
wenn man es nicht besser weiß..... Pleasantry
         Gute Grüße, Andreas
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#4
Wieso das?

(i) Da ohne Dolby nimmt die Maschiene auch ohne korrekten Wiedergabepegel vernuenftig auf. Und wie gesagt - 0dB VU ... da liegt man schon mal richtig.
(ii) Der BIAS wird IMMER nach Gehoer eingestellt ... wie denn sonst? Dafuer haben viele die Dreikopfdecks den Regler ja ... und eben oft KEINEN Testtongenerator.

Azimuth (mit entspechenden Band) und Bias (einfach durch Vergleich vor/Hinterband) lassen sich nun wirklich problemfrei nach Gehoer einstellen, ohne dass das Kernpfusch waere ...
Democracy Dies in Darkness
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#5
Moin,

weil nur durch das Einmessen ein (nahezu) linearer Frequenzgang
bei Aufnahme und Wiedergabe erreicht wird.

Speziell wenn das Band einmal auf einem anderen Gerät abgespielt
werden soll, ist dies essenziell.

Das Gehör ist dafür nicht geeignet.
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#6
Hallo
Erstmal vielen Dank für die Antworten.
Das hat mir schon mal weiter geholfen.
Ich hatte die Akai ja damals nach Gehör eingestellt. Das hat ja für meine Zwecke gut funktioniert.
Nun will ich aber mich mehr mit dem Thema beschäftigen.
Habe mittlerweile noch weitere Maschinen im Zulauf .
Die sollten dann im Idealfall untereinander kompatibel sein.
Die Akai soll sozusagen die Referenz werden.
Die verwendeten Bänder werden wohl für Aufnahmen Maxell und
Philips Dp/Lp 18. (erste Serie).

Deshalb stimme ich euch beiden zu.
Bei einer einzelnen Maschine im „ Inselbetrieb“ ist Pufftrompeters Vorgehensweise praktikabel.
Bei der geplanten Nutzung halte ich die von Andreas geschriebene Vorgehensweise
als unumgänglich.
Blöderweise muss ich die Akai jetzt erstmal reparieren da die gestern im Playbetrieb
langsamer geworden ist.
Ist aber ein anders Thema.

Gruß Michael
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#7
Moin Michael,

Theorie und Praxis zum Einmessen von Bandmaschinen ist in den
Studer-Revox Servicebüchern sehr gut beschrieben, beispielsweise
für die Geräte A-700 oder PR-99.

Den "Spaß" eine 24-Spur-Maschine einzumessen wünsche ich Dir
nicht - eine Tagesaufgabe!
         Gute Grüße, Andreas
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#8
Also mal ganz langsam ... und Schritt-fuer-Schritt:

Halten wir mal fest - das ist ein langsamer Kleinspuler der Mittelklasse ohne Rauschunterdrueckung - keine Studiobandmaschine mit Einmessung auf LPR35-Referenzband.

(i) Wiedergabepegel ... fuer nicht-Dolby und DBX-Maschinenen ist der akademischer Natur - aber man kann ihn mit dem Band auf 0db VU einstellen - dann sind wenigstens beide Kanaele gleich laut, ohne dass man eine "schiefe" Aufnahme durch einen "schiefen" Wiedergabepegel geradebiegt.

Klanglich hat diese Einmessung anders als bei Dolby-Maschinen keine Auswirkungen und auch die Kompatibilitiaet leidet nicht unter verstellten Aufnahme- und wiedergabe-Pegeln ... 

(ii) BIAS ... macht man problemfrei nach Gehoer durch Vorband/Hinterband-Vergleich. KANN man auch mit 15kHz Testton von der CD oder dem Handy machen ... muss man aber nicht, weil dasselbe dabei 'rauskommt. 

(iii) EQ ... da hast Du sicher Recht und DAS geht nicht ohne Testtongenerator bzw. testtonband, aber DAVON kann man bei der Verwendung meherer Bandsorten fast schon die Finger lassen - sonst kann man's fuer jeden Bandsortenwechsel nochmal von vorn machen. 

Ueblicherweise bleibt's beim Bias fuer einen ungefaehres Hoehenequivalent und das war's - und das durfte bei DER Maschine auch ausreichen - das ist nun mal kein 38cm/sec Mastering-Schlachtschiff mit dbx.
Democracy Dies in Darkness
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#9
Fressehalten 

Danke.
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#10
Dann erklaer' mir doch mal die Relevanz eines Wiedergabepegels ohne Rauschunterdrueckung.

Da bin ich schon SEHR gespannt.

Und ICH dreh' am Bias solange, bis der Hochtonpegel passt - denn viele Tapes haben keinen Testtongenerator ... wie wuerdest Du's machen?

Behaupten, ich haette keine Ahnung, ist ziemlich leicht ... etwas erklaerst hast Du leider nicht.
Democracy Dies in Darkness
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#11
Moin,

PT, ich muß DIR hier zwar nichts erklären, aber bitte, für Michael:

- der Wiedergabepegel ist in der Tat relativ unkritisch, ich wäre aber
bestrebt, die Herstellerangaben einzuhalten.
Andere Geräte des Herstellers könnten auf den korrekten Pegel ange-
paßt sein, man hat sich damals auf einen (ungenormten) Pegelbereich
verabredet. Im Profibereich ist dieser international genormt.

- es sind die Testtöne vorhanden, mit denen man dann die Wiederga-
beentzerrung abgleichen muß. Zeig' mir eine Stelle im Servicemanual
oder in der Fachliteratur, wo hier "nach Gehör" vorgegangen wird.

- auch der Abgleich des Aufnahmebias für das gewünschte Bandmate-
rial  wird mit geeigneten Meßgeräten und nicht "nach Gehör" vorge-
nommen. Zeig' mir die Stelle im Manual oder im der Fachliteratur, wo
dies anders beschrieben ist.

- die notwendigen Geräte habe ich oben genannt, es erfordert einen
Frequenzgenerator (zur Not eine Händi-Äpp) und ein Oszilloskop oder
ein Millivoltmeter, welches über den benötigten Frequenzbereich von
31,5Hz bis 16kHz verläßlich anzeigt.

PT, du kannst das bei deinen Geräten gerne mit Kontrabaß, Triangel
und deinen altersgemäß dumpfen Hörwatscheln machen, ich nenne
das nach wie vor Kernpfusch und Unwissenheit.

Hi

Noch ein Tip für Michael: wenn Du mit den Einstellungen für die Wie-
dergabe fertig bist, lege das Referenzband sehr weit weg, sodaß Du
nie versehentlich darauf die Aufnahme einstellst! Diese Bänder sind
mittlerweile recht teuer.
p.s.: Das Referenzband sollte vor der Verwendung einmal ganz vor-
und dann wieder zurückgespult werden, damit durch die lange Lage-
rung möglicherweise entstandene Kopierechos vermindert werden.

Oldie
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#12
(16.02.2025, 16:54)grautvOHRnix schrieb: Den "Spaß" eine 24-Spur-Maschine einzumessen wünsche ich Dir
nicht - eine Tagesaufgabe!

Nicht wirklich. Das war tägliche Übung, während der Kaffee durchlief. Cassettenrecorder und normale Tonbandgeräte sind da nicht vergleichbar, weil für diese alltägliche Aufgabe nicht ausgelegt, deswegen ist das bei denen viel nerviger.
Bei ner 24-Spur klappst du die Tür vorn auf und gehst einmal von links nach rechts durch, denn die Karten stecken alle nebeneinander und die Potis sind in Augenhöhe, wenn du davor auf dem Boden sitzt.
Dauert keine 10 Minuten. Der Wechsel auf eine neue Bandsorte braucht etwa eine Stunde.
Nur eine komplette Neueinmessung, etwa nach Kopfwechsel und für alle Geschwindigkeiten braucht vielleicht einen Vormittag und kommt einmal im Leben vor, wenn überhaupt.

-------

Aufnahme-/Wiedergabepegel sind im Übrigen natürlich auch ohne NR genauso wichtig wie mit. Fehleinstellungen verursachen nur keine wilden Frequenzbandverbiegungen, sondern "nur" über-alles-Pegelfehler. Das erscheint vielleicht erst mal weniger schlimm, ist aber dennoch inakzeptabel, weil man so nicht arbeiten kann. Da zeigt dir das Meter was an, was auf dem Band dann nicht stimmt, so kannste also schlicht nicht aussteuern, was den Sinn, zumindest aber das Auskommen einer Magnetbandaufnahme dann auch direkt konterkariert.

Bei der James Last Party für's Sommerfest auf ner Akai Viertelspur sicherlich total ok, spätestens nach dem dritten Bier, da mag Puffi ja recht haben - aber in echt (siehe oben) natürlich nicht.

Und wenn der Genosse das denn nun mal lernen will, dann sollte man ihm wenigstens keinen Quark erzählen.
Warum Quark? Nun, weil es eine Einmessanleitung im SM schließlich gibt. Für jedes Magnetbandaufzeichnungsgerät, egal ob mit oder ohne NR. Und weil es sonst nicht so funktioniert wie gedacht. Bias per Gehör mag einen alternden Boomer zu Hause zufriedenstellen, und so wurde es ihm von der Werbung ja auch einprogrammiert, hat aber nichts mit "Einmessung" zu tun, weil es grundsätzlich komplett krumme Frequenzgänge verursacht. Es fehlen die kontrollierten Aufnahmebedingungen.
Also: WENN schon Bias per Gehör, dann bitte nicht mit Musik, sondern mit weißem Rauschen - bei -20dB. Nur: Dafür muss man sich auf die -20 auch erst mal verlassen können - auch siehe oben. Und dann nicht über Vollaussteuerung hinaus aufspielen. (Also eben nicht: "Boar, meins kann bis +15!" - hab ich mich vor 10 Jahren oder so mal ausführlich zu ausgelassen. Es hat halt idR kaum einer irgendeinen Plan von dem, was er da tut. Auch hier im Forum nicht. Nur die Glaubenssätze von vor 50 Jahren - die damals schon falsch waren.)

Und nur weil eine kleine Akai kein Schlachtschiff ist, funktioniert sie nicht anders als jede andere. Das sollte er also erst mal grundsätzlich verstehen, um dann SELBER entscheiden zu können, wo und warum er ggf. wie weit davon abweichen bzw. fünfe gerade sein lassen möchte.

Wenn man also unbedingt was finden wollte, um an dem Vorhaben rumzumosern, ist das doch viel einfacher: Bei dem Band selber anfangen.
Ohne es gegen eines, dessen Qualität bekannt ist, zu vergleichen, würde zumindest ich von vornherein sicher nicht auf die Idee kommen, anhand dessen, was da drauf ist, auch nur irgendwas an irgendeiner Maschine einzustellen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist es nämlich einfach nur alt und ein Fall für die Tonne. Wenn es denn überhaupt läuft, ohne die Köpfe zuzuschmieren. Und nun komme bitte keiner mit "backen" bei einem Alignment Tape...
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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  • Caspar67, grautvOHRnix, der_tommy, Viking, roter-neon
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