Zur Diskussion: HiFi-Preise heute – Abzocke oder gerechtfertigt?

[kaysersoze]

[Pufftrompeter]

Hmmm. Steht jedem frei, KEIN Hifi zu kaufen, sich der Fremdbestmmung durch die Wunderklangfraktion NICHT zu unterwerfen und sich von dem ganzen Kram einfach ein-fuer-alle-Mal zu emanzipieren.

Andererorts schon geschrieben - 2-Wege Aktivboexchen fuer GANZ kleines Geld, BT-Dongle und Spotify, und man ist im Musik- und Klanghimmel laengst angekommen. Das Ganze gibt's fuer einen Bruchteil dessen, was die Konfirmationsanlagen in den 80ern gekostet haben (oder auch nur ein halbwegs vernuenftiges Tapedeck) - ohne irgendwelche klanglichen Kompromisse eingehen zu muessen.

Wer fuer die High-End-Bimmelbahn nach nirgendwo eine Fahrkarte loesen moechte, um an jeder Station zu halten und doch niemals anzukommen, soll das aber gerne tun. Es muss aber jeder so ehrlich zu sich selbst sein, dass das seinen Grund in irgendeinem selbstgewaehlten Fetisch hat, nicht in der Notwendigkeit von Wohlklang, ohne den man keine Musik hoeren koennte.

Insofern - alles vollkommen entspannt an der Hifi-Front: Absoluter Topklang war nie so billig wie heute. Alles andere ist die Vergewaltigung des Mittel zum Zweck - was bekanntlich ueber kurz oder lang immer in die Hose geht.

[tape]

Danke für das Video. Finde den Anfang schon mal ganz interessant.

In den letzten Jahren ist halt fast alles teurer geworden. Aber grundsätzlich konnte man früher und kann man heute etwas Passendes für seine Ansprüche bzw. seinen Geldbeutel finden. Man muss ja nicht zwingend gleich mehrere tausend Euro alleine für die Kabel ausgeben. 

Hier noch ein ergänzender Beitrag aus dem selben YT-Kanal mit den lt. Audio Test besten (und dadurch nicht ganz billigen) Hifi-Geräten verschiedener Preisklassen aus 2024:

[Pufftrompeter]

Die Frage nach dem Anspruch stellt sich eher nicht. Das mindeste, auf das sich alle hier einigen koennen muessten, ist die Aussage, das Klang und Preis (bzw. Mehrkosten und erzielbarer klanglicher Mehrwert) nicht mal annaehernd korreliert sind.

Was bleibt, ist Prestige (fur den, der nicht darauf verzichten kann) und eng damit verbunden irgendwelche tatsaechliche oder empfundene Exklisivitaet durch sekundaere Merkmale der Geraete jenseits vom Klang an sich.

Diesem Mechanismus kann man sich unterwerfen - oder auch nicht. Fuer diejenigen, die dieses Hobby jedoch als MITTEL erachten, um dem eigentlich ZWECK gerecht zu werden (und nicht wie immer beides irgendwie durcheinanderschmeissen), wirkt die Diskussionsrunde unfreiwillig komisch - geradezu, als wuerde ein Problem mit Gewalt herbeigeredet, das in der Normal/Realwelt, in der der Zweck das Mittel vorgibt (und nicht umgekehrt) jenseits der Nerds nicht existiert.