04.09.2025, 10:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.09.2025, 15:54 von Pufftrompeter.)
(03.09.2025, 18:21)ThomasT schrieb: Die Shure-Systeme könnten für den Arm zu weich sein, die schwabbeln dann eventuell bei einer Scheibe mit leichtem Seitenschlag aus der Rille, selbst gesehen weil bei mir passiert.
Jedes TA-System bildet mit einem Tonarm ein Masse-Feder-Pendel, das eine Eigenfrequenz besitzt (bzw. zwei - eine in der Hochachse und eine in der Horizontalen). Und jedes System wird daher mit dieser Eigenfrequenz angeregt erstmal "schwabbeln". JEDES. IMMER. Nur nicht immer bei derselben Frequenz ... mal sind's 11Hz, mal 14.3Hz.
Die Frage, ob es zum "Schwabbeln-bis-zur-Resonanzkatastrophe" kommt, ist also KEINE Frage der Nadelnachgibigkeit (Compliance), sondern ausschliesslich eine der Daempfung der Eigenschwingung durch Lager-Reibung und die Nadelaufhaengung (oder eine Buerste (Stanton), eine Wirbelstrombremse (Dynavector), einen Honigtopf (Well-Tempered) oder eine aktive, elektronische Daempfung wie bei den Biotracer-Typen ... oder auch durch die Reibung des Antiskating-Fadens an vielen Tonarmen).
Man kann die GRUNDSAETZLICHE Schwingungs- und Aufschaukelungsneigung nicht anderweitig mechanisch verringern, vermeiden, vorhersagen oder durch geschickte TA/Tonarm-Wahl vorhersehbar und berechenbar beeinflussen - einzig die FREQUENZ dieser Resonanz ist berechenbar. Die Daempfung ist in jedem Fall vollkommen unbekannt und ein reines Zufallsprodukt aus trial-and-error jenseits jeder Nadelnachgibigkeit.
Aus der Nadelnachgibigkeit auf eine Schwingungsneigung schliessen zu wollen ("die ist zu weich und schwingt bestimmt") ist schlicht falsch ... die Nachgibigkeit ist einzig und allein ein Indikator fuer die Frequenz der Schwingung - nicht fuer ihre Ueber- oder Unterdaempfung.
Bei einem Grossserienarm mit uralten, billigen Nadel-Lagern voller Staub und Knaster aus 50 Jahren haette ich da uebriegens sehr wenige Bedenken, was hinreichende Reibung zur Schwingungstilgung anbelangt.
Democracy Dies in Darkness