Heute, 14:02
Die Firma Acron – Geschichte
Acron wurde 1975 in Bad Vilbel von dem ehemaligen Braun-Ingenieur Franz Petrik gegründet, der zuvor an der Lautsprecherentwicklung bei Braun beteiligt war. Kurz nach seinem Austritt bei Braun stellte Petrik mit der Acron 100C die weltweit erste „Minibox“ im Aluminiumgehäuse vor – ein revolutionäres Konzept mit nur zwei Litern Volumen und erstaunlicher Klangqualität.
In den folgenden Jahren etablierte sich Acron als feste Größe in der HiFi-Szene:
• Die Lautsprecher galten als preiswert und klanglich überragend, häufig Testsieger in Fachmagazinen
• Besonders populär waren die kleinen Serien 100, 200 und 300, später auch größere Modelle wie die 500B oder 600C.
• Die Firma setzte sich mit einer präzisen Abstimmung und mechanisch soliden Bauweise von der Konkurrenz ab.
Nach etwa 15 Jahren erfolgreicher Tätigkeit geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
• 1992 wurde die Liquidation beschlossen.
Acron 500B – Technische Daten
Die Acron 500B ist eine geschlossene 3-Wege-Box mit folgenden Merkmalen
• Tieftöner: 200 mm
• Mitteltöner: 50 mm Kalotte
• Hochtöner: 25 mm Kalotte
• Übergangsfrequenzen: 500 Hz / 3000 Hz
• Frequenzgang: 25–25.000 Hz
• Impedanz: 4 Ohm
• Belastbarkeit: 80 Watt
• Maße: 270 × 450 × 240 mm
• Gewicht: 10 kg (nachgezogene eher 9,5)
• Gehäusefarben: Schwarz, Weiß, Nussbaum
• Neupreis (Paar): ca. 1200 DM
Das angehängte „B“ kennzeichnete bei Acron-Modellen die Holzversion (im Unterschied zur „C“-Serie mit Aluminiumgehäuse).
Schon lange hatte ich nach schön erhaltenen Acron Ausschau gehalten, leider scheinen sie in Norddeutschland eher selten anzutreffen sein. Diese 500b stand nicht weit weg und kam aus 1.Hand.
Sie waren definitiv „unberührt“ , wie die folgenden 2 Biler zeigen.
![[Bild: IMG-1705.jpg]](https://i.postimg.cc/Zn846NwT/IMG-1705.jpg)
![[Bild: IMG-1706.jpg]](https://i.postimg.cc/4y6spcWc/IMG-1706.jpg)
80er Jahre Stereoplay und Co. Testzitate…
Klangvergleiche zwischen der Acron 500B und ähnlichen Vintage-Lautsprechern wie der Braun L710, der Canton Karat 200 und der Heco Interior-Serie zeigen deutliche Unterschiede in Klangcharakter, Dynamik und Raumdarstellung. Die Acron 500B gilt dabei als besonders neutraler Vertreter der „Taunus-Schule“, während Braun und Canton eigene Schwerpunkte setzen.
Acron 500B vs Braun L710
Die Braun L710 hat eine warmere, etwas vollere Wiedergabe mit federndem, dynamischem Bass bis rund 50 Hz, was ihr gegenüber der Acron 500B eine etwas körperreichere Tieftonwiedergabe verleiht. Nutzer im Reddit-Forum beschreiben die L710 als „smooth and warm … like sinking into a comfortable couch“, während die Acron 500B eher analytisch-neutral bleibt und Stimmen klarer und direkter abbildet.
Klanglich bedeutet das: Braun L710 für gemütlich-analoge Musikwiedergabe, Acron 500B für Präzision, Studioähnlichkeit und linearere Abstimmung.
Acron 500B vs Canton Karat 200
Die Canton Karat 200 (3-Wege, geschlossen, ca. 1100 DM Neupreis) klingt insgesamt brillanter im Hochton und reicht mit ihrem 220-mm-Tieftöner tiefer in den Bassbereich hinein als die Acron 500B, bleibt aber im Mittelton leicht zurückhaltender. Während die Acron 500B gerade bei Stimmen und akustischem Material feiner differenziert, profitiert die Karat 200 von einer breiteren Raumabbildung – ideal für Rock oder orchestrale Musik. Viele Hörer bezeichnen die Karat-Serie als „musikalischer“, die Acron hingegen als „ehrlicher“.
Acron 500B vs Heco Interior Plus 300
In Testarchiven wurde die Heco Interior Plus 300 mit 17–19 Punkten bewertet, also leicht über der Acron 500B, allerdings mit einer deutlich anderen Klangsignatur: kräftiger Tiefbass und ein wärmerer Mittelton mit leicht angehobenen Höhen. Im Vergleich klingt die Acron 500B straffer und besser kontrolliert, aber weniger emotional. Wer Jazz, Gesang und akustische Musik bevorzugt, profitiert eher von der Acron; elektronische oder Popmusik klingt über die Heco opulenter.
Ich kenne nur die Canton Karat, bzw. deren Vorläufer. Und da ist immer diese auf Dauer etwas anstrengende Hochtonwiedergabe, die mich bei den Cantönern nicht allzu lange verweilen läßt. Die Acron nervt nicht, sie spielt das angebotene Material einfach so ab, wie es vorliegt. Bei nicht wandnaher Aufstellung gebe ich dem Bassregler +2db und die Sache wird für mich rund. Warum das eventuell so ist… schauen wir einfach mal rein.
Eingelassene Chassis ohne Beschädigung von Speakern und Holz ausheben ist so eine Sache. Ein flacher Japanspachtel hilft ungemein…
![[Bild: IMG-1874.jpg]](https://i.postimg.cc/4x7kYyHP/IMG-1874.jpg)
Geschlossenes Gehäuse, massiv gebaut und mit reichlich Dämmmaterial bis in die letzte Ecke ausgekleidet.
![[Bild: IMG-1875.jpg]](https://i.postimg.cc/wvJjLFtL/IMG-1875.jpg)
Die Frequenzweiche sieht auch nicht nach „Sparhans ist Küchenmeister“ aus…
![[Bild: IMG-1876.jpg]](https://i.postimg.cc/nLJRnh4h/IMG-1876.jpg)
![[Bild: IMG-1877.jpg]](https://i.postimg.cc/W4w9zc8p/IMG-1877.jpg)
Das Basschassis kann nicht besonders beeindrucken… von wegen 200mm
![[Bild: IMG-1881.jpg]](https://i.postimg.cc/8zHKPVtt/IMG-1881.jpg)
![[Bild: IMG-1882.jpg]](https://i.postimg.cc/dVBHtK47/IMG-1882.jpg)
Dafür macht die Mitteltonkalotte auf richtig dicke Hose, 50mm und fast 1 Pfund schwer mit dem fetten Magneten…
![[Bild: IMG-1878.jpg]](https://i.postimg.cc/8cmWBTFf/IMG-1878.jpg)
![[Bild: IMG-1879.jpg]](https://i.postimg.cc/3rXgHFLK/IMG-1879.jpg)
![[Bild: IMG-1880.jpg]](https://i.postimg.cc/fWcxhfHW/IMG-1880.jpg)
Insofern mag das oben gesagte durchaus stimmen…
Und hier mal im Ganzen…
![[Bild: IMG-1902.jpg]](https://i.postimg.cc/MTrgZ8Zf/IMG-1902.jpg)
![[Bild: IMG-1903.jpg]](https://i.postimg.cc/SR23JtjZ/IMG-1903.jpg)
![[Bild: IMG-1904.jpg]](https://i.postimg.cc/LX0G4M6d/IMG-1904.jpg)
![[Bild: IMG-1906.jpg]](https://i.postimg.cc/cH5P1N12/IMG-1906.jpg)
![[Bild: IMG-1907.jpg]](https://i.postimg.cc/x8JhcFq6/IMG-1907.jpg)
Das Echtholz-Furnier hat Gebrauchsspuren, ist nach 45 Jahren aber wohl unter Patina zu buchen, insgesamt schön.
Die Frontgitter habe ich schwarz-matt lackiert und an 2 Stellen etwas ausgeglättet, sieht man nur bei genauem Hinschauen in wenigen cm Abstand. Der linke MT hat kleine Dellen in der Kalotte, das sollte keinen Einfluß auf den Klang zu haben, ich höre keinerlei Unterschiede.
Die Federklemmen vertragen 1,5mm, mehr passt nicht rein (und tat damals wie heute auch nicht Not…)
Ich hatte meinen Spaß und für meine 40,— dürfen sie weiterziehen an Abholer in 25436 Uetersen.
Martin
p.s. Die Hintergrundstories habe ich mit Hilfe der Gratisversion der Perplexity-App zusammengestellt!
Acron wurde 1975 in Bad Vilbel von dem ehemaligen Braun-Ingenieur Franz Petrik gegründet, der zuvor an der Lautsprecherentwicklung bei Braun beteiligt war. Kurz nach seinem Austritt bei Braun stellte Petrik mit der Acron 100C die weltweit erste „Minibox“ im Aluminiumgehäuse vor – ein revolutionäres Konzept mit nur zwei Litern Volumen und erstaunlicher Klangqualität.
In den folgenden Jahren etablierte sich Acron als feste Größe in der HiFi-Szene:
• Die Lautsprecher galten als preiswert und klanglich überragend, häufig Testsieger in Fachmagazinen
• Besonders populär waren die kleinen Serien 100, 200 und 300, später auch größere Modelle wie die 500B oder 600C.
• Die Firma setzte sich mit einer präzisen Abstimmung und mechanisch soliden Bauweise von der Konkurrenz ab.
Nach etwa 15 Jahren erfolgreicher Tätigkeit geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
• 1992 wurde die Liquidation beschlossen.
Acron 500B – Technische Daten
Die Acron 500B ist eine geschlossene 3-Wege-Box mit folgenden Merkmalen
• Tieftöner: 200 mm
• Mitteltöner: 50 mm Kalotte
• Hochtöner: 25 mm Kalotte
• Übergangsfrequenzen: 500 Hz / 3000 Hz
• Frequenzgang: 25–25.000 Hz
• Impedanz: 4 Ohm
• Belastbarkeit: 80 Watt
• Maße: 270 × 450 × 240 mm
• Gewicht: 10 kg (nachgezogene eher 9,5)
• Gehäusefarben: Schwarz, Weiß, Nussbaum
• Neupreis (Paar): ca. 1200 DM
Das angehängte „B“ kennzeichnete bei Acron-Modellen die Holzversion (im Unterschied zur „C“-Serie mit Aluminiumgehäuse).
Schon lange hatte ich nach schön erhaltenen Acron Ausschau gehalten, leider scheinen sie in Norddeutschland eher selten anzutreffen sein. Diese 500b stand nicht weit weg und kam aus 1.Hand.
Sie waren definitiv „unberührt“ , wie die folgenden 2 Biler zeigen.
![[Bild: IMG-1705.jpg]](https://i.postimg.cc/Zn846NwT/IMG-1705.jpg)
![[Bild: IMG-1706.jpg]](https://i.postimg.cc/4y6spcWc/IMG-1706.jpg)
80er Jahre Stereoplay und Co. Testzitate…
Klangvergleiche zwischen der Acron 500B und ähnlichen Vintage-Lautsprechern wie der Braun L710, der Canton Karat 200 und der Heco Interior-Serie zeigen deutliche Unterschiede in Klangcharakter, Dynamik und Raumdarstellung. Die Acron 500B gilt dabei als besonders neutraler Vertreter der „Taunus-Schule“, während Braun und Canton eigene Schwerpunkte setzen.
Acron 500B vs Braun L710
Die Braun L710 hat eine warmere, etwas vollere Wiedergabe mit federndem, dynamischem Bass bis rund 50 Hz, was ihr gegenüber der Acron 500B eine etwas körperreichere Tieftonwiedergabe verleiht. Nutzer im Reddit-Forum beschreiben die L710 als „smooth and warm … like sinking into a comfortable couch“, während die Acron 500B eher analytisch-neutral bleibt und Stimmen klarer und direkter abbildet.
Klanglich bedeutet das: Braun L710 für gemütlich-analoge Musikwiedergabe, Acron 500B für Präzision, Studioähnlichkeit und linearere Abstimmung.
Acron 500B vs Canton Karat 200
Die Canton Karat 200 (3-Wege, geschlossen, ca. 1100 DM Neupreis) klingt insgesamt brillanter im Hochton und reicht mit ihrem 220-mm-Tieftöner tiefer in den Bassbereich hinein als die Acron 500B, bleibt aber im Mittelton leicht zurückhaltender. Während die Acron 500B gerade bei Stimmen und akustischem Material feiner differenziert, profitiert die Karat 200 von einer breiteren Raumabbildung – ideal für Rock oder orchestrale Musik. Viele Hörer bezeichnen die Karat-Serie als „musikalischer“, die Acron hingegen als „ehrlicher“.
Acron 500B vs Heco Interior Plus 300
In Testarchiven wurde die Heco Interior Plus 300 mit 17–19 Punkten bewertet, also leicht über der Acron 500B, allerdings mit einer deutlich anderen Klangsignatur: kräftiger Tiefbass und ein wärmerer Mittelton mit leicht angehobenen Höhen. Im Vergleich klingt die Acron 500B straffer und besser kontrolliert, aber weniger emotional. Wer Jazz, Gesang und akustische Musik bevorzugt, profitiert eher von der Acron; elektronische oder Popmusik klingt über die Heco opulenter.
Ich kenne nur die Canton Karat, bzw. deren Vorläufer. Und da ist immer diese auf Dauer etwas anstrengende Hochtonwiedergabe, die mich bei den Cantönern nicht allzu lange verweilen läßt. Die Acron nervt nicht, sie spielt das angebotene Material einfach so ab, wie es vorliegt. Bei nicht wandnaher Aufstellung gebe ich dem Bassregler +2db und die Sache wird für mich rund. Warum das eventuell so ist… schauen wir einfach mal rein.
Eingelassene Chassis ohne Beschädigung von Speakern und Holz ausheben ist so eine Sache. Ein flacher Japanspachtel hilft ungemein…
![[Bild: IMG-1874.jpg]](https://i.postimg.cc/4x7kYyHP/IMG-1874.jpg)
Geschlossenes Gehäuse, massiv gebaut und mit reichlich Dämmmaterial bis in die letzte Ecke ausgekleidet.
![[Bild: IMG-1875.jpg]](https://i.postimg.cc/wvJjLFtL/IMG-1875.jpg)
Die Frequenzweiche sieht auch nicht nach „Sparhans ist Küchenmeister“ aus…
![[Bild: IMG-1876.jpg]](https://i.postimg.cc/nLJRnh4h/IMG-1876.jpg)
![[Bild: IMG-1877.jpg]](https://i.postimg.cc/W4w9zc8p/IMG-1877.jpg)
Das Basschassis kann nicht besonders beeindrucken… von wegen 200mm
![[Bild: IMG-1881.jpg]](https://i.postimg.cc/8zHKPVtt/IMG-1881.jpg)
![[Bild: IMG-1882.jpg]](https://i.postimg.cc/dVBHtK47/IMG-1882.jpg)
Dafür macht die Mitteltonkalotte auf richtig dicke Hose, 50mm und fast 1 Pfund schwer mit dem fetten Magneten…
![[Bild: IMG-1878.jpg]](https://i.postimg.cc/8cmWBTFf/IMG-1878.jpg)
![[Bild: IMG-1879.jpg]](https://i.postimg.cc/3rXgHFLK/IMG-1879.jpg)
![[Bild: IMG-1880.jpg]](https://i.postimg.cc/fWcxhfHW/IMG-1880.jpg)
Insofern mag das oben gesagte durchaus stimmen…
Und hier mal im Ganzen…
![[Bild: IMG-1902.jpg]](https://i.postimg.cc/MTrgZ8Zf/IMG-1902.jpg)
![[Bild: IMG-1903.jpg]](https://i.postimg.cc/SR23JtjZ/IMG-1903.jpg)
![[Bild: IMG-1904.jpg]](https://i.postimg.cc/LX0G4M6d/IMG-1904.jpg)
![[Bild: IMG-1906.jpg]](https://i.postimg.cc/cH5P1N12/IMG-1906.jpg)
![[Bild: IMG-1907.jpg]](https://i.postimg.cc/x8JhcFq6/IMG-1907.jpg)
Das Echtholz-Furnier hat Gebrauchsspuren, ist nach 45 Jahren aber wohl unter Patina zu buchen, insgesamt schön.
Die Frontgitter habe ich schwarz-matt lackiert und an 2 Stellen etwas ausgeglättet, sieht man nur bei genauem Hinschauen in wenigen cm Abstand. Der linke MT hat kleine Dellen in der Kalotte, das sollte keinen Einfluß auf den Klang zu haben, ich höre keinerlei Unterschiede.
Die Federklemmen vertragen 1,5mm, mehr passt nicht rein (und tat damals wie heute auch nicht Not…)
Ich hatte meinen Spaß und für meine 40,— dürfen sie weiterziehen an Abholer in 25436 Uetersen.
Martin

p.s. Die Hintergrundstories habe ich mit Hilfe der Gratisversion der Perplexity-App zusammengestellt!
Zimmerlautstärke ist...wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann


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