15.03.2013, 11:00
Moin Boyz,
nix dolles eigentlich, aber ich hab´s mal mit ein paar Pics dokumentiert.
Meine TECHNICS RS-1520, ein professioneller Ableger der bekannten RS-1500/1700 Typen, hatte neue Holzseiten nötig.
Die dünnen, original verbauten Seiten aus schwarz foliertem Spanholz fehlten beim Kauf - montiert waren massive DIY-Teile aus Buchen-Stableimholz, welche schwarz lackiert waren.
So weit, so gut - richtig gefallen haben mir diese schwatten Dinger nicht - ich träumte schon seit geraumer Zeit von schön furnierten Edelholz-Wangen mit abgerundeter Kante an der Frontseite, wie sie auch von TECHNICS weiland gegen gutes Geld als Zubehör angeboten wurden.
Diese Teile sind jedoch nur schwer aufzutreiben und/oder unbezahlbar, ergo kam nur ein Nachbau in Frage.
Die vorhandenen Seitenteile aus Buche benutzte ich als Basis und leimte kurzerhand eine dünne Spanplatte und an den Vorderkanten jeweile eine Viertelrundleiste auf.
Nach erfolgter Trocknung wurden die Übergänge per Handraspel und Schmirgelpapier geglättet.
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Anschließend kam endlich ein gut 1,5 meter langes Stück Bügelfurnier in Kirschbaum zum Zuge, welches sicherlich schon seit mehr als 15 Jahren auf meinem Söller einen Dornröschenschlaf gehalten hatte.
Zwei ausreichend große Stücke wurden mit etwas Überstand/Reserve zugeschnitten - und zwar mit einem superscharfen Skalpell, mit dem normalerweise bemitleidenswürdigen KH-Patienten überflüssige Körperteile entfernt werden. Vor diesem Teil, nebst einer Unzahl steriler Ersatzklingen seit Urzeiten in meinem Besitz, habe ich einen höllischen Respekt - die Klingen sind dermassen scharf, bevor man´s überhaupt merkt, ist der Finger schon halb ab.
Nach glücklich (diesmal ohne Gemetzel) erfolgtem Zuschnitt, bügelte ich die Kirschbaumzuschnitte auf. Am besten fängt man in der Mitte der Auflagefläche an und arbeitet sich dann zu den Außerseiten vor - so vermeidet man Lufteinschlüsse.
Etwas schwieriger gestaltete sich das saubere Anbügeln des Furniers an der runden Vorderseite - man muß gleichzeitig bügeln und das Material straffziehen, um eine gleichmäßige Rundung zu erzielen - aber auch nicht zu fest ziehen, sonst bilden sich schnell unschöne Risse im Furnier...
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Nachdem diese Hürde glücklich genommen war, habe ich ringsum die Furnierüberstände fein säuberlich abgeschnitten. Dabei muss man fein aufpassen, nicht zuviel abzuschnibbeln oder....na, ihr wisst schon, dieses Skalpell ist ein unbarmherziger Sparringspartner.
Weiter ging´s mit dem Zuschneiden und Aufbringen schmaler Furnierstreifen an den schmalen Rückseiten und den Ober- und Unterkanten der neuen Seitenteile - relativ einfache Übungen.
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Ein Bier zwischendurch ist übrigens keine schlechte Option :trinken: ich habe mir auch eins oder zwei gegönnt. Wunderbar gestärkt, konnte nun der nächste Arbeitsgang in Angriff genommen werden - das Schleifen der aufgebrachten Furnierflächen und der Kanten.
Mittels Schleifpapier von 120er und anschließend 240er Körnung werden die Flächen per Handschliff (mit Schleifklotz) spiegelglatt geschliffen wie der sprichwörtliche Kinderpopo
Von diesem Vorgang habe ich keine Pics gemacht - ist ja auch in anderen Threads schon oft genug gezeigt worden.
Nachdem ich mit der Oberfläche zufrieden war - ein oder zweimal mußte ich übrigens eine Stelle nachbügeln, die sich wieder etwas aufgewölbt hatte - konnte ich mir Gedanken über die richtige Farbgebung und die Oberflächenendbehandlung der Seitenteile machen - Bilder dazu gibt´s....morgen.
______________________________________
Frank
nix dolles eigentlich, aber ich hab´s mal mit ein paar Pics dokumentiert.
Meine TECHNICS RS-1520, ein professioneller Ableger der bekannten RS-1500/1700 Typen, hatte neue Holzseiten nötig.
Die dünnen, original verbauten Seiten aus schwarz foliertem Spanholz fehlten beim Kauf - montiert waren massive DIY-Teile aus Buchen-Stableimholz, welche schwarz lackiert waren.
So weit, so gut - richtig gefallen haben mir diese schwatten Dinger nicht - ich träumte schon seit geraumer Zeit von schön furnierten Edelholz-Wangen mit abgerundeter Kante an der Frontseite, wie sie auch von TECHNICS weiland gegen gutes Geld als Zubehör angeboten wurden.
Diese Teile sind jedoch nur schwer aufzutreiben und/oder unbezahlbar, ergo kam nur ein Nachbau in Frage.
Die vorhandenen Seitenteile aus Buche benutzte ich als Basis und leimte kurzerhand eine dünne Spanplatte und an den Vorderkanten jeweile eine Viertelrundleiste auf.
Nach erfolgter Trocknung wurden die Übergänge per Handraspel und Schmirgelpapier geglättet.
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Anschließend kam endlich ein gut 1,5 meter langes Stück Bügelfurnier in Kirschbaum zum Zuge, welches sicherlich schon seit mehr als 15 Jahren auf meinem Söller einen Dornröschenschlaf gehalten hatte.
Zwei ausreichend große Stücke wurden mit etwas Überstand/Reserve zugeschnitten - und zwar mit einem superscharfen Skalpell, mit dem normalerweise bemitleidenswürdigen KH-Patienten überflüssige Körperteile entfernt werden. Vor diesem Teil, nebst einer Unzahl steriler Ersatzklingen seit Urzeiten in meinem Besitz, habe ich einen höllischen Respekt - die Klingen sind dermassen scharf, bevor man´s überhaupt merkt, ist der Finger schon halb ab.
Nach glücklich (diesmal ohne Gemetzel) erfolgtem Zuschnitt, bügelte ich die Kirschbaumzuschnitte auf. Am besten fängt man in der Mitte der Auflagefläche an und arbeitet sich dann zu den Außerseiten vor - so vermeidet man Lufteinschlüsse.
Etwas schwieriger gestaltete sich das saubere Anbügeln des Furniers an der runden Vorderseite - man muß gleichzeitig bügeln und das Material straffziehen, um eine gleichmäßige Rundung zu erzielen - aber auch nicht zu fest ziehen, sonst bilden sich schnell unschöne Risse im Furnier...
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Nachdem diese Hürde glücklich genommen war, habe ich ringsum die Furnierüberstände fein säuberlich abgeschnitten. Dabei muss man fein aufpassen, nicht zuviel abzuschnibbeln oder....na, ihr wisst schon, dieses Skalpell ist ein unbarmherziger Sparringspartner.
Weiter ging´s mit dem Zuschneiden und Aufbringen schmaler Furnierstreifen an den schmalen Rückseiten und den Ober- und Unterkanten der neuen Seitenteile - relativ einfache Übungen.
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Ein Bier zwischendurch ist übrigens keine schlechte Option :trinken: ich habe mir auch eins oder zwei gegönnt. Wunderbar gestärkt, konnte nun der nächste Arbeitsgang in Angriff genommen werden - das Schleifen der aufgebrachten Furnierflächen und der Kanten.
Mittels Schleifpapier von 120er und anschließend 240er Körnung werden die Flächen per Handschliff (mit Schleifklotz) spiegelglatt geschliffen wie der sprichwörtliche Kinderpopo
Von diesem Vorgang habe ich keine Pics gemacht - ist ja auch in anderen Threads schon oft genug gezeigt worden.
Nachdem ich mit der Oberfläche zufrieden war - ein oder zweimal mußte ich übrigens eine Stelle nachbügeln, die sich wieder etwas aufgewölbt hatte - konnte ich mir Gedanken über die richtige Farbgebung und die Oberflächenendbehandlung der Seitenteile machen - Bilder dazu gibt´s....morgen.
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Frank