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Siebelkos(Alu-Elektrolyt, Becherelkos)
#1
Hallo
da meine Endstufe ja jetzt schon fast 30 Jahre auf den Buckel hat mache ich mir ab und zu Gedanken um die Siebelkos.Sad2 Da ich gehört habe das bei so großen Elektrolytelkos nach ca.15 Jahren das Elektrolyt ein- oder austrocknet und dadurch eine Klangverschlechterung eintritt würde ich gerne mal wissen wie man so große Becher Nachmessen kann. Die Kapazität im eingebauten Zustand würde ich ja noch hin bekommennn, aber ESR, Ripple Strom, Leckstrom sind Werte von denen ich vor 3 Tagen noch nichts wusste.
Verbaut sind diese hier: Mallory Typ CGS - 29000µF - 80VDC Max Surge 100VDC - POS 85°C in Summe 8 Stück.
Nun würde ich ganz gern wissen ob es sich lohnt diese Becher Auszumessen oder ob man sofort sagen kann nach 30 Jahren sind die teile soweit trocken das man sie wechseln sollte. Und haben unterschiedliche Typen wirklich so einen großen Klangeinfluss.
Gruß
Ralf
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#2
Moin Ralf, warte mal bis die Technik Spezies online sind. Drinks
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#3
1. Die Siebelkos dienen der Glättung der Betriebsspannung für die Endstufen, liegen also nicht im Signalweg und haben somit überhaupt nichts mit irgendeinem Klang zu tun.

2. Die Kapazität im ausgebauten Zustand messen. Wenn sie sich innerhalb der vom Hersteller angegebenen Toleranz bewegen, ist doch alles in Ordnung. Solange die Elkos nicht aufgebläht sind, auslaufen oder sonstwie mechanisch defekt sind, kann man sie mit ruhigen Gewissen weiter arbeiten lassen.

3. Unterschiedliche Kondensatortypen können durchaus, je nach Einsatzzweck unterschiedlich klingen. Müssen sie aber nicht.

Alles andere, was so über Kondensatoren geredet wird, also was Klangverbesserung durch Austausch angeht, verweise ich als gelernter Techniker mal eben in das Reich der Fabel. LOL

Und last but not least: Never touch a running system.....Floet
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#4
Hallo
Zu 1:
Die Siebelkos liegen also nicht im Signalweg, aber indirekt müssten sie doch etwas mit den Klang zu tun haben (Korrigiere mich wenn ich auf den Holzweg bin) den wenn nicht mehr genug in den Elkos gespeichert werden kann muss doch irgend etwas in die Knie gehen.

Zu 2:
Reicht ein Multimeter mit einer Kapazitätsmessung bis 40mF oder sollte man das schon genauer machen.
Auslaufen, aufgebläht oder ein mechanischer Defekt ist nicht zu sehen.

Zitat:Und last but not least: Never touch a running system.....Floet

Deshalb frage ich hier und danke für die Antworten.Thumbsup
Gruß
Ralf
Bluesbros
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#5
Hallo Ralf und ein herzliches Willkommen Drinks

Das meiste was deine Frage betrifft,wurde ja schon hier (klick mich) erörtert .

Wie Peer schon anmerkte Never change a Winning Team Floet

Wenn keine "Probleme" auftauchen wie Kratzen ,ein nicht einstellbarer DC Offset oder ähnliches ,würde ich persönlich die Finger von irgendwelchen Tauschaktionen lassen ,außer du stehst auf "Psychoakustische Verbesserungen" Floet

Klangverbesserungen Denker würde ich (wie auch Peer) in die Welt der Fabeln verbannen .Wie gesagt außer du hast optische oder technische Probleme mit dem Amp ,dann steht natürlich einer Revision nichts im Wege.......... aber auch hier ,erst mal prüfen und messen und erst dann erneuern Oldie

(25.04.2010, 18:46)MrFloyd schrieb: Zu 1:
Die Siebelkos liegen also nicht im Signalweg, aber indirekt müssten sie doch etwas mit den Klang zu tun haben (Korrigiere mich wenn ich auf den Holzweg bin) den wenn nicht mehr genug in den Elkos gespeichert werden kann muss doch irgend etwas in die Knie gehen.


Wenn die anfangen Probleme zu machen (Kapazitätsverlust Kurzschluß usw)
würde sich das mit Brummen zB bemerkbar machen.Ich übertreibe jetzt mal selbst wenn die noch nicht Brummen aber schon kapazitativ an der Grenze laufen würde sich das möglicherweise Oldie im Tiefton Bereich "bemerkbar" machen (was ich persönlich aber niemandem zutraue das er das raushört Floet )

Hier ist es wie so oft .............es kursieren immer wieder Märchen im Netz, über "defekte" Elektrolyt Kondensatoren ,und das wird dann begierig von ängstlichen Zeitgenossen aufgesogen (ich meine damit jetzt nicht explizit dich) .Dem einzigem dem das nützt ist nicht deinem Equipment ,sondern nur dem Operateur dem du dein Geld für (vermeintliche) Klangverbesserungen hinter her wirfst Hi

Das Thema wurde auch schon mal hier (klick mich) mehr oder weniger Fachbezogen erörtert ,schöne Statements Tease ,und man sieht wieder ,das es nur den Gewerblichen "nutzt"( aber auch hier gibt es löbliche Ausnahmen wie zB das Mitglied Armin777 )

Grüße Martin
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#6
Haallo
so bin nun schon sehr viel weiter und danke für die Antworten.

Also erst messen und dann handeln. Was muß an einen Kondensator gemessen werden um zu sagen er ist gut oder Schrott. Kapazität, ESR, Leckstrom oder etwas anderes.

Gruß
Ralf
Bluesbros
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#7
Kapazität messen, ESR steht drauf,Leckstrom vergessen, haben sie alle. Ist Bauartbedingt. Alles andere ist Geschwafel.LOL
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#8
Hallo
Kapazität mit einen Multimeter z.B. diesen:
Voltcraft R-200 Milliohm LCR-Messg, oder besser von einen vertrauenswürdigen Profi messen lassen.
Gruß
Ralf
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#9
Hallo Ralf,

auch von mir zunächst einmal ein herzliches Willkommen!

Die Sorge um die Lebensdauer von Elkos ist nahezu unberechtigt! In einer Studie darüber habe ich gelesen, dass die angegebene Lebensdauer (es geht hier um die garantierte Mindestlebensdauer!) von 5.000 Stunden Betrieb bei 85 Grad Celsius um das 600fache so hoch ist, wenn der Kondensator nur bei rund 20 Grad Celsius betrieben wurde.

Wenn man die Kondensatoren mal im Betrieb anfasst, weiß man, dass sie so gut wie überhaupt nicht warm werden - also ist die Sorge um die Lebensdauer nicht wirklich berechtigt.

Aus Erfahrung weiß ich, dass die Elkos auf zu hohe Spannungen viel empfindlicher regieren. Das so genannte Auslaufen tritt fast nur bei bestimmten Gerätemodellen auf - da ist es dann auch bekannt. Solche Modelle sind z.B. die ONKYO-Endstufen M-200 bzw. M-5090 (nahezu baugleich) oder auch die Vollverstärker von Luxman L-510 und L-530. In diesen Geräten werden die Elkos extrem dicht unterhalb ihrer Nominalspannung betrieben - im L-530 z.B. mit 68 Volt, bei einer Nominalspannung von 71 Volt. Als nun, in den 90er Jahren, das europäische Verbundnetz eingeführt wurde erhöhte sich die allgemeine Netzspannung von 220 Volt auf durchschnittliche 234 Volt. Bei Modellen wie dem L-530 bedeutete dies, dass die 71 Volt Nominalspannung der Elkos erreicht, bzw. sogar leicht überschritten wurde. Es ist daher wichtig, alle Geräte, die diese Möglichkeit aufweisen, unverzüglich auf 240 Volt umzustellen. Die Folge bei den Luxman Verstärkern ist jedenfalls, dass deren Elkos unglaublich häufig ausfallen und/oder auslaufen - man sollte daraus aber keine falschen Schlüsse ziehen und daher eine Verallgemeinerung auf Siebelkos daraus machen. Es gilt vielmehr, dass in den allerhäufigsten Fällen dort alles in Ordnung ist und man sich keine Sorgen machen sollte.

Drinks
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#10
Hallo
Danke erst mal an alle für die super guten AntwortenYes. Meine Sorge war wohl ein wenig daneben.
Da das Gerät ein Class-A Monster ist und es im Gehäuse immer so 50°C heiß wird und es auch ein 220 Volt Modell ist hatte ich leichte bedenken. Aber die Elkos haben weder Beulen noch Dellen noch läuft irgendetwas aus.
Werde sie jetzt einmal Messen lassen oder ich versuche es selbst mit einen Multimeter was 40mF kann, bei der Toleranz wird schon etwas vernünftiges dabei heraus kommen.

Gruß
Ralf
Bluesbros
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