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Original sind 50+50 (500V) drin - kann es problematisch werden, wenn ich die durch 100 + 100 MüF ersetze?
(mein Gedanke geht da max. in Richtung "zu lange Restladung vorhanden")
Die 100Mü/450Volt könnte ich schon morgen bekommen...
Oscar Wilde schrieb:Am Ende wird alles gut!
Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
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Moin,
grundsaetzlich ist das kein Problem. Die meisten Geraete hatten damals 2x 50µF, einige (besonders "die Grossen") auch 2x 100µF. Das war natuerlich relativ teuer und daher nur da, wo man es unbedingt fuer noetig erachtete.
Achten muss man auf Geraete mit Gleichrichterroehre. Hier bestimmt der Gleichrichter die maximale Kapazitaet des Ladekondensators (ist im Datenblatt angegeben). Der Siebkondensator ist davon entkoppelt, er darf groesser sein.
Selengleichrichter sind da robuster. Oft genug sind sie aber durch ihr Alter muerbe, ersetzen mit Siliziumbruecke und Vorwiderstand.
Zu lange Restladung: Parallel zum letzten Elko/Kondensator in der Siebkette einen 100k 1W Widerstand gegen Masse schalten (letzter Kondensator, weil hier die Spannung im Betrieb am kleinsten ist). Er entlaedt die Siebkette in einer einigermassen annehmbaren Zeit. Die kann man mit einem kleineren Widerstand natuerlich verkuerzen, aber es erhoeht auch "unnuetzen" Stromverbrauch.
Serienmaessig 500V-Elkos? Ist das Radio so alt, dass es noch einen elektrodynamischen Lautsprecher hat? Hier werden fuer die Erregerwicklung etwa 100V benoetigt, die an der als Siebdrossel geschalteten Erregerwicklung abfallen. Zusammen mit dem Gesamtanodenstrom des Radios kommt man da auf etwa 5-7W Erregerleistung.
Damit fuer das Radio noch etwa 250-280V uebrigbleiben, braucht es eine entsprechende Spannung am Ladekondensator, so dass dafuer seinerzeit Elkos fuer 450/550V verwendet wurden. Der naechst niedrigere Standardwert war 350/385V und damit unterdimensioniert, da die meist verwendeten direktgeheizten Gleichrichter schon lieferfaehig waren, bevor das Radio Strom abnahm. Das Netzteil musste also eine Weile die Leerlaufspannung ertragen koennen.
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Peter
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• Fürchtenix, HVfanatic
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Oscar Wilde schrieb:Am Ende wird alles gut!
Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
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Obacht mit der Dreifachröhre, Ersatz kostet!
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Grad mal gekuckt - autsch.
Oscar Wilde schrieb:Am Ende wird alles gut!
Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
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Moin,
ist das der ganze Verstaerker? Und wirklich Stereo? (das Balancepoti deutet darauf hin ;-)
In dem Fall habe ich Probleme mit dem Roehrensatz.
Die ECLL800 ist eine Doppelendroehre fuer eine 8W Gegentaktendstufe. Die mitintegrierte Triode ist fuer die Phasenumkehrstufe. Fuer eine Stereoendstufe (2x 3W) ist die Roehre an sich nicht vorgesehen. Ich erwarte hier eine ELL80, fast die gleiche Roehre, die Triode fehlt, etwas andere Sockelschaltung, weil ein Stift fuer die Triode freigemacht werden musste..
Die zweite Roehre passt auch nicht zu einem Stereoverstaerker. Es ist eine EBC81. Enthaelt eine Triode und eine Doppeldiode. Und das kann man in einem Stereoverstaerker nicht gebrauchen. Ich erwarte hier eine ECC83. Damit und mit einer ELL80 laesst sich ein Stereoverstaerker mit Hochpegeleingang bauen (Kristall-TA, TB etc.)
Vergleiche auch dazu den Lautsprecherverstaerker eines Grundig TK46/47.
In dem Verstaerker sollte man eigentlich alle Elkos und Widerstaende tauschen. Und wenn ich mit dem Roehrensatz recht habe (Anderes als ELL80 und ECC83 ergibt keinen Sinn), den auch...
Die Elkos, ist klar. Die Widerstaende sind Kohlemassewiderstaende, technisch sind das definierte Wackelkontakte. Daher ihr relativ hohes Stromrauschen und schlechte Stabilitaet. Die ersetzt man mit Kohleschicht- oder bevorzugt, Metallfilmwiderstaenden.
Am Netztrafo sind seltsamerweise Kohleschichtwiderstaende verbaut (Siebwiderstaende). Anscheinend wurde hier schon einmal repariert, denn deutsche Widrstaende sind fuer so ein Geraet sehr ungewoehnlich. Schichtwiderstaende waren seinerzeit eine "deutsche Marotte", im Ausland waren eher Massewiderstaende ueblich. Die waren billiger....
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Peter
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• Fürchtenix
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Tja, hier in einem franz. Forum ist ein (fast) identisches Gerät zu sehen (anderes Laufwerk)(, bei dem zumindestens die Mazda-6AV6/EBC91 als solche zu erkennen ist.
Und bis auf das unerträgliche (noch)Brummen verstärkt die Konstruktion das Signal vom Fingertippen/Tonabnehmer.
Irgendwas "sinnvolles" kann die EBC91 wohl tatsächlich in einem Stereo-Verstärker veranstalten, denn hier besteht der Verstärker laut Text aus einer EBC91 und 2 EL84.
Oscar Wilde schrieb:Am Ende wird alles gut!
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Und dann noch dieser Thread mit ECLL800, hab aber irgendwie nix gefunden, was bei ihm da für eine "kleine" Röhre drin ist.
Oscar Wilde schrieb:Am Ende wird alles gut!
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Franzosen schaffen alles, die können auch mit ungeeigneten Röhren und urdeutschen Widerständen einen Stereoverstärker bauen, der nach einem halben Jahrhundert noch funktioniert.
Gruß
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12.08.2023, 14:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2023, 14:32 von Gorm.)
Die ECLL800 ist mir vor einigen Jahren auf einer Platine Grundig Stereomeister300 begegnet, oder besser gesagt es waren zwei, je eine für jeden Kanal und wie oben beschrieben, eine ECC83 davor. https://old-fidelity-forum.de/thread-101...#pid720996 Das Servicemanual mit Spannungen an den Endröhren findet sich u.a. bei der tanya, weiteres im Radiomuseum und bei yogi, auch unter der Gerätebezeichnung HF45.
edit habe noch mal über den SP geschaut und in dem Gerät war ein Mehrfachelko mit u.a. 2x100uF verbaut, die nach Ausräumen der Wickel ersetzt wurden.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Auf deinem zweiten Foto sieht die kleinere Röhre verdächtig weiss oben in der Verspiegelung aus.
Da scheint mir der Getter zu verschwinden und das Ding ist Leck geschlagen......
Schon gecheckt? Getauscht?
Wäre das erste, was ich machen würde.....
VG
Harald
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Achje, stimmt
In der Eile gar nicht bemerkt.
Oscar Wilde schrieb:Am Ende wird alles gut!
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12.08.2023, 17:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2023, 18:00 von hf500.)
(12.08.2023, 09:40)Fürchtenix schrieb: Tja, hier in einem franz. Forum ist ein (fast) identisches Gerät zu sehen (anderes Laufwerk)(, bei dem zumindestens die Mazda-6AV6/EBC91 als solche zu erkennen ist.
Und bis auf das unerträgliche (noch)Brummen verstärkt die Konstruktion das Signal vom Fingertippen/Tonabnehmer.
Irgendwas "sinnvolles" kann die EBC91 wohl tatsächlich in einem Stereo-Verstärker veranstalten, denn hier besteht der Verstärker laut Text aus einer EBC91 und 2 EL84.
Moin,
ausnahmsweise mal Komplettzitat...
Mein Problem mit dem Roehrensatz:
Man braucht einen zweikanaligen Verstaerker, der auf eine Eingangsempfindlichkeit von 200-500mV kommt.
Dafuer wird je eine Leistungspentode als Endverstaerker und eine Triode, seltener Pentode, fuer die Spannungsverstaerkung benoetigt.
In diesen Verstaerker finden wir zwar zwei Endpentoden und auch zwei Trioden, aber:
Die Triode in der ECLL800 kann nicht unabhaengig von den anderen Systemen betrieben werden, sie ist mit Gitter und Katode mit einem Endsystem verbunden. Ausserdem hat sie nur eine geringe Verstaerkung, weil sie fuer einen bestimmten Zweck ausgelegt ist, naemlich Phasenwender fuer eines der Endsysteme, damit man damit einen Gegentaktverstaaerker bauen kann.
Die zweite Triode steckt in der EBC91 (EBC81?, die Roehre kommt mir fuer eine Pico7 etwas dick vor). Man kann sie fuer die Spannungsverstaerkung verwenden, wenn man nur eine Einzeltriode braucht. Die beiden Dioden muss man dann eben "wegwerfen", also an Masse legen. Die Endpentoden brauchen fuer Vollaussteuerung 8 Veff am Gitter, das muss von der Spannungsverstaerkerstufe aufgebracht werden.
Also haben wir einen zweikanaligen Verstaerker, dem eigentlich eine Triode fehlt.
Oder ist das ganze Ding am Ende Mono und die Triode betreibt beide Endroehren?
Irgendwie seltsam, gibt es dafuer ein Schaltbild?
Das genannte Verstaerkerchassis der Truhe "Koenigin von Saba 125" enthaelt eine Gegentaktendstufe mit 2x EL84 und einer EBC91 als Phasenumkerroehre. Stereo wird das erst, wenn man den zweiten Verstaerker auf dem Hauptchassis dazunimmt.
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Peter
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13.08.2023, 11:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.2023, 11:47 von Fürchtenix.)
Mahlzeit
Falls es ein wenig gegen Kopfschütteln hilft: das zu verstärkende Eingangssignal kommt ja von einer eher "hochvoltigen" Quelle (Kristalltonabnehmer Elac KST 106), wobei ich beim schnellen googeln grad keine konkrete Angabe zur Ausgangsspannung solchiger TA finden konnte.
Schaltplan: schön wärs - ich geb die Suche jetzt endgültig auf.
Ob "Echtes Stereo": wiederbeleben (Ersatz für "belüftete" 6AV6 besorgen / Elko tauschen) und dann probieren, ob wirklich kanalgetrennt verstärkt wird.
Oscar Wilde schrieb:Am Ende wird alles gut!
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Moin,
die Ausgangsspannung eines Kristalltonabnehmers reicht auf keinen Fall, die Endroehren durchzusteuern. Zimmerlautstaerke (50mW) ware alles, was drin ist. So ein Tonabnehmer liefert maximal etwa ein halbes Volt ab.
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Peter
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(12.08.2023, 17:58)hf500 schrieb: Oder ist das ganze Ding am Ende Mono und die Triode betreibt beide Endroehren?
Angesichts der nonchalanten Art unserer französischen Freunde und dem Baujahr des Gerätes halte ich das für nicht unwahrscheinlich.
Ich hatte jüngst im Repaircafe einen ähnlichen Stereo/Mono-Kandidaten vor der Flinte, einen Perpetuum Ebner Musical 50, mit "Duplo-Stereo-Kristallsystem", ehrlichweise aber nur mit einem Lautsprecher versehen, bei Bestückung mit einer ECL86 hätte Stereo wohl eh keiner geglaubt. Stereobetrieb ist hier mittels einer Schaltbuchse und einem externen Verstärker realisierbar:
Weitermachen!
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15.08.2023, 18:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.2023, 19:00 von hf500.)
Moin,
ich habe den Verdacht, dass man irgendwann ohnehin nur noch Stereosysteme hergestellt hat. Ausser vielleicht fuer "Spielzeug".
Und daher fand man sie auch in Mono- Kofferplattenspielern mit Verstaerker und Lautsprecher.
Die Idee mit der Schaltbuchse gab es auch bei den Mono-Phonokoffern von Dual und sicherlich auch anderswo.
Im PE-Schaltbild finde ich die Angabe der Gittervorspannungen interessant. So, wie angegeben, kann man sie naemlich nicht messen.... ;-)
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Peter
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Heute würde man es Dual-Use nennen - für "unterwegs"/Jugendzimmer-Party Monoverstärker und zu Hause übers große Gerät Stereo.
Oscar Wilde schrieb:Am Ende wird alles gut!
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Moin,
nun ja, "Dudelkram" war bis weit in die 80er hinein recht teuer, daher achtete man darauf, dass die Geraete einigermassen "universell" nutzbar waren.
Fuer HiFi reichten die meisten Kofferlaufwerke zwar nicht, aber man konnte Stereo haben, wenn man das wollte.
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Peter
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"Ist nur ein sehr einfaches Stereo-Verstärkerchen (mit Selen-Brücke und 2 Audax-Ausgangstrafos+entsprechenden Audax-Breitbändern)"
Hallo!
Ich hatte mal ein Elac Miravox, also einen Plattenspieler mit eingebautem Klein + Hummel-Verstärker. Der sah ganz ähnlich aus und hatte genau dieselben Drehregler mit Chromring.
Bist Du Dir sicher, dass das Gerät französischen Ursprungs ist?
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Hi,
die einzig auffindbaren (2-3) Spuren führen bisher nach Frankreich.
Oscar Wilde schrieb:Am Ende wird alles gut!
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.09.2023, 15:40 von derHamburger.)
(30.08.2023, 06:45)Fürchtenix schrieb: Hi,
die einzig auffindbaren (2-3) Spuren führen bisher nach Frankreich.
Hmm.
Meine Theorie könnte ein wenig gestützt werden durch den verbauten Elac-Tonabnehmer. Vielleicht gab es da eine Zusammenarbeit zwischen Franzosen und Kielern.
Den hier hatte ich mal:
https://www.dual-board.de/index.php?thre...miravox-2/
Miravox 2 war es dann doch.
(12.08.2023, 09:40)Fürchtenix schrieb: Tja, hier in einem franz. Forum ist ein (fast) identisches Gerät zu sehen (anderes Laufwerk)(, bei dem zumindestens die Mazda-6AV6/EBC91 als solche zu erkennen ist.
Und bis auf das unerträgliche (noch)Brummen verstärkt die Konstruktion das Signal vom Fingertippen/Tonabnehmer.
Irgendwas "sinnvolles" kann die EBC91 wohl tatsächlich in einem Stereo-Verstärker veranstalten, denn hier besteht der Verstärker laut Text aus einer EBC91 und 2 EL84.
Und da ist ja auch ein Elac-Plattenspieler verbaut. Meine Theorie: Elac lieferte Gehäuse mit Plattenspieler und die Franzosen dengelten den Verstärker rein.
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Naja, der Franzmann hat auch Duals verbaut.
Hier (m)ein französischer Schneider Cantate:
Oscar Wilde schrieb:Am Ende wird alles gut!
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