So, ein neues Jahr - ein neuer Bericht aus unserer Werkstatt:
Der BASF D-6360 ist zwar deutsch beschriftet, aber ein waschechter Japaner. Er soll angeblich vom Edelhersteller Luxman stammen. Unsere Recherchen ergaben ein "fast richtig". Luxman hat in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts seine Massengeräte nicht selbst hergestellt, sondern diese Geräte in Auftrag gegeben. Produziert hat dann ALPS für Luxman (und viele andere auch), später hat ALPS dann Luxman gekauft - aber das ist eine andere Geschichte. Als BASF mit dem Vertrieb von Elektronik (tragbare und stationäre Geräte) wurde zunächst beim Hersteller AIWA eingekauft. Ab 1980 sprang man dann zu Alpine über, weil es keine baugleichen Geräte auf dem europäischen Markt gab und man so die Legende zu erhalten versuchte, BASF würde die Geräte selbst herstellen. Es gibt jedenfalls nicht den geringsten Hinweis am Gerät auf "Made in Japan" - ist es aber zu 100%.
Dieser Mittelklasseverstärker von 1980 leistet 2 mal 50 Watt sinus an 8 Ohm und wiegt 8,2 kg. Er verfügt über ein ansprechendes Äußeres. Zum Glück verzichtete man auf die Unsitte die Geräte eigens für den deutschen Markt komplett mit DIN- und LS-Buchsen zu versehen. Der D-6360 hat Cinchbuchsen und Kabelklemmen - gut so.
Als das Gerät zu uns in die Werkstatt kam, bot es keinen schönen Anblick, es hatt rund 33 Jahre normalen Betrieb hinter sich, ohne dass jemand jemals etwas daran getan hätte - und er spielte noch, wenn auch nicht mehr so ganz richtig.
So sah das Gerät voon aussen aus.
Innen herrschten dicke Staubablagerungen vor:
Nachher:
Dann hier:
Nachher:
Und hier:
Nachher:
Die Endstufentransistoren sind auch rein japanisch, made by Toshiba.
Nachdem alle Schalter und Potis gereinigt waren, die Platinen nachgelötet und auch das äußere wieder komplett gewienert war, konnte sich der BASF wieder sehen lassen - im Prinzip beinahe im Neuzustand:
Die Power-Meter sind in LED-Technik ausgeführt, aber mit einer Lampe indirekt beleuchtet.
Diese mattsilberne Knopfgestaltung findet man tatsächlich bei Geräte aus dem Luxman-Programm sehr ähnlich wieder (z.B. L-10, R-2030 und 2040).
Die Rückseite ist international gehalten, zum Glück.
Auf den wirklichen Hersteller des Gerätes fehlt jeglicher Hinweis.
Dennoch, ein interessantes Gerät, welches es durchaus verdient hat, vorgestellt zu werden.
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Irgendwie gefällt mir der BASF - Danke für die Vorstellung
Optisch erinnert er mich auch an Onkyo.
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Die BASF-Teile wären schon länger meine erste Wahl, wenn ich eine hochwertige Kette
für ganz kleines Geld aufbauen wollte.
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Erinnert mich irgendwie an die RFT-Anlagen
Muss ich Euch unbedingt zeigen:
an einem Fisher RS-1058, den Lennart gerade auf seinem Tisch hat, war das Lampenhaus völlig deformiert und verfärbt. Reinigen und neu lackieren kam also nicht in Frage. So hat Lennart aus Aluminium ein neues Lampenhaus gebaut - und das ist ihm mal wieder richtig gut gelungen (hat er etwa 45 Minuten für gebraucht, einschließlich dem Zuschneiden der Aluplatten).
So sah das alte Lampenhaus aus.
So das neue.
Hier beide nebeneinander.
Das dürfte jetzt bis zum Lebensende des Receivers halten!
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Cool....kann er gleich noch eins für meinen Sanyo DCX 8000 machen
Da hat Armin vielleicht noch eins!
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Moin Armin,
Danke für den mMn sehr lesenswerten Bericht über Luxman u. BASF (Anilin und Soda Fabrik )
Besser und beständiger kann man einen Lampenkasten kaum machen
Wünsche Dir und deinen Lieben ein Gutes Neues Jahr Auf weiterhin gutes Gelingen bei den Instandsetzungen, Restaurierungen etc.
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
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einfach toll was da an Ideenreichtum, Wissen und handwerklichem können von euch eingebracht wird. Das Lampenghäuse wird den Receiver wohl überleben
Ein frohes neues Jahr euch beiden. Ich hätte noch einen Pio CT 959 der einen neuen Antriebsriemen bräuchte - wie sieht es denn mit den Wartezeiten aus?
Grüße aus dem Bläckforest
Uli
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Der Lampenkasten aus Aluminium ist sicherlich toll, doch eine aussergewöhnliche Idee ist dies m.E. nicht – wenn man mal einen Streifen Weissblech oder Aluminium in den Händen gehalten hat.
Zum ersten Gerät: schon witzig, dass die da Germany draufschreiben… echte deutsche Geräte erkennt man sofort an den anders aussehenden Bauteilen (z.B. in manchen Grundig-Geräten wie dem V-5000). Hier stecken aber Toshiba-Transistoren, Matsushita-Gleichrichter, Matsushita-Elkos, usw. drin…
Eidgenosse
Uli, momentan haben wir Wartezieten bis Juni (wenn Du das Gerät heute anmeldest!)
Cpt. Mac
Dass die Anfertigung eine aussergewöhnliche Idee ist, habe ich ja auch nicht geschrieben - das hat Lennart ja schon häufiger gemacht und andere natürlich auch. Aber gleich mal an die kleine Kreissäge zu gehen und loszuschneiden, um nach rund 45 Minuten einen exakt passenden Lampenkasten in der Hand zu halten - das ist dann doch schon aussergewöhnlich, oder?
Und hier ist er schon wieder im Fisher eingebaut.
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Cptn Mac:
Hat ja keiner geschrieben, dass das eine nobelpreisverdächtige Idee wäre.
Aber man muss es nicht selber tun
Die Idee ist klasse !
Zudem sieht es einfach gut aus - eine bessere Lösung als das Original.
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Das Tüpfelchen auf dem I wäre nur noch die Grundierung und mit weißem Heizkörperlack lackiert.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
... oder Auspuff- Spray
Nein, es ist doch neues Alu - das reflektiert schon ganz gut!
Ist doch hell und klar, oder?
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Armin,so kann es auch aussehen nach 35 Jahren.
aber echt saubere Arbeit von Lennart!
_____________________________________
Gruß Marten
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Ich finde es PERFEKT!
Grüße Martin
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Hi Armin, gutes neues Jahr!
Der Verstärker sich echt schick und edel aus.
Hat auch was von den Fishers aus der Studio Standard Serie, die ich mal hatte.
Aber hier hat der Fehlerteufel zugeschlagen:
Zitat:Der BASF D-6360 ist zwar deutsch beschriftet, aber ein waschechter Japaner.
Da finde ich bis auf die Adresse in Ludwigshafen nix deutsches an der Beschriftung, die ist doch komplett 100% englisch, vorne und hinten,
sogar die Adresse mit West Germany.
VG Peter
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07.01.2014, 19:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.01.2014, 19:29 von fluthecrank.)
Juhuu,
endlich mal eine Vorstellung von Geräten, die ich nicht nur von Bildern kenne (den BASF Verstärker meine ich).
Eine Kombi aus einem solchen Amp und dem dazugehörigen Tuner habe ich für kleines Geld aus der Bucht geschossen, so vor 2 Jahren.
Ich hatte die Kombi dann zunächst als Büro-Anlage in Gebrauch. Mittlerweile habe ich eine Reinigung, Schalter- und Potikur gemacht , neue Beleuchtung eingebaut und die Anlage meiner Tochter (17 Jahre mit entsprechendem Musikgeschmack) überlassen. Das ist aktive Nachwuchsförderung (allerdings mit Kompromissen). Sie steuert den Amp mit dem Laptop an und hat immer ordentlich Bass eingedreht. Ersataunlich ist, dass der Amp diese Tortur aushält und klaglos mitspielt! Die Qualität muss somit super sein, wenn man Alter und aktuelle Beanspruchung bedenkt
Gruß Frank
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Der Ersatzlampenkasten ist erste Sahne, solche Problemlösungen gefallen mir sehr gut. Weitermachen !
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Thomas
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Ja, finde ich auch der neue Lampenkasten ist für die Ewigkeit und gut gelöst. Ich würde den Lampenkasten auch lackieren, für mich weil es besser aussieht auch wenn man es nicht sieht aber ich weiß es eben. Nur Armin muß ja auf die Kosten achten. Grundieren, Lackieren und die Trockenzeiten lassen dann die Reparaturen und "unsere" Wartezeiten noch länger werden. Diese Lösung ist gut und mehr als zweckmäßig - Gut gemacht!
Dirk
For all the shut-down strangers and hot rod angels
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nein das u wurde nicht vergessen... es gibt auch ein Leben außerhalb des OFF
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Aha, nun kann ich mich auch zu den beiden oben gezeigten Schätzchen äußern. Der BASF ist der Verstärker der Wohnzimmeranlage meines Vaters und hat mich wahrscheinlich annähernd mein ganzes Leben lang begleitet. Die Anlage beinhaltet auch einen passenden Tuner und ein entsprechendes Tapedeck von BASF und wurde im Laufe der Jahre durch einen Philips CD-Player und ein weiteres Kassettendeck erweitert. Gekauft wurde die Anlage damals direkt auf der Funkausstellung in Berlin von meinem Onkel. Dieser kaufte zeitgleich die selbe Kette für sich. Ob er die Bausteine noch in Betrieb hat werde ich ebenso wie das Jahr der Anschaffung mal in Erfahrung bringen. Mein Dad freut sich sehr über das neue Leben seines treuen Amps. Vielleicht folgen ja ein paar Fotos vom neuen/alten Arbeitsplatz wenn das Gerät zurück ist.
Der Fisher ist das letzte Gerät aus meiner mittlerweile aufgelösten Vintage-HiFi-Sammlung. Ich habe einige Jahre viele Verstärker gesammelt und ausprobiert und in dieser Zeit auch mein Herz an die Haptik und Optik dieser Geräte verloren. Dennoch bin ich mittlerweile auf eine Abacus-Kette umgestiegen und habe dafür so gut wie alle Altgeräte über die üblichen Verkaufswege veräußert. Vom Fisher konnte ich mich aufgrund der imposanten Erscheinung aber nie so richtig trennen und wollte den auch einfach mal in vollem Funktionsumfang ausprobieren. Leider litt der Receiver schon an erheblichen Kontaktproblemen und ausgefallenen Lämpchen beim Kauf. Nach dem Öffnen in Eigenregie war aber auch schnell klar das ich damit nicht allein zurechtkommen werde und die nötigen Arbeiten über eine Potikur hinausgehen werden. Von Armin weiß ich auch von ausgelaufenen Kondensatoren und gebrochenen LS-Klemmen. Das Lampengehäuse war mir jetzt gar nicht so negativ aufgefallen. Aber schön ist das neue auf jeden Fall geworden und die metallische Basis ist mir um längen sympathischer als das Plastikgeraffel. Ich freue mich sehr auf die Wiederankunft des Boliden und die Stunden des Herumprobierens und Hörens mit diesem anmutenden Gerät. Natürlich werden auch Bilder von der neuen Wirkungsstätte gemacht und geposted. Vielen Dank zunächst natürlich an die aufopferungsvolle Hingabe von Armin und Lennart. Wieder einer gerettet!
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Was ich vergaß, gibt es noch ein paar weitere Bilder und Infos zu der Instandsetzung des Fisher? Ich bin so gespannt auf das Gerät und würde gern mehr Details über die Arbeiten erfahren. Ich dachte ja, es wären auch weitere Kondensatoren ausgelaufen. Das sah auf fast allen Platinen danach aus. Oder war das nur Flussmittel vom löten?
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