14.01.2014, 11:51
Hallo liebe Old-fidelity-Freunde,
Ich habe einen defekten Pioneer A-757 MarkII vor mir und hoffe, dass einer vielleicht schon mal genau diesen Verstärker vor sich hatte und mir mit einer Idee für die Reparatur auf die Sprünge helfen kann.
Problem:
Als ich ihn bekommen habe ist jedes Mal nach dem Einschalten die Schmelzsicherung netzseitig durchgebrannt. Daraufhin habe ich die 4 Endstufentransistoren der linken Verstärkerseite komplett getauscht (hab ihn mit bereits getauschten Transistoren bekommen, die aber nicht zum Kühlkörper hin isoliert waren --> Kurzschluss, da der Kühlkörper an Masse liegt und die Kühlfahnen der Transistoren jeweils das positive bzw. negative Potenzial führen).
Um der Zerstörung des Gerätes vorzubeugen habe ich den Pio nach der Reparatur über einen steuerbaren Trenntrafo langsam an das Netz geführt und dabei separat den Ruhestrom der linken und rechten Verstärkerseite gemessen. Direkt nach wenigen Volt Netzspannung stellt sich auf der rechten (wahrscheinlich funktionierenden) Verstärkerseite ein Ruhestrom von 160 mA ein, der bis hin zur vollen Netzspannung konstant bleibt.
Links dagegen gibt es zuerst keinen Ruhestrom, der sich dann ab etwa 100 V Netzspannung auf den wohl normalen Pegel von 160 mA steigert und dann bis ins Unendliche schießt, sobald ich die Netzspannung erhöhe (habe bei 1 A aufgehört).
Die davor sitzenden gesockelten IC PA0016 (IC101/IC102) habe ich für diesen Versuch einmal getauscht (links nach rechts und rechts nach links). Dabei stellten sich die selben Messwerte heraus. Deswegen vermute ich, dass das IC auf beiden Seiten funktionsfähig ist (ohne IC bleibt der Ruhestrom auf beiden Seiten komplett bei 0 A).
Die Treibertransistoren habe ich im linken Kanal ausgelötet und mit einem Transistortester die Funktionsfähigkeit festgestellt --> wieder eingelötet.
Desweiteren war ein Elko (C107) in der Nähe des FET-Vorverstärkers k389 (Q101) geplatzt --> ausgetauscht. Ist eventuell dieser Vorverstärker defekt und führt zu diesem Ruhestromproblem?
Schaltplan ist komplett vorhanden, sämtliches Messequipment ebenfalls.
Ich hoffe irgendeiner von euch hatte schon mal solch ein Gerät, oder einen ähnlicher Baureihe mit vergleichbarem Fehler und kann mir DEN entsprechenden Hinweis geben - ich würde so gern' einen Ton aus dem Pio bekommen!!
lg klopf
Anhang: Ausschnitt des Schaltplans mit k389 Vorverstärker, IC PA0016 und Endstufe.
Ich habe einen defekten Pioneer A-757 MarkII vor mir und hoffe, dass einer vielleicht schon mal genau diesen Verstärker vor sich hatte und mir mit einer Idee für die Reparatur auf die Sprünge helfen kann.
Problem:
Als ich ihn bekommen habe ist jedes Mal nach dem Einschalten die Schmelzsicherung netzseitig durchgebrannt. Daraufhin habe ich die 4 Endstufentransistoren der linken Verstärkerseite komplett getauscht (hab ihn mit bereits getauschten Transistoren bekommen, die aber nicht zum Kühlkörper hin isoliert waren --> Kurzschluss, da der Kühlkörper an Masse liegt und die Kühlfahnen der Transistoren jeweils das positive bzw. negative Potenzial führen).
Um der Zerstörung des Gerätes vorzubeugen habe ich den Pio nach der Reparatur über einen steuerbaren Trenntrafo langsam an das Netz geführt und dabei separat den Ruhestrom der linken und rechten Verstärkerseite gemessen. Direkt nach wenigen Volt Netzspannung stellt sich auf der rechten (wahrscheinlich funktionierenden) Verstärkerseite ein Ruhestrom von 160 mA ein, der bis hin zur vollen Netzspannung konstant bleibt.
Links dagegen gibt es zuerst keinen Ruhestrom, der sich dann ab etwa 100 V Netzspannung auf den wohl normalen Pegel von 160 mA steigert und dann bis ins Unendliche schießt, sobald ich die Netzspannung erhöhe (habe bei 1 A aufgehört).
Die davor sitzenden gesockelten IC PA0016 (IC101/IC102) habe ich für diesen Versuch einmal getauscht (links nach rechts und rechts nach links). Dabei stellten sich die selben Messwerte heraus. Deswegen vermute ich, dass das IC auf beiden Seiten funktionsfähig ist (ohne IC bleibt der Ruhestrom auf beiden Seiten komplett bei 0 A).
Die Treibertransistoren habe ich im linken Kanal ausgelötet und mit einem Transistortester die Funktionsfähigkeit festgestellt --> wieder eingelötet.
Desweiteren war ein Elko (C107) in der Nähe des FET-Vorverstärkers k389 (Q101) geplatzt --> ausgetauscht. Ist eventuell dieser Vorverstärker defekt und führt zu diesem Ruhestromproblem?
Schaltplan ist komplett vorhanden, sämtliches Messequipment ebenfalls.
Ich hoffe irgendeiner von euch hatte schon mal solch ein Gerät, oder einen ähnlicher Baureihe mit vergleichbarem Fehler und kann mir DEN entsprechenden Hinweis geben - ich würde so gern' einen Ton aus dem Pio bekommen!!
lg klopf
Anhang: Ausschnitt des Schaltplans mit k389 Vorverstärker, IC PA0016 und Endstufe.