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Grundausstattung zum basteln
#26
(21.04.2014, 19:41)Kimi schrieb: Tja, sind eben unterschiedliche Ansichten.
Es gibt nunmal viele verbastelte Geräte auf dem Markt wo man sich nur denkt, hätte derjenige mal die Finger davon gelassen.

Naja, bei einem Grundig MXV100 ist es mir auch mal gründlich misslungen. War aber ein Einzelfall. Ansonsten durchweg positive Erfahrungen gemacht. Jedes Gerät ist aber sicherlich nicht dafür geeignet und man sollte auch durchaus ein wenig selbstkritisch mit den eigenen Fähigkeiten auf dem Gebiet umgehen und sich das Gerät genau anschauen ob und wo es von einer solchen Aktion profitieren könnte.

Man findet im übrigen umgkehrt aber auch viele Geräte wo man sich denkt hätte er mal frühzeitig an eine moderate Revision gedacht wäre der Folgeschaden auch geringer ausgefallen.

Das alte Kondensatoren so eine Art Qualitätskriterium für Oldfidelity sein sollen halte ich für ein Gerücht. Wir reden hier schließlich nicht über Dampfradios wo sämtliche Bauteile handgelutscht wurden und man sich zwischen dem Historismus und der Funktionsfähigkeit entscheiden muss.

VG Martin
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#27
(21.04.2014, 09:17)Armin777 schrieb: Wenn man mit dem ESR (von Lennart stets als "Elkometer" bezeichnet Pleasantry ) mal nachmisst, kommt kein Elko von heute an die Qualität der in guten Geräten aus den 70er Jahren verwendeten Elna's oder Nippon Chemicon's heran.

Hum? Was genau ist denn da heute schlechter?


(21.04.2014, 09:17)Armin777 schrieb: Die waren eindeutig viel besser und langlebiger!

Kommt drauf an. Kannst bei Cornell Dubilier Milspec-Elkos mit garantierten 60000h bei 105°C haben; da kommt bestimmt kein 60er Jahre Dino ran. Wink3
Gruss, Harry

--
“Romanes eunt domus!!”
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#28
(21.04.2014, 18:09)Der Jo schrieb: Ich möchte ja nicht rumätzen, aber:
meistens ist in den Sortimenten genau das nicht drin, was man eigentlich benötigt.
Aber der unmündige Konsument wurde von den Discountern und Resteverwerten so erzogen:

Nimm ein Sortiment, is ja billiger.

Interessant finde ich auch den Trieb, pauschal alle Kondensatoren zu wechseln.
Warum ?
Entweder das Ding hat ne Beule oder die Soße (das Elektrolyt) ist rausgelaufen, dann macht es Sinn.
Gut, wer sinnbefreit nur um des Lötens willen Elkos und sonstewas tauschen will, kann das ja gerne tun.
Ich persönlich finde es dann nur unpassend, wenn solche verschlimmbesserten Geräte dann im Markt auftauchen....

Sorry. Das ist- mit Verlaub- Unsinn.
In diesem Thema traue ich mir durchaus eine qualifizierte Meinung zu... Oldie

Die Dinger mögen damals besser verarbeitet gewesen sein, aber mit Sicherheit sind VIELE davon zum heutigen Zeitpunkt eben schlechter, weil sie meinetwegen >40 Jahre auf dem Buckel haben.
Und erst an einen Tausch zu denken, wenn die Teile defekt sind, ist noch sinnfreier, weil sie durch ihre eventuelle Niederohmigkeit andere Schaltungsteile in den Tod reissen könnten (und oft tun!).

Klar, irgendwelche stümperhaften Basteleien finde ich auch schlimm- aber ein kompletter Elko-Tausch gehört bei vernünftiger Umsetzung mit Sicherheit nicht dazu.Hi

Bei mir fliegen alte Elkos raus und werden durch gute Neuware ersetzt. (die selbstverständlich aus Kostengründen kaum noch aus Europa kommt.)
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#29
Hallo zusammen

Ich habe diesbezüglich andere Erfahrungen gemacht. Ich habe letztens aus einem "alten" Sansui AU-555A (Bj 1971) sämtliche Elkos ausgelötet und die Kapazität und den ESR bei unterschiedlichen Frequenzen (100Hz, 1kHz, 10kHz) nachgemessen. Es waren darin ausschliesslich die grauen ELNAs verbaut.

Wenn ich meinem LCR Messgerät PEAKTECH 2170 glauben darf, so war bei ca. 40 Elkos nicht einer dabei wo die Kapazität und der entsprechende ESR nicht mehr im Toleranzbereich lag. Eigentlich war es immer so, dass die Kapazität grösser war als der aufgedruckte Nennwert, was bei Neuware fast nie der Fall war. Dort lag der Wert fast immer drunter.

Jetzt kann man natürlich sagen, dass das Messgerät vielleicht ungenau mißt. Aber warum kaufen viele hier dann ein Kapazitäts/ESR Messgerät wenn angezeigten Ergebnissen nicht getraut wird.

Natürlich hatte ich auch schon defekte Koppelkondensatoren die von der Kapazität und vom ESR beim Messen völlig unauffällig waren. Aber daraus zu folgern, dass aus "alten" Geräten sämtliche Elkos im voreilenden Gerhorsam getauscht werden müssen, halte ich gelinde gesagt für übertrieben. Mal ganz ehrlich. Wer von uns hatte denn wirklich Geräte auf dem Tisch wo ein alternder Elko einen grösseren Folgeschaden produziert hat?

Natürlich können Siebelkos auslaufen und auch mal niederohmig werden - dann fliegt die Sicherung und gut ist. Komischerweise werden von den "recapping" Anhängern gerade die grossen Siebelkos oft aus Gründen von Kosten oder nicht vorhandenen Baugrössen eben meist nicht getauscht.

Versteht mich nicht falsch. Wer sämtliche Elkos tauschen möchte, weil er dann ein besseres Gefühl im Bezug auf zukünftige "Wartungsfreiheit" hat, soll er das gerne machen. Meine Erfahrung ist, dass bei "alten" Geräten immer etwas kaputt gehen kann (nicht nur die Elkos) und im Bezug auf Klangverbesserung bringt der vorsorgliche Elkotausch aus meiner Sicht garnichts. Das der Verstärker im Nachhinein dann mehr Punch hat ist mir noch nie aufgefallen. Bei mir fliegen die Elkos, wenn sie auffällig werden. Kaffee

Gruß Dirk
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#30
Ich habe im Netz gelesen, dass durch die Alterung die Kapazität der Eklos erstmal zunimmt um dann ab einem bestimmten Puinkt sehr schnell zusammenzubrechen.

Kann Deine Beobachtung bestätigen. Habe gerade die Elkos vom Netzteil des TA-2000F gemacht und natürlich alle ausgebauten Elkos nachgemessen. 60-70% wären noch OK gewesen, bei den Anderen war die Kapazität mehr als 30% über dem Nennwert. Ausgetauscht habe ich sie dennoch alle. Sie waren ja schon draußen. Einen Klangunterschied kann ich auch nicht festestellen.

Gruß

Jürgen

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