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Nakamichi ! - Defekte Auswurfmechanik, schwergängige Andruckrollen, Orange Caps usw.
(04.11.2013, 09:02)Bastelwut schrieb: Nun bleiben zwei Probleme:
1. Der Löschkopf löscht nur sehr sparsam, ist so nicht zu gebrauchen.
Kann das am Bandlauf liegen? Schließlich habe ich die Andruckrollen ausgebaut und lediglich wieder "hineingeschätzt".

Ja. Das Band läuft jetzt irgendwo, aber nicht ansatzweise da, wo es soll.

Zitat:2. Wenn ich Aufnahme drücke, fliegen mir die Lautsprechermembrane um die Ohren.

Der Schiebeschalter auf der Platine. Hab ich hier mehrmals beschrieben. Ausbauen, reinigen, alles wird gut.
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(04.11.2013, 13:31)spocintosh schrieb:
(04.11.2013, 09:02)Bastelwut schrieb: Nun bleiben zwei Probleme:
1. Der Löschkopf löscht nur sehr sparsam, ist so nicht zu gebrauchen.
Kann das am Bandlauf liegen? Schließlich habe ich die Andruckrollen ausgebaut und lediglich wieder "hineingeschätzt".

Ja. Das Band läuft jetzt irgendwo, aber nicht ansatzweise da, wo es soll.
OK....befürchtete ich....doofer Aktionismus.
Gibt es eine Möglichkeit es ohne professionelle Hilfsmittel wenigstens ungefähr hinzubekommen?
Zitat:Der Schiebeschalter auf der Platine. Hab ich hier mehrmals beschrieben. Ausbauen, reinigen, alles wird gut.
Danke...muss ich nochmal genauer schauen!
Nett kann ich auch, bringt aber nix. 
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So....alles funktioniert wieder.
Klingt richtig gut, das Teil...außer einem unterschwelligen 50Hz-Brummen, wenn man
Play drückt...kann man auch ganz leicht an den Zappelzeigern sehen.
Aber damit kann ich leben.
Jetzt noch die Birnchen wechseln und alles ist gut Smile
Nett kann ich auch, bringt aber nix. 
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Birnchen sind schwieriger als gedacht....die drei 24V-Birnchen für rec-play-pause habe
ich durch weiße LEDs mit 1kOhm Vorwiderstand ersetzt...leuchtet nicht mehr so edel wie
vorher, aber leuchtet.
Die beiden oberen Skalenbirnchen oben machen mich ratlos.
Keine Ahnung was die für Werte brauchen.
Nett kann ich auch, bringt aber nix. 
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Nochmal ich....beim Einlöten der LEDs ist was schief gelaufen. Hat einen Kurzen gegeben,
irgendwo hat es gebritzelt, ich kann aber nix augenfälliges entdecken Sad
Kann mal jemand seinen 480er unten öffnen und mir die Spannungen
von 1 bis 10 durchgeben?
Die Original-Schaltpläne geben da nicht viel her!

DAAAAAAAAAAAAAAANKE!!!!!!!


[Bild: Foto2141.jpg]
Nett kann ich auch, bringt aber nix. 
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(05.11.2013, 16:41)Bastelwut schrieb: Birnchen sind schwieriger als gedacht....die drei 24V-Birnchen für rec-play-pause habe
ich durch weiße LEDs mit 1kOhm Vorwiderstand ersetzt...leuchtet nicht mehr so edel wie
vorher, aber leuchtet.
Die beiden oberen Skalenbirnchen oben machen mich ratlos.
Keine Ahnung was die für Werte brauchen.

[Bild: lamps.jpg]
S. 36 im SM
Gruß Helmi
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DANKE!!!
Aber im Moment ist mein Hauptproblem, dass ich ihn eh kaputt repariert habe.
Ist mir schon lange nicht mehr passiert....vergesse ich doch glatt beim einlöten der
letzten LED auf der "Tastenplatine", das Gerät auszuschalten Dash1
Irgendie kam es da zu einem Kurzen und jetzt spult er nur noch rückwärts und würde
aufnehmen, wenn play gehen würde.
Play, FF und Pause sind ohne Funktion.
Nett kann ich auch, bringt aber nix. 
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Morgen
Habe gerade zufällig diesen Text in einem Buchtangebot aus den Staaten gesehen:

FACTS ABOUT NAKAMICHI BELT KITS

There are NO "Factory" Nakamichi belt kits. Nakamichi does NOT provide belts for these units any longer
People from other planets such as Mars may tell you their belts are OEM but that is just not true. Only Nakamichi can provide OEM belts and they DON'T!
There are no SPECIAL belts for any brand. Just the CORRECT belts.
CORRECT belts can be made by many different manufacturers. They just need to be the correct size. No magic needed.
Any CORRECT belt will meet factory specs of Wow and Flutter. No magic belts needed.
Paying $40 plus for the same belts you get here is just ridiculous



This is a complete belt kit for any of the models listed below. The kit includes all the belts used in the unit PLUS the idler tire. We warranty all our belts for a period of 5 years. I personally use these kits all the time in the shop restoring vintage equipment. We purchase our belts from lots of different sources so we are able to obtain the exact belts needed for all our belt kits and turntable belts.


Our belts are GUARANTEED to meet factory specs and to meet the WOW specs of your unit. PLEASE NOTE: Everyone always says "wow and flutter" but these are two completely different specs. Belts affect the WOW specs but has absolutely nothing to do with the flutter specs of a unit. WOW is a variation in speed. Flutter is a variation of amplitude of the signal coming from the head. This is caused by pinch rollers and mechanical aspects of the tape mechanism that cause a lack of tension and contact of the tape as it passes over the heads. It has NOTHING to do with belts. So the next time someone uses the two terms together, ask them to explain themselves.

Was sagen die Spezialisten dazu??
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Bullshit.
Fred Marrs (mit zwei "r") hat nie behauptet, OEM-Riemen zu liefern.

Ist ´ne Eigenart des ommerriggonischen Werberechts, dass man ungestraft seine Konkurrenz runtermachen darf.

Die Preise sind leider hoch, aber dafür stimmt die Qualität, denn Marrs verkauft nicht gezogene, sondern geschliffene Riemen, die deutlich bessere Werte haben als Chinakracher.
Gruss, Harry

--
“Romanes eunt domus!!”
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  • spocintosh, Trötenreiter
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(19.11.2013, 10:19)Stereo-Tüp schrieb: Bullshit.
Fred Marrs (mit zwei "r") hat nie behauptet, OEM-Riemen zu liefern.
Danke Harry,so hab ich das noch gar nicht gesehen Denker
Steffen
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Kurz, knapp und absolut richtig dargestellt von Harry.
Den Vergleich eines neuen Buchtriemen (elektro-ersatzteile.de oder so) mit denen von Marrs kannst du hier weiter vorn nachlesen.
Ich benutz den jetzt dazu, meine Reistüte im Küchenschrank zu verschließen.
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  • Stereo-Tüp, Trötenreiter
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Wenn der Bref-Schaum nach einer Minute goldgelb wird...

...weiß man schon, daß man ein respektables Erfolgserlebnis haben wird !

Vorher/nachher

[Bild: ytbw.jpg]

[Bild: 5pxe.jpg]

Natürlich durfte ich vorher die alle einzeln in die Platte geschraubten Buchsen ausbauen und innen das Netzkabel ablöten, bevor ich die Anschlußplatte einzeln brefbar vorliegen hatte.
Überhaupt Schrauben...ich glaube, ein Gerät mit so vielen Schrauben hatte ich noch nie auf dem Tisch. Und alle haben mindestens eine Unterlegscheibe bzw. Federring oder Zahnring. Die Schrauben, mit denen die Buchsen eingebaut sind, haben auf der Rückseite übrigens Muttern (mit Schraubensicherungslack), man muß also mit einer wönzögen Nuß gegenhalten - und natürlich eine weitere Unterlegscheibe.

ALTER SCHWEDE, ist das eine Materialschlacht. 14 Kilo Gewicht. Eine Frontplatte wie Sansui Definition Series.

Hier ein paar Impressionen vom Inneren.

[Bild: wmbl.jpg]

[Bild: yzz5.jpg]

Die Lampen sind übrigens durch. 8V/0.25A. Keine Ahnung wie diese Fassung heißt, der Porsche hat sowas in den Rücklichtern. An der Seite sind zwei Stifte, die in einer Führung einrasten, wenn man sie dreht.
Brauch ich neu.

Kommen wir jetzt zum Wesentlichen.
Hier die Köppe, drei an der Zahl, daher wohl auch der Name "Tri-Tracer".
"Discrete Head" war später, war vielleicht deskriptiver.
Wir hatten die Diskussion schon mal irgendwo irgendwann, ich weiß nicht in welchem Zusammenhang, aber hier ist ein weiteres Deck, das den Löschkopf vor der linken Andruckrolle hat. Tandberg und Mitsubishi haben das später auch so gemacht. Hier ist das Urmodell des Dreikopfdecks überhaupt. Der Nakamichi 1000 war "Der Erste" und mit gleicher Technik ist dieses Designerstück hinterher geschoben worden.

Witzig daß sie genau das Gleiche in den 80ern nochmal gemacht haben. Erst das Monsterschlachtschiff 1000ZXL und dann die Designversion 700ZXL und ZXE mit der Silberfront.

[Bild: 0fuz.jpg]

Auch hier paßt die Überschrift der schwergängigen Andruckrollen wieder, diesmal aber waren es die Rollen selbst, die nicht rollen wollten, die Hebelarme waren wunderbar freigängig. Ein elendes Gefrickel, liegt natürlich auch daran, daß man bei einem Gerät, das man nicht kennt, erstmal besonders vorsichtig ist, damit einem keine Sprengringe und Minifedern durch die Gegend hüpfen.
Etwas Reinigung und Neuschmierung später tun sie wieder ihren Dienst. Ich wundere mich, daß das Gummi zwar dreckig, aber weder rissig noch hart ist. Die fühlen sich eigentlich an wie neu.
Egal, umso besser.

Hier nochmal der Blick auf den demontierten Kopfträger. Montiert auf einer Druckgussplatte, wie sich das gehört. Ebenso sind die beiden Köpfe einzeln auf ebensolchen verankert. Beide Konstrukte haben dann mit einer Art Wipp-/Federlagerung die Möglichkeit, ganz Nak-typisch in jeder Weise justiert zu werden. Logisch, daß ich das nicht angetastet habe. Da das Deck augenscheinlich noch nie aus einem Flugzeug gefallen ist, kann man getrost davon ausgehen, daß das alles so stimmt wie es soll.

[Bild: a3kz.jpg]

Wir wenden uns der Rückseite zu. Die Riemen...sind alle...weich und stramm...genauso wie schon die Andruckrollen. Denker
Entweder schon mal gewechselt...oder die haben damals echt gutes Zeuch verbaut ?

[Bild: 9j3h.jpg]

Ja, sieht aus wie ein Laufwerk, schon klar.
Was nicht so klar ist, wie riesig das Ganze ist. Deswegen hab ich mal mal kurz eins der "klassischen" Laufwerke davor gestellt, damit euch mal genauso der Kiefer runterklappt wie mir, als ich das Ding gesehen habe.
Aus demselben Grund hab ich die Mühle für das andere Bild im anderen Thread vor die Revox A 77 gestellt, die dann so gut wie vollständig verdeckt wird.
Sie ist übrigens auch nur ein Kilo schwerer.
Was das für ein Cassettendeck bedeutet, muß ich wohl nicht weiter ausführen.
This babe's massive, guys !

[Bild: 3lw4.jpg]

Das Ding ist so groß wie eine ver-damm-te Bandmaschine !

Links oben neben der oberen Schwungmasse kann man den Zylinder der hydraulischen Dämpfung erkennen, die die Bewegung des Kopfträgers schön sanft vonstatten gehen läßt. Ähnlich ist das Jahre später u.a. auch im Hitachi D-5500 realisiert worden.
Jetzt auseinander damit, so daß ich an die Riemen komme.
Diese waren allesamt extrem trocken und stumpf, so daß ich spontan die Idee bekam, sie kurz in Ballistol einzulegen. Und genau das hab ich auch getan. Weiterhin auffällig war, daß keiner eine Verformung, wie sie durch durch langes Stehen eigentlich immer auftreten, aufwies.
Nochmal, das ganze Zerlegen ist eine elendige Mordfrickelei.
Die Zwischenräder, auch Idler genannt, sind auch hier gummibereift, aber es sind insgesamt zwei, je eins für jede Laufrichtung. Dazu gibt es in den Wickeldornen eine wilde Kupplungsmechanik, die ich mir noch nicht angetan habe. Aber auch die Idlergummis sind 1A.
An den Hebelarmen für die Idlerräder, die hier wie übrigens alle Laufwerksteile, sämtlich aus Metall sind, in diesem Falle einer mir nicht sofort erkenntlichen Legierung (sieht aus wie Alu, ist aber schwerer), sind auf der Gegenseite kleine Ausleger mit Messinggewichten angebracht. Sowas hab ich auch noch nie gesehen.

Die Riemen aus dem Bad genommen, schön trockengerieben, aber nicht wieder "richtig" entfettet, etwa mit Spiritus. Sehen top aus, wie neu !
(Note to self: Mal nachsehen, ob auf der Ballistol-Dose auch was von Gummipflege steht.)

[Bild: x3d4.jpg]

Nun noch die Lagerbuchsen und Capstanwellen gereinigt uns neu geölt - und ab geht's wieder an den vorgesehenen Arbeitsplatz.
Einmal angetippt und sie laufen nach wie ein Dual 1219.
Gewicht: 287 und 288 Gramm - zusammen wiegen sie nicht ganz die Hälfte des oben gezeigten "klassischen" Laufwerks...

[Bild: 7bx2.jpg]

Alles wieder zusammengesetzt und anach war dann Schicht für mich, Elektrik hatte ich gestern noch nicht beim Wickel.
Das kam dann heute. allerdings ohne Fotos, macht auch nix, denn es ist weniger interessant.

Also erstmal ein Meßband rein für die Geschwindigkeit...aha, zu schnell, fast einen ganzen Ton.
Dann mal Dolby-Pegel und Azimut. Dolby-Pegel wird mir bei -10 angezeigt anstelle von Null, aber auf beiden Kanälen gleich...Naja, denn mal Musik.
Ups - es lebt ! Und es ist gar nicht dumpf. Denn das hatte ich eigentlich erwartet.
Aber nix, klingt wie Musik. Denn mal Aufnahme...Maxell XLII geschnappt und...nix. kein Ton, nur Rauschen. Was macht das Ding ? Es löscht...aber nimmt nicht auf. Na gut, aml an allen Schaltern und Reglern spielen, Peng, Krackel, Knister...
Und plötzlich Musik. Wenn man auf Normalband umschaltet. Aha...na gut.

Ausgeschaltet und wieder auf den OP-Tisch. Alles aufgeschraubt und erstmal gesucht, was wie wo ist. Zuerst Potis und Schalter mit T6 geflutet und dann mit ElectroWash gereinigt.
Dann die ganzen Kontaktleisten entsteckt und gereinigt. Die haben zwar alle vergoldete Kontakte, sind aber trotzdem siffig, wie das Tuch deutlich zeigt.
Alles wieder zusammengebaut und angeschlossen.
Klang jetzt zwar kurz und unprätentiös, hat aber mehrere Stunden gedauert, weil auch hier wieder eine Mordaction gefragt ist, um überall ranzukommen - ich mußte sogar 4 Kabel von der Platine ablöten, um sie weit genaug abklappen zu können, daß ich an die diskret aufgebauten Dolby-Tochterplatinen kam.
Das wird aber dankenswerterweise alles im SM einigermaßen beschrieben.
Ablöten - eiskalt schreiben die das. Unglaublich.
Und besonders irre bei diesem Tape-Fossil: Kein Kabelverhau. Im ganzen Gerät nicht. Die vier genannten Kabel sind die einzigen, die blöd sind. Alle anderen sind zu Kabelbäumen gebündelt und verlaufen unsichtbar unter einer der vielen Streben.

Test.
Kein Potikratzen mehr, keine knackenden Schalter und Aufnahme in Chromstellung geht jetzt auch, gut, das hat sich also gelohnt.
Normalcassette, Aufnahme 400 Hz: EIn halbes dB Abweichung...
Na dann gleich ernsthaft an die Einmessung.

Das Ergebnis findet ihr dann im Cassettenfred. Was soll ich groß schreiben...das glaubt mir doch eh wieder keiner.

Und ich brauch diese Lampen. Wie heißen die ?
[-] 12 Mitglieder sagen Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • Campa, Stereo-Tüp, 0300_infanterie, charlymu, MacMax, Rainer F, proso, onkyo, , Helmi, Jack Wolfman, Trötenreiter
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Die Lampen heissen BA9xxx-xx oder BA15xxx-xx, je nach Durchmesser.

Edit: Sehe gerade, es gibt sogar 7er. Der Sockel heisst jedenfalls "Bajonett" (Deswegen das Kürzel "BA").
Gruss, Harry

--
“Romanes eunt domus!!”
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Stereo-Tüp für diesen Beitrag:
  • spocintosh, Trötenreiter
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Zusätzlich unterscheidet man bei den Lampenfassungen noch nach S und D (single und double), je nachdem, wieviele Anschlüsse im Sockel sind. Die BA-15 (15mm Durchmesser) sind im Auto häufig als kombinierte Brems-/Rückleuchte mit 21/5W verbreitet, dort heißt der Sockel dann BA-15d. Als reine Blinkerbirne zum Beispiel heißt der Sockel dann BA-15s. Die kleinen 9 und 7 mm Bajonette haben stets nur einen Pluspol und heißen deswegen immer BA-9s und BA-7s.

In 8V z.B. hier erhältlich: click

Drinks
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:
  • Rainer F, Trötenreiter
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Sehr schöne Vorstellung, Mr. spoc...!

Das in meinen Augen wesentliche Feature des 1000 (der übrigens auch als ELAC verkauft wurde) hast Du allerdings nicht erwähnt – es sei gestattet, dass ich das hier kurz nachhole:
Zur perfekten Azimuthjustage besitzen diese Geräte eine von außen zugängliche Stelleinrichtung, mit der der korrekte Azimuth des Aufnahmekopfes eingestellt werden kann. Damit dies auch den Zeitgenossen mit Holzohr gelingt, haben sich die Nakamichi Ingenieure eine (für damalige Verhältnisse geniale) Hilfskonstruktion erdacht: Das Gerät verfügt über einen integrierten Testtongenerator. Ist der „Test mode“ eingeschaltet, wird das Testsignal aufgezeichnet und über den Wiedergabekopf einem Phasenvergleicher zugeführt:

[Bild: azimuthwvqnr.jpg]

Dieser steuert zwei LED's an, die bei geringster Phasenverschiebung (= optimaler Azimuth) aufleuchten.
Damit handelt es sich gewissermaßen um den „Urvater“ der späteren NAAC (Nakamichi Auto Azimuth Correction), die u.a. im Dragon eingesetzt wurde und ebenfalls mittels Phasenvergleich funktioniert… im Dragon allerdings vollautomatisch mit Stellmotor. Bis zu diesem „Ausbaustadioum“ gab es bei Nakamichi zahlreiche Varianten der manuellen, halb- und vollautomatischen Azimuthkorrektur.
Wem das jetzt primitiv erscheint, berücksichtige bitte mal das Alter das Gerätes… und den technologischen Stand der damals erhältlichen Konkurrenzprodukte.
Der Haken beim 1000 ist jedoch, dass mit einem Testton von 400Hz gearbeitet wird, womit die ganze Geschichte etwas unscharf wird…


gruß, audiomatic
[-] 9 Mitglieder sagen Danke an audiomatic für diesen Beitrag:
  • Rainer F, 0300_infanterie, onkyo, Campa, proso, spocintosh, Stereo-Tüp, JayKuDo, Trötenreiter
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Audiomatic, im Dragon wird der Wiedergabekopf automatisch eingetaumelt. Das Dragon macht das auch mit fremdbespielten Cassetten. Der Aufnahmekopf steht bei diesem Nakamichi-Deck fest.

Viele Grüße Ralf
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an System-64 für diesen Beitrag:
  • Stereo-Tüp, Trötenreiter
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(19.12.2013, 11:37)Armin777 schrieb: Zusätzlich unterscheidet man bei den Lampenfassungen noch nach S und D (single und double), je nachdem, wieviele Anschlüsse im Sockel sind. Die BA-15 (15mm Durchmesser) sind im Auto häufig als kombinierte Brems-/Rückleuchte mit 21/5W verbreitet, dort heißt der Sockel dann BA-15d. Als reine Blinkerbirne zum Beispiel heißt der Sockel dann BA-15s. Die kleinen 9 und 7 mm Bajonette haben stets nur einen Pluspol und heißen deswegen immer BA-9s und BA-7s.

In 8V z.B. hier erhältlich: click

Drinks


Spok, BA-9S 12V 4W habe ich doch gerade im AT-9700 Tuner eingebaut. (Liest du meine Tuner Freds nicht mehr. Lipsrsealed2 )

4W bei 12V macht 0,333mA = 36 Ohm
bei 8V fliessen dann ungefähr 220mA

2 Stk kosteten im Markkauf KFZ Zubehör Regal 1,19€

VG Peter Drinks
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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Danke Michael - ich wollte doch nur nicht den nächsten Hype starten...in meinem Video siehst du aber, wie ich vor der Aufnahme kurz das Leuchtfeuer checke.
Ich war übrigens auch skeptisch wegen der 400Hz...aber per Gehör krieg ich's auch nicht besser hin, insofern reicht es mir hin.
Und technisch gesehen ist die Frequenz ja auch egal: Wenn die Flanken beider Rechtecke übereinander stehen, stehen sie übereinander. Täten sie bei einer höheren Frequenz auch nur - nur häufiger pro Sekunde.
Man hätte nur viel eher das Problem, mit einer Seite auf den nächsten Durchlauf zu stoßen, genau wie bei der Methode per 15kHz-Cassette und Oszi.
Ich persönlich bevorzuge sowieso die Methode, mit mono aufgezeichnetem weißen Rauschen und Kanalsummierung per Gehör und Stereosichtgerät zu justieren. Mach ich seit 20 Jahren so und hat sich bewährt. Ist irgendwie praxisgerechter, denn die Lissjous-Figur ist bei Kastenrecordern eh so sehr am Zappeln, daß der Mittelwert, den man erschleißen muß, genau der ist, bei dem man auch mit dem Rauschband landet.
Es dauert nur fünfmal so lange, weil man sinnloserweise immer versucht ist, es doch noch genauer hinzubekommen.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • audiomatic, Trötenreiter
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(19.12.2013, 21:55)spocintosh schrieb: Und technisch gesehen ist die Frequenz ja auch egal: Wenn die Flanken beider Rechtecke übereinander stehen, stehen sie übereinander. Täten sie bei einer höheren Frequenz auch nur - nur häufiger pro Sekunde.

Durch die Flankensteilheit aber in der Praxis leichter zu implementieren. Oldie
Gruss, Harry

--
“Romanes eunt domus!!”
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Stereo-Tüp für diesen Beitrag:
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Unfaßbares Detail am Rande:
Im Nakamichi 680ZX habe ich letzte Woche ernsthaft wieder alle Lampen getauscht, es war auch die letzte durch, die der Endabschaltung nämlich, die gegenüber dem Fototransistor sitzt, der die Drehung einer Stroboskopscheibe aufnimmt. Diese Lampe steckt, vielmehr: ist eingelötet (!) in allen Nakamichis mit klassischem Laufwerk und somit steter Quell der Freude. Um die zu wechseln, muß man das Laufwerk ausbauen.
Auf den Sankyo-Transport bin ich schon gespannt.
Zwei Tage später hatte ich dann den 700 (Markteinführung: 1973) auf dem Tisch. Die Mimik ist dieselbe, Stroboskopscheibe, Fototransistor - und eine LED ! Dash1Dash1Dash1
Die Krone wird dem dadurch aufgesetzt, daß man das dazugehörige Platinchen einfach mit zwei Schrauben lösen kann, wenn man die Frontplatte abnimmt. Falls man in 200 Jahren also mal die LED wechseln muß, total easy erreichbar.
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  • nice2hear, proso, Trötenreiter
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Hey, LEDs waren teuer! Also nur was für die TOTLs! LOL
Gruss, Harry

--
“Romanes eunt domus!!”
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Stereo-Tüp für diesen Beitrag:
  • Trötenreiter
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Aber bitte, an einer Stelle, an der man sie nicht mal sieht ? Bis auf das Azimut-Leuchtfeuer sind es nämlich alles Lampen, auch hinter den Laufwerkstasten. Die gehen übrigens alle noch, sind so längliche Einlötteile wie man sie auch in VU-Metern sieht.
Ich werd dazu mal einen Thread eröffnen, mir geht die Scheiße nämlich extrem auf den Geist. Diese Lampen haben 40 Jahre gehalten und die, die es heute gibt, kann man nach drei Wochen ersetzen... AAAAAAAAAHHHHHHHHHHH ! Ich platz gleich, wenn ich schon dran denke.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • Trötenreiter
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(21.12.2013, 03:14)spocintosh schrieb: Aber bitte, an einer Stelle, an der man sie nicht mal sieht ?

Natürlich. Um die Reklamationskosten niedrig zu halten.

scnr. Lipsrsealed2





...

Lampen kann man doch relativ unauffällig (wenn man denn will...) durch LEDs ersetzen?
Gruss, Harry

--
“Romanes eunt domus!!”
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Stereo-Tüp für diesen Beitrag:
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Spok, wo du die Nak-Lampen wieder thematisiert, hast du denn nun die BA-9s von der Tanke oder dem Supermarkt mitgebracht oder willst du doch extra 8V Versionen besorgten? Denker
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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Hey Burschen!

Für diesen Kollegen hier [Bild: Agilent.jpg] kann man sich entweder
- ca. 200 Revox A77 kaufen, oder
- ca. 400 - 600 nicht überholte 480ger Naks. (ohne passende Messadapter, denn nimmt man die dazu, wirds entsprechend teurer...)
ODER aber man misst damit passende Päärchen an Kondensatoren raus, um die Orange Caps tauschen zu können. Thumbsup

Und genau das hab ich getan. Insgesamt 180 Stk. wurden mit Folienstift beschriftet, gemessen und die Werte in eine Excel-Tabelle eingetragen.
Rausgekommen sind jetzt Päärchen für zwei Decks mit einer maximalen Abweichung zueinander von unter 0,1% Raucher

Damit werden irgendwann demnächst zwei 480ger bestückt, um eines davon einer mechanischen Revision mit Einmessung unterziehen zu lassen.

Ich freu mich schon drauf.

Ausserdem bin ich euch noch die Analyse der alten Orange Caps schuldig, das passiert aber dann mit anderen Messgeräten- die ich jedoch leider selbst nicht bedienen kann und den Preis des obigen noch um das vier bis fünffache übertreffen sollten... Pleasantry

Viele Grüsse,
Matthias
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