Ja, wirklich keine große Sache, eher eine Fleißarbeit.
Die ersten etwa 10 Windungen halbwegs gleichmäßig auf den Kern verteilen. Dort wo du anfängst, solltest du auch wieder herauskommen. Dazu muss das Isolierband des Trafos noch nicht einmal ab und Kupferlackdraht wird für diese Prüfwicklung auch noch nicht benötigt. Ein einfaches, nicht zu dickes aber isoliertes Kabel reicht. An dessen Anschlüssen ist dann die Spannung zu messen, geteilt durch die Windungszahl ergibt Volt pro Windung. Der Verstärker sollte bei der Prüfung am Trafo angeschlossen sein und ihn damit belasten. Prüfwicklung wieder herunternehmen.
Diese Windungszahl dann mal 15-16V multiplizieren und das ergibt dann die Gesamtwindungszahl. Bei bspw. 0,5V sind dass dann 30-32 Windungen. Meistens sind es zwischen 0,5V bis 1,0V pro Windung.
Dann muss das Isolierband des Trafos entfernt werden, da die Wicklungen so dicht wie möglich am Kern liegen sollen. Meistens findet man da keinen Anfang bzw. das alte Ende. Ggf. einfach herunterschneiden und später dann Gewebeklebeband stattdessen aufwickeln.
Von dieser Wicklung musst du
zwei Stück aufbringen, entweder eine nach der anderen oder beide gleichzeitig.
Wenn aufgewickelt, dann ...
Mal angenommen die Anfänge beider Wicklungen weisen nach links und die beiden Enden nach rechts, nimmst du das
Ende der ersten Wicklung und verbindest es mit dem
Anfang der zweiten. Dazu den Lack mit einem Teppichmesser o. ä. abkratzen, verdrillen und verlöten. Lässt es sich nicht löten, nochmehr abkratzen. Dieser Mittelpunkt der beiden Wicklungen muss mit der Verstärker-Masse verbunden werden. Kabel in Farbe nach Wahl anlöten und schwarz für Masse ist nie verkehrt. Weiteres Kabel an Ende und ein weiteren Kabel an den Anfang löten. Kabel lieber etwas länger, da der Befestigungspunkt für den Gleichrichter und die kleinen Elkos noch ermittelt werden muss.
Als Gleichrichter reicht ein B80C2200 und als Elkos zwei Stück 2200µF/25V.
Lötstellen entweder mit O-Isoband abdecken oder - wie o. g. - mit Gewebeklebeband.
Gleichrichter und Elkos irgendwo sinnvoll im (Holz-) Gehäuse platzieren und mit geeignetem Kleber fixieren. Ggf. auf Lochrasterplatine aufbauen. Vier Widerstände entfernen und stattdessen Hilfsspannung anschließen.
Das Brummproblem wird sich vermutlich nur durch neue Elkos beheben lassen. Eventuell bringt auch schon der hier beschriebene Umbau Entlastung.