Sachzich
21.03.2015, 18:03
Moin zusammen,
in verschiedenen Themen liest man über furnieren. Der Eine kann es, der Andere traut sich nicht so richtig. Der Eine schreibt "so und so muss das", der Andere schreibt "nein, das geht so und so". Sicher hat jeder so seine Erfahrung - von den Holzprofis mal ganz abgesehen.
Nun ist aber nicht jeder Holzprofi - ich auch nicht - und trotzdem möchte man furnieren.
In diesem Thema möchte ich euch zeigen, wie ich das mache und zwar mit einfachsten Mitteln und ohne Maschinen oder Furnierpresse. Das ist bestimmt nicht die allerbeste Methode vonne ganzen Welt und die Holzprofis mögen mich auslachen oder denken ich sei ein Spast. Macht aber nix. Vielmehr möchte ich aufzeigen, dass man auch mit einfachen Mitteln ein sauberes Ergebnis hinbekommt. Also, wer einen Nagel in die Wand hauen kann, kann auch furnieren
Damit es nicht langweilig wird, habe ich das wohl beschi**enste Furnier gewählt, was hier rumliegt: Kerneiche Fineline (das sind wohl mit Mehl und Leim gepresste Reste die unheimlich gerne brechen und reißen) und total verwelltes und poröses Bubinga - eigentlich Abfall, aber zum Üben ideal.
An Ausrüstung braucht man nicht viel - ich habe noch nicht mal nen Bastelkeller - nur ein bischen Handwerkszeug.
Minimalausrüstung:
Cuttermesser, Kreppband, Metallschiene o.ä. mit einer geraden Kante, Schleifklotz, Schleifpapier, Maßband, paar Bretter, Ponal Holzleim, ein paar Schraubzwingen.
Natürlich auch ein bisken Furnier
Für die Metallschiene ist eine "harte" Kante wichtig, damit die Cutterklinge da nicht rumeiern kann, zudem wird so das Furnier auch wirklich bis an die Schnittkante sauber niedergedrückt. Wenn man nix hat, kann man in jeder Bauschlosserei oder Metallbude für nen 5er (in die Kaffeekasse) ein Stück Flachstahl kaltgezogen (früher St40k) kriegen, der ist mit "harter" Kante und vor allem gerade.
Hat man es noch nie gemacht, kann das erste Problem schon beim Zuschneiden des Furniers auftreten. Beim Schneiden reißt das Furnier aus.
Also, wir schneiden ein Stück Furnier, dazu legen wir die Metallschiene auf und halten diese durch Niederdrücken fest - so kann das Furnier nicht verrutschen - und ziehen das Cuttermesser an der Schiene entlang.
Was für ein Elend, natürlich mußte das Furnier ausreißen
Beim ersten Mal ist mir das gleich beim zweiten Stück auch passiert. Also nachdenken (schließlich tragen wir den Kopf nicht auf den Schultern, um die Haare lang wachsen zu lassen).
Kreppband heißt das Zauberwort. Und nicht mit einmal durchschneiden, sondern mit Gefühl und minimalem Druck des Cuttermessers. Beide Seiten des Furniers mit Kreppband abgeklebt
Schiene auflegen und niederhalten und mit Gefühl den Cutter langziehen - mehrmals
Vorsichtig von einer Seite das Kreppband abgezogen und siehe da, ein gerader Schnitt, nix ausgerissen - geht doch
Das war jetzt Schneiden in Maserrichtung. Aber auch quer zur Maserrichtung muss man schneiden. Das ist noch bescheidener.
Hilfe, was ist das denn??? Noch gar nicht bis zu Ende und schon reißt das großzügig aus.
Auch hier hilft mein Freund Kreppband - beide Seiten "gekreppt", Schiene niederhalten, Cutter langziehen - schön soft und mit Gefühl. Aber Achtung! Cutter nicht durchziehen, sondern vor Ende aufhören, sonst könnte das trotz Krepp immer noch ausreißen.
Von der anderen Seite ebenfalls Cutter ansetzen und mit Gefühl. So lange bis das durchgeschnitten ist - ich ziehe das so 10x lang.
Eine Seite Krepp abgezogen und: Die Schnittkante kann sich sehen lassen. Da ist nix ausgefranst oder ausgerissen, alles sauber
Damit das nicht zu lang wird (habe da noch viele Bilder), kommt der nächste Teil hinterher. Dann schneiden wir, bringen das Furnier auf und schneiden wieder und schleifen ein bischen
Kritik, positiv als auch negativ ist gerne gesehen, aber bitte mit Begründung. Wenn etwas scheiße ist, möchte ich wissen was und warum, gerne lasse ich mich belehren.
in verschiedenen Themen liest man über furnieren. Der Eine kann es, der Andere traut sich nicht so richtig. Der Eine schreibt "so und so muss das", der Andere schreibt "nein, das geht so und so". Sicher hat jeder so seine Erfahrung - von den Holzprofis mal ganz abgesehen.
Nun ist aber nicht jeder Holzprofi - ich auch nicht - und trotzdem möchte man furnieren.
In diesem Thema möchte ich euch zeigen, wie ich das mache und zwar mit einfachsten Mitteln und ohne Maschinen oder Furnierpresse. Das ist bestimmt nicht die allerbeste Methode vonne ganzen Welt und die Holzprofis mögen mich auslachen oder denken ich sei ein Spast. Macht aber nix. Vielmehr möchte ich aufzeigen, dass man auch mit einfachen Mitteln ein sauberes Ergebnis hinbekommt. Also, wer einen Nagel in die Wand hauen kann, kann auch furnieren
Damit es nicht langweilig wird, habe ich das wohl beschi**enste Furnier gewählt, was hier rumliegt: Kerneiche Fineline (das sind wohl mit Mehl und Leim gepresste Reste die unheimlich gerne brechen und reißen) und total verwelltes und poröses Bubinga - eigentlich Abfall, aber zum Üben ideal.
An Ausrüstung braucht man nicht viel - ich habe noch nicht mal nen Bastelkeller - nur ein bischen Handwerkszeug.
Minimalausrüstung:
Cuttermesser, Kreppband, Metallschiene o.ä. mit einer geraden Kante, Schleifklotz, Schleifpapier, Maßband, paar Bretter, Ponal Holzleim, ein paar Schraubzwingen.
Natürlich auch ein bisken Furnier
Für die Metallschiene ist eine "harte" Kante wichtig, damit die Cutterklinge da nicht rumeiern kann, zudem wird so das Furnier auch wirklich bis an die Schnittkante sauber niedergedrückt. Wenn man nix hat, kann man in jeder Bauschlosserei oder Metallbude für nen 5er (in die Kaffeekasse) ein Stück Flachstahl kaltgezogen (früher St40k) kriegen, der ist mit "harter" Kante und vor allem gerade.
Hat man es noch nie gemacht, kann das erste Problem schon beim Zuschneiden des Furniers auftreten. Beim Schneiden reißt das Furnier aus.
Also, wir schneiden ein Stück Furnier, dazu legen wir die Metallschiene auf und halten diese durch Niederdrücken fest - so kann das Furnier nicht verrutschen - und ziehen das Cuttermesser an der Schiene entlang.
Was für ein Elend, natürlich mußte das Furnier ausreißen
Beim ersten Mal ist mir das gleich beim zweiten Stück auch passiert. Also nachdenken (schließlich tragen wir den Kopf nicht auf den Schultern, um die Haare lang wachsen zu lassen).
Kreppband heißt das Zauberwort. Und nicht mit einmal durchschneiden, sondern mit Gefühl und minimalem Druck des Cuttermessers. Beide Seiten des Furniers mit Kreppband abgeklebt
Schiene auflegen und niederhalten und mit Gefühl den Cutter langziehen - mehrmals
Vorsichtig von einer Seite das Kreppband abgezogen und siehe da, ein gerader Schnitt, nix ausgerissen - geht doch
Das war jetzt Schneiden in Maserrichtung. Aber auch quer zur Maserrichtung muss man schneiden. Das ist noch bescheidener.
Hilfe, was ist das denn??? Noch gar nicht bis zu Ende und schon reißt das großzügig aus.
Auch hier hilft mein Freund Kreppband - beide Seiten "gekreppt", Schiene niederhalten, Cutter langziehen - schön soft und mit Gefühl. Aber Achtung! Cutter nicht durchziehen, sondern vor Ende aufhören, sonst könnte das trotz Krepp immer noch ausreißen.
Von der anderen Seite ebenfalls Cutter ansetzen und mit Gefühl. So lange bis das durchgeschnitten ist - ich ziehe das so 10x lang.
Eine Seite Krepp abgezogen und: Die Schnittkante kann sich sehen lassen. Da ist nix ausgefranst oder ausgerissen, alles sauber
Damit das nicht zu lang wird (habe da noch viele Bilder), kommt der nächste Teil hinterher. Dann schneiden wir, bringen das Furnier auf und schneiden wieder und schleifen ein bischen
Kritik, positiv als auch negativ ist gerne gesehen, aber bitte mit Begründung. Wenn etwas scheiße ist, möchte ich wissen was und warum, gerne lasse ich mich belehren.