11.08.2015, 03:22
Ich dachte einfach mal, nachdem ich im Ticker auf der Hauptseite oben ausversehen minidisc reingetippt habe ... Eigentlich wollte ich ein anderes Textfeld erwischen, naja sei es drum! Da kam mir doch glatt die Idee…. Reden wir doch mal von der MD, die eigentlich in Deutschland zu unrecht ein Nischendasein fristete. Auch um eventuell Leuten die dieses Medium nie kennen gelernt haben mal zu zeigen was es konnte. Und das es auch heute durchaus noch interessant sein kann.
Meine beiden ES Decks, wobei der 20er das Aufnahmedeck ist. Das ist Lasertechnisch begründet und werde ich später erklären. Kurz: der 30er kann auch aufnehmen, alles funktioniert top! Man sollte es aber nicht übertreiben, wie gesagt mehr dazu später. Das hat gute gründe!:
(Man verzeihe mir meine Handybilder… )
Warum ist die MD so hin und hergerrissen in den Meinungen?
Das lag zum einen wohl daran dass die ersten MD Recorder klanglich nicht der "Brüller" waren und das der MD irgendwie ewig nachschlich. Dann kam noch dazu, dass die CD-R aufkaum was die MD eigentlich Obsolet machte. Trotzdem ist das Medium sehr interessant wenn man es einmal betrachtet. Alleine die MO (Magnet Optische) Speichertechnik ist der CD-R und auch RW haushoch überlegen was Datensicherheit und langzeitstabilität angeht. Man kann davon ausgehen, dass in vielen hundert Jahren wenn kein MD Player mehr läuft die MDs immer noch spielbar wären… wenn denn… Die Medien sind so hart im nehmen, dass selbst ein Geschirrspülgang im Geschirrspüler ihnen NICHTS anhaben kann. Sie funktionieren immer noch! Die wiederbeschreibarkeit ist mit einer Millionen male angegeben. Und man kann davon ausgehen, eine MD kann man wirklich nicht kaputtschreiben. Vorher kapituliert das Gerät!
Technisch gesehen:
Da die MD mit konstanter Rotationsgeschwindigkeit abgetastet und bespielt wird, kann sie wie eine Festplatte benutzt werden. Die Ansteuerung ist wesentlich einfacher. Womit wir bei einen weiteren Vorteil gegen über der CD-R/RW wären. Nachträgliches editieren ist problemlos möglich, sogar schneiden mitten im Titel ist möglich. Die Daten/Titel müssen nämlich nicht immer hintereinander liegen wie bei einer CD, sie können auch fragmentiert auf der MD liegen. Der Musik tut das keinen Abbruch das MD Laufwerk arbeitet wie eine Festplatte und sucht sich die Teile. Heißt: Egal wo ich einen Teil lösche auf der MD, er wird immer freigegeben für neue Titel. Daher hört man durchaus auch mal in einen Musikstück den Laser im Gerät leise springen...
Die Datenreduzierung? Das war lange Zeit der große Haken! Spätestens jedoch mit Atrac 4.5 und Atrac Type-R hatte sich das erledigt. Der codec arbeitete VOLLKOMMEN transparent. Ich kann versichern, man hört keinen Unterschied zum original! Auch auf externen Pro Wandlern. Vergleichbar mit Lame MP3 oder M4A von Apple. So transparent dass komplette Sendungen damit bei Profis auf diese Art und weise verteilt wurden. Was wenige wissen! Die MD war damit sogar in den Studios angekommen.
Die Datenrate (ich beziehe mich jetzt NUR auf Standardplay) liegt bei 292 kbps.
Die Bittiefe und das ist nun interessant ist nicht festgelegt. Heißt die MD hat eigentlich wieder einen Vorteil gehabt (auch heute noch) da sie wesentlich mehr als die 16Bit Norm der CD kann. Die MD kann nämlich tatsächlich echte 24Bit speichern!! Und auch so wiedergeben ohne Hokus Pokus!… Das liegt daran weil der Codec halt nicht festlegt welche Bittiefe vorhanden ist. Er analysiert was vorhanden ist und speichert die nötige Bittife. Sollten das mal 24Bit sein, dann sind es auch 24! Was aber wohl eher selten der Fall ist.
Die Limitierung was geht liegt hier im Recorder. 20 Bit war der Standard, ganz große SONY ES (5er reihe) Decks konnten von Analog 24Bit direkt aufnehmen. Die 2er und 3er ES Decks dagegen nur 20Bit. Mit einigen normalen Decks konnten man aber via. Digitaleingang auch 24Bit aufzeichnen und auch wieder ausgeben. U.a. der hier gezeigte JA20 kann 24Bit vom Digitaleingang aufnehmen und Via Digitalausgang auch wieder ausgeben. Der 30er kann das NICHT, denn er ist tatsächlich etwas technisch älter als der 20er. Daher nicht von den Nummern vorne täuschen lassen. der 20er ist moderner und hat sogar den besseren Aufnahmecodec! Während der 30er die besseren Ausgangsstufen hat. Diese sind sogar weitgehend identisch mit dem 50er, abgesehen von der 24bit Analogaufname die der 50er zusätzlich bietet ist eigentlich tatsächlich FAST alles technisch identisch! Nichts was wirklich den Aufpreis für den 50er rechtfertigen würde. Außer ggf. das noch stabilere Gehäuse. Oder die große protznummer.
Die Samplingrate dagegen beträgt IMMER 44100khz. Deswegen hat jeder MD Recorder einen Abtastratenwandler. Um mögliche Signale die in 32000 oder 48000khz reinkommen in 44100 zu wandeln. Und ich kann versichern die Geräte tun das durchaus ordentlich.
Eine 60Min MD hat übrigens rund 164Megabyte, eine 80Min MD rund 177Megabyte an Speicher. Das klingt wenig, war damals aber als Aufnahmemedium durchaus viel.
Was viele eventuell nicht wissen, es gab sogar vorgespielte Kauf MDs. Diese waren wie eine normale CD gepresst und der Laser in den Geräten wurde deswegen auf eine andere Leistung eingestellt via Lochcodierung. Ein weiterer Unterschied war, dass die Kauf MDs den Öffnungsschieber nur unten hatten. Was logisch ist, denn weil nicht aufgenommen werden konnte musste oben keine Öffnung sein für den Löschkopf.
Der Löschkopf? Was ist der unterschied CD-R/RW zu einer CD-MO was eine MD ja ist. Während bei einer CD-RW der Laser alles alleine macht, heißt: Aufheizen der Schreibschicht löschen dann nochmals "brennen" um die Pits zu schreiben geht das bei einer CD-MO mit zwei Systemen. Der Laser hat hier nur eine Aufgabe bei der Aufnahme! Nämlich erhitzen der Schreibschicht über der Reflexionsschicht, mehr nicht. Er arbeitet bei der Aufnahme einfach mit Vollgas und folgt einer vorgegebenen winzig kleinen gezackten Linie, der Pregroove auf der MD. Schreiben tut dagegen der Schreibkopf, ein kleiner Elektromagnet der bei Aufnahmefunktion direkt über den Laser auf die MD Oberseite runterklappt. Dieser verändert dann die von unten vom Laser erhitze Schreibschicht magnetisch! Nach dem abkühlen ist das ganze NICHT mehr ohne weiteres reversibel. Auch ein Magnet kann dem nichts mehr anhaben! Auch kein Sonnenlicht, NICHTS! Nur der Laser mit seiner Erhitzung kann die Magnetprägung wieder lösen. Es sind also genzugenommen keine Pits (Hell dunkel) die hier entstanden sind, sondern Magnetpits mit Nord und Südpol! Nun fest verschweißt.
Aber wie kann ein Laser, also Licht etwas magnetisches auslesen? Womit wir bei der Quantentheorie des Lichtes sind… so hochtechnisch ist die olle MD! Licht und Magnetismus sind dicht beieinander...
Beim lesen muss das Laserlicht auf dem Weg zur Reflexionsschicht der MD und zurück diese nun magnetgeprägte Schicht durchlaufen. Dabei reagieren die Lichtwellen/Teilchen (Licht ist zugleich Welle und Teilchen... Nennt sich Dualismus) mit der magnetischen durchsichtigen Schicht. Der magnetooptische Kerr-Effekt bewirkt dabei eine Änderung der Polarisation (Wellenrichtung) des Laserlichts in Abhängigkeit von der Magnetisierungsrichtung. Also sieht der Laser unterschiedliche Wellenrichtungen je nach Magnetisierung die er durchdringt auf sich zurückkommen. Schickt man das nun aufgefangene Laserlicht durch einen Polfilter (Wellensperrfilter für nur eine Richtung der Laserwelle) ergibt sich wieder hell und dunkel, An und aus! Womit wir das haben was wir von der CD kennen. Das kann der MD Player verarbeiten.
Ich kann mich selbst nur auf SONY Decks beziehen, da ich der SONY Heini und Sammler bin. Trotzdem kann ich einige Tipps geben was man kaufen kann, oder besser bleiben lassen sollte. Oder wo man doch eher überlegen sollte. Gerade was die dauerhaltbarkeit der Laser angeht.
Kurz zur oben genannten, "nicht übertriebenen" Aufnahme im 30ES. Das liegt in den verbauten Lasern und deren Steuerung begründet! Daher jetzt ganz wichtig für potentielle Gebrauchtkäufer:
Die Laser KMS210 haben während der Aufnahme ein Ansteuerungsproblem, heißt die Elektronik gibt ihnen mit steigender Aufnahmezeit zu viel power! Daher terminieren sie sich so selbst was gerade bei schon genutzten Geräten keine sehr lange Restlaufzeit ergeben wird! Das lässt sich auch auch NICHT einstellen oder verhindern, daran haben sich schon viele versucht. Das heißt also im Klartext: Diese Laser sind NICHT langzeitstabil für viele Aufnahmen über Jahre.
Verbaut ist der KMS210 bei den ES Geräten im:
MDS-JA3ES
MDS-JA30ES
MDS-JA50ES
Daher kann ich nur warnen irre viel Geld für diese Geräte zu investieren. Es sollte einen klar sein, wer sie dauerhaft in Zukunft richtig aktiv nutzen will sollte sie nur als Player benutzen! Meinen JA30 habe ich günstig erstanden, er hat einen ganz neuen Laser und dient mir als Wiedergabegerät! Was auch OK ist, denn auch hier gilt wie bei mp3: Vom besseren Codec (hier u.a. des ja20) profitiert auch jedes Wiedergabegerät.
Der 30ES und 50ES hat übrigens Atrac 4.5, während der 20er wie die späteren Geräte schon das nochmals verbesserte Type-R encoding hat.
Im MDS-JA20ES der zusammen mit dem MDS-JA333ES und MDA-JA555ES das gleiche Laufwerk teilt besteht das Problem NICHT. (wissen die wenigsten) Alle haben einen KMS260 Laser. Dieser hält problemlos mehrere tausende stunden für die Aufnahme.
Hier mal das JA30ES Laufwerk aktiv im Video. Es beweist, Aufnahme funktioniert!
Überspielung von DAT (welcher auch damals ein Reperaturprojekt war) :
Gerne schiebe ich später noch mehr nach bei Interesse. Ggf. habe ich die Neugier bei einigen ja geweckt.
Viele Grüße DATGrueni jetzt mal als MDGrueni
Meine beiden ES Decks, wobei der 20er das Aufnahmedeck ist. Das ist Lasertechnisch begründet und werde ich später erklären. Kurz: der 30er kann auch aufnehmen, alles funktioniert top! Man sollte es aber nicht übertreiben, wie gesagt mehr dazu später. Das hat gute gründe!:
(Man verzeihe mir meine Handybilder… )
Warum ist die MD so hin und hergerrissen in den Meinungen?
Das lag zum einen wohl daran dass die ersten MD Recorder klanglich nicht der "Brüller" waren und das der MD irgendwie ewig nachschlich. Dann kam noch dazu, dass die CD-R aufkaum was die MD eigentlich Obsolet machte. Trotzdem ist das Medium sehr interessant wenn man es einmal betrachtet. Alleine die MO (Magnet Optische) Speichertechnik ist der CD-R und auch RW haushoch überlegen was Datensicherheit und langzeitstabilität angeht. Man kann davon ausgehen, dass in vielen hundert Jahren wenn kein MD Player mehr läuft die MDs immer noch spielbar wären… wenn denn… Die Medien sind so hart im nehmen, dass selbst ein Geschirrspülgang im Geschirrspüler ihnen NICHTS anhaben kann. Sie funktionieren immer noch! Die wiederbeschreibarkeit ist mit einer Millionen male angegeben. Und man kann davon ausgehen, eine MD kann man wirklich nicht kaputtschreiben. Vorher kapituliert das Gerät!
Technisch gesehen:
Da die MD mit konstanter Rotationsgeschwindigkeit abgetastet und bespielt wird, kann sie wie eine Festplatte benutzt werden. Die Ansteuerung ist wesentlich einfacher. Womit wir bei einen weiteren Vorteil gegen über der CD-R/RW wären. Nachträgliches editieren ist problemlos möglich, sogar schneiden mitten im Titel ist möglich. Die Daten/Titel müssen nämlich nicht immer hintereinander liegen wie bei einer CD, sie können auch fragmentiert auf der MD liegen. Der Musik tut das keinen Abbruch das MD Laufwerk arbeitet wie eine Festplatte und sucht sich die Teile. Heißt: Egal wo ich einen Teil lösche auf der MD, er wird immer freigegeben für neue Titel. Daher hört man durchaus auch mal in einen Musikstück den Laser im Gerät leise springen...
Die Datenreduzierung? Das war lange Zeit der große Haken! Spätestens jedoch mit Atrac 4.5 und Atrac Type-R hatte sich das erledigt. Der codec arbeitete VOLLKOMMEN transparent. Ich kann versichern, man hört keinen Unterschied zum original! Auch auf externen Pro Wandlern. Vergleichbar mit Lame MP3 oder M4A von Apple. So transparent dass komplette Sendungen damit bei Profis auf diese Art und weise verteilt wurden. Was wenige wissen! Die MD war damit sogar in den Studios angekommen.
Die Datenrate (ich beziehe mich jetzt NUR auf Standardplay) liegt bei 292 kbps.
Die Bittiefe und das ist nun interessant ist nicht festgelegt. Heißt die MD hat eigentlich wieder einen Vorteil gehabt (auch heute noch) da sie wesentlich mehr als die 16Bit Norm der CD kann. Die MD kann nämlich tatsächlich echte 24Bit speichern!! Und auch so wiedergeben ohne Hokus Pokus!… Das liegt daran weil der Codec halt nicht festlegt welche Bittiefe vorhanden ist. Er analysiert was vorhanden ist und speichert die nötige Bittife. Sollten das mal 24Bit sein, dann sind es auch 24! Was aber wohl eher selten der Fall ist.
Die Limitierung was geht liegt hier im Recorder. 20 Bit war der Standard, ganz große SONY ES (5er reihe) Decks konnten von Analog 24Bit direkt aufnehmen. Die 2er und 3er ES Decks dagegen nur 20Bit. Mit einigen normalen Decks konnten man aber via. Digitaleingang auch 24Bit aufzeichnen und auch wieder ausgeben. U.a. der hier gezeigte JA20 kann 24Bit vom Digitaleingang aufnehmen und Via Digitalausgang auch wieder ausgeben. Der 30er kann das NICHT, denn er ist tatsächlich etwas technisch älter als der 20er. Daher nicht von den Nummern vorne täuschen lassen. der 20er ist moderner und hat sogar den besseren Aufnahmecodec! Während der 30er die besseren Ausgangsstufen hat. Diese sind sogar weitgehend identisch mit dem 50er, abgesehen von der 24bit Analogaufname die der 50er zusätzlich bietet ist eigentlich tatsächlich FAST alles technisch identisch! Nichts was wirklich den Aufpreis für den 50er rechtfertigen würde. Außer ggf. das noch stabilere Gehäuse. Oder die große protznummer.
Die Samplingrate dagegen beträgt IMMER 44100khz. Deswegen hat jeder MD Recorder einen Abtastratenwandler. Um mögliche Signale die in 32000 oder 48000khz reinkommen in 44100 zu wandeln. Und ich kann versichern die Geräte tun das durchaus ordentlich.
Eine 60Min MD hat übrigens rund 164Megabyte, eine 80Min MD rund 177Megabyte an Speicher. Das klingt wenig, war damals aber als Aufnahmemedium durchaus viel.
Was viele eventuell nicht wissen, es gab sogar vorgespielte Kauf MDs. Diese waren wie eine normale CD gepresst und der Laser in den Geräten wurde deswegen auf eine andere Leistung eingestellt via Lochcodierung. Ein weiterer Unterschied war, dass die Kauf MDs den Öffnungsschieber nur unten hatten. Was logisch ist, denn weil nicht aufgenommen werden konnte musste oben keine Öffnung sein für den Löschkopf.
Der Löschkopf? Was ist der unterschied CD-R/RW zu einer CD-MO was eine MD ja ist. Während bei einer CD-RW der Laser alles alleine macht, heißt: Aufheizen der Schreibschicht löschen dann nochmals "brennen" um die Pits zu schreiben geht das bei einer CD-MO mit zwei Systemen. Der Laser hat hier nur eine Aufgabe bei der Aufnahme! Nämlich erhitzen der Schreibschicht über der Reflexionsschicht, mehr nicht. Er arbeitet bei der Aufnahme einfach mit Vollgas und folgt einer vorgegebenen winzig kleinen gezackten Linie, der Pregroove auf der MD. Schreiben tut dagegen der Schreibkopf, ein kleiner Elektromagnet der bei Aufnahmefunktion direkt über den Laser auf die MD Oberseite runterklappt. Dieser verändert dann die von unten vom Laser erhitze Schreibschicht magnetisch! Nach dem abkühlen ist das ganze NICHT mehr ohne weiteres reversibel. Auch ein Magnet kann dem nichts mehr anhaben! Auch kein Sonnenlicht, NICHTS! Nur der Laser mit seiner Erhitzung kann die Magnetprägung wieder lösen. Es sind also genzugenommen keine Pits (Hell dunkel) die hier entstanden sind, sondern Magnetpits mit Nord und Südpol! Nun fest verschweißt.
Aber wie kann ein Laser, also Licht etwas magnetisches auslesen? Womit wir bei der Quantentheorie des Lichtes sind… so hochtechnisch ist die olle MD! Licht und Magnetismus sind dicht beieinander...
Beim lesen muss das Laserlicht auf dem Weg zur Reflexionsschicht der MD und zurück diese nun magnetgeprägte Schicht durchlaufen. Dabei reagieren die Lichtwellen/Teilchen (Licht ist zugleich Welle und Teilchen... Nennt sich Dualismus) mit der magnetischen durchsichtigen Schicht. Der magnetooptische Kerr-Effekt bewirkt dabei eine Änderung der Polarisation (Wellenrichtung) des Laserlichts in Abhängigkeit von der Magnetisierungsrichtung. Also sieht der Laser unterschiedliche Wellenrichtungen je nach Magnetisierung die er durchdringt auf sich zurückkommen. Schickt man das nun aufgefangene Laserlicht durch einen Polfilter (Wellensperrfilter für nur eine Richtung der Laserwelle) ergibt sich wieder hell und dunkel, An und aus! Womit wir das haben was wir von der CD kennen. Das kann der MD Player verarbeiten.
Ich kann mich selbst nur auf SONY Decks beziehen, da ich der SONY Heini und Sammler bin. Trotzdem kann ich einige Tipps geben was man kaufen kann, oder besser bleiben lassen sollte. Oder wo man doch eher überlegen sollte. Gerade was die dauerhaltbarkeit der Laser angeht.
Kurz zur oben genannten, "nicht übertriebenen" Aufnahme im 30ES. Das liegt in den verbauten Lasern und deren Steuerung begründet! Daher jetzt ganz wichtig für potentielle Gebrauchtkäufer:
Die Laser KMS210 haben während der Aufnahme ein Ansteuerungsproblem, heißt die Elektronik gibt ihnen mit steigender Aufnahmezeit zu viel power! Daher terminieren sie sich so selbst was gerade bei schon genutzten Geräten keine sehr lange Restlaufzeit ergeben wird! Das lässt sich auch auch NICHT einstellen oder verhindern, daran haben sich schon viele versucht. Das heißt also im Klartext: Diese Laser sind NICHT langzeitstabil für viele Aufnahmen über Jahre.
Verbaut ist der KMS210 bei den ES Geräten im:
MDS-JA3ES
MDS-JA30ES
MDS-JA50ES
Daher kann ich nur warnen irre viel Geld für diese Geräte zu investieren. Es sollte einen klar sein, wer sie dauerhaft in Zukunft richtig aktiv nutzen will sollte sie nur als Player benutzen! Meinen JA30 habe ich günstig erstanden, er hat einen ganz neuen Laser und dient mir als Wiedergabegerät! Was auch OK ist, denn auch hier gilt wie bei mp3: Vom besseren Codec (hier u.a. des ja20) profitiert auch jedes Wiedergabegerät.
Der 30ES und 50ES hat übrigens Atrac 4.5, während der 20er wie die späteren Geräte schon das nochmals verbesserte Type-R encoding hat.
Im MDS-JA20ES der zusammen mit dem MDS-JA333ES und MDA-JA555ES das gleiche Laufwerk teilt besteht das Problem NICHT. (wissen die wenigsten) Alle haben einen KMS260 Laser. Dieser hält problemlos mehrere tausende stunden für die Aufnahme.
Hier mal das JA30ES Laufwerk aktiv im Video. Es beweist, Aufnahme funktioniert!
Überspielung von DAT (welcher auch damals ein Reperaturprojekt war) :
Gerne schiebe ich später noch mehr nach bei Interesse. Ggf. habe ich die Neugier bei einigen ja geweckt.
Viele Grüße DATGrueni jetzt mal als MDGrueni