02.07.2011, 11:54
Den neuen Monat beginnen möchte ich mit zwei wundervollen Sony-Geräten, die seinerzeit eindeutig als High-End einzustufen waren.
Der Vorverstärker TAE-8450 und der dazu passende Endverstärker TAN-8550 gehörten 1974 wirklich zur Weltspitze, was sich auch in der Verarbeitungsqualität widerspiegelt. Die Endstufe leistet zweimal 110 Watt Sinus an 4 oder 8 Ohm und wiegt 19 kg, der Vorverstärker hat vielfältige Anschlußmöglichkeiten - selbst für spätere Verhältnisse und ist ebenfalls so sorgfältig aufgebaut, wie ich das sonst nur den den EXCLUSIVE-Geräten der Marke Pioneer gesehen habe. Der absolute Knaller an beiden Geräten sind allerdings die Anzeigemeter! Hier wird eine spezielle Technik angewandt, die eine Pilotlampe als Lichtquelle benutzt und durch zwei Schlitze und eine Linse das Licht bündelt. Das gebündelte Licht wird dann mittels zweier kleiner Spiegel, die anstelle der üblichen Zeiger an den "normalen" Instrumenten sitzen, als Lichtzeiger auf die Front projeziert - sieht einfach nur genial aus!
Hier mal eine Funktionisgrafik. In der Praxis sieht das dann so aus:
Von innen, rechts das Lampengehäuse, links die Lisne und noch weiter links ein schräg gestellter Spiegel, dazwischen in der Mitte die beiden beweglichen Spiegel. Sieht nach 37 Jahren Betrieb immer noch wohl funktionierend aus.
Hier von außen in Funktion. Oben der Vorverstärker unten die Endstufe.
Nachdem wir die Geräte angeschlossen hatten mussten wir feststellen, dass beide Geräte weder ein Lebenszeichen von sich gaben (alle Lampen waren durchgebrannt) noch einen Ton von sich gaben, die Schalter und Potis gammelten dermaßen, dass nichts mehr durch kam, bei der Endstufe waren zudem die Anschlussklemmen für die Lautsprecher nicht mehr funktionsfähig. Zudem sahen beide Geräte doch schon sehr angejahrt aus. Also viel Arbeit, aber soclhe die sich wirklich lohnt.
Zunächst die gegehrten Blicke unter die Röckchen:
Sauber aufgebaut! Das muss man ihnen lassen.
Das hier sind die Endstufentransistoren in der damals brandneuen V-FET-Technik. Diese Transistoren sind heute nur noch extrem schwierig zu bekommen.
Die Geräte sind nicht nur vorbildlich aufgebaut, sondern dabei auch noch extrem servicefreundlich. Hier die nach Lösen von fünf Schrauben komplett abgeklappte Rückwand der Endstufe, auf die wir eine zugeschnittene Plexiglasplatte aufgeschraubt haben und daran drei neue passende Lautsprecherklemmen befestigt haben. Hier wurde gerade alles verdrahtet.
Diese Klemmen folgen dafür raus, sie klemmen einerseits kein Kabel mehr fest, andererseits stellen sie auch keinen Kontakt her.
Die Rückwand sah dann mit den neuen Klemmen so aus. Für dicke Polklemmen ist hier einfach kein Platz, und wir werden niemals das Blech zersägen oder anbohren. Also gab es hier auch kleinere neue Klemmen. Funktionieren sie doch einwandfrei.
Die Rückansicht des Vorverstärkers - alle Eingänge pegelbar und beide Phonoeingänge in der Impedanz und in der Empfindlichkeit einstelbar - das war damals eine Sensation, die kaum jemand zu würdigen wusste.
Aber jetzt mal die Bilder der restaurierten Geräte von aussen, auch heute noch eine Augenweide mit den schönen Holzseitenteilen und den soliden Materialien.
Und die Endstufe:
So, die beiden dürften Ihrem Besitzer wieder sehr Freude bereiten. Aufgrund der absoluten Seltenheit der beiden würde ich den Wert zusammen auf 2-3 Tausend Euro schätzen. Ein Sammlerstück rerster Klasse!
Der Vorverstärker TAE-8450 und der dazu passende Endverstärker TAN-8550 gehörten 1974 wirklich zur Weltspitze, was sich auch in der Verarbeitungsqualität widerspiegelt. Die Endstufe leistet zweimal 110 Watt Sinus an 4 oder 8 Ohm und wiegt 19 kg, der Vorverstärker hat vielfältige Anschlußmöglichkeiten - selbst für spätere Verhältnisse und ist ebenfalls so sorgfältig aufgebaut, wie ich das sonst nur den den EXCLUSIVE-Geräten der Marke Pioneer gesehen habe. Der absolute Knaller an beiden Geräten sind allerdings die Anzeigemeter! Hier wird eine spezielle Technik angewandt, die eine Pilotlampe als Lichtquelle benutzt und durch zwei Schlitze und eine Linse das Licht bündelt. Das gebündelte Licht wird dann mittels zweier kleiner Spiegel, die anstelle der üblichen Zeiger an den "normalen" Instrumenten sitzen, als Lichtzeiger auf die Front projeziert - sieht einfach nur genial aus!
Hier mal eine Funktionisgrafik. In der Praxis sieht das dann so aus:
Von innen, rechts das Lampengehäuse, links die Lisne und noch weiter links ein schräg gestellter Spiegel, dazwischen in der Mitte die beiden beweglichen Spiegel. Sieht nach 37 Jahren Betrieb immer noch wohl funktionierend aus.
Hier von außen in Funktion. Oben der Vorverstärker unten die Endstufe.
Nachdem wir die Geräte angeschlossen hatten mussten wir feststellen, dass beide Geräte weder ein Lebenszeichen von sich gaben (alle Lampen waren durchgebrannt) noch einen Ton von sich gaben, die Schalter und Potis gammelten dermaßen, dass nichts mehr durch kam, bei der Endstufe waren zudem die Anschlussklemmen für die Lautsprecher nicht mehr funktionsfähig. Zudem sahen beide Geräte doch schon sehr angejahrt aus. Also viel Arbeit, aber soclhe die sich wirklich lohnt.
Zunächst die gegehrten Blicke unter die Röckchen:
Sauber aufgebaut! Das muss man ihnen lassen.
Das hier sind die Endstufentransistoren in der damals brandneuen V-FET-Technik. Diese Transistoren sind heute nur noch extrem schwierig zu bekommen.
Die Geräte sind nicht nur vorbildlich aufgebaut, sondern dabei auch noch extrem servicefreundlich. Hier die nach Lösen von fünf Schrauben komplett abgeklappte Rückwand der Endstufe, auf die wir eine zugeschnittene Plexiglasplatte aufgeschraubt haben und daran drei neue passende Lautsprecherklemmen befestigt haben. Hier wurde gerade alles verdrahtet.
Diese Klemmen folgen dafür raus, sie klemmen einerseits kein Kabel mehr fest, andererseits stellen sie auch keinen Kontakt her.
Die Rückwand sah dann mit den neuen Klemmen so aus. Für dicke Polklemmen ist hier einfach kein Platz, und wir werden niemals das Blech zersägen oder anbohren. Also gab es hier auch kleinere neue Klemmen. Funktionieren sie doch einwandfrei.
Die Rückansicht des Vorverstärkers - alle Eingänge pegelbar und beide Phonoeingänge in der Impedanz und in der Empfindlichkeit einstelbar - das war damals eine Sensation, die kaum jemand zu würdigen wusste.
Aber jetzt mal die Bilder der restaurierten Geräte von aussen, auch heute noch eine Augenweide mit den schönen Holzseitenteilen und den soliden Materialien.
Und die Endstufe:
So, die beiden dürften Ihrem Besitzer wieder sehr Freude bereiten. Aufgrund der absoluten Seltenheit der beiden würde ich den Wert zusammen auf 2-3 Tausend Euro schätzen. Ein Sammlerstück rerster Klasse!