Ich benutze mal diesen Thread anstatt einen neuen zu erstellen, ich hoffe, es reagiert jemand in den nächsten Wochen, es eilt bei mir nicht.
Um es schon mal vorauszuschicken - ich bin kein RF-Techniker oder Profi, aber immerhin guter Hobbybastler mit einigem Wissen, aber auch einigen Lücken, darum brauche ich für diese Endstufen eine gewisse kompetente Unterstützung.
Ich habe auch zwei defekte TA-N80, die im Laufe des Jahres reaktiviert werden sollen.
Jeweils ein Kanal defekt, übernommen gebraucht von jeweils Erstbesitzern also alles Original-Teile, die eine ist auch schon seit Jahren komplett zerlegt und Bauteile sind größtenteils bereits ausgelötet.
Service Manual liegt vor, schriftlich und auch online.
Hier mal der komplette Plan für die beiden Geräte und die Problematik:
Gerät 1 soll mit den jeweils intakten Kanälen und somit intakten Originalteilen 1:1 wie im Auslieferzustand repariert werden, das könnte ich ohne tiefere Kenntnisse mit Abgleich von BIAS und Offset über die Manual.
Gerät 2 soll komplett überarbeitet werden und unter Berücksichtigung alter Tips und Hinweise aus dem US-Archiv thevintageknob sinnvoll verbessert bzw. upgegradet werden. Folgende Punkte liste ich mal zur Diskussion auf bzw. bitte um Anregungen/Bestätigung/Hilfe:
- C320/370 22uF sollen durch 100uF ersetzt werden für verzerrungsfreiere Wiedergabe tiefer Frequenzen
- Q312/362 2SA1360 sollen für bessere Temperaturkontrolle/Protection Mode mittels Boards wie Q313/363 auf den Kühlkörper montiert werden
- C309/359 und C310/360 (Nichicon 47uF 63V) "sehen" laut Manual jeweils 72 Volt im Schaltkreis. Sinn? Fehlplanung? Angedacht ist, diese durch 80V-Typen zu ersetzen, Meinungen/Erklärungen zu diesem Thema?
- Treibertransistoren 2SC3514/2SA1383 liegen als Gebrauchtteile hier, ausgebaut aus TA-E77 Vorstufe, wo sie durch 2SC4159/2SA1606 ersetzt wurden, weil originale 2SC3514 recht teuer und selten waren, als ich den Umbau schon einmal vor Jahren vorbereitet hatte, und ich mit den 4159/1606 lieber bei den niedrigen Spannungen in der TA-E77 arbeiten wollte, welche damit auch einwandfrei funktioniert
- Endstufentransistoren/Emitterwiderstände/Hitzeproblematik:
Hier ist die Lage so, daß es einige Transistoren gibt, die als Ersatz empfohlen werden/wurden: 2SC3281/2SA1302 und 2SC5200/2SA1943 zum Beispiel.
Ich tendiere dazu, 2SC5200 auszuprobieren, hier wäre hilfreich, eine zuverlässige Bezugsquelle für Originalteile zu haben, da wohl auch die Toshibas gern mal gefälscht werden.
Etwas Sorgen macht mir die erhöhte "Power Dissipation" der 2SC5200 im Vergleich zu den 2SC3856, wo das Gerät ohnehin schon sehr warm wird.
Dazu die Frage, wie es in Kombination mit vergrößerten Emitterwiderständen 0,47uF statt 0,33uF aussieht, um die Wärmeentwicklung des bzw. im Gerät zu reduzieren, da ich diesen Vorschlag zuletzt in einem anderen Forum las?
Muß dann evtl. der Ruhestrom angepaßt werden oder gar weitere Teile der Schaltung?
Gibt es generell hilfreiche Tips für den Einsatz anderer Transistoren als 3856/1492 incl. evtl. notwendiger Veränderungen?
Zu dem ganzen Komplex wäre es schön, mal die Meinung/Hilfe eines Profis oder erfahreneren Endstufenexperten zu haben!
- Lüftereinbau
Ich habe schon früher selbständig darüber nachgedacht auf der geschlitzen Blechklappe auf der Unterseite Lüfter zu montieren und diese im Gerät zu verkabeln, um die Endstufentransistoren zu kühlen.
Mittlerweile gab es einen Schweizer Anbieter, der bei Ebay einen Lüftersatz als 1:1 Einbau für die Blechklappe anbot, also gibt es andere, die das ebenfalls offensichtlich als sinnvoll betrachten.
Frage bei Selbstbau wäre: 230 Volt-Lüfter an den Netzeingang dranhängen oder 12 Volt-Lüfter und irgendwo an den Gleichstrom der Platine klemmen mit ggf. 78xx Spannungsregler zur Versorgung?
Würde mich freuen, wenn sich jemand bei Zeiten zum Austausch meldet oder etwas fundiertes beisteuern könnte
